Hinweis Verbraucherschützer warnen vor "opendownload.de"

DerJogi

assimiliert
Die rheinland-pfälzischen Verbraucherschützer warnen vor dem Internet-Software-Anbieter opendownload.de. Derzeit häuften sich Anfragen zu fragwürdigen Rechnungen des Seitenbetreibers, wie die Verbraucherzentrale in Mainz mitteilte. Das Unternehmen bitte Internetnutzer für ein Abonnement zur Kasse, das sie angeblich durch Registrierung auf seiner Seite geschlossen haben sollen.

Quelle/ganzer Artikel: heise online
 
Die Warnung ist sinnvoll, aber es gibt unzählige Seiten, die ein solches Abo gut verstecken. Bei diesem Anbieter sind die AGB verlinkt und neben der Anmeldung steht sogar, was es kostet und welche Dauer der Vertrag hat.

Sicher ein zweifelhafter Service aber wer die AGB auch wirklich liest und nicht blind alles anklickt und abhakt, sollte auf diesen Anbieter eigentlich nicht "hereinfallen"!
 
Wie man noch immer auf diese Abo-Seiten reinfallen kann ist eigentlich unverständlich, denn spätestens wenn für einen kostenlosen Download eine Anmeldung mit Namen und Adresse notwendig ist, sollten eigentlich alle Alarmglocken schrillen. Wie die Anfragen zu den Rechnungen bei den Verbraucherschützern aber zeigen, scheinen viele den Hinweis auf die entstehenden Kosten nicht zu sehen. Ferner wird hier kostenlose Software angeboten, was nicht unbedingt vermuten lässt, dass für den Download bzw. für die Anmeldung dennoch nicht unerhebliche Kosten entstehen.

Die Masche ist bekannt aber mit den persönlichen Daten wird noch immer viel zu leichtfertig umgegangen. Daher kann man nicht oft genug vor derart dubiosen Seiten warnen.
 
Ähnliches war vor einigen Tagen auch auf der Webseite der Heidenheimer Polizei in den Pressenews zu lesen. Ich zitiere:

Giengen

Warnung vor zweifelhaften Downloadangeboten im Internet

Bereits Mitte Oktober bekam eine 17-Jährige Giengenerin eine Rechnung über 100,50 Euro von einer Fa. Validea GmbH wegen angeblicher Downloads bei „mega-downloads„net“ zugesandt, obwohl die junge Frau keine Downloads vorgenommen hatte. Ihre Eltern erstatteten deshalb Anzeige wegen versuchten Betrugs bei der Polizei. Über die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg konnte in Erfahrung gebracht werden, dass die genannte Firma wegen ihrer Betrugsversuche auffällig geworden und bereits ein Betrugsverfahren bei der Polizei anhängig sei.

Die Polizeidirektion Heidenheim rät deshalb:

. Laden Sie keine Software über die kostenpflichtige Website mega-downloads.net herunter. Die dort angebotenen kostenlosen Programme können vom jeweiligen Hersteller ohne Vertragsbindung bezogen werden.



. Von einer Bezahlung der Rechnung für die Mitgliedschaft und der Mahnungen der Inkassobüros wird abgeraten.



. Gegebenenfalls kann der Rechnung/Mahnung durch einen vom Internet herunterladbaren Musterbrief der Verbraucherschutzzentrale Stuttgart widersprochen werden.



Weitere Geschädigte werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Gegen die verantwortliche Firma mit Sitz in Österreich hat die Polizei Ermittlungen eingeleitet.

Nach wie vor möchte ich auch gerne nochmal darauf hinweisen, dass ich immer noch mit Rat und Tat bei Problemen mit Abofallen zur Seite stehe (Ich denke, einige können sich noch daran erinnern, dass ich früher eine größere Webseite gegen diese Fallen hatte)
 
Abofallen - unerfahrene User sind die Opfer

Bei "Opendownload" ist die ganze Seite so aufgemacht, dass man denkt, es sei kostenlos. Allein schon das Wort "Open".

Wenn man zudem noch nicht viel Interneterfahrung und den Internetanschluss vielleicht erst ein paar Wochen hat, dann kann man sich schon leicht dazu hinreißen lassen, doch mal die Adresse anzugeben - das passiert einem zwar nur einmal, aber davon leben die Betreiber offensichtlich.

