
Die Lobbyarbeit der Medienkonzerne kann sich dabei durchaus sehen lassen: Novelle des Urheberrechts, Auskunftsansprüche gegenüber Providern, Missbrauch der Vorratsdatenspeicherung - überall hat man seine Finger im Spiel.
Und weil das in der Vergangenheit so prima funktioniert hat, holt man jetzt zum ganz großen Wurf aus:
Die Unterhaltungskonzerne möchten gerne zur allmächtigen Kontrollinstanz, der internationelen Internet-Polizei aufsteigen.
Genau das fordert das Unternehmen Paramount in einem Schreiben an die Federal Communications Commission (FCC).
Wörtlich heißt es darin:
"Inhalteanbieter müssen die rechtliche und regulatorische Flexibilität haben, um gemeinsam mit Internetprovidern unter Nutzung technischer Werkzeuge die Flut des Onlinediebstahls zu bekämpfen."
Und damit ist nicht etwa gemeint, dass die Unterhaltungsindustrie gerne die Webseiten direkt abschalten wollen, welche entsprechende Inhalte anbieten.
Das möchten Sie sicher auch, aber wirklich effektiv ist man nur, wenn man das ganz große Rad drehen kann.
Darum wird an einer anderen Stelle klar, wer hier mit den geforderten "technischen Werkzeugen" bearbietet werden soll:
"Große Suchmaschinen vermitteln schnellen und einfach Zugang zu illegal kopierten Filmen über eine Schlüsselwortsuche und, in manchen Fällen, über gesponserte Links".
Zumindest die Links auf die eigenen Angebote müssten die Unternehmen nicht mehr sponsern, wenn sie bei Google und Co. die Suchergebnisse selbst bestimmen dürfen.
Großes Kino!