Wie würde Dein Geldbeutel wählen?

chmul

Moderator
Teammitglied
Die Wirtschaftswoche hat geprüft, wer was wählen sollte, wenn es rein darum ginge, was die Parteien für den Geldbeutel versprechen. Es sind unter anderem Fallbeispiele für Singles, Alleinerziehende mit einem Kind, Doppelverdiener ohne Kind, Ehepaare mit zwei Kindern und einem Einkommen sowie einer Familie mit einem Kind und zwei Einkommen aufgelistet. Jeweils mit mehreren Bruttoeinkommen.

Außerdem enthält der Artikel auch eine Übersicht, was die Parteien laut Parteiprogramm für Familien, Geringverdiener, Rentner, Erben und andere Gruppen ändern wollen. Wieder bezogen auf den Geldbeutel natürlich.

Eine interessante Lektüre finde ich. Wer also diesbezüglich seine Wahlentscheidung nochmals überprüfen will oder eine weitere Entscheidungshilfe benötigt, der investiert die 3,90 für Ausgabe 39/09 und kurbelt damit gleichzeitg den Konsum an! ;)
 
Ein absoluter falscher Ansatz finde ich ;)

Nur aufs Geld zu achten und alle anderen Dinge wie Umwelt, Bildungsmöglichkeiten der Jugend, Gesundheitsreformen und und und außer Acht zu lassen.

Aber interessant ist es, da gebe ich Dir Recht :)
 
Das klingt nach Wahl für Egoisten.

Ich hab mein Studium abgeschlossen, keine Familie und einen festen Job. Also wähle ich eine Partei, die Studiengebühren von 10000 eur pro Semester erhebt, Harz4 auf 1,20 eur pro Tag begrenzt, die Renten auf Sozialhilfeniveau kürzt, bei Kindergärten und Schulen 80% einspart. Im Gegenzug bekomme ich 5% meiner gezahlten Lohnsteuer zurück. Geiz ist geil - CDU wählen!
 
Man kann erstmal nachprüfen: Wer behauptet mich nicht allzusehr zu schröpfen?
Dann kann man sich das restliche Programm ansehen und den finanziellen Aspekt gegen Umwelt- und Sozialpolitik (und und und) abwägen.
Man sollte natürlich nicht vergessen, dass ein Großteil der Wahlversprechen nicht umsetzbar sind. Auch da gilt es abzuwägen, welche Partei wohl die für einen selbst wichtigen Punkte umsetzen würde, insofern sie nach der Wahl "das Sagen" hat.
 
Man kann erstmal nachprüfen: Wer behauptet mich nicht allzusehr zu schröpfen?
Dann kann man sich das restliche Programm ansehen und den finanziellen Aspekt gegen Umwelt- und Sozialpolitik (und und und) abwägen.
Man sollte natürlich nicht vergessen, dass ein Großteil der Wahlversprechen nicht umsetzbar sind. Auch da gilt es abzuwägen, welche Partei wohl die für einen selbst wichtigen Punkte umsetzen würde, insofern sie nach der Wahl "das Sagen" hat.

Danke, da hast Du natürlich Recht. Deswegen habe ich ja auch gesagt daß es interessant ist. Ich finde es grundsätzlich wichtig Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten da man nur so Objektiv an eine Sache rangehen kann.
 
So wird es in dieser Gesellschaft doch propagiert.
Klar gibt es immer ein paar PIRATEN.
Allerdings stelle ich in meinem Umfeld genau diesen Sinneswandel fest.
Jeder wählt doch logischerweise nach seinen Interessen.

Und wenn ich mich hoch und reich "gearbeitet" habe, wechsel ich halt (nicht nur als Politiker) die Partei von grün über rot, schwarz und final zu gelb :)
wenn nicht, dann aber ab nach links oder gar rechts.
 
