Wozu nutzt man eine VR-Brille

chmul

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Bin ich hier richtig? Schon Hardware irgendwie, oder?

Ich habe eben einen Bericht über die VR-Brille "Oculus Quest 2" gelesen. Und mein erster Reflex war: "Haben!". Nun bin ich ja inzwischen schon etwas in die Jahre gekommen und damit stellenweise auch vernünftiger geworden. Deshalb schaltete sich direkt zweite Stimme ein und fragte: "Wozu?".

Im Bericht wurden Oculus-Spiele erwähnt und die Verbindung zum Handy. Hatte ich schon erwähnt, dass ich alt bin? Ich spiele fast ausschließlich am PC. Und für Warte-Spiele wie Sudoku oder CandyCrush, die ich tatsächlich auf dem Handy spiele, brauche ich keine VR-Brille.

Ich habe immer gedacht, dass ich so eine VR-Brille als Monitorersatz verwende und damit ein ganz spezielles Spielerlebnis habe, weil mein gesamtes Sichtfeld ausgefüllt ist. Und wenn es das Spiel anbietet sogar in 3D. Aber das ist wohl falsch oder zumindest nur ein Bruchteil dessen was eine VR-Brille ausmacht.

Bitte noch nicht mit den Bewertungen verschiedener Modelle und Marken anfangen, auch den Hinweis auf den Facebookzwang bei der Oculus ist nicht nötig, ich bin noch in der ersten Phase:

"Haben!" vs. "Warum?"

Erklärt mir das doch bitte mal ... :huld
 
Oha :) Hätte ja nicht gedacht, dass hier im Board mal dieses Thema aufkommt! Ich war vor 4 Monaten quasi in Deiner Lage, allerdings schätze ich mich "noch" nicht als alt ein ;) Ich hab mir die Oculus Quest 1 geholt nachdem ich ein Video über VR gesehen habe. Auch meine Nachbarin spackte irgendwann mit einer Brille in Ihrer Wohnung rum.. Das sah auch interessant aus. Mittlerweile bin ich da ein wenig schlauer.
Sport :
Schau Dir mal ein paar Youtube Videos zu Beat Saber an. Das macht Spaß und Du kommst richtig ins schwitzen. Ein Kumpel von mir nutzt VZfit Virtual . Er sitzt quasi auf seinem Hometrainer und radelt über den Mond etc. Meines Erachtens ist das quasi wie die erste Wii. Wenn man Spaß daran hat, warum nicht. Macht auf jeden Fall mehr Spaß als im Zimmer herumzuschauen.
Spiele :
Die Auflösung ist nicht wirklich der Hammer, aber es macht Spaß. Schau Dir zum Beispiel mal Angry Birds in VR an. Das hat echt Sucht potenzial!

generelles VR :
Die Möglichkeiten die es da gibt, sind meines Erachtens echt der Hammer. Es steckt zwar alles noch in den Kinderschuhen, aber Du kannst Dich virtuell mit Freunden treffen und sogar mit ihnen ins "Kino" gehen ( Bigscreen beta ). Auch die Videos über Amazon VR sind beeindruckend. Über google VR kannst Du Dir in Deinem Wohnzimmer die Pyramiden in Ägypten anschauen ( als würdest Du davor stehen ).

Komfort :
hier kommt der Knackpunkt... Die Quest kannst Du ohne Kabel nutzen, das ist angenehm. Mit einem Kabel kannst Du sie mit Deinem PC verbinden und kannst Steam Spiele spielen ( hab ich noch nicht getestet ). Das Ding wird aber nach einer gewissen Zeit sehr schwer und Du kommst leicht ins schwitzen darunter. Im Sommer konnte ich es bei 28 Grad in der Wohnung vielleicht 20 Min darunter aushalten... Das ist eigentlich mein einziger Kritikpunkt an dem Gerät..

Schau Dir auch mal ein Video zu Richie's Plank Experience an. Jeder der es bei mir bisher getestet hat, traute sich nicht bis vorne hin zu laufen...