Dass so viele Menschen darauf reinfallen, zeigt doch auch, dass System dahintersteckt. Opendownload lässt sich darüber hinaus den "Verzicht auf das Widerrufsrecht" anklicken - sehr merkwürdig!

Rechtliche Hinweise und Musterbriefe, um sich zu wehren, die ich im Netz gefunden habe:

Hintergrund: Schluss mit der Abzocke im Internet - c't-TV

Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz : Softwaresuche kann zur Kostenfalle werden Verbraucherzentrale: Nicht einschüchtern lassen

Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz : Musterschreiben zur Abwehr unberechtigter Forderungen

Ich würde mich freuen über Rückmeldungen von Betroffenen, was sie erfahren haben und wieviel Erfolg sie hatten bei der Gegenwehr.;)

Eva
 
spätestens wenn für einen kostenlosen Download eine Anmeldung mit Namen und Adresse notwendig ist, sollten eigentlich alle Alarmglocken schrillen...mit den persönlichen Daten wird noch immer viel zu leichtfertig umgegangen.
Mit der Weitergabe seiner eMail-Adresse und sonstigen persönlichen Daten sollte man äußerst sparsam umgehen. Gelange ich auf eine Seite mit einem gewünschten kostenlosen Programm zum Download, die das fordert, breche ich sofort ab und suche woanders weiter. Ausnahmen mache ich da nur z.B. bei seriösen Foren (wo man z.B. an die gewünschte Daten anderweitig nicht drankommt wie User-Mods bei Spielen usw.), Links zu bekannten Herstellern (herstellerspezifische Treiber/Software), und ähnlichem.

Sollte letzteres der Fall sein - auch Freeware, deren neueste Version nur vom Programmierer zu haben ist - und ich möchte die Software hier in die Software-Vorstellungen hineinsetzten, dann tue ich das nur bei entsprechender Seriosität und weise auch explizit darauf hin.

Bisher habe ich mir mit dieser Vorgehensweise weder Böses noch Spam eingefangen.

@nachtwächter:
Danke für den Hinweis, genau das Problem hat seit einiger Zeit ein Bekannter von mir. Ich hatte ihm auch genau das geraten und werde den Tipp als Bestätigung an ihn weiterleiten.
 
Abzocke bei opendownload.de

Aufmachung und Informationstexte auf o p e n d o w n l o a d . d e sollen dem Besucher vorgaukeln, es handle sich um eine kostenlose Seite mit Free- und Sharewareangeboten. Erst bei sehr genauem Blick unter die Oberfläche sind die tatsächlichen Intentionen erkennbar: Leute hinter´s Licht zu führen!

Das beginnt schon mit dem Häkchen vor den AGB: "Ich akzeptiere die AGB und die Datenschutzerklärung und VERZICHTE AUF MEIN WIDERRUFSRECHT."

ich zitiere dazu o.g. c´t Artikel Hintergrund: Schluss mit der Abzocke im Internet - c't-TV
" Schließlich steht Verbrauchern beim Abschluss von Verträgen über das Internet grundsätzlich das Recht zu, den Vertrag innerhalb von 14 Tagen zu widerrufen. Diese Frist gilt aber nur dann, wenn man mit der Vertragsbestätigung, mindestens per E-Mail, eine ausführliche Widerrufsbelehrung erhalten hat. Vorher beginnt die Frist nicht zu laufen.

Bekommt man die Belehrung nicht per Post oder E-Mail, gilt das Widerrufsrecht sogar unbegrenzt. Es reicht insbesondere nicht, wenn sich die Belehrung auf der fraglichen Seite befindet. Die Widerrufsfrist beginnt auch dann nicht, wenn die Belehrung inhaltliche Fehler aufweist..."


die wesentlichen Hinweise über die entgeltlichen Leistungen kommen diffus formuliert in den AGB erst ziemlich weit hinten.

"5.1. Die Inanspruchnahme der Leistung des Anbieters ist mit acht (in Zahlen: 8) Euro pro Monat inkl. der Mehrwertsteuer in der jeweiligen gesetzlichen Höhe zu vergüten.

5.2. Der Vertrag läuft für mindestens 24 Monate.

5.3. Die vertraglich geschuldete Vergütung für die Inanspruchnahme der Leistung wird dem Kunden jeweils für zwölf Monate im Voraus berechnet.

