Diskussion Wirtschaftslage in Griechenland und die Folgen

matsch79

Der mit der Posting-MP

Griechenland in finanzieller Not, wird
dadurch das Ende des Euro eingeleitet?


2009 hat Griechenland nur 88 Milliarden
Euro eingenommen, die Ausgaben betrugen
aber 120 Milliarden. Für die nächsten Jahre sehen die Prognosen
nicht anders aus. Experten sprechen eher von höheren Zahlen
als von kleineren.

Für diese Schulden, die zum Teil von den anderen Euroländern
versucht werden zu kompensieren sind auch noch Zinsen und
Tilgung zu zahlen. Momentan sind das allein für diesen Posten
etwas 90 Milliarden Euro. Deutschland plant zur Zeit 8 Milliarden
Richtung Griechenland zu schicken. Wofür frage ich euch!
Nur damit sie mit dem deutschen Geld die Zinsschulden für
vergangene Kredite zahlen können? Das ist doch alles Irrsinn!
Laut einem Pressebericht steht Griechenland bei fast 600
Gläubigern in der Kreide.

Es ist auch am Horizont nicht zu erkennen, daß Griechenland
je selbst aus der Situation herauskommt, weswegen darüber
nachgedacht wird ( einen Teil der ) Schulden zu erlassen und
abzuhaken. Das Geld wird man also nicht wieder sehen.
Um das ganze dann zu einem Abschluß zu bringen, sprechen
Experten laut davon, Griechenland aus dem Euro auszuschließen
und die alten Drachmen wieder einzuführen.

Das wäre doch mal ein guter Anfang. Dann könnte sich wieder
jeder um sich selbst kümmern, denn auch Deutschland geht es
nicht so blendend, daß es die Regeln des EURO-Bündnisses
mit Leichtigkeit einhält. Nein, wir verletzen sie sogar regelmäßig
und machen auch mehr Neuschulden als erlaubt.

Griechenland also raus aus dem Euro, die zig Milliarden Richtung
Afrika noch einsparen, die wir gar nicht haben und uns auch von
anderen Ländern leihen als Kredit als Bonus zur Neuverschuldung,
dann könnte es fast etwas werden. FAST, denn neben Griechenland
gibt es nich Irland, wo es ähnlich aussieht. Auch Irland macht jedes
Jahr mehr Schulden als Einnahmen und kommt allein da nicht mehr
raus, weil nicht genug Industrie etc vorhanden sind um Geld in die
Staatskassen zu bringen. Ein Ausschluß aus dem Euro wäre auch
hier der einzige richtige Schritt, vermelden die Wirtschaftsexperten.

Und wenn Irland dann wirklich in ein paar Jahren rausfliegt dann
steht schon der nächste Kandidat auf der Liste. Portugal kämpft
mit sich selbst verbittert darum, die Regeln des Euros einzuhalten.
Schaffen wird es das allerdings nach derzeitigem Stand nicht, nicht
ohne Hilfen der anderen Länder. Im Moment verweigert Portugal
diese Hilfen noch, wenn es jedoch im Bündnis bleiben möchte, führt
früher oder später kein Weg daran vorbei und dann ist es das nächste
Faß ohne Boden, das nächste Land, das die Schulden ( auch an die
BRD ) nicht zurückzahlen kann.
Es fliegen dann also Griechenland, Irland und vielleicht in fünf
Jahren Portugal raus.

Wird man dann erkennen, daß das alles nichts war und über die
Abschaffung des Euros nachdenken oder werden die Politiker
alles schön reden und um jeden Preis daran festhalten wollen.
Warten wir es ab.

Ich wäre ja aufgrund der vielen Nachrichten dafür, den Euro
lieber früher als später abzuschaffen und auch gleichzeitig
den Leuten in Berlin den Hahn für finanzielle Auslandshilfen
zuzudrehen, damit wir uns selbst erst einmal wieder erholen
können und nicht jedes Neugeborene gleich circa 35000 Euro
Schulden hat.
Geld ist nicht alles, aber irgendwann muß der Irrsinn auch mal
wieder ein Ende finden.
Nach Griechenland schicken sie 8 Milliarden die sie nie wieder
sehen und hier diskutieren sie über drei Euro für die Hartz-IV-
Empfänger, die aber im Land blieben, da die Leute ja hier ihr
Essen kaufen und nicht in Griechenland.

Was denkt ihr darüber, wie würdet ihr es handhaben?

