Du besitzt eine Multimedia- oder Internet-Tastatur mit schicken Zusatztasten, die unter Linux so langsam, aber sicher einstauben? Das muss nicht sein!
Mit dem kleinen Tool "LinEAK" (Linux support for Easy Access and Internet Keyboards) lassen sich bei den meisten Spezial-Tastaturen die Zusatztasten wieder zum Leben erwecken.
Und damit Du nicht auf Dich alleine gestellt bist, helfe ich auch ein bisschen bei der Installation und Einrichtung
Zum Zeitpunkt, da dieser Text geschrieben wird, ist Version 0.4pre3 aktuell - ich werde versuchen, bei künftigen Aktualisierungen am Ball zu bleiben.
Zuerst lädtst Du Dir die aktuelle Version von http://lineak.sourceforge.net herunter. Dort findest Du neben dem Download auch die aktuellen FAQ sowie eine Liste der aktuell unterstützen Keyboards. Aber selbst wenn Dein Keyboard nicht in der Liste steht, findest Du im Kapitel "Documentation" auf der Seite eine Anleitung, wie es vielleicht trotzdem funktioniert.
Aber nun mal ran an den Speck, wir stürzen uns auf die Installation:
Öffne eine Konsole, wechsle in das Verzeichnis, in das Du die heruntergeladene tar.gz-Datei gespeichert hast, und gib Folgendes ein (bei Folgeversionen sind die Befehle durch logisches Kombinieren entsprechend anzupassen ):
gunzip lineakd-0.4pre3.tar.gz
tar xf lineakd-0.4pre3.tar
Damit hast Du die Datei in das neu erstellte Verzeichnis lineakd-0.4pre3 entpackt.
Für die nun folgenden Schritte wechselst Du in den root-Modus.
Mit "cd lineakd-0.4pre3" springst Du in das neue Verzeichnis, dann folgt der berühmte Installations-Dreisatz:
./configure
make
make install
(möglicherweise kommen bei configure Fehlermeldungen, weil das eine oder andere Entwicklerpaket fehlt. Normalerweise sind die Meldungen eindeutig, solltest Du dennoch Probleme haben, frag einfach nach).
Das war es eigentlich schon, LinEAK ist nun installiert und einsatzbereit, aber noch nicht konfiguriert. Melde Dich nun wieder als root ab und arbeite als normaler Benutzer weiter. Als Nächstes gilt es herauszufinden, unter welchem Code LinEAK Deine Tastatur erkennt. Dies findest Du durch das Kommando
lineakd -l
(das ist ein kleines L ) heraus. Nun werden alle unterstützen Keyboards fein säuberlich aufgelistet. Der Logitech Cordless Desktop Optical hat zum Beispiel den Code LTCDO. Diesen teilen wir nun LinEAK mit, damit es eine entsprechende Konfigurationsdatei erstellt. Das sieht in unserem Beispiel so aus:
lineakd -c LTCDO
Dadurch wird in Deinem Home-Verzeichnis ein Unterverzeichnis .lineak erzeugt und in diesem die Datei lineakd.conf abgelegt.
In dieser Datei werden die Kommandos gespeichert, die den Spezialtasten zugeordnet sind. Logischerweise ist sie erstmal leer. So könnte sie zum Beispiel aussehen:
Es gibt auf der Homepage von LinEAK auch zwei grafische Tools zur Konfiguration, angesichts der einfachen Struktur der Konfigurationsdatei habe ich aber darauf verzichtet, mir eines davon zu installieren. Daher kann ich an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen.
