US-AUSSENPOLITIK

Thargor

Senior Member
USA drohen: NATO verliert unsere Unterstützung

"Entweder das Bündnis reformiert sich radikal - oder wird irrelevant."


Brüssel/Paris - Das mächtigste Militärbündnis der Welt, die NATO - für amerikanische Außenpolitiker nur noch eine Fußnote der Geschichte? Diesen Eindruck vermittelten zumindest US-Diplomaten bei einem Treffen der Bündnis-Botschafter und einem exklusiven Kreis westlicher Militärexperten am 17. und 18. Januar in Brüssel. Es ging um die Zukunft der NATO.
In einem geheimen fünfseitigen Bericht über die Konferenz, der jetzt dem Abendblatt und dem holländischen Radiosender VPRO vorliegt, machen die US-Politiker unmissverständlich klar: Wenn die Allianz sich "nicht radikal reformiert, um den neuen Bedrohungen und Herausforderungen zu begegnen, wird sie irrelevant und verliert die amerikanische Unterstützung".
Die USA prüfen derzeit "die Relevanz des Bündnisses" und fordern vor allem zweierlei: die vorbehaltlose Unterstützung "im Kampf gegen den internationalen Terrorismus und gegen Massenvernichtungsmittel". Offenbar waren damit Einsätze gegen Staaten wie Irak, Iran oder Nordkorea gemeint - die "Achse des Bösen", wie US-Präsident George W. Bush es formuliert hat.
"Die setzen uns das Messer an den Hals", stöhnt ein hoher Beamter des deutschen Außenministerums. Beobachter fürchten, dass die Verbündeten bei einer amerikanischen Kriegserklärung an Irak keinerlei politische Manövrierfähigkeit mehr hätten.
Die Brüsseler Konferenz macht vor allem eines so brisant: Außer US-NATO-Botschafter Nicholas Burns nahmen auch der republikanische Senator Richard Lugar und Botschafter Richard Haas, Direktor des Planungsressorts im amerikanischen Außenministerium, daran teil. Lugar, der beste Kontakte zu Präsident Bush unterhält, sagte, er habe seine Äußerungen in Brüssel eng mit Bush abgestimmt. Im geheimen Konferenz-Protokoll heißt es schlicht, die Botschaft der "US-Teilnehmer, sowohl der Angehörigen der Exekutiven wie der Legislativen" sei "klar, sehr hart und bestimmt" gewesen: "Die NATO braucht eine deutliche Reform oder wird irrelevant."
Konferenzteilnehmer betonen nach Abendblatt-Informationen, dass die während des Treffens vorherrschende Sprache "bemerkenswert undiplomatisch, ja sogar teilweise erpresserisch" gewesen sei. Eine Einschätzung, die auch die amerikanische Chronistin der Konferenz teilt. Sie zitiert die teilnehmende französische Politologin Dominique Moisi mit der Beurteilung: "Die neue Bedrohung für die NATO ist US-Außenminister Donald Rumsfeld." Moisi fährt fort: "Ich bin stolz auf die NATO, aber wenn die USA es nicht sind, was kann ich da noch tun?"
Genau das fragen sich in den Hauptstädten der Verbündeten zurzeit Außen- und Sicherheitspolitiker. "Stimmen wir der US- Forderung nach einer NATO-Reform zu, nehmen wir spätestens im Herbst an einem Krieg gegen Irak teil. Verweigern wir uns, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Allianz auflöst. Egal, wie die Entscheidung ausfällt, sie ist falsch", beschreibt ein deutscher Außenpolitiker das Dilemma.
Genau das haben die US-Politiker bei ihrem Treffen in Brüssel vorhergesehen. Die Debatte um eine neue "Außenpolitik in den USA ist sehr lebendig - nutze den Tag", notiert die amerikanische Verfasserin des geheimen Protokolls. Und schließt mit der Bemerkung: " Es gibt keinen klaren europäischen Konsens darüber, wie sich die NATO auf die nächsten Jahre vorbereiten will."