Im großen und ganzen macht es mir Spaß die Anfänge von dem ganzen selber anzutesten. Ich hoffe auf eine bessere Auflösung in der Zukunft, da geht bestimmt noch einiges. Zur Zeit ist da halt nur ein Handyprozessor drin und die Grafik steckt somit noch in den Anfängen.
 
Ich hab seit 2 Jahren oder so die Oculus Go.
Auch nur, weil ich niemanden kenne, bei dem ich mal so ein Ding ausprobieren konnte.
Ansich eine tolle Geschichte, nur kann ich mich nicht wirklich dafür begeistern. Das liegt zum großen Teil an dem Ding auf meiner Nase und als Brillenträger macht es das nicht besser.
Man ist auch nicht in der Lage einen Film zu gucken und dabei Cola und Chips zu futtern. Die wirklich guten 3D Anwendungen halten sich in Grenzen, der Rest ist wie im Google PlayStore, Müll.

Die Immersion bei guten 3D Filmen ist wirklich toll, aber für Gut müssen die auch in der passenden Auflösung & Qualität vorliegen und das wiederum tun die wenigsten. 4K bedeutet in VR direkt mal 8K, weil es für jedes Auge 4K braucht. Mit FullHD macht VR keinen Spaß, ist wie vor einem 55" Fernseher 20cm entfernt RTL2 SD zu gucken.

Wenn man das Geld über hat und VR / 3D probieren will, immer zu. Aber ich sehe hat auch dieses Kinderschu-Phänomen, wobei ich das schon seit 2 Jahren sehe. ;)
 
Hab schon des öfteren auf reddit gelesen, dass der Sprung von der Go auf die Quest schon ein sehr großer Unterschied ist. Ich kann da nur für die Quest 1 sprechen, da ich die go nicht besitze oder je getestet habe. Ich trage auch keine Brille, kann mir aber vorstellen das es mit Brille eher unangenehm ist.
 
Ich habe dieses Teil hier vorbestellt und warte auf die Lieferung:
HP Reverb G2: Neues Mixed Reality Headset kommt später und mit besserer Technik
Es gibt schon richtig gut gemachte VR-Spiele, Resident Evil 7 beispielsweise. Teilweise mussten die Leute sogar aufhören zu spielen, weil ihnen der Horror zu derb wurde.
Aber klar, wir stehen hier immer noch ziemlich am Anfang, zumindest im Consumer-Bereich. In der Industrie ist man mit VR bzw. AR schon sehr viel weiter.
Wirklich cool wird das erst, wenn wir echte Immersion haben, also wenn die virtuelle und reale Welt miteinander verschmelzen. So ein virtuelles Horror-Spiel wird ja noch viel echter, wenn man dem Kettensägen-Zombie im eigenen Wohnzimmer begegnet.
 
Danke für Eure Rückmeldungen. Ich bin ja eher schmal unterwegs was Spiele angeht. Ich spiele seit ewigen Zeiten nur UT und Trackmania. Wenn man von den Pornos mal absieht, bringt mir so eine Brille nichts, falls ich nicht auch entsprechende Spiele kaufe, richtig?

Serien/Filme schauen wir in der Regel zu zweit. Und nebeneinander auf dem Sofa hocken, jeder mit nem VR-Set auf dem Kopf ... nee, eher nicht.
 
Die Frage ist letztendlich, ob man VR überhaupt verträgt. Grad bei Spielen müssen es wirklich solche Kaliber wie RE sein. Schlecht umgesetzte VR Spiele führen immer nur zu einem Schwindel. Und diese VR Festigkeit kann man nur ausprobieren. Ich z.B. vertrage nur einen gewissen Anteil schneller Bewegungen, dann geht mir das Frühstück wieder durch den Kopf. Manch einen stört das überhaupt nicht, Andere kommen Null damit zurecht.
Deswegen hab ich mir die Go seinerzeit zugelegt. Ich wollte halt mal wissen, wie das so ist. Abseits von Spielen ist nicht wirklich viel los. Einen ganzen Film will ich nicht angucken. Ich hab da zu viel am Kopf um das es interessant wäre. ;)
 
