Diskussion Wirtschaftslage in Griechenland und die Folgen

Im Großen und Ganzen kann ich deinem Beitrag auch nur zustimmen.
Die Wortwahl ist etwas flapsig für das Thema, aber im Kern hast du schon Recht. Nur Kartoffeln mit dem Franken zu vergleichen...

Wenn du es so sachlich siehst, darfst du dem Gold auch keinen Wert zu sprechen, das ist mehr Psychologie als alles andere.
In der Industrie spielt es zB nur beim Schmuck eine große Rolle, anders als zB Silber, Kupfer oder Platin/Palladium.
Alles (Materielle und Immaterielle) ist nur das wert, was ein anderer bereit ist, dir dafür zu zahlen und das zu dem Zeitpunkt, wo du verkaufst.

Mit dem Wort "pleite" würde ich sparsam umgehen. Pleite sollte Zahlungsunfähigkeit bedeuten und zahlungsunfähig sind sie nicht.
Dass die Zahlungen aus neuen Schulden resultieren und es immer "weiterrollen" ist etwas anderes, zunächst bedienen sie ihre Anleihen.
Auch sollte man nicht vergessen dass die Länder hoch verschuldet, aber ebenso im Besitz von Werten sind, die man geltend machen kann.
DIe USA haben nicht nur 14 Bill. Schulden, sondern sind ihrerseits auch Gläubiger in Höhe von ca. 2 Bill. Rechnet man noch alles dazu, was theoretisch zu verkaufen wäre, sieht die Sache anders aus.

Das die "virtuelle" Geldmenge der Wertschöpfung durch Produktion und Dienstleistung davonläuft zeigt sich in Inflation.
Wie schlimm und lange diese ausfällt bleibt abzuwarten.

Vielleicht gibt es ja in 10 Jahren, kurz vor dem wirklichen Kollaps einen riesigen, globalen Schuldenerlass und das Spiel beginnt von vorne ;)

Zu den Metallen.
So sollte man es an sich handhaben, aber wäre dir nicht auch unwohl, wenn du mehrere Zehntausend Euro in Goldbarren zu Hause lagerst? Unpraktisch und leichtsinnig, falls es jemand mitbekommt ;)
Ein wenig Vertrauen in das Funktionieren des Bankwesens ist schon noch nötig und dass der globale oder wenigstens europäische Zahlungsverkehr so dermaßen eingeschränkt wird, dass man seine "Papiere" nicht mehr los wird ist schon sehr schwarz gemalt. An dem Punkt dürften wir andere Sorgen haben?!
 
Edit zuerst:
Mehrere 1000 in Goldbarren? 1Kg liegt derzeit bei 37,950.00 EUR und man kauft bekannte Münzen in kleiner Stückelung wie Krügerrand oder Schweizer Goldvreneli und zwar steuerfrei.
Auf Silber ist bei Münzen 7%, bei Barren 19% Umsatzsteuer (also wenn, dann Kilomünzen kaufen.)

Ich schreibe mir hier die Finger Wund, weil ich nächstes Jahr meine bei der WWK abgeschlossene Kapital-Lebensversicherung nach 30 Jahren ausbezahlt wird.
Was als Standbein zur Alterssicherung geplant war, reicht nächstes Jahr noch für einen Mittelklasse Wagen chinesischer Produktion oder 1 Jahr Vollrausch.
Die Lüge, den Lebensstandart ins hohe Alter zu behalten, platzte mit Einführung des Euro.
Sie war nur noch die Hälfte wert. Inzwischen hat sich dank schleichender Inflation wieder ein großer Teil Kaufkraft verabschiedet.
Weitere 15% werde ich nächstes Jahr durch den Umtausch verlieren, da der Euro so schlecht, wie noch nie da steht- und vermutlich weiter verlieren wird. Das ist alles geplant, macht es doch Exporte billiger und entschuldet den Staat.

Daher kann ich nur jeden warnen der hier mit liest.
Macht diesen Sch.... nicht.
Legt Euer Geld sinnvoll an.
Jeder der sich noch an den "neuen Markt" erinnert sollte seine Konsequenzen ziehen.
Deutschland ist ein Land von Sparern und ein Staat kann sich nur entschulden, in dem er Geld entwertet mittels Inflation.