Nun öffnest Du die Datei z.B. mit KWrite und weist den Tasten die gewünschte Funktion zu. Dabei kann jeder beliebige Linux-Befehl verwendet werden. Um mit der E-Mail-Taste z.B. das Programm KMail aufzurufen, müsste die entsprechende Zeile so aussehen:
mail = "kmail"
Einfach, oder nicht? Um mit vorhandenen Player-Steuerungstasten z.B. Xmms bedienen zu können, muss man die entsprechenden Befehle kennen:
"xmms --rew" springt zum vorigen Titel
"xmms --fwd" springt zum nächsten Titel
"xmms --play-pause" Wiedergabe starten/pausieren
"xmms --stop" Wiedergabe stoppen
Ebenfalls noch interessant bei vorhandenen Lautstärkereglern:
"EAK_VOLDOWN" lauter
"EAK_VOLUP" leiser
"EAK_MUTE" Stummschaltung
Wenn alles zu Deiner Zufriedenheit eingetragen ist, speicherst Du die Datei wieder ab. Nun muss LinEAK noch neu gestartet werden, damit die Änderungen auch greifen. Dies geschieht durch Eingabe des Kommandos
/usr/local/bin/lineakd restart
Und nun heißt es ausprobieren, ob alles wie gewünscht funktioniert - zur Not müssen die letzten Schritte eben so lange wiederholt werden, bis Alles passt - vor allem nie vergessen, nach einer Änderung an der Konfigurationsdatei das Programm neu zu starten.
Wenn dann Alles tutet, fehlt nur noch eine Sache: Du musst dafür sorgen, dass LinEAK beim Systemstart geladen wird. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, ich habe es in bester Windows-Manier durch einen symbolischen Link im Autostart-Ordner von KDE gelöst.
Dieser wird erzeugt durch
ln -s /usr/local/bin/lineakd /home/<username>/.kde/Autostart
Es geht natürlich auch grafisch per Drag&Drop mit dem Konqueror oder einem anderen Dateimanager, aber wo wir die Konsole doch ohnehin gerade noch offen haben
Damit bin ich vorerst am Ende und hoffe, ich konnte Dich mit diesem Tipp Deinem vollkommenen Linux-Glück wieder ein Stückchen näher bringen.
Mit dem kleinen Tool "LinEAK" (Linux support for Easy Access and Internet Keyboards) lassen sich bei den meisten Spezial-Tastaturen die Zusatztasten wieder zum Leben erwecken.
Und damit Du nicht auf Dich alleine gestellt bist, helfe ich auch ein bisschen bei der Installation und Einrichtung
Zum Zeitpunkt, da dieser Text geschrieben wird, ist Version 0.4pre3 aktuell - ich werde versuchen, bei künftigen Aktualisierungen am Ball zu bleiben.
Zuerst lädtst Du Dir die aktuelle Version von http://lineak.sourceforge.net herunter. Dort findest Du neben dem Download auch die aktuellen FAQ sowie eine Liste der aktuell unterstützen Keyboards. Aber selbst wenn Dein Keyboard nicht in der Liste steht, findest Du im Kapitel "Documentation" auf der Seite eine Anleitung, wie es vielleicht trotzdem funktioniert.
Aber nun mal ran an den Speck, wir stürzen uns auf die Installation:
Öffne eine Konsole, wechsle in das Verzeichnis, in das Du die heruntergeladene tar.gz-Datei gespeichert hast, und gib Folgendes ein (bei Folgeversionen sind die Befehle durch logisches Kombinieren entsprechend anzupassen ):
gunzip lineakd-0.4pre3.tar.gz
tar xf lineakd-0.4pre3.tar
Damit hast Du die Datei in das neu erstellte Verzeichnis lineakd-0.4pre3 entpackt.
Für die nun folgenden Schritte wechselst Du in den root-Modus.
Mit "cd lineakd-0.4pre3" springst Du in das neue Verzeichnis, dann folgt der berühmte Installations-Dreisatz:
./configure
make
make install
(möglicherweise kommen bei configure Fehlermeldungen, weil das eine oder andere Entwicklerpaket fehlt. Normalerweise sind die Meldungen eindeutig, solltest Du dennoch Probleme haben, frag einfach nach).
Das war es eigentlich schon, LinEAK ist nun installiert und einsatzbereit, aber noch nicht konfiguriert. Melde Dich nun wieder als root ab und arbeite als normaler Benutzer weiter. Als Nächstes gilt es herauszufinden, unter welchem Code LinEAK Deine Tastatur erkennt. Dies findest Du durch das Kommando
lineakd -l
(das ist ein kleines L ) heraus. Nun werden alle unterstützen Keyboards fein säuberlich aufgelistet. Der Logitech Cordless Desktop Optical hat zum Beispiel den Code LTCDO. Diesen teilen wir nun LinEAK mit, damit es eine entsprechende Konfigurationsdatei erstellt. Das sieht in unserem Beispiel so aus:
lineakd -c LTCDO
Dadurch wird in Deinem Home-Verzeichnis ein Unterverzeichnis .lineak erzeugt und in diesem die Datei lineakd.conf abgelegt.