Tja, ich kann jetzt nur subjektiv antworten, denn ich habe 2 VR-Brillen und bereue die Käufe nicht im geringsten. Es handelt sich um die Playstation VR (für die PS4, eher nicht Dein Zielgebiet) und die Oculus Rift S.
Wohlbemerkt, die Rift S ist PC-gebunden (es werden jeweils ein Displayport- und ein USB 3.0-Anschluss benötigt, die GraKa sollte auch nicht uralt sein).

Letztere habe ich mir erst kürzlich als Alternative zur PS4-Brille geholt, da ich dann doch mal auch orgendtliche Spiele (wie "Half-Life Alyx") spielen wollte. Naja, und weil das Tracking der Controller und der Brille auf der PS4 manchmal beschränkt sind (gelinde gesagt). Man merkt bei Beat Saber stark den Unterschied, dass VR auf dem PC dann doch die deutlich bessere Wahl ist.

Was hilft Dir das bis jetzt? Genau, nichts. Aber ich bin noch nicht fertig :D

Im Endeffekt ist halt nicht die Frage "warum?" sondern "nutze ich die auch so, dass ich den Kauf nicht doch bereue?". Ich habe anfangs viel auf der Playstation VR gespielt, aber irgendwann ebbte das dann auch ab. Aber das ist bei mir generell beim Zocken gerade so, nicht nur in VR. Stell Dir lieber auch die Fragen "gibt es denn genug Spiele, dir mir darauf gefallen?" und "Muss ich davon nicht kotzen?!" (vertrau mir!)

Naja, Motion Sickness bekomme ich schon lange nicht mehr, ist halt eine Gewöhnungssache, zumindest bei den Spielen die ich auch spiele. Dazu gehören auch Flug-Spiele wie "Eve Wakyrie" und "Star Wars Squadrons". Bei beiden komme ich gut mit dem Fliegen klar, aber den Flieger zu rollen ist dann mal auch eine unleckere Angelegenheit für den Kopf. Bei Star Wars ist es aber nicht ganz so schlimm wie bei EVE. Achterbahn-Simulatoren z.B. rühre ich gar nicht an, aber die mochte ich auch in der Realität noch nie, aber die Motion Sickness schlägt deutlich stärker an, weil Dein Körper sich nicht in der Realität bewegt. So, das war die zweite Frage.

die erste Frage mit der Auswahl ist ebenfalls von Bedeutung. Ich kann mir vorstellen, dass Dir Trackmania Turbo (hast du vielleicht sogar bereits) auch dann gern mal in VR spielen magst. Zumindest auf der PS4 geht das, auf PC bin ich mir nicht sicher.
Macht Spaß, ist aber etwas unangenehm, wenn man vertikal startet und am Start auf die Bahn fallen gelassen wird. Siehe Thema "Achterbahn" oben.

Ich hatte mal vor längerer Zeit versucht, einige VR-Spiele auf der PS4 vorzustellen, um da mal ein Paar bessere Eindrücke zu bieten. Ist nicht aktuell (die Auswahl wurde auch rasant größer), aber vielleicht bietet es Dir ja einen kleinen Schubs in die Richtungen "ahaaa, interessant" oder "würgs, jetzt erst Recht nicht mehr" :D Falls Du mal schauen magst, klicke hier.

Ob Dir das nun besser hilft? Ich weiß es nicht, ich bin von VR halt seit langem schon angetan. Aber vielleicht bringt Dir mein Input ja doch ein wenig etwas.