Dieser Beitrag enthält einige zusammengewürfelte Inhalte
aus verschiedenen Artikeln. Wer mehr dazu lesen möchte
findet einiges aktuelles dazu hier:
Griechenland Umschuldung google News


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Bis zum nächsten Beitrag
:mafia matsch79 :mafia2


"Was immer du schreibst...schreibe kurz, und sie werden es lesen, schreibe klar,
und sie werden es verstehen, schreibe bildhaft, und sie werden es im Gedächtnis behalten!"
Joseph Pulitzer
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, man kann es aber auch so shen, dass derzeit den Griechen mit jeder Milliarde, die ihnen gegeben wird, weiter das Hemd aus der Hose gezogen wird, denn die Zinsen dafür richten sich nach der Bewertung einer privaten Rating Agentur. Das bedeutet: Griechenland wird derzeit dazu verdonnert, sich kaputt zu sparen. Sie können auf diese Art und Weise überhaupt nicht von ihren schulden herunter kommen. Es wäre evtl besser gewesen, ihnen einen Schuldenerlass zu gewähren und dafür Auflagen wie z.B. eine Reduzierung der Rüstungsausgaben zu fordern.

BTW: Ich möchte nicht, dass die Eurozone aufgelöst wird und wir wieder die D-Mark bekommen, denn der derzeitige Kurs der Bundesbank lautet: Alles kaputt sparen. Nur nichts ausgeben.

Tut mir Leid, aber das ist genau so hirnrissig wie es bei einigen Unternehmen gemacht wird:

Wir entlassen Arbeitnehmer, investieren nicht in Innovationen weil das ja alles Geld kostet und wundern uns, warum zwar der kurzfristige operative Gewinn hochgeht, jedoch die Firma längerfristig dennoch Konkurs anmelden muss.

Immer daran denken: Ein Staat kann keine Menschen entlassen, er kann ihnen nur das Leben zur Hölle machen und ich bedauere derzeit die griechische Bevölkerung, denn ein arbeitsloser Mensch dort kann vom Hartz IV Satz nur träumen, selbst einige Arbeitende dort hätten den (inklusive der Nebenzahlungen wie z.B. Miete und Heizkosten) gerne.

BTW: 8 Milliarden auf die 4.755.108 ALG II Empfänger (Stand Dezember 2010) bedeuten für ein Jahr 140 €uro mehr pro Monat, die allerdings deren Lage auch nicht langfristig verbessern und dank Einkauf von Billigprodukten aus dem Ausland auch zum größten Teil nicht hier bleiben.
 
Ich kann die Rechnung, die hinter der ganzen Sache stehen sollte nicht mehr so ganz nachvollziehen.

Kaum noch ein Staat der nicht verschuldet ist, Schulden Schulden über alles, die Frage ist hierbei, bei wem ?

- die Banken ?
Nein, kann nicht sein, oder warum gab es eine Bankenkrise ?
Oder haben die entsprechende Staaten einfach nur Schulden abbezahlt.
Nein, kann auch nicht sein, da ja neue Schulden aufgenommen wurden um die angeschlagenen Banken zu unterstützen.

- Unternehmen ?
Unternehmen die staatliche Aufträge bekommen gibt es nicht viele.
OK, man müsste Länder und Kommunen mit einrechnen, dazu Sozialleistungen u.s.w.
Aber horten diese wenigen Unternehmen wirklich alle Geldreserven der Welt ?
Ich glaube kaum.


Das große Problem ist, das die Gelder die dort fließen nicht mehr "real" sind.
Damals gab es die Lohntüte da war Bares drin, gleiches galt für Rechnungsbezahlungen u.s.w., es gab nur Bargeld.
Heutzutage läuft alles auf dem elektronischen Weg.
Es wird mit Geldern gerechnet, die es noch gar nicht gibt, das geht über mehere Stationen.
Einfach nur noch ein hin und her geschiebe, bis einer übrig bleibt der die miesen verbucht bekommt ?!?


Ich habe noch einen wertvollen Ratschlag meines Großvaters im Ohr, "Geld das Du nicht hast, kannst Du nicht ausgeben", genau das sollte jeden durch den Kopf gehen, wenn er mal wieder vor dem super-krassen-mega-tollen vermeidlichen Schnäppchen steht, welches bequem auf 250 Monatsraten abzuzahlen ist !
 
Das EU-Rettungspaket:

Es ist ein trüber Tag auf Rhodos. Es regnet und alle Straßen sind wie leergefegt.
Die Zeiten sind schlecht, jeder hat Schulden und alle leben auf Pump.
An diesem Tag fährt ein reicher Deutscher durch Rhodos und hält bei einem kleinem Hotel an.
Er sagt dem Eigentümer, dass er gerne die Zimmer anschauen möchte, um vielleicht eines für eine Übernachtung zu mieten, und legt als Kaution einen 100€ Schein auf den Tresen.

- Der Hotelier gibt ihm einige Schlüssel.

