Xbox-Gamestreaming: Microsoft soll Druck auf Indie-Entwickler ausgeübt haben

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Xbox-Gamestreaming: Microsoft soll Druck auf Indie-Entwickler ausgeübt haben

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Für Indie-Entwickler betreibt Microsoft ein eigenes Programm, um den oftmals mit viel Liebe, aber kleinem Marketing-Budget gemachten Spielen zu ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Diese Spiele sind am Zusatz „ID@XBOX“ zu erkennen und tauchen in schöner Regelmäßigkeit im Xbox Game Pass oder den Games with Gold auf.

Wie wir letzte Woche schon mehrfach hörten, spielen Microsoft und das Xbox-Ökosystem im derzeit laufenden Gerichtsverfahren zwischen Epic und Apple eine wichtige Rolle. Das Verhältnis zwischen Microsoft und Epic ist dabei besonders spannend, denn während beide ein Problem mit Apples Store-Richtlinien haben, sind sie gleichzeitig auch Konkurrenten. Epic-Chef Tim Sweeney hatte in der Vergangenheit schon öfter verbal gegen Microsoft ausgeteilt.

In einem Dokument, welches Epic im Verfahren gegen Apple vorgelegt hat, wird nun behauptet, Microsoft habe Druck auf die Indie-Entwickler ausgeübt, um sie gewissermaßen zu zwingen, am Projekt xCloud teilzunehmen und so ihre Spiele über das Xbox-Gamestreaming verfügbar zu machen. Man soll indirekt sogar mit einer Verbannung vom Xbox-Ökosystem gedroht haben. Laut Epic verwende Microsoft in der diesbezüglichen Kommunikation mit den Indie-Entwicklern eine „aggressive Sprache“.

Klingt nach einer Geschichte, die sich vortrefflich „aufblasen“ lässt – eine Nachricht ohne Skandal ist ja heutzutage schließlich keine mehr.

Vielleicht ist das so, wie Epic es schildert, ich weiß es nicht. Was ich aber weiß ist, dass in Schriftsätzen, die man bei Gericht einreicht, gerne mal übertrieben und frei interpretiert wird. Für die US-Gerichtsbarkeit gilt das umso mehr.

Wenn ich sehe, wie oft Microsoft die ID@XBOX-Spiele promotet, dann kann ich mir irgendwie schwer vorstellen, dass man die Entwickler in irgendeiner Art und Weise „geißelt“. Ich kann mir allerdings sehr gut vorstellen, dass man sagt: „Hey, wir verschaffen dir ein wenig mehr Aufmerksamkeit, aber dafür musst du auch was für uns tun.“ Das wäre ja auch nur legitim.

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