Hier gibt es ein nettes Beispiel.
Die Westpack (meine Bank) bietet Zinsen auf dem Festkonto von derzeit 6,80%.
Die Preiserhöhungen der beiden größten Supermarkt Ketten Coles und Woolworth waren in 2 Jahren 16%.
Jeder der 1+1 zusammen zählen kann, weiß dass er jährlich 1,2% Kaufkraft verliert.
Nach diesem Prinzip arbeiten Banken und Versicherungen.
Grundsteuer +36%, Wasser +12%, Gas+8% und Strom +38% (in Victoria bis zu 51%)
Lasst die Finger von Fonds, Sparplänen und ähnlichem Dreck.

Was ich hier schreibe, sollte jeden nachdenklich machen.
Mich hat man vor 29 Jahren ver..... -- und Euch?
Seid Ihr schon verarscht worden, oder werdet Ihr noch?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ Kalle Wirsch: Meinst Du, jeder sollte sich lieber so absichern, dass er sich heute auf Kredit ein Grundstück mit Haus für ca. 250.000 Eur kauft und hofft, dass die Inflation so weit geht, dass man die Summe mit einem Studenlohn abgelten kann?

Nach dem Motto: Es zählt doch nur die Zahl, nicht der Wert. ;)

Sehr interessant. :D
 
Hallo Kalle,
welche Form des Goldes man bevorzugt, hängt von der anzulegenden Geldmenge ab, schließlich gibt es auch kleine Barren.
Bei den düsteren Aussichten, die man deinen Beiträgen entnehmen kann, dürfte die MwSt nicht ins Gewicht fallen (wobei Gold als Anlage auch bei großen Barren MwSt befreit ist, nur eine gewisse Reinheit muss vorliegen 995)
Du redest aber von einer drastischen Inflation, (oder?), da machen 19 % nicht viel aus. Umso besser aber natürlich, wenn man sie umgehen kann.
Je nach Anleigezeitpunkt und Zeitraum kann es auch mit einer Anlage in Gold böse ins Auge gehen. In den 80er Jahren kostete eine Unze auch 600 US$, das wären in 30 Jahren (bis heute) also auch nur 150 % Plus gewesen.
Glaube kaum, dass es die Inflation ausgleichen konnte.

So sehr ich deinen Unmut verstehen kann und dir in vielen Punkten Recht gebe, eine Alternative zeigst du nicht auf. Kapital-Lebensversicherungen gibt es gute und schlechte und sicher hat sich die Anlage für viele in den letzten 30 Jahren gelohnt. Versicherungen kostet aber nun einmal Versicherungsbeiträge. Wenn also 100 € eingezahlt werden, fließen davon nur 80-95 € in die Anlage. Da bringt ein Zins von 4 % kaum etwas.

Was aber sollten junge Menschen heutzutage machen, wenn sie 20 oder 200 € mtl. sparen möchten, um im Alter nicht mittellos dazustehen?
Monatlich 1 g Gold kaufen und hoffen, dass dieses im Jahre 2050 nicht wieder an einem niedrigen Punkt steht (in welcher Währung auch immer)?

Ob man vera... wird oder nicht, zeigt sich leider erst im Nachhinein. Niemand kann die Entwicklung der Preise für irgendetwas vorhersagen, schon gar nicht wenn es um Zeiträume von Jahrzehnten geht.

Eine gesunde Mischung aus (Unternehmens-)Anleihen, soliden Aktien und Rohstoffen, evtl. auch Immobilien sollte der vernünftigere Weg sein, statt alles auf eine Karte zu setzen, von der man auch nicht weiß, ob es nicht die A-Karte ist.

Grüße nach Downunder
imacer
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme Imacer zu. Man kann sich nicht 100-%-ig absichern. Die Mischung macht es. Und gerade für junge Leute ist es schwer, den richtigen Mittelweg zu finden. Bis zur Rente ist es noch lang. Und ob man überhaupt noch was davon in 40 Jahren sieht und wie viel, kann heute keiner sagen.

Sollte sich der Trend fortsetzen und minder bezahlte Arbeitsplätze in der Masse die Stütze des Staates sein, wird es bei weiter steigender Arbeitslosigkeit, keine zureichende Versorgung im Alter geben.