- Als der Besucher die Treppe hinaufgegangen ist, nimmt der Eigentümer den Geldschein, rennt zum Metzger und bezahlt seine Schulden.

- Der Metzger nimmt das Geld und bezahlt den Bauern seine Schulden.

- Der Bauer geht zu seiner Stammkneipe um seine Schulden dort zu zahlen.

- Der Wirt gibt den Schein einer Prostituierten, die auch harte Zeiten hinter sich hat und dem Wirt einige Gefälligkeiten auf Kredit gegeben hatte.

- Die Hure rennt zum Hotelier um ihre ausstehende Zimmerrechnung zu bezahlen mit dem 100€ Schein.

- Der Hotelier legt den 100€ Schein wieder zurück auf den Tresen.

In diesem moment kommt der Reisende die Treppe herunter, nimmt seinen Geldschein und meint, dass ihm keines der Zimmer gefällt - und verlässt Rhodos.

Niemand produzierte etwas. Niemand verdiente etwas. Alle Beteiligten sind ihre Schulden los und schauen mit großem Optimismus in die Zukunft.

So,nun wisst Ihr Bescheid - so einfach funktioniert das EU-Rettungspaket!
 
Danke

:unsure: Das ist total verblüffend und wir suchen schon den ganzen Morgen nach dem "Fehler". :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne mich nicht so mit der Wirtschaft aus, oder anders gesagt, bin ich momentan so Politik-Faul, dass ich keinen Überblick so richtig aktuell hab, trotzdem stelle ich mal die Frage in den Raum, ob es sich für uns wirklich lohnen täte, wenn zu mindestens wir wieder die deutsche Mark einführen würden.

Es bleiben weiterhin große Schulden, das Land wäre auch weiterhin verschuldet und ob sich die DM bei einer solchen Wirtschaft, wie wir sie zur Zeit auf der ganzen Welt erleben, gegen den Euro und dem USD durchsetzen kann, bezweifele ich auch.

Wäre zwar geil, mal wieder so ein 50DM Schein in der Hand, doch ich glaub kaum, dass es soweit kommt.

Das Griechenland und die andern Kriesenländer uns alle ziemlich in den Mist geritten haben, da braucht man glaube ich kein Wort mehr drüber verlieren.
Die Schulden werden sie noch unzählige Generationen weiterführen und wenn es sich dann bessert, kommt eh wieder das nächste Elend.
 
ob es sich für uns wirklich lohnen täte, wenn zu mindestens wir wieder die deutsche Mark einführen würden

Wenn wir aus dem Euro-Pakt aussteigen würden und wieder unsere alte Währung hätten, würde es der Deutschen Wirtschaft ganz bestimmt gut bekommen. Die vielen Milliarden die wir nun an Krediten und an Bürgschaften (von denen sicher einiges fällig wird) gegeben haben, hätten wir uns mit einer eignen Währung erspart. Die Schweizer leben auch gut mit dem Franken und die Größe einer Währung sagt nichts über die Härte aus.
Zu Zeiten der DM hatten die Exporte der deutschen Wirtschaft in den Euro-Raum einen größeren Anteil an den Gesamtexporten als zu Zeiten des Euro.
Das oft heruntergebetete Argument, wir profitierten davon ist also haltlos, wenigstens in diesem Punkt.

Gerade zu solchen Zeiten könnte sich die Währung eines wirtschaftlich starken und relativ wenig verschuldeten Landes wie Deutschland durchsetzen.
Man braucht sich nur die Kursverläufe der stabileren Währungen (norwegische Krone, kanadischer Dollar, Schweizer Franken, australischer Dollar) im Vergleich zum Euro, Yen und US-Dollar ansehen.

Die angehäuften Schulden (welchen Landes auch immer) werden nie zurückbezahlt werden können. Ausschlaggebend ist allein, dass die Zinsen weiter bedient werden und dass für neue Anleihen (um alte abzulösen) weiterhin genug Abnehmer zu finden sind.

Kaum noch ein Staat der nicht verschuldet ist, Schulden Schulden über alles, die Frage ist hierbei, bei wem?

Die Staaten haben Schulden bei denen, die die Staatsanleihen kaufen.
Das sind andere Länder, Versicherungen, Banken, Pensionskassen und natürlich auch Privatanleger.
 
Es bleiben weiterhin große Schulden, das Land wäre auch weiterhin verschuldet und ob sich die DM bei einer solchen Wirtschaft, wie wir sie zur Zeit auf der ganzen Welt erleben, gegen den Euro und dem USD durchsetzen kann, bezweifele ich auch.
Ohne die DM (bzw. Deutschlands Beteiligung an der Eurozone) gäbe es gar keinen Euro. :angel
 
Der Euro könnte durchaus weiter bestehen, wenn Deutschland nun ausstiege....rein hypothetisch.
Rückblickend hast du natürlich recht, in der Anfangszeit wurden die meisten Fehler gemacht und Deutschland war mit vorn dabei.
 