5.4. Der Rechnungsbetrag muss spätestens am siebten Tag nach Eingang der Rechnung bei dem Kunden auf dem in der Rechnung aufgeführten Konto eingegangen sein. Bei dem Kunden zurechenbarem Verzug ist der Anbieter berechtigt, den hierdurch hervorgerufenen Schaden vom Kunden ersetzt zu verlangen.

5.5. Die auf der Rechnung ausgewiesene Vergütung ist, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist, stets inkl. der Mehrwertsteuer in der jeweiligen gesetzlichen Höhe zu verstehen."

Es handelt sich hierbei um eine unverschämte Art der Abzocke, die rechtlich nicht haltbar ist und hoffentlich umgehend geahndet wird! Die Seite ist leider noch immer online...

:cry:Wenn das jeder so machen würde, wo kämen wir da hin...:cry:
 
Die Seite ist leider noch immer online...

Offenbar ist die Seite inzwischen abgeschaltet worden. Ich sehe unter der URL jedenfalls nur noch eine leere Seite. Ob dies nun auf Druck der Verbraucherzentralen geschehen ist, oder ob auch die Berichterstattung in den Medien dazu beigetragen hat, sei mal dahingestellt. Es ist in jedem Fall wichtig, dass auf derartige Seiten hingewiesen und davor gewarnt wird. Je weniger Menschen auf sowas reinfallen, umso eher wird dieses "Geschäftsmodell" der Vergangenheit angehören, und die Betreiber solcher Seiten müssen wieder auf ehrliche Weise ihr Geld verdienen.

Aber selbst wenn die Abo-Abzocke irgendwann nicht mehr lukrativ ist, wird es einen würdigen Nachfolger geben. Mal schauen, was sich diese findigen Herrschaften als nächstes einfallen lassen, um allzu arglosen Menschen das Geld aus dem Beutel zu ziehen.
 
Bei mir nicht.
 

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Man sollte vor allem unerfahrene Internetnutzer auf zwei wichtige Regeln hinweisen:

Man muss die AGB unbedingt genau lesen, bevor man "ich akzeptiere die AGB" anklickt!

Niemand hat etwas zu verschenken. Wenn es doch einer verspricht muss man sehr genau lesen und hinschauen, ob es nicht doch einen Haken gibt.


Nachtrag: Ich kann die Seite auch aufrufen.

Und wenn ich mich mal so durchhangel auf dem Weg zu OpenOffice, dann komme ich auf eine Seite auf der steht "mit dem Klick auf "Anmelden" entstehen Ihnen Kosten von 96 Euro/Jahr bei einer Vertragsdauer von 2 Jahren". Und in den AGB steht das auch nochmal. Man muss also schon fahrlässig handeln, um da einen Vertrag abzuschließen.

Aber es gibt auch Leute, die glauben an Geldscheinvermehrung
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn es nur in den AGB steht ist es nichtig, weil es sich um eine versteckte Kostenpassage handelt. Auf Kosten muss seperat, gut sichtbar, hingewiesen werden. Dasselbe gilt für das Widerrufsrecht.
 
Auf die Kosten wird auf der Seite ja glaube ich mehr oder weniger gut sichtbar hingewiesen (ich meine neben dem Anmeldeformular (?) ich kann die Seite nach wie vor nicht aufrufen, bekomme nur eine leere Seite) und selbst wenn die Seite formal ok sein sollte (inwiefern der Verzicht auf das Widerrufsrecht rechtlich ok ist, wenn man dem zustimmt, vermag ich nicht zu beurteilen) aber selbst wenn das alles ok ist, so ist der Gegenwert, den man dort fürs Geld geboten bekommt, doch mehr als mager denn Freeware hat die Eigenschaft, dass sie nichts kostet und in der Regel gibt es im Internet unzählige Seiten, auf denen man sich diese Software kostenfrei runterladen kann.

Insofern halte ich das Angebot auf dieser Seite ganz einfach für unseriös und auf unseriöse Angebote sollte man hinweisen. Hier wird doch ganz klar versucht, mit kostenfreier Software Geld zu verdienen. Darüber hinaus könnte ich mir vorstellen, dass das auch den Autoren der Software mächtig stinken dürfte. Mir würde es jedenfalls gegen den Strich gehen, wenn ich ein Programm kostenfrei zur Verfügung stelle, und die versuchen dann damit Geld zu verdienen.
 
