WebFilter

Imperator

gehört zum Inventar
Hi,

kennt einer von euch eventuell eine Firewall/Proxy Lösung für zu Hause um gewisse Seiten (Glücksspiel usw) zu Sperren. Am besten wäre ein sich automatisch Updatende Blacklist oder so etwas.

Danke schonmal
 
Die Frage ist erst einmal: Wofür brauchst Du das?

Proxomitron ist zwar ein toller Filterproxy, erfordert jedoch einiges an Einstellarbeit, bevor er halbwegs sauber funktioniert, wenn man bestimmte Arten von Webseiten blocken will.

Wie schwer das ist, kann man am Beispiel der großen Suchmaschinen erkennen:
Wenn man dort z.B. den "Familienfilter" auf extra stark stellt, bekommt man dennoch haufenweise Erotik- oder Glücksspiel-Links um die Ohren geknallt und dass, obwohl die wahre Monsteralgorithmen einsetzen um den Kram für die verschärften Einstellungen herauszufiltern.

Eine einfache Blockliste, die alle Webseiten mit den Wörtern "Casino" oder "Sex" herausfiltert, oder ein vorgefertigter Proxo Filter würde auch einen Haufen normale Seiten wegfiltern und wenn diese Wörter nicht auftauchen, kommen die "Schad"-Seiten dennoch durch. Diverse Seiten verbergen die Blockwörter einfach dadurch, dass sie sie nicht als Text, sondern als Bild darstellen und dann hat ein Filter meistens keine Chance mehr. URL Filter helfen bei solchen Seiten auch wenig, da neue URLs für solche Seiten schneller angemeldet werden, als Pilze aus dem Boden schießen - damit ist schließlich ein Haufen Geld zu verdienen, ganz gleich ob die Seiten ob legal oder illegal betrieben werden.

Vielleicht gibt es aber eine einfachere Lösung, wenn Du z.B. Deinen Rechner "Kindersicher" *1) machen willst, das hinge allerdings vom verwendeten Browser ab, denn einige können selbst filtern ...

Eine Alternative wäre eine dedizierte Whitelist (eine Liste mit erlaubten Webseiten) anzulegen - das hätte dannn allerdings nicht mehr viel mit dem Internet zu tun, dann könnte man gleich die Sites mit einem Webseitenkopierer kopieren und offline zur Verfügung stellen.

Fazit:
Letztendlich kommt man nicht um die Aufstellung eines Konzepts herum, in dem man erst einmal genau festlegt, was man will und mit welchen Nebenwirkungen der Blockmaßnahmen man leben kann bzw. will und dann die Maßnahmen trifft, die das Ziel erreichen können.

Eine blinde Empfehlung des ein oder anderen Inhaltsfilters oder vorgefertigter Blocklisten oder für Software wie Proxomitron ist da eher kontraproduktiv.


*1) zu Problemen mit Filterung und der Thematik des Kinderschutzes im Web siehe auch: Jugendschutz - Filtersoftware, Kindersicherungen, Jugendschutzsoftware :: Warum denn ohne die Blinde Kuh & co. und da speziell der Abschnitt: "Warum wird eigentlich die Blinde Kuh im Namen des Jugendschutzes geblockt?" obwohl der Rest IMHO auch lesenswert ist.
 
So einen Aufwand wollte ich eigentlich nicht betreiben.
Das ganze hat sich so ergeben weil meine (kleine) Schwester sich im Internet auf einer Seite als 18 ausgegeben hat und wir jetzt für die Teilnahme an einem "Quiz" eine Rechnung von 54€ bekommen haben.

Da hab ich mich gedacht Frag ich mal ob es nicht eine "einfache" Lösung gibt mit halbwegs selbst aktualiesierenden Filtern.

Aber naja dann muss die Belehrung der Schwester reichen ;)
 
Es macht eh mehr Sinn, den "lieben Kleinen" beizubringen, was die Risiken und Nebenwirkungen des Surfens sind.

Kinder stehen - entgegen der Meinung vieler Erwachsener - eben nicht (nur) auf quietschbunte Kinderseiten (oder was Erwachsene meinen, was eine Kinderseite sein soll) á la Toggo usw. sondern surfen und nutzen "das Netz" genau so zur Informations-Beschaffung, zum Spielen usw. wie Erwachsene. Alle Risiken lassen sich dabei einfach nicht ausschalten. Da hilft nur Brain.exe und wenn man es ihnen so klar macht, wie man es einem Erwachsenen (vorausgesetzt, er ist noch nicht so borniert zu glauben, dass er schon alles wüsste, das soll's auch geben) klar machen würde, klappt das meiner Erfahrung nach bei Kindern recht gut - die sind noch lernfähig, wenn man ihnen nicht Oberlehrer-mäßig (bzw. Eltern-mäßig :ROFLMAO:) kommt ...

Wo wir schon einmal dabei sind:
Das mit den "Quiz" Seiten kann auch Erwachsenen passieren, da gibts so einen Fall, wo eine Firma, die schon mal mit Seiten wie "Wie alt werden sie? Füllen sie unseren Fragebogen aus und wir "berechnen" "wissenschaftlich" ihre Lebenserwartung und schicken ihnen eine Rechnung von XX €uronen, aber das steht nur versteckt in den "AGB's", die ganz klein ganz unten verlinkt sind und auf der eigentlichen Startseite steht kein Preis, erst auf der "Anmeldeseite" und auch da nur ganz weit unten und sie haben auch die Chance, an einem Gewinnspiel teil zu nehmen wenn wir sie eintragen. Die - oder ihnen sehr nahe stehenden Personen - haben derzeit eine Seite, die von der Webadresse her einer Seite der Bundesargentur für Arbeit bis auf ein Zeichen gleicht - worauf ein Arbeitssuchender in meiner Bekanntschaft voll hereingefallen ist (Belegbar. Zum Glück hat's sein Anwalt wieder hin gebogen) ...


@Admins und Moderatoren:
Ich hoffe, dass ich die Firmennamen/daten unkenntlich genug gemacht und mich schwammig genug ausgedrückt habe, da deren Seite -soweit ich weiß - (noch) nicht wegen betrügerischer Aktionen gerichtlich dicht gemacht wurde, wie es mit einigen ähnlichen Seiten passiert ist, also sind sie derzeitig - zumindestens was diese Seite angeht - offiziell so lange unschuldig, bis sie auch dafür verurteilt worden sind (was bei einem Firmensitz in einem Lagerhaus auf einem Dock des Hafens in London nicht ganz trivial sein dürfte), so wie es das Gesetz verlangt.

Falls die Andeutungen zu offensichtlich gewesen sein sollten: Bitte einfach ungefragt löschen oder editieren!
 
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