Der Euro könnte durchaus weiter bestehen, wenn Deutschland nun ausstiege....rein hypothetisch.
Wenn Deutschland aus dem Euro aussteigt, folgt uns Frankreich auf dem Fuss.
Und dann ist Schluss mit dem Euro.

Ich habe ohnehin den Eindruck, dass Deutschland und Frankreich nur darauf warten, dass der jeweils andere zuerst aussteigt, um eine Ausrede für den eigenen Ausstieg zu haben.
Rückblickend hast du natürlich recht, in der Anfangszeit wurden die meisten Fehler gemacht und Deutschland war mit vorn dabei.
Die Einführung des Euros ist das beste Argument für Volksentscheide in der jüngeren Geschichte Deutschlands. Hätte man damals eine Volksabstimmung durchgeführt, hätten wir heute noch die DM als Währung.

Da ich aber fest von einem Scheitern der Eurozone (eventuell der gesamten EU) in den nächsten paar Jahren (maximal) ausgehe, werden wir in nicht all zu ferner Zukunft wieder die DM haben.

Natürlich werden wir beim Rücktausch des Euro in die DM dann ein zweites Mal kräftig übers Ohr gehauen. Und selbstverständlich werden uns die behördlichen Statistiker wieder vorrechnen, dass das nicht der Fall ist.
 
Wenn Deutschland aus dem Euro aussteigt, folgt uns Frankreich auf dem Fuss. Und dann ist Schluss mit dem Euro.

Durchaus denkbar. Daher wäre es evtl sinnvoller, die labilen Staaten würden wieder zur alten Währung zurückkehren oder man hebt einen 2. Euro aus der Taufe, quasi der Nord- und Südeuro. So könnten die schwachen Staaten sich bündeln und reformieren und die stärkeren trügen nicht die derzeitige Belastung.

Natürlich werden wir beim Rücktausch des Euro in die DM dann ein zweites Mal kräftig übers Ohr gehauen. Und selbstverständlich werden uns die behördlichen Statistiker wieder vorrechnen, dass das nicht der Fall ist.

Dann tausche doch vorher dein Geld in Gold oder CHF, solange du noch etwas dafür bekommst ;)

Bin auch gespannt, wie es weitergeht. Eine Einführung der damaligen Währungen kann ich mir momentan auch nur schwer vorstellen, so groß die Probleme auch sein mögen in diesem heterogenen Staatenverbund.
 
So könnten die schwachen Staaten sich bündeln und reformieren und die stärkeren trügen nicht die derzeitige Belastung.
Auch aus zwei Einbeinigen wird man keinen Balletttänzer machen können. ;)
Es bringt nichts, wenn die Schwachen mit den Schwachen und die Starken mit den Starken solidarisch sind.

Allerdings will ich auch gar nicht mit den PIIGS solidarisch sein.
Dann tausche doch vorher dein Geld in Gold oder CHF, solange du noch etwas dafür bekommst ;)
Gold ist kaum noch zu kriegen (was momentan verkauft wird, sind zum größten Teil Goldobligationen und das ist ein Tausch von Papiergeld gegen Papierurkunden). Ich überlege ernsthaft, mir ein Postsparbuch in der Schweiz zuzulegen (das kann nämlich jeder machen) und da meine paar gesparten Kröten anzulegen.
Bin auch gespannt, wie es weitergeht. Eine Einführung der damaligen Währungen kann ich mir momentan auch nur schwer vorstellen, so groß die Probleme auch sein mögen in diesem heterogenen Staatenverbund.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so weiter geht wie bisher.

Die paar Netto-Einzahler in den EU-Haushalt und in den Euro-Rettungsfond können auf Dauer niemals zusätzlich zu den eigenen Defiziten auch noch die Defizite der Schweinestaaten finanzieren. Das klappt einfach nicht.

Und die Bürger in den (noch) wohlhabenderen EU-Staaten werden das wohl auch auf Dauer nicht mit machen. Sarkozy gibt in Interviews inzwischen offen zu, dass es dem französischen Steuerzahler kaum noch zu vermitteln ist, dass er den Gürtel enger schnallen soll damit es den PIIGS besser geht.

Da die EU keine einheitliche Finanz-, Steuer- und Wirtschaftspolitik hat, war bei der Euro-Einführung eigentlich auch klar, dass es zwar eine gemeinsame Währung geben soll, aber jeder Teilnehmer der Eurozone selbstschuldnerisch haftet. So ist das auch in den entsprechenden Staatsverträgen fixiert.