PS: Zum Thema Brillenträger: Beide o.g. Brillen eignen sich durchaus für Brillenträger, allerdings sollte man kein allzu großes Brillengestell haben. Meine passt gut hinein, bei der Oculus muss ich aber beim Aufsetzen vorne bei der Brille anfangen und diese quasi zuerst rein befördern, bevor ich sie über den Hinterkopf ziehen kann. Bei der PS-VR ist das nicht so schlimm, das liegt aber auch daran, dass da eine Gummi-Dichtung ist, bei Oculus ist es Schaumstoff, der ist zwar deutlich bequemer beim Tragen, aber beim Aufsetzen weniger nachgiebig.
 
VR Brille
"haben will" war auch mein erster Gedanke, vor ca. einem halben Jahr.

Habe darauf hin erst einmal die von einem Freund getestet und für kurze
Filmchen (Achterbahnfahrt usw.) war es auch ganz ok.
Beim Gaming traten aber gesundheitliche Probleme auf.
Dieses äußerte sich durch Schwindelgefühl und starker Übelkeit.

Daher rate ich jedem der sich so ein Teil zulegen möchte, erst einmal testen.
 
Beim Gaming traten aber gesundheitliche Probleme auf.
Dieses äußerte sich durch Schwindelgefühl und starker Übelkeit.

Das passiert beinahe jedem bei den ersten Malen, davon muss man auch ausgehen.

Der Unterschied bei einem Filmchen wie die Achterbahnfahrt ist halt, dass man auch unterbewusst weiß, dass man da still sitzt und die Umgebung sich um einem herum verändert. Selbst wenn man sich nicht bewegt. Das ist dann noch relativ angenehm bzw. weniger unangenehm.

Wenn man sich aber bewusst ist, dass man sich in der Umgebung bewegen muss, die Augen sehen auch räumliche Begewungen, aber der reale Körper bleibt wo er ist, dann gerät das Gleichgewicht und das räumliche Bewusstsein und -unterbewusst sein gern mal völlig durcheinander.

Also ja, vorheriges Testen ist deutlich anzuraten. Sofern man das umsetzen kann. Andernfalls erkundigen, ob man sie nach dem Kauf und Testen zurückgeben kann. Gerade in Corona-Zeiten wegen Schweiß etc. wird das wohl eher weniger möglich sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
auch wenn es aktuell eher "nur" Unterhaltungszweck ist, so denk ich, das in Zukunft auch die eine oder andere produktive - "sinnvolle" klingt so negativ - Anwendung hinzu kommt, bzw. sich hieraus weiterentwickelt.
Wer weiß, in ein paar Jahren kann man sich vielleicht so eine Brille aufsetzen, um etwas zu reparieren/zusammen zu bauen.
Statt "nur" ein Video zu schauen, assistiert dich dann die Brille, welche Schrauben wo zu lösen/montieren sind, usw.

Möglich ist hier bestimmt einiges, wenn man den Aufwand nicht scheut.
Fraglich ist nur ob es der Menschheit auf lange Zeit gesehen mehr schadet als nutzt.

Gruß Matze
 
Die VR Brille hat mich völlig in eine andere Welt tauchen lassen. Die Ecken und Kanten dieser Realität sind unbegrenzt und es gibt immer wieder was neues zu entdecken. Ich hab mir eine geholt und in der Runde mit den Jungs ist die VR Brille immer ein grandioser Spaß.
 
Ich habe seit gestern die HP Reverb G2 hier. Das ist nochmal ein ganz neues Level, was die Optik betrifft.
In den kommenden Tagen werde ich mal ein paar erste Eindrücke davon niederschreiben.
2160er Auflösung pro Auge ist schon ne Hausnummer.
Kenne nur die Playstation Brille und da kann man ja Pixel zählen......

Bin mal auf den Bericht gespannt. (y)
 
Sichtbare Pixel gab es mit der ersten Generation schon nicht mehr. Die hatte die selbe Auflösung, die neuen Linsen sind aber nochmal eine Stufe weiter, was Farbe und Kontrast angeht. Es ist die erste Brille, mit der man auch Text und Webseiten vernünftig anschauen kann - auch wenn das natürlich nicht der primäre Anwendungsfall ist.
 
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