Persönlich denke ich, jeder sollte versuchen, sich ein Eigenheim anzuschaffen. Egal, ob Wohnung oder Haus. Wenn es bis zur Rente abgezahlt ist, wohnt man quasi mietfrei. Die Mieten werden weiter steigen und bald einen noch größeren Teil vom Netto verschlingen. Nebenbei kann es nicht schaden, in Fonds zu investieren. Einige Wertpapiere haben in solchen Zeiten immer ein Plus zu verzeichnen. Doch die können sich die Meisten nicht mehr leisten.

Ferner werden viele Dinge, die man sich vorher wie selbstverständlich nebenbei geleistet hat, zum Luxus.
Eigentlich ist es in der Masse der Bevölkerung jetzt schon der Fall, lebten alle nach dem Prinzip: "Ich kann nur ausgeben, was ich habe."

Weil es aber Normalität geworden ist, beispielsweise das Handy für 329,99 EUR auf 48 Monatsraten zu kaufen (wenn mal so lange hält), sieht oberflächlich noch gut aus. Jeder kann sich sowas leisten. Aus meiner beruflichen Tätigkeit heraus habe ich mitbekommen, wie viele junge Menschen unter 30 Jahren schon in die Privatinsolvenz gehen. Wer schulden von 200.000 EUR hat, ist nach sieben Jahren fein raus. Und das ist ein weiteres Problem. Die Wirtschaft versucht den Konsum auf diese Weise zu beleben und verliert durch diese Taktik auf lange Sicht. Das Recht auf Privatinsolvenz verkommt zu einer flächendeckenden Kapitalvernichtung.

Im Anschluss dazu sollten die euphorische Meldungen der Umsatzzahlen zur Weihnachtszeit mal realistisch ins Verhältnis gesetzt werden. Wenn es in den Medien heißt: "Trotz Wirtschaftskrise wird mutig weiter Konsumiert und der Handel verzeichnet zum Vorjahr ein Plus von xyz Prozent Zuwachs. Das Vertrauen in die Wirtschaft ist da." Ja klar, wenn man fleißig die Zahlen auf den ausgegebenen Kassenbons zusammenrechnet. Mich würde mal interessieren, wie viel Geld da wirklich angekommen ist. Sprich, wie viel Prozent des Umsatzes beruhen auf Verbindlichkeiten?

Die Spirale wird sich immer weiter drehen. Wir sind an einigen Stellen schon längst in Griechenland angekommen, gestehen es uns nur selber nicht ein, weil wir es nicht wahr haben wollen, unseren Lebensstandard für eine Weile reduzieren zu müssen bzw. einige diesen Standard nach dem o. g. Prinzip nie erreicht haben.

Ob es uns wie die Griechen trifft, liegt an den Spekulanten, der Wirtschaft und des globalen politischen Kalküls. Was daraus resultiert, wird die Zeit zeigen.
 
Persönlich denke ich, jeder sollte versuchen, sich ein Eigenheim anzuschaffen. Egal, ob Wohnung oder Haus. Wenn es bis zur Rente abgezahlt ist, wohnt man quasi mietfrei. Die Mieten werden weiter steigen und bald einen noch größeren Teil vom Netto verschlingen.
Eine alte Binsenweisheit sagt, dass es nur drei Dinge gibt, die den Wert einer Immobilie ausmachen:
die Lage, die Lage und die Lage!

Die Bevölkerungszahlen in Deutschland sinken laut Statistischem Bundesamt derzeit um ca. 200.000 Einwohner/Jahr. Wenn ich jetzt grob vereinfache, unterstelle ich mal, dass dadurch der Bedarf an Wohnungen um 100.000/Jahr sinkt.

Das wirkt sich mittelfristig durchaus auch auf die Mieten aus. Natürlich nicht in den bevorzugten Wohnlagen wie München, Frankfurt/Main, Hamburg, usw. (eben in allen Ballungszentren). Aber in diesen Wohnlagen werden sich ohnehin die wenigsten von uns Wohneigentum kaufen können.

Alle Energiekosten werden ganz sicher weiter steigen und dadurch auch die Kosten für Berufspendler.

Wohneigentum in gewisser Entfernung zum Arbeitsplatz wird drastisch an Wert verlieren. Die Stadtflucht, die man sich mit Spritpreisen der 60er und 70er Jahre finanziell erlauben konnte, ist schon heute für die meisten gar nicht mehr finanzierbar.