Deswegen ist die Teilnahme Deutschlands am Euro-Rettungsfond vermutlich auch verfassungswidrig, da sie gegen geltendes Recht und geltende Staatsverträge erfolgt. Muss man natürlich abwarten, wie das Bundesverfassungsgericht entscheidet, denn:

Coram iudice et in alto mare in manu dei soli sumus.
(Vor Gericht und auf hoher See sind wir allein in Gottes Hand.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch aus zwei Einbeinigen wird man keinen Balletttänzer machen können. Es bringt nichts, wenn die Schwachen mit den Schwachen und die Starken mit den Starken solidarisch sind.

Vollkommen richtig, solange aber die dreibeinigen die einbeinigen stützen, werde diese auch nie laufen lernen.
Ohne den wirklichen Zwang sich radikal zu wandeln, werden die Länder nie wirtschaftlich auf die Beine kommen.
Es geht also nicht darum, dass sich die Schwachen gegenseitig stärken, sondern ihnen die Transferleistungen der Starken zu nehmen und ihnen eine eigene Währung zu geben, die ihnen die Abwertung ermöglicht.
Als zweites geht es noch darum, Deutschland (und die anderen Geberländer) von der Last zu befreien, die sich die PIIGS selbst eingehandelt haben.
Dort läuft es ja nicht erst seit 2008 schlecht, das ist über Jahrzehnte gewachsen.

Gold ist kaum noch zu kriegen (was momentan verkauft wird, sind zum größten Teil Goldobligationen und das ist ein Tausch von Papiergeld gegen Papierurkunden). Ich überlege ernsthaft, mir ein Postsparbuch in der Schweiz zuzulegen (das kann nämlich jeder machen) und da meine paar gesparten Kröten anzulegen.

Mit entsprechendem Aufschlag oder Wartezeit ist doch noch an Gold zu kommen? Die paar Gramm wird es schon noch geben, da du ja selbst von "paar..Kröten" sprichst.
Alternativ wären mit physischem Gold hinterlegte ETF's, Silber, Platin oder Aktien entsprechender Minengesellschaften.
Erfüllt nicht ein Fremdwährungskonto denselben Zweck wie ein Postsparbuch in der Schweiz? Letzten Endes geht es doch "nur" um den Werterhalt der Ersparnisse und da kämen viele Sachanlagen in Frage, solange sie nicht in Euro notieren...

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so weiter geht wie bisher.

Die paar Netto-Einzahler in den EU-Haushalt und in den Euro-Rettungsfond können auf Dauer niemals zusätzlich zu den eigenen Defiziten auch noch die Defizite der Schweinestaaten finanzieren. Das klappt einfach nicht.

Beides ist momentan noch schwer vorstellbar, andererseits läuft es ja auch schon viele Jahre so.
Griechenland und Italien sind doch schon seit Ewigkeiten stark verschuldet und selbst in Japan lebt es sich gut mit hohen Staatsschulden.
Die haben nun keine Transferunion, aber Schulden alleine sind nicht das Problem, solange Zinsen gezahlt werden und neue Käufer für Anleihen gefunden werden, die alte ablösen.
Geld (zumindest Buchgeld) ist weltweit im Überfluss vorhanden, es muss ja irgendwo hin fließen, das Spiel kann also noch eine Weile weitergehen...oder es kracht gewaltig, was aber sicher von Seiten der Wirtschaft (sind wir ja alle irgendwie) noch der Politik gewünscht ist.
 
Es geht also nicht darum, dass sich die Schwachen gegenseitig stärken, sondern ihnen die Transferleistungen der Starken zu nehmen und ihnen eine eigene Währung zu geben, die ihnen die Abwertung ermöglicht.
Den Schwachen die Unterstützung der Starken zu nehmen, um sie Selbstständigkeit zu lehren?

Damit habe ich kein Problem, die PIIGS aber vermutlich schon. Eigene Währung hatten sie vorher schon, ging auch nicht viel besser. Nur sind sie mit der Einführung des Euro scheinbar kreditwürdig geworden (was sie vorher in dem Ausmaß niemals waren) und diese neu gewonnene Kreditwürdigkeit haben sie bis zum Erbrechen gnadenlos genutzt. Vermutlich in dem Glauben, dass ginge ewig so weiter.
Mit entsprechendem Aufschlag oder Wartezeit ist doch noch an Gold zu kommen? Die paar Gramm wird es schon noch geben, da du ja selbst von "paar..Kröten" sprichst.
Geh mal zu Deiner Bank und mache denen klar, dass Du 2-3 kg Gold physikalisch erwerben willst: "Sie brauchen es auch nicht einzupacken, ich nehme es gleich so mit!" ;)
Alternativ wären mit physischem Gold hinterlegte ETF's, Silber, Platin oder Aktien entsprechender Minengesellschaften.
Das ist keine Alternative, denn da kriege ich auch nur Papier für Papier. Tatsächlich ist die einzige Alternative, die Wertgegenstände (egal ob Edelmetalle, Diamanten, Schmuck, Antiquitäten, usw.) mitzunehmen und sie selbst am Ort Deines Vertrauens aufzubewahren.