Wie Timelord schon angedeutet hat, kann man den Artikel auch nutzen, um seine eigene Meinung bezüglich der Parteien zu überprüfen. Da sich nur wenige Wähler wirklich die Mühe machen Wahlprogramme zu lesen, sondern das wählen, was sie schon immer gewählt haben oder ihnen ob ihrer sozialen Stellung als angemessen erscheint, kann es nicht schaden, sich auch darüber hinaus zu informieren. :)
 
Zum Thema Wahlversprechen ist mir folgende Geschichte aufgefallen.

Angela Merkel ist überfahren worden und kommt direkt in den Himmel.
Dort trifft Sie den Engel Gabriel. Der Engel spricht Angela Merkel an und sagt ihr:
"Wir werden dir die Wahl geben: einen Tag wirst du in der Hölle sein und einen Tag im Paradies.
Dann kannst du dir auswählen, wohin du willst."

Gabriel bringt Angela Merkel in den Fahrstuhl und sie fahren bis zur Hölle.
Angela Merkel geht rein und sieht alle Ihre Freundinnen und Freunde, diese begrüßen Sie,
spielen Golf, sitzen am Schwimmbad, im Restaurant, die Leute essen, trinken, hören Musik,
spielen Karten und auch der Satan sitzt und lacht mit ihnen, abends Tanzerei, man amüsiert sich.

Am nächsten Tag kommt Gabriel und sie gehen wieder rauf ins Paradies.
Dort sieht Sie die Leute wie sie auf weißen Wolken sitzen, sie hören Musik, alles ist ruhig und gemütlich.

Einen Tag später kommt Gabriel und fragt: "Was hast du gewählt?"

Angela Merkel sagt: "Ja. Obwohl es im Paradies angenehm ist, will ich in die Hölle, dort tut sich was."
Gabriel nimmt Sie wieder mit nach unten,klopft auf die Tür und in einer Sekunde ziehen 2 Hände Angela Merkel rein.

Sie sieht eine Wüste, sehr heiß, Ihre Freundinnen und Freunde tragen zerrissene Kleidung und sammeln Mist.
Der Satan kommt, gibt ihr eine Tüte und sagt ihr, sie solle Mist sammeln.
"Was ist mit dem Schwimmbad, mit dem Restaurant, mit der Musik passiert?" fragt Angela Merkel.
Darauf antwortet Satan: "Angie, altes Haus, gestern war vor der Wahl - heute ist nach der Wahl."
 
Falls man es wirklich auf die rein materielle Ebene reduzieren will, so bin ich grundsätzlich der Überzeugung, dass mir bereits kurz nach der Wahl weniger Geld (bzw. weniger Kaufkraft) zur Verfügung stehen wird.

Ganz egal, wen ich wähle und wer letztendlich an die Macht kommt (oder an der Macht bleibt), alle werden sie in meinen Geldbeutel greifen (und das mehr als jemals zuvor).

Bestenfalls bleibt mir die Wahl, wer mich weniger schröpfen wird. Und selbst das nur, falls die Parteien sich an ihre Wahlversprechen oder Wahlprogramme halten werden. Und Wahlversprechen haben nach der Wahl ungefähr die Lebenserwartung eines Schneeballs in der Hölle.

Was ich allerdings genau weiß: die SPD leistet sich einen Parteivorsitzenden, der sich sogar schon öffentlich darüber beklagt hat, dass die Wähler doch tatsächlich die Einhaltung von Wahlversprechen erwarten. Und somit weiß ich auch zumindest von einer Partei zuverlässig, dass sie sich nicht an ihre Wahlversprechen halten wird.
 
Die SPD und ihre verdammte Wahrheitsliebe - man sieht ja, wohin es sie gebracht hat :).