Es fällt aber auf, dass trotz steigendem Durchschnittsalter der Gesamtbevölkerung das Durchschnittsalter in den Großstädten bzw. Ballungszentren seit Jahren langsam aber kontinuierlich sinkt. Das hängt damit zusammen, dass die Älteren nach Erreichen des Rentenalters die teuren Wohnlagen in den Großstädten verlassen und in die umliegenden Naherholungsgebiete umziehen (deren Durchschnittsalter dadurch statistisch schneller steigt als das Durchschnittsalter der Gesamtbevölkerung).

Das betrifft vor allem die Großstädte und deren Umfeld, die eine gute verkehrstechnische Infrastruktur haben und in denen man auch nach einem Umzug noch mit U-Bahn/S-Bahn schnell in die Städte kommt.

Solche Wohnlagen sind sicher auch mittelfristig sehr interessant, aber eine (eventuell geerbte) Immobilie am A*sch der Welt ist mehr oder weniger ein Klotz am Bein.
 
@Grainger

Dein Beitrag spiegelt genau meine Meinung wieder. Die wenigsten Immobilien (gerade zur Nutzung als Eigenheim) dürften sich lohnen.
Neben dem Kaufpreis spielen die Zinsen über die Jahrzehnte eine große Rolle.
So wird ein Schnäppchenhaus für 120000 € locker 250000 € verzehrt haben, bis es abbezahlt ist. Dazu kommen Rücklagen für Reparaturen, Nebenkosten (die durch die oft größere Nutzfläche im Vgl. zu einer Mietwohnung oft höher ausfallen) und ggf. Kosten durch das Pendeln zum Arbeitsplatz.
Auch das Eigenkapital (welches beim Immobilienerwerb vorhanden sein sollte) ließe sich alternativ anlegen. Die durch den Hauskauf entgangenen Zinsen werden oft auch nicht berücksichtigt.
Ein Haus im Grünen, zu weit ab von den genannten Städten dürfte für viele im Jahr 2040 oder 2050 eine böse Überraschung ergeben. Oft erzwingt der schlechtere Gesundheitszustand im Alter ja einen späteren Verkauf der Immobilie, so dass man dann doch wieder in einer (Miet-)Wohnung landet, wenn es gut geht, schlimmstenfalls im Pflegeheim oder einem betreuten Objekt. Aber wer erwirbt schon so etwas, wenn er jung ist und sich bester Gesundheit erfreut...?
 
@ Grainger und imacer:

Das mit der Lage streitet ja keiner ab. Häuser müssen nicht zwangsläufig schlecht gelegen sein und nicht immer nur 50 Km von der Stadt entfernt liegen. Zumal jeder im Vorfeld entscheiden kann, wo er seine Hütte haben möchte (wenn es denn ein Haus sein muss).

Immobilie heißt nicht, dass es ein Grundstück ist. Eigentumswohnungen sind auch recht begehrt. Falls man mal wegen der Arbeit umziehen sollte, kann ich diese weiter vermieten, um sich die Wohnung am Arbeitsplatz leisten zu können. In einem angemessenem Zeitraum vor der Rente den Eigenbedarf anmelden. Teils machen das schon einige. Diese Rechnung scheint aktuell aufzugehen. Sicherlich existieren auch Gefahren (z. B. Eigentümergemeinschaft und deren Risiken usw.).

Als Rentner kann es mir doch egal sein, ob ich meine eigene Wohnung in Hamburg, München oder Berlin habe. Ebenso die Wertentwicklung, da ich nicht verkaufen will [(was ich habe, das habe ich) - (Ähnlicher Sachverhalt: Lohnt es sich denn ein neues Auto zu kaufen, bei dem Wertverlust?);)].

Wie sich die Lage in 2050 aussieht, kann hier ohnehin keiner sagen. Im Grunde kann jeder in den Raum werfen: "Lohnt nicht, es wird alles immer schlechter." Und da sei es nebensächlich welcher Vorschlag gemacht wird. Zu jedem Weg kann ich ein Horrorszenario spinnen. Das schürt doch unweigerlich zu jeglicher Lebenslage Ängste und lähmt, weil man sich gar nicht mehr traut, nach vorn zu blicken...
 
Immobilie heißt nicht, dass es ein Grundstück ist. Eigentumswohnungen sind auch recht begehrt.
Niemals im Leben kaufe ich eine Eigentumswohnung!