Wenn es ganz hart kommt, haben eines morgens die Banken geschlossen und man kommt noch nicht mal an seine Schließfächer (wie damals in Argentinien). Da nützen Dir irgendwelche Edelmetall-Zertifikate gar nichts.
Erfüllt nicht ein Fremdwährungskonto denselben Zweck wie ein Postsparbuch in der Schweiz?
Nein, denn so kann ich immer noch in die Schweiz fahren und mein Geld abheben. Selbst wenn in Deutschland die Banken nichts mehr raus rücken komme ich in der Schweiz vielleicht noch an mein Geld.

Es sei denn, man macht auch die Grenzen dicht oder verbietet den Import von Fremdwährungen.
Beides ist momentan noch schwer vorstellbar, andererseits läuft es ja auch schon viele Jahre so.
Griechenland und Italien sind doch schon seit Ewigkeiten stark verschuldet und selbst in Japan lebt es sich gut mit hohen Staatsschulden.
Früher haben Griechenland und Italien (eigentlich alle PIIGS mit Ausnahme von Irland) ihre Währungen auch regelmäßig abgewertet. 20% Abwertung bedeutet auch 20% weniger Staatsverschuldung. Der Hauptgrund, warum diese Länder vor Einführung des Euro als nicht besonders kreditwürdig galten.

Japan ist ein Fall ähnlich wie Deutschland: hinter der auch recht hohen Staatsverschuldung steht eine hochleistungsfähige Volkswirtschaft, dass kann man z.B. mit Griechenland überhaupt nicht vergleichen.
Die haben nun keine Transferunion, aber Schulden alleine sind nicht das Problem, solange Zinsen gezahlt werden und neue Käufer für Anleihen gefunden werden, die alte ablösen.
Die PIIGS haben aber inzwischen Schwierigkeiten, ihre Zinsen zu bedienen.
Geld (zumindest Buchgeld) ist weltweit im Überfluss vorhanden, es muss ja irgendwo hin fließen, das Spiel kann also noch eine Weile weitergehen...oder es kracht gewaltig, was aber sicher von Seiten der Wirtschaft (sind wir ja alle irgendwie) noch der Politik gewünscht ist.
Buchgeld ist auch deswegen vorhanden, weil die angeblich leistungsfähigste Volkswirtschaft der Welt die Druckerpressen angeschmissen hat. US$ gibt es in Hülle und Fülle. Die Geldumlaufmenge sollte aber in einer gesunden Relation zur Wertschöpfung stehen.

Eine der weniger bekannten Definitionen von Inflation ist, wenn die Geldumlaufmenge einer Nation schneller steigt wie die Wertschöpfung durch das Bruttosozialprodukt (was bei näherer Überlegung auch absolut logisch erscheint). Nach dieser Definition haben wir in Deutschland z.Z. eine Inflationsrate von ~10%.

Denn durch die Eurozone ist ja nicht nur die Geldumlaufmenge in Deutschland Ausschlag gebend, sondern die in der EU. Und wenn nun eines unserer Partnerländer die Druckerpressen anwirft (und das ist jedem der PIIGS zuzutrauen), heizt das natürlich auch die Inflation in Deutschland an.

Die in Griechenland gedruckten Euroscheine gelten hier genauso als Zahlungsmittel wie die in Deutschland gedruckten.
 
Was ich mich frage: Wie lange sind wir noch zahlungfähig? Und bleiben wir das, wenn wir uns für den Bestand anderer Länder verschulden? Und wenn nicht, wer von unseren EU-Partnern würde für ein Deutschland, das bankrott ist bürgen? Allein Berlin hat über 60 Mrd. EUR Schulden. Gesamt betrachtet ist Griechenland dagegen eine Party mit Sekt aus Pappbechern.

Wenn man sich mal den Beginn der EU betrachtet und was ursprünglich Kerngedanke war (dazu ein richtiger), dann hat das mit dem heutigen Konstrukt nichts mehr gemein. Zu viele Köche verderben nun mal den Brei.

Auf der anderen Seite stehen die USA, die mit ihrer aggressiven Außenpolitik maßgeblich nur einem Wirtschaftszweig dienen, der dem Bürger nichts nützt und darauf auch noch offenkundig stolz sind. Und in der nächsten Ecke sitzt die große Wirtschaftsseifenblase China, das auch nur darauf wartet, dass jemand die Nadel für den großen Knall zückt.

