Ziemlich beste Freunde: Kartellbehörden schauen bei Microsoft und OpenAI genauer hin

News-Bote

Ich bring die Post
Ziemlich beste Freunde: Kartellbehörden schauen bei Microsoft und OpenAI genauer hin

OpenAI und Microsoft Titelbild


Geht die Partnerschaft zwischen Microsoft und OpenAI möglicherweise zu weit? Sowohl die britischen als auch die amerikanischen Kartellwächter wollen die enge Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen unter die Lupe nehmen und prüfen, ob der freie Wettbewerb hierdurch behindert wird.

Microsoft gehörte schon bei der Gründung von OpenAI zu den potentesten Investoren. In diesem Jahr wurde eine “Multi-Milliarden-Partnerschaft” vereinbart, in den kommenden Jahren fließt also noch sehr viel mehr Geld von Microsoft an OpenAI (inoffiziellen Angaben zufolge soll es sich um zehn Milliarden US-Dollar handeln). Außerdem stellen die Redmonder ihre Cloud-Infrastruktur zur Verfügung, im Gegenzug erhalten sie teilweise exklusiven Zugriff auf Technologien von OpenAI.

Die britische Wettbewerbsbehörde CMA kündigte am Freitag an, dass sie eine Voruntersuchung eingeleitet hat. In der ersten Phase sind konkurrierende Unternehmen dazu eingeladen, der CMA mitzuteilen, ob und inwieweit sie die Partnerschaft zwischen Microsoft und OpenAI kritisch sehen. Bis zum 3. Januar 2024 haben sie defür Zeit. Den Fortgang des Verfahrens dokumentiert die CMA auf dieser Seite.

Es geht hierbei um die Frage, ob die Verquickung zwischen den beiden Unternehmen so eng ist, dass sie einer Übernahme ähnelt. Das ist dann der Fall, wenn ein Unternehmen durch entsprechende Vereinbarungen weitreichenden Einfluss oder gar die Kontrolle über ein anderes hat, oder wenn durch einen entsprechend großen Umsatzanteil eine Abhängigkeit besteht.

Wie nahe sich Microsoft und OpenAI stehen, wurde bei der kürzlichen Führungskrise deutlich, als der zwischenzeitlich entlassene CEO Sam Altman mit einer größeren Anzahl Mitarbeiter im Gefolge bereits mit offenen Armen in Redmond empfangen wurde. Nach seiner Wiedereinsetzung erhält Microsoft nun einen Sitz im Vorstand von OpenAI, allerdings ohne Stimmrecht.

Wie Bloomberg (Paywall) berichtet, hat auch die US-Aufsichtsbehörde FTC diesbezüglich Untersuchungen eingeleitet und will ebenfalls prüfen, ob die Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen eventuell einer Regulierung bedarf.

zum Artikel...
 
Oben