Völkermord an den Hereros

andi p

dem Board verfallen
Fakt schrieb:
In deutschen Universitäten lagert ein grausames Erbe: Schädel, die aus dem von Deutschen begangenen Völkermord an den Hereros stammen. Das Volk aus Namibia will die sterblichen Überreste zurück, doch die Unis bleiben hart.
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Ich finde es traurig, dass diesem schrecklichen Kapitel in der Geschichte bisher so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
 
Keine Uni gibt freiwillig Bestandteile seiner Sammlung heraus - das ist schon verständlich. Die Sammlungen haben einen hohen wissenschaftlichen Wert - man kann aus Knochen viel lernen.

Was den Herero - Konflikt anbelangt:

Deutschland hat da natürlich eine Verantwortung - aber der kommt es auch nach, nicht zu letzt durch erhebliche finanzielle Entwicklungshilfe.
 
Keine Uni gibt freiwillig Bestandteile seiner Sammlung heraus - das ist schon verständlich. Die Sammlungen haben einen hohen wissenschaftlichen Wert - man kann aus Knochen viel lernen.
Aber wenn die Knochen auf so einem Weg in die Sammlung gekommen, sind hat die Uni die auch wieder rauszugeben, wenn es der Wunsch der Regierung des betroffenen Landes ist:mad. Das versteht sich einfach von selbst. Und wenn die Uni das nicht freiwillig macht, dann hat die Politik einzugreifen.
Fakt schrieb:
Doch damit nicht genug, vielen Getöteten wurden die Köpfe abgeschnitten und für sogenannte rassekundliche Untersuchungen nach Deutschland gebracht – so auch nach Freiburg.
Mit diesen Schädeln kann man nicht ganz einfach forschen als wäre nichts gewesen. Das betroffene Volk hat zu entscheiden was mit ihnen passiert, auch nach 100 Jahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verrstehe die Universitäten nicht, denn das dass nicht Herausgeben der Schädel nur negative Publicity nach sich ziehen kann, das muss doch jedem einigermaßen verständigen Menschen von vorneherein klar gewesen sein.
Schließlich handelt es sich nicht um die sterblichen Überreste irgendwelcher Tiere, sondern um die ermordeter Menschen, da wäre etwas mehr Fingerspitzengefühl angesagt.

Und nach rund 100 Jahren sollte man eigentlich so ziemlich alles, was sich aus den Schädeln vielleicht lernen ließe, schon längst erforscht haben.

Ich gehe jede Wette ein, das die in Wahrheit seit Jahrzehnten unbeachtet in irgendeiner "Aservatenkammer" oder Sammlung gelegen haben und kaum nach einer wußte, das man die überhaupt hat.

Mit etwas Geschick hätte man aus der Übergabe der Schädel sogar noch ein bißchen positive Berichterstattung heraus holen können, feierliche symbolische Übergabe in würdigem Rahmen an einen Abgesandten der Hereros, usw.

Vielleicht sollte ich mich für die Öffentlichkeitsarbeit an einer der betroffenen Universitäten bewerben.
 
Die würden Dich nicht nehmen, die Folgekosten wären zu hoch :).

Es scheint ja in diesem Fall unstrittig zu sein, dass es sich hier um Diebesgut handelt - und daran kann auch ein Dritter oder Vierter in der Kette kein rechtmäßiges Eigentum erwerben.
Insofern haben die unrechtmäßigen Besitzer
1.) die Fresse
und
2.) sich an die geltenden Gesetze
zu halten.
 
Also juristisch gesehen sind die Dinger wohl mittlerweile mehr als Sache, denn als sterbliche Überreste zu betrachten. Aber wie Grainger schon sagte, hier hätte man cleverer sein können. Und vorher noch mal alles per 3D-Scan aufzuzeichnen und unauffällig ein paar Proben zu entnehmen dürfte auch kein größeres Problem sein. Notfalls könnte man ein paar Wissenschaftler der Hereros zu einem gemeinsamen Forschungsprojekt einladen und alles wäre in Butter. Die Hereros hätten ihren berechtigten Willen und wir könnten unsere Forschungsarbeit betreiben. Wobei mich's nicht mal wundern würde, wenn die Schädel mittlerweiler reines Archiv-Material sind und man sie nur aus purem Trotz herausgeben will bzw. aus Angst das dann weitere Völker Ansprüche auf, aus heutiger Sicht, nicht ganz sauber erworbene Archivbestände stellen.
 
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