Wenn alle den Bach runter gehen, wie wäre es solidarisch, mit einer gemeinsamen Währung? Einen Weltdollar, wo im Zuge der Entwertung ganz viele Nullen hinten ran kommen. Vielleicht führt das ja im Winter zu besinnlicher Wärme, wenn die Leute wieder anfangen mit Geld zu heizen.
 
Den Schwachen die Unterstützung der Starken zu nehmen, um sie Selbstständigkeit zu lehren?

Ganz genau. Fahrrad fahren lernt man auch nur ohne Stützräder ;)

Damit habe ich kein Problem, die PIIGS aber vermutlich schon. Eigene Währung hatten sie vorher schon, ging auch nicht viel besser. Nur sind sie mit der Einführung des Euro scheinbar kreditwürdig geworden (was sie vorher in dem Ausmaß niemals waren) und diese neu gewonnene Kreditwürdigkeit haben sie bis zum Erbrechen gnadenlos genutzt. Vermutlich in dem Glauben, dass ginge ewig so weiter.

Was interessiert uns das, ob die damit ein Problem haben? Die Länder interessiert es ja auch nicht, was es die stärkeren Länder kostet.
Etwas besser lief es mit eigenen Währungen schon. Die exorbitante Verschuldung trat ja erst mit Einführung des Euros und den damit verbundenen geringen Zinsen ein. Die eigenen Währungen erlaubten nur Anleihen zu wesentlich höheren Zinsen, da bremst man sich stärker bei Neuverschuldungen, sowohl als Staat als auch im privaten Bereich. (siehe Immobilien Krise)

Geh mal zu Deiner Bank und mache denen klar, dass Du 2-3 kg Gold physikalisch erwerben willst: "Sie brauchen es auch nicht einzupacken, ich nehme es gleich so mit!"

Bei proAurum zur Zeit für 37582 €/kg problemlos zu haben.
Ob du allerdings solche Werte zu Hause aufbewahren möchtest? Denke da, gibt es bessere Alternativen, die ebenso gut schützen.

Ob eine Bankfiliale nun schließt oder nicht, man muss ja nicht persönlich vor Ort sein, alles lässt sich in Sekunden börsengehandelt verkaufen.
Wenn du so schwarzmalst, kannst du auch gleich davon ausgehen,d ass der private Besitz von Gold verboten ist. Dann kannst du Pech haben und jede Unze für 50 Euro an den Staat abtreten müssen.
Es ging ja auch nicht darum IN der Krise zu verkaufen, sondern darum, das Vermögen über die Krise hinweg zu bewahren.
Da floriert der Handel demnach wieder und alle Banken haben geöffnet ;)

Nun wird es aber ganz finster, mit gesperrten Grenzen und gesperrten Konten.
Solche Szenarien sollten wir außen vor lassen, dafür gibt es keine sicheren Rezepte, dann sprächen wir gleich von Weltkrieg.

Genau, sie haben sie abgewertet und das Mittel haben sie nun nicht mehr. Funktioniert auch nur, wenn die Schulden eines Landes bei Gläubigern in derselben Währung anfallen. Immerhin ließe sich so aber die Wettbewerbsfähigkeit verbessern.
10 Jahre auf Pump leben mit Lohnsteigerungen und sozialen Standards von gut&böse...da hat die Solidarität in meinen Augen ein Ende.

Die PIIGS haben aber inzwischen Schwierigkeiten, ihre Zinsen zu bedienen.

Ein Grund mehr, nicht noch mehr Geld hinein zu pumpen.
Dann muss man auch einmal so konsequent sein und die Gläubiger leer ausgehen lassen. Dafür verdienten sie Jahre zuvor an den Zinsen und jede Spekulation kann mal schief gehen.
So wird ein falschen Zeichen gesetzt und jeder wiegt sich in Sicherheit, dass jede Anleihe weiterhin bedient wird.
Zur Vorsicht mahnt das so niemanden, also läuft es munter weiter.

Deinen letzten Sätzen ist nichts hinzuzufügen, ich weiß, dass die letzten Jahre eine reine Dollarschwemme waren, auf die Spitze getrieben durch Ankauf von Anleihen durch die FED...die Chinesen wollten wohl keine mehr ;)
 
Wie lange sind wir noch zahlungfähig?

Ich meine gelesen zu haben, dass es kritisch wird, wenn mehr als 40 % des Staatshaushaltes für Zinsen draufgehen.
Davon sind wir noch ein gutes Stück entfernt. Was die Zukunft bringt und ob aus den Bürgschaften noch Schlimmeres entsteht kann wohl niemand mit Gewissheit sagen.