Damit haben zu viele Leute in meinem Bekanntenkreis ganz einfach schlechte Erfahrungen gemacht. Das fängt bei Eigentümerversammlungen an, in denen Investitionen beschlossen werden, die man gar nicht mittragen will (schreibst Du ja selbst weiter unten) und hört bei Immobilien, aus denen immer mehr Eigentümer ausziehen und die Wohnungen dann an untere soziale Schichten vermieten noch lange nicht auf.

Im Falle eines Freundes von mir hat die Stadt aus einer Erbstreitigkeit recht günstig eine größere Zahl Wohnungen in einem Hochhaus gekauft, in dem er eine selbstgenutzte Eigentumswohnung hatte. Anschließend wurden da mehrere Asylantenfamilien einquartiert.

Das hat den Wert seiner Eigentumswohnung beim Verkauf locker um 25% reduziert.
(Ähnlicher Sachverhalt: Lohnt es sich denn ein neues Auto zu kaufen, bei dem Wertverlust?);)].
Mache ich tatsächlich ebenfalls nicht. Ein neues Auto ist aus meiner Sicht eine vollkommen sinnlose Investition so lange der Gebrauchtwagenmarkt 2-4 Jahre alte Wagen mit niedriger Laufleistung anbietet, bei denen schon der Erstkäufer den Löwenanteil des Wertverlustes getragen hat.

So etwas kaufe ich und fahre es dann bis zum bitteren Ende.
Falls man mal wegen der Arbeit umziehen sollte, kann ich diese weiter vermieten, um sich die Wohnung am Arbeitsplatz leisten zu können.
Als Vermieter einer Wohnung unter Umständen mehrere hundert Kilometer entfernt zu wohnen und zu arbeiten ist nicht so prickelnd. Wenn Du ein paar Mal im Jahr dahin fahren musst, um Dich um alles mögliche zu kümmern, decken die Mieteinnahmen kaum den Zeit- und Geldaufwand.

Beauftragt man einen gewerblichen Wohnungsverwalter damit, wollen die auch reichlich Geld sehen.
Als Rentner kann es mir doch egal sein, ob ich meine eigene Wohnung in Hamburg, München oder Berlin habe. Ebenso die Wertentwicklung, da ich nicht verkaufen will [(was ich habe, das habe ich) - (Ähnlicher Sachverhalt: Lohnt es sich denn ein neues Auto zu kaufen, bei dem Wertverlust?);)].
Auch als Rentner hat man ein soziales Umfeld, dass man vielleicht nicht aufgeben will. Natürlich könnte ich (ich bin ja selbst höchstens noch 10 Jahre von der Rente entfernt) dann irgendwo in der Einöde eine günstiges Haus kaufen. Aber da sitze ich dann Mutterseelenallein, kenne kein Schwein und habe u.U. 25 km Fahrt bis zur nächsten Einkaufsmöglichkeit.

Wenn überhaupt, dann miete ich in so einer Region eine Hütte (man kann davon ausgehen, dass in Regionen mit sehr günstigen Immobilienpreisen auch die Mieten ins Bodenlose gestürzt sind) und wenn es mir da nicht mehr passt, kündige ich das Objekt und suche mir etwas anderes.
Zu jedem Weg kann ich ein Horrorszenario spinnen. Das schürt doch unweigerlich zu jeglicher Lebenslage Ängste und lähmt, weil man sich gar nicht mehr traut, nach vorn zu blicken...
Es gibt aber Szenarien, die sind wahrscheinlicher als andere. Natürlich kann keiner in die Zukunft sehen, aber nach derzeitigem Sachstand ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Bevölkerungszahlen in Deutschland weiter sinken und gleichzeitig das Durchschnittsalter immer weiter steigt (mit allen damit verbundenen Konsequenzen auf den Arbeits- und Wohnungsmarkt, usw.) eben sehr viel wahrscheinlicher als ein Szenario, bei dem man mit einem massiven Zuzug von lauter jungen hochqualifizierten und hochmotivierten Arbeitnehmern aus dem Ausland rechnen kann.

Jeder von uns muss seine Zukunftsplanungen selbst treffen, meine sehen eben kein Wohneigentum in irgendeiner Form vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bald fällt unsere Regierung um und stimmt Eurobonds zu.