Dass wir bluten werden, ist klar, und dass es auf eine kräftige Erhöhung der Mehrwertsteuer hinauslaufen wird, steht für mich ebenso fest. 22% bei gleichzeitiger Abschaffung des ermäßigten Satzes, um das Steuerrecht zu vereinfachen - da kommt doch schon mal was zusammen.
Und das Schönste ist: Die Unternehmen kostet es gar nichts - "durchlaufender Posten" wird das Unwort des Jahres 2010.
Sobald es wieder ein bisschen aufwärts geht, füllen sich deren Taschen wieder, während man die Arbeitnehmer zum Verzicht ermahnen wird, damit das zarte Aufschwungpflänzchen nicht zertreten wird.

Egal wer an die Macht kommt, die Opposition wird sich darauf berufen, dass sie es mit weniger und gerechter verteilten Belastungen noch besser hinbekommen hätte.
Ich schrieb es ja schon mal, für die jetzt anstehende Wahlperiode halte ich Opposition für die weit attraktivere Variante. Vielleicht gibts ja auch deshalb keinen Wahlkampf.
 
..Erhöhung der Mehrwertsteuer hinauslaufen wird, steht für mich ebenso fest. 22% bei gleichzeitiger Abschaffung des ermäßigten Satzes..
Das überlebt keine Regierung ohne die RAF unbeabsichtigt zu defibrillieren. Sollte das so kommen, wird ende April der Feuerlöscherverkauf nicht nur in Berlin einen Rekord schreiben.

Aber es gibt ja noch genug andere, verstecktere Verbrauchssteuern, die mit weniger Aufmerksamkeit schmerzlich angehoben werden können.
 
Dass wir bluten werden, ist klar, und dass es auf eine kräftige Erhöhung der Mehrwertsteuer hinauslaufen wird, steht für mich ebenso fest

ot:
Oh Shit, die letzte Boardparty hat mich schon ein halben Monatslohn gekostet, die nächste wird dann noch schlimmer :)


Ich bin vielleicht naiv oder blauäugig, aber Mehrwertsteuererhöhung bringt dem Staat gar nichts. Ich kapier den ganzen Mißt mit der Neuverschuldung sowieso nicht. Dann heißt es mal wieder "Deises Jahr nur XXXXXXXXXXXXX Euro Neuverschuldung". Das wäre für mich als Privatmensch so als wenn ich sagen würde: "Ich habe mir ein Auto für 1.000.000 Euro auf Kredit gekauft mit einer monatlichen Rate von 100 Euro bei einem Zinssatz von 10 pro Mille p.a. Ich zahle zwar dir Raten, aber ich tilge nicht mal den Zins damit". Okay, hab nciht nachgerechnet, aber es müßte passen ;)

Wenn wir weniger Kaufkraft haben geben wir weniger aus und der Staat bekommt langfristig im Endeffekt auch nicht viel mehr, nur die Banken.

Falls mein gefassel keinen Sinn macht einfach ignorieren, ich erhole mich noch von einer Blamage gestern ;)
 
@Supi
Die breite Menge wird sich womöglich wieder fügen. Im heutigen (Internet)Medienzeitalter wirken aber schon 5% Revolution ansteckend.

Das wirklich Tragische daran ist, auch die rechte Szene wird dann einen erheblichen Zulauf bekommen. Und ab einer gewissen Größenordnung dieser Gruppen, möchte ich nicht mehr wirklich wissen, wo sich die Massen an illegalen Schusswaffen befinden. Sollte dann nur ein einziger, größerer (womöglich provozierter) Zwischenfall ereignen, haben wir sofort die Bundeswehr im Inneren. Und dann wäre es sogar noch gerechtfertigt.

Das wissen die Politjongleure auch. Also wird politische Aufklärung und Wahlbeteiligung immer wichtiger, damit das Übel erst gar nicht mehr in die Position kommt, das Volk derartig provozieren zu können. Bis dahin muss politisch gestört werden. Das kann z.B. durch massenhaften Eintritt in die Regierungsparteien erreicht werden, um die Randale in die eigenen Reihen zu tragen.
 
Oben