Man mag keine Weltwirtschaftskrise mit Hyperinflation heraufbeschwören, wenn, dann bitte in 50 Jahren oder später ;)
Weiter wird es danach aber wie gewohnt gehen, das zeigt die Geschichte.
 
Zuerst, wer in Edelmetall Zertifikate investiert, oder sein Gold auf der Bank hat, dem ist eh nicht zu helfen.

Konto in der Schweiz? na und, dann ist eben kein Schweizer Geld in der Tasche, sondern man sitzt auf einem Sack Kartoffeln aus der Schweiz.

Mal davon abgesehen finde ich das Ganze eh eine Spinnerei.
Ihr kauft Gold oder Silber um Euer erspartes zu erhalten.
Wer für 10K Gold oder Silber kauft, kann wenn das heutige Geld flöten geht, sobald der neue Kanackentaler eingeführt wird, in das neue Geld zurück tauschen.
Dazu reichen übrigens auch Aktien.

Zu einer Hungerkatastrophe kommt es nicht und Benzin wird es auch weiterhin an den Tankstellen geben.
Es geht hier um die Inflation die uns bevor steht.
Ich meine, wie viele von Euch haben einen Bausparvertrag?
wer eine Kapital-Lebensversicherung?
Einen Sparvertrag (damals nannte man es das 624 Mark Gesetz) wo der Arbeitgeber zuschießt?
Das sind die Verlierer dieser Geschichte.
Würdet Ihr jeden Monat den selben Betrag in Silber oder Gold investieren, so bliebe die Kaufkraft erhalten.
Nein, auch wenn der Gold- und Silberpreis morgen extrem steigt- Ihr bekommt trotdem fürs Gold nicht mehr Mercedes, Hosen oder Brot in einer Bäckerei.
Es ist das Papier dessen Wert verliert.
Gold wird also nicht teurer- es ist das Papier, das an Wert verliert.
Wenn Ihr den Preis für ein Brot oder neues Auto vergleicht- so steigt der Preis ebenso wie der des Metalls.

Als nächstes möchte ich auch etwas los werden.
Amerika ist Pleite. Das weiß jeder doch wenn Amerika alles daran setzt, Europa ebenso schlecht- oder noch schlechter aussehen zu lassen, bleiben die Investoren für die Staatspapiere erhalten.
Im Gegensatz zu amerikanischen Rating Agenturen, hat die chinesische, Amerika bereits schon 2x abgestuft und die sind Amerikas größter Gläubiger.
Wer die derzeitig Wirtschaftsleistung, deren Prognosen und Geldpolitik anschaut, kann nur noch den Kopf schütteln.

Das Ganze ist so ein Puppentheater, dagegen ist Griechenland ein Witz.
Ich behaupte heute auf Grund dessen, was ich aus Presseberichten herauslese, dass dieser Ganze Euromist von den Amerikanern inszeniert wurde um den Bankrott abzuwenden.

Im Übrigen- Der Euro wurde zur Bedingung der Franzosen für die Wiedervereinigung Deutschlands.
Deren Geld verlor ständig gegenüber der starken Mark- das weiß jeder, der zu der Zeit regelmäßig getauscht hat.

Ich kann jedem nur empfehlen, nicht mehr als ein paar 1000er als Notgroschen auf der Bank zu haben.
Ansonsten alle Sparverträge kündigen und in Aktien oder Metalle zu investieren.
Metalle zu Hause zu lagern oder im Wald oder Garten vergraben.
Egal was kommen wird- neue Mark oder Kanackentaler, die Sparer werden die Verlierer sein, so wie schonmals bei Euro Umstellung, wo die Preise zuvor kräftig anzogen. (so viel zur Eurolüge)

Edit:
Ich muss hier mal etwas über Zertifikate los werden.
Letzt gab es in USA ein Gerichtsurteil bei dem entschieden wurde, dass man mit Metallen handeln darf, obwohl diese nicht existieren. Da wurden Kunden Silberbarren verkauft, Lagergebühren kassiert und am Ende Gab es weder Silber, noch Lagerhäuser. Alles Legal.
Heute wird bereits die Silberproduktion für die nächsten 2 Jahre gehandelt. Nicht nur das, es wird sogar weiter verkauft und das Zeug liegt nicht nur noch im Boden, seine Menge hat sich durch den Handel sogar verdreifacht.
Butler- ein amerikanischer Silberinvestor nimmt sich dieses Themas an und fordert seit Jahren schon, die wirklichen Zahlen auf den Tisch zu legen. Stichwort Silberkomplott.
Also wenn Metalle, dann nur so etwas das man auch in der Hand halten kann.
Nur das existiert wirklich.
 
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