Das heißt unterm Strich nichts anderes, als das die Länder der Eurozone offiziell gesamtschuldnerisch haften und ein Transfersystem aufgebaut wird, dass den Schweinestaaten dauerhaft einen Zufluss von Mitteln aus den Kassen der (noch) reicheren Ländern garantiert.

Wohlgemerkt zusätzlich zu den ohnehin fließenden EU-Subventionen.

Sollte unsere Regierung so etwas zustimmen, kommt das dem endgültigen Ausverkauf Deutschlands gleich. :wand
Dann braucht man zukünftig in Deutschland auch nicht mehr zu wählen, sondern kann sich gleich von Griechenland, Portugal oder Italien mitregieren lassen.
 
Sollte unsere Regierung so etwas zustimmen, kommt das dem endgültigen Ausverkauf Deutschlands gleich.

Vielleicht wollen das die "Sozialämter" der EU erreichen: Wirtschaft und Länder soweit runterreißen, damit man auf den Reset-Knopf drücken kann, ohne dass jemand den Zeigefinger erhebt. Eben alles runterziehen, nur nicht zu offensichtlich, sondern schleichend. Nicht dass man jemandem nachträglich irgendwas von Vorsatz und fehlenden Bemühungen vorwerfen könnte ...

Es ist eine Teufelsspirale entstanden, aus der man nur herauskommt, indem man sie zerschlägt. Jedes Gegenlenken spult sie nur noch schneller ab. Weil jedes Für, was in einem Kompromiss erwirtschaftet wird, rächt sich später durch ein größeres Wider.

Die Reaktionen bei den Verhandlungen von beispielsweise Rettungspaketen für "fast mittellose" Länder (beiderseits durch die Geber und die Nehmer) zeigt doch, dass es kein Miteinander in einer Gemeinschaft anhand eines gemeinsamen Leitgedanken ist, sondern ein Plänkeln gegeneinander (politisch, wirtschaftl., gesellschaftl. u. a. durch Prägung der Medien). Wozu lohnt eine Gemeinschaft, wenn jeder nur das Beste für sich will? Ein Einheitsdenken, wie bei einem Ameisenhaufen oder Bienenstock wird es einfach nicht geben. Die Partner sind zu unterschiedlich. Aber Individualität ist doch eingentlich gar nicht mal so schlecht, oder?

Das mit den Eurobonds wird noch mal ganz groß knallen, wovor ich existenziell Angst bekomme.
 
Scheinbar bereitet man sich langsam auf das angeblich Undenkbare vor.

Merkel und Sarkozy halten einen Staatsbankrott Griechenlands offensichtlich doch nicht mehr für unmöglich. Für das EU-Ratstreffen Mitte des Monats wollen die beiden auch schon konkrete Vorschläge bis hin zu Änderungen der EU-Verträge unterbreiten.

Möglicherweise will man ja einen Zwangsausschluss Griechenlands aus der Eurozone möglich machen, bisher ist nur ein freiwilliger Austritt vorgesehen und das werden die Griechen mit Sicherheit nicht machen, sondern immer wieder auf weitere Milliarden drängen. Da Griechenland nach eigenen Angaben am 15.11 2011 zahlungsunfähig ist wenn keine weiteren EU-Milliarden fließen, wird man schnell handeln müssen.

Nur hätte man das Ganze schon vor ein paar Monaten haben und somit mehrere Dutzend Milliarden sparen können, denn so wenig wie die momentanen Rahmenbedingungen einen Zwangsausschluss eines Mitgliedsstaates aus der Eurozone vorsehen, so wenig sehen sie auch einen Euro-Rettungsschirm vor.

Deutschland und Frankreich als die beiden Hauptfinanziers der EU und der Eurozone können nicht ganz Europa alleine finanzieren und entschulden, das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Zumal Frankreich soeben seine eigene große Bankenkrise entwickelt, die der Lehman-Brothers-Affäre scheinbar nicht viel nachsteht.

Allmählich wäre es auch mal an der Zeit, über eine Beteiligung der Gläubigerbanken und deren Aktionäre nachzudenken. Wenn es anschließend ein paar Milliardäre und Millionäre weniger in der EU gibt kann ich damit durchaus leben.

Wenn einige Banken ein paar Jahre lang keine Rendite mehr zahlen können auch.
 