In dieser Datei werden die Kommandos gespeichert, die den Spezialtasten zugeordnet sind. Logischerweise ist sie erstmal leer. So könnte sie zum Beispiel aussehen:
# LinEAK - Linux support for Easy Access and Internet Keyboards
# Copyright (c) 2001,2002 Mark Smulders <Mark@PIRnet.nl>
# http://lineak.sourceforge.net
#
# lineakd configuration file
#
# example key configuration:
# play = "xmms --play-pause"
# eject = EAK_EJECT
#
# available special actions:
# EAK_EJECT
# EAK_VOLUP
# EAK_VOLDOWN
# EAK_MUTE
# EAK_SLEEP
#
# LinEAK Configuration file for Logitech Cordless Desktop Optical
# Global settings
KeyboardType = LTCDO
CdromDevice = /dev/cdrom
MixerDevice = /dev/mixer
# Specific keys of your keyboard
go =
webback =
wheelbutton =
sleep =
finance =
mysites =
social =
favorites =
previous =
next =
media =
volumedown =
volumeup =
mute =
play =
stop =
iTouch =
mail =
shop =
search =
home =
# end lineakd.conf
Es gibt auf der Homepage von LinEAK auch zwei grafische Tools zur Konfiguration, angesichts der einfachen Struktur der Konfigurationsdatei habe ich aber darauf verzichtet, mir eines davon zu installieren. Daher kann ich an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen.
Nun öffnest Du die Datei z.B. mit KWrite und weist den Tasten die gewünschte Funktion zu. Dabei kann jeder beliebige Linux-Befehl verwendet werden. Um mit der E-Mail-Taste z.B. das Programm KMail aufzurufen, müsste die entsprechende Zeile so aussehen:
mail = "kmail"
Einfach, oder nicht? Um mit vorhandenen Player-Steuerungstasten z.B. Xmms bedienen zu können, muss man die entsprechenden Befehle kennen:
"xmms --rew" springt zum vorigen Titel
"xmms --fwd" springt zum nächsten Titel
"xmms --play-pause" Wiedergabe starten/pausieren
"xmms --stop" Wiedergabe stoppen
Ebenfalls noch interessant bei vorhandenen Lautstärkereglern:
"EAK_VOLDOWN" lauter
"EAK_VOLUP" leiser
"EAK_MUTE" Stummschaltung
Wenn alles zu Deiner Zufriedenheit eingetragen ist, speicherst Du die Datei wieder ab. Nun muss LinEAK noch neu gestartet werden, damit die Änderungen auch greifen. Dies geschieht durch Eingabe des Kommandos
/usr/local/bin/lineakd restart
Und nun heißt es ausprobieren, ob alles wie gewünscht funktioniert - zur Not müssen die letzten Schritte eben so lange wiederholt werden, bis Alles passt - vor allem nie vergessen, nach einer Änderung an der Konfigurationsdatei das Programm neu zu starten.
Wenn dann Alles tutet, fehlt nur noch eine Sache: Du musst dafür sorgen, dass LinEAK beim Systemstart geladen wird. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, ich habe es in bester Windows-Manier durch einen symbolischen Link im Autostart-Ordner von KDE gelöst.
Dieser wird erzeugt durch
ln -s /usr/local/bin/lineakd /home/<username>/.kde/Autostart
Es geht natürlich auch grafisch per Drag&Drop mit dem Konqueror oder einem anderen Dateimanager, aber wo wir die Konsole doch ohnehin gerade noch offen haben
Damit bin ich vorerst am Ende und hoffe, ich konnte Dich mit diesem Tipp Deinem vollkommenen Linux-Glück wieder ein Stückchen näher bringen.