Jetzt ist der Bock fett. Ich bin gespannt ob Europas Politiker diese Chance wahrnehmen und "unseren Freunden" den Denkzettel verpassen den sie verdienen.
 
Das kommt daraus, wenn man einen Präsidenten wie George (Wanna War) Bush wält der keine Ahnung von Außenpolitik hat. Heutzutage gibt es einfach keine gleichen Wege in der Politik, jeder hält das richtig was er will, ohne auf andere zu achten oder genauestens über die Konsequenzen nachzudenken (Mit was denken die blos???). Und das die NATO langsam ihre Bedeutung verliert is für mich unerklärlich. Hoffe nur das ein 3. Weltkrieg verhindert werden kann und wie schon gesagt: Europas Politiker endlich Taten folgen lassen, anstatt nur dumme Sprüche!!!

GrEeTz
-=SubSys=-
 
@ Thargor, wieso wird eigentlich immer von einer "amerikanischen Ausenpolitik" gesprochen???? Sowas hat es noch nie gegeben. Die Stinker führen nur ihre Innenpolitik auf der Weltbühne weiter, sonst garnix!
 
ehrlich gesagt befürchte ich, dass Dubya die ganze welt eines tages noch ins chaos stürzen wird.

Benton
 
Im Prinzip gibt man mit dieser Meinung wieder was man a) von seinen Verbündeten hält (nichts) und b) wer nicht für mich ist, ist gegen mich!

Und so war es doch eigentlich schon immer mit der amerikanischen Politik. Was interessiert mich das Leid der anderen solange es mich nicht betrifft. Ímmer dann, wenn Amerika selber betroffen ist wird man aktiv und fordert dies auch von seinen Verbündeten.
 
Na da haben wir es mal wieder.
Die Imperialisten wollen uns zu Abnickern und Ja-Sagern abstempeln.
Und wenn wir nicht artig sind nehmen sie uns unser Spielzeug weg.

DAS STINKT ZUM HIMMEL.

Ich befürchte nur, daß es unseren Politikern an Kreuz und Mut fehlt den Ami´s einen Punkt vorzuschieben.
 
[bitterer sarkasmus] wieso, ist doch schön wenn wir wieder einen führer haben hinter dem wir hermarschieren können ohne zu denken [/bitterer sarkasmus]
:kotz

ich bin zwar selbst fan von amerika und finde auch eine gewisse härte in entscheidungen (z.b. 11.9.) sehr gut, aber die amis wissen nicht, wo die grenze ist. leider haben sie jetzt auch niemanden mehr, der ihnen diese grenze zeigt.
 
check this :


h*tp://www.heise.de/tp/deutsch/html/such.html?T=wtc

:mad


greetz

miraborg
 
naja... das ist etwas übertrieben... wenn das rauskommen würde würden die amis den bush lynchen !
 
Mir machen die amerikanischen Machtansprüche Sorgen. Wenn ich in dem Zusammenhang an einen Kanzlerkandidaten denke, wird mir nicht besser.
 
autsch... über sowas nachzudenken nimmt einem echt die lust an allem :(

aber es wird schon (hoffentlich) alles gutgehen
 
Da sagt ausgerechnet ein Boardy der sich nach einem amerikanischem kultur-imperialistischem Stück Nahrung einer kapitalistisch orientierten Fast Food Organisation benannt hat. Pfui ! :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:
 
Ich hoffe, das die US-Bevölkerung Cowboy Bush schnell genug stürzt, falls er wirklich solche Ambitionen entwickelt... Von wegen Atombombeneinsatz usw. An seiner Politik scheint die öffentliche Kritik ja auch immer lauter zu werden. Nicht zuletzt dank der "Axis of Evil"
 
Ein lustiges Bildchen zwischenrein:

Monkey.jpg


Reich mir die Banane, Genosse :ROFLMAO:
 
Da hat er wohl die Zähne vergessen, da kann er den russischen Bären nicht erschrecken, da bleibt wirklich nur die Banane!
 
Oben