Die Frage ist nun:

Haben Sie wirklich geglaubt, dass es eine andere Lösung gibt?
=> Dann sind sie dumm

Oder haben Sie bewusst ein schmutziges Spiel mitgespielt, um den richtigen Leuten Zeit zu verschaffen, ihre Schäflein ins Trockene zu bringen?
=> Dann sind sie kriminell

Ich muss jetzt nur noch überlegen, welche Schlussfolgerung unsere Kanzlerin eher für eine Wiederwahl qualifiziert...
 
Was wollen sie machen?

Unter anderem die Deutsche Bank oder auch die Commerzbank befinden sich schon lange nicht mehr in deutschen Händen (man achte darauf, wer die Aktien besitzt und somit das sagen hat), bei den anderen Großbanken in der Eurozone ist es nicht nennenswert anders. Wieso sollte also eine dieser Banken ein ernsthaftes Interesse daran haben, irgend etwas für die Staaten zu tun, anstatt zu spekulieren was das Zeug hält, um sich selbst die Taschen voll machen zu können?

Hinzu kommt, dass sich die Banken im Besitz der größten Anteile der Unternehmen befinden und diese somit mit herunter reißen. Leider sind aber die Unternehmen das einzige was einen echten Mehrwert generieren kann, denn Geld alleine ist nur Papier, wenn es nicht durch Produkte (echte zum Anfassen, keine Dienstleistungen) gestützt wird.

Die Aktionäre der Banken (also die eigentlichen Eigentümer) interessiert nicht, was ansonsten alles den Bach runter geht, so lange ihre eigene Dividende stimmt - und die muss stimmen, denn wehe wenn nicht, dann war das einmal eine Bank ...


Aber wir Europäischen Bürger sind selbst Schuld, statt selbst die Aktien unserer eigenen Unternehmen zu kaufen und daran mit zu verdienen haben wir zugelassen, dass wir aufgekauft werden und jetzt nichts mehr zu sagen haben.

PS: Kriminell ist die bessere Qualifizierung, denn sie erweckt zumindest den Eindruck irgendeiner Befähigung.
 
Aber wir Europäischen Bürger sind selbst Schuld, statt selbst die Aktien unserer eigenen Unternehmen zu kaufen und daran mit zu verdienen haben wir zugelassen, dass wir aufgekauft werden und jetzt nichts mehr zu sagen haben.
Aktien sind so eine Sache. Ich habe einfach nicht die Zeit (und auch keine Lust) mich so darum zu kümmern, wie es wohl notwendig wäre, wenn ich mein bißchen Kapital in Aktien investiere.

Die Aktie der Dexia Bank ist übrigens ins Bodenlose gestürzt und wird aktuell unter 90 Cent gehandelt. Sie hat somit seit ihrem Hoch in der 21. KW 2007 rund 96,6% an Wert verloren. Das macht schon fast der "Volksaktie" der Telekom Konkurrenz.

Wobei ich sicher bin, dass die Großaktionäre ihr Kapital alle schon vorher in Sicherheit gebracht haben.
PS: Kriminell ist die bessere Qualifizierung, denn sie erweckt zumindest den Eindruck irgendeiner Befähigung.
Auch ein Standpunkt. ;)
 
Aktien sind so eine Sache.
Ich weiß, hat mich auch schon einmal völlig ruiniert.

Das Problem ist, dass es jetzt zu spät dafür ist, denn schon viel zu viele befinden sich in den Händen der Spekulanten und die rücken die kaum noch raus. Wenn sich z.B. 51% der Aktien eines Unternehmens in den Händen der Mitarbeiter befinden würden, dann würde die Sache ganz anders aussehen.

Schaut euch einmal an, wie die Verteilung bei Unternehmen wie Microsoft, Google oder Apple aussieht ;)
 
Aktien sind so eine Sache. Ich habe einfach nicht die Zeit (und auch keine Lust) mich so darum zu kümmern, wie es wohl notwendig wäre, wenn ich mein bißchen Kapital in Aktien investiere.

