Widerstand in Japan gegen Code-Nummer für jeden Bürger

RollerChris

R.I.P.
Tokio (dpa) - Die japanische Regierung hat am Montag trotz heftiger Proteste ein Registriersystem zur Computercodierung der Bevölkerung eingeführt. Jeder Bürger erhält eine elfstellige Nummer, mit der Informationen zu seiner Person wie Name, Adresse und Geschlecht elektronisch erfasst werden.

Die Einspeisung der Einwohnermeldedaten in eine von der Zentralregierung in Tokio gesteuerte Computerdatenbank soll die Arbeit der Behörden im Lande vereinfachen und höhere Effizienz schaffen. Mehrere Gemeinden weigerten sich jedoch aus Furcht vor Missbrauch, sich an dem neuen Computernetzwerk zu beteiligen.

Das «Juki Net» genannte System trifft auf wachsenden Widerstand. Kritiker befürchten, dass persönliche Informationen in unbefugte Hände gelangen könnten. «Mit diesem System gerät die japanische Bevölkerung in einen Gefängnis-Staat», schimpfte der Sozialkritiker Makoto Sataka. Bisher seien Gefängnisse die einzigen Orte gewesen, wo die Behörden Menschen mit Codenummern kontrollieren konnten.

Die Zentralregierung versicherte dagegen, es gebe keinen Grund zur Beunruhigung. Es seien ausreichende Schutzmaßnahmen getroffen worden. Das Netzwerk mache es Bürgern leichter, zum Beispiel Kindergeld oder Rente zu beantragen, ohne dass mehr Formulare angefertigt werden müssten.
 
scheiss kontrollen überall....wo bleibt denn da die freiheit? die eigene meinung zählt wohl nicht mehr?
 
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