Ich bin letztens mal auf die Seite VLC Media Player - Jetzt auf www.VLC.de gestoßen. Dort wird der VLC Player Firefox, Thunderbird und OpenOffice zum Download angeboten. Der Inhaber scheint ist ja wohl auch nicht Entwickler einer dieser Programme zu sein, was mich wundert ist dass er ein Partnerprogramm anbietet, wo man für verlinkte Downloads auf seine Seite Geld bekommt. Ich frage mich wie der überhaupt Geld macht, da sind ja auch keine Layer Ads oder so :unsure:
 
Bei mir ist die Seite opendownload.de auch noch aktiv, wenn ich die URL eingebe, aber auch über google einwandfrei zu erreichen.
Weiter auf Kundenfang, trotz des gewaltigen Wirbels in der Presse/TV.
An Dreistigkeit kaum zu überbieten!
 
Ist genau so wie bei diversen anderen Seiten dieser Machart.

Im Zweifelsfall wird halt der Firmensitz in ein Postfach auf Dubai verlegt und der Server nach Rumänien (nur ein Beispiel, nichts gegen die Dubaitis oder Rumänen, es sind die Deutschen, die dort ihre kriminellen Seiten hosten), dann wird sich noch ein Strohmann für die Geschäftsführung besorgt und schwupp sind die Leute für die Deutsche Justiz nicht mehr greifbar...
 
...während selbige Justiz sich einen Dreck darum schert, wo gerichtliche Mahnungen (die Formulare kann sich jeder kaufen) herkommen und die Geschädigten gnadenlos verfolgt!:wutkoch

Die Anbieter dieser "Dienste" lassen es aber für gewöhnlich gar nicht soweit kommen. Die wissen ganz genau, dass sie mit ihren Forderungen vor Gericht kaum eine Chance hätten, und letztlich nur auf den Kosten sitzenbleiben würden. Deshalb enthalten die Schreiben von denen ja immer gleich eine ganze Batterie von Drohungen (Stichworte Inkasso, Gericht, Schufa, Gerichtsvollzieher u.s.w.) um den Empfänger einzuschüchtern. Viele Zahlen dann halt, um möglichen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Zahlt man jedoch nicht, hat sich die Sache meistens auch erledigt.

Vor etwa 2 Jahren habe ich eine Mahnung (eine Rechnung kam nie, gleich eine Mahnung) über ~80 Euro bekommen. Angeblich hätte ich mich bei so einer Gewinnspielseite angemeldet. Mal davon abgesehen, dass ich die in dem Schreiben genannte Seite noch nie gesehen hatte, ist es absolut lächerlich, dass ich mich bei sowas anmelde. Weiß der Teufel wie die an meine Adresse gekommen sind. Ich habe dann darum gebeten, dass die mir eine Kopie des angeblich geschlossenen Vertrages zuschicken, dann würde ich auch zahlen.

Ich habe nie wieder was von denen gehört :)
 
Es verweisen noch mindestens eine andere Domäne auf opendownload - z. B. www .spyot. de (natürlich sofort mit Beschreibung von Spybot). Man versucht also auch Tippfehler für sich arbeiten zu lassen.
 
Wenigstens scheint man aber aber auf "opendownload" (derzeit noch) nicht zu versuchen, einem Malware über diese Tippfehler unterzujubeln und direkt neben dem Eingabeformular stehen die Infos über die entstehenden Kosten.

Wer da dennoch seine Daten eingibt, um eine kostenlos erhältliche Software herunter zu laden, hat es meiner Meinung nach nicht besser verdient - vorausgesetzt, die Person kann tatsächlich die Datei von der Site herunterladen, denn ansonsten wäre es Betrug oder zumindestens Bandbreitendiebstahl...

Ansonsten:
Ich glaube nicht, dass die "Spyot" Seite diese Bedingungen einhält, werde mich jedoch aus bestimmt nachvollziehbaren Gründen hüten, das zu überprüfen. Ob Safer Networking schon davon weiß? ;)

Etwas anderes wäre es, wenn dieser Hinweis versteckt untergebracht wäre, wie es auf diversen anderen Seiten der Fall (war|ist) ...
 
ot:
Wenn ich das richtig verstehe, sind die Bedingungen nur für die Seiten gedacht, die auf safer-networking.org direkt als Mirror aufgeführt werden wollen.
 
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