Das ist wohl sehr häufig der Fall. Die meisten haben keine Lust sich mit ihrem Geld auseinanderzusetzen und überlassen es (sofern sie überhaupt aktiv werden) den "Beratern". Nachdem sie dann einmal hereingefallen sind, wird gar nichts mehr unternommen und das Ersparte schwindet auf Sparbüchern dahin.
Persönlich finde ich es schade. Es bedarf nicht soviel Engagement um sein Geld anständig anzulegen. Es wird in diesem Land m.E. viel mehr Zeit mit banalen Dingen verbracht, als sich um sein Geld zu kümmern.
Mag Wichtigeres geben, aber ein Minimum an Interesse sollte doch jeder an seinen Ersparnissen und/oder seiner späteren Rente haben?

Wieviel zeit Leute alleine mit ihren Rechnern verbringen, oder mit der Lektüre von Klatsch&Tratsch...:D
 
Der Schuldenschnitt wird kommen - nur wann?

Hallo liebe Boardies,
ich schätze das der Schuldenschnitt (Währungsreform) in den nächsten 5-6 Jahren kommen wird. Das mag ja manch einer anders sehen, aber ich glaube nicht, das unsere derzeitige Koalition ein Interesse hat, die mehr als 1000 MILLIARDEN (also 1 Billion) wieder abzustottern.
Und die "Schulden" wären sie gleich mit los. ;)

Diese Summe entspricht den Bundesetat der nächsten 5 Jahre. :ROFLMAO:
........ darin ist dann aber der Pensionsfond noch nicht enthalten. :rofl :lachweg
Das ist nämlich die nächste "Bombe" auf die sich das "Wahlurnenvieh" freuen darf.

@QuHno
Jo, die "Deutsche Bank" ist zu über 80% in Ausländischer Hand,
(Asiatische/Orientalische Ölmultis, Blackrock,TPG usw. usw.) aber das ist nur ein kleiner Ausschnitt von einigen deutschen Konzernen. Auch Siemens ist zu 84,01% in Streubesitz um den ganzen Globus verteilt.


Um seine Millionen in Sicherheit zu bringen, kann man auch nach der sog. "Judennummer" verfahren (Ich habe nichts gegen Juden, falls das jemand fälschlicherweise denken sollte ! ).
1/3 - in Aktien (Keine Zockertitel, z.B. Deutsche Bank, Drägerwerke, Linde oder Siemens ...)
1/3 - in Immobilien
1/3 - in Edelmetalle (Platin, Gold Silber)
.... Hhm, ich denke mal wenn man sich an Diesem Tipp orientiert, dann kann das auch nicht völlig falsch liegen.
...oder hat jemand bessere Vorschläge ??


tty.
.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um seine Millionen in Sicherheit zu bringen, kann man auch nach der sog. "Judennummer" verfahren.

Prinzipiell ist so eine Streuung sicher richtig, aber alleine damit, dass man verschiedene Anlageklassen abdeckt, kann man noch lange nicht gut schlafen.
Die bei den Aktien erwähnte Qualität sollte man auch bei Immobilien beachten.
Dazu kommt noch (bei allen Anlagen) der Zeitpunkt!
Im Immobilienboom einzusteigen rächt sich genau, wie bei einem Aktienallzeithoch oder evtl momentan bei Edelmetallen.
Als Ergänzung würde ich noch andere Währungen vorschlagen. Diese kann man sich aber auch durch zB ausländische (nicht in Euro notierende) Aktien ins Depot holen.
Ausschließlich deutsche Aktien, dazu einen Job in Deutschland und wohlmöglich noch eine Immobilie in Deutschland....das ist keine gute Streuung für den "Ernstfall". :)

@QuHno
Jo, die "Deutsche Bank" ist zu über 80% in Ausländischer Hand,
(Asiatische/Orientalische Ölmultis, Blackrock,TPG usw. usw.) aber das ist nur ein kleiner Ausschnitt von einigen deutschen Konzernen. Auch Siemens ist zu 84,01% in Streubesitz um den ganzen Globus verteilt.

Der Anteil der DB-Aktien in ausländischer Hand liegt bei ca. 54 %.
Es ist richtig, dass über 86 % im Streubesitz sind, das ist aber nicht gleichzusetzen mit ausländischen Investoren.
Das ändert freilich nichts an der Tatsache dass über den gesamten Dax gesehen ca. 56 % in ausländischer Hand sind.
Kann einen bei den Deutschen als "Aktienmuffeln" aber auch nicht wundern ;)

Aktionärsstruktur der 30 Dax-Aktien
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben