[Tipps & Kniffe] Tipps für Cubase SX

musicus

kennt sich schon aus
Tipps für Cubase SX

Quelle


1. Tempo von Spuren anpassen
Wer kennt das nicht: Der Sänger hat mal wieder seinen Einsatz verpaßt oder ist aus dem Rhythmus. Um nicht alles nochmal aufzunehmen, gibt es das sog. Time-Stretch Werkzeug. Wir klicken dazu im Hauptfenster von Cubase SX auf einen Block innerhalb einer Spur, so daß er rot umrandet ist und dann mit der rechten Maustaste nochmal auf den Block. In dem Kontextmenü wählen wir den Punkt Effekte >> Time-Stretch. Mit Hilfe des Schiebereglers "Komprimieren - Expandieren" können wir nun die neue Länge des Block einstellen, ohne daß sich die Tonhöhe dabei ändert. Werte über 100% erhöhen das Tempo, machen also den Block kürzer. Werte unter 100% verringern das Tempo, dadurch wird auch der Block länger. Wenn wir links in den Einstellungen zu "Eingang" das Ursprungstempo korrekt einstellen (z.B. die BPM-Zahl, die bei Drumloops auf Sample-CDs angegeben ist), können wir den "Komprimieren - Expandieren" Regler so verschieben, bis auf der rechten Seite bei "Ausgang" das gewünschte neue Tempo erscheint.

2. Gesamtlautstärke eines Tracks erhöhen mit dem Waves L1 Ultramaximizer
Die einfachste Methode, einen Track lauter zu machen, besteht darin, im Menü "Geräte" den Punkt "VST-Ausgänge" zu wählen (oder F4-Taste drücken). Hier ist eine Lautstärkeanhebung von bis zu 6 db möglich, indem man den Schieberegler nach oben bewegt. Problematisch dabei ist, daß es evtl. zu Übersteuerung kommt. Besser geeignte für soche Aufgaben ist ein Limiter. Ideal ist der Klassiker Waves L1 Ultramaximizer . Man benutzt in in Cubase SX, indem man auf das Menü Geräte >> Mastereffekte (oder F7-Taste) drückt. Man klickt auf das Feld "kein Effekt" und wählt aus der Liste DirectX >> Waves L1 Ultramaximizer+ aus. Nun kann man den Threshold Regler des Waves L1 soweit hinunterziehen, bis es Ausschläge von 0 bis 6 db am "Attn" Balken gibt. Wie beim Kochen gilt die Devise: Je nach Geschmack mehr oder weniger Pfeffer geben.

3. Alias eines Blocks erstellen
Wer Loop-basiert arbeitet, hat oft das Problem, daß er in einer Spur mehrere Blöcke (auch Parts genannt) ändern will, und die Änderungen an allen Stellen einzeln machen muß. Besser ist es hier, mit sog. Alias-Blöcken zu arbeiten: Man erstellt eine kurze Melodielinie auf einer MIDI-Spur. Nun kann man diese Melodielinie beliebig verdoppeln. Dazu drückt man SHIFT + ALT, klickt auf einen Block, läßt die Maustaste gedrückt und "zieht" den neu enstandenen Block auf die richtige Position, und läßt dann die Maustaste los. Nun werden die Beschriftungen der Blöcke (sowohl Original als auch Kopie) kursiv dargestellt. Jede Notenänderungen an einem der Blöcke bewirkt, daß sich die Noten in allen anderen Blöcken ebenfalls verändert. Wer dann doch wieder einzelne Änderungen vornehmen will, klickt auf den entsprechenden Block mit der rechten Maustaste (er muß dazu wieder rot umrandet sein), und im Kontextmenü auf Bearbeiten >> In eigenständige Kopie umwandeln.

4. Kompressor ohne Vorwissen einsetzen
Wer nicht weiß, wie ein Kompressor funktiniert, aber trotzdem einzelne Spuren lauter haben möchte, kann auf die mitgelieferten Voreinstellungen (Presets) zurückgreifen. Dazu wählt man eine Audiospur aus, und klickt auf das "e" (entweder direkt auf dem Feld, wo die Spurparameter angezeit werden, oder ganz links im sog. "Inspector").
(Screenshot)
Man klickt nun auf eines der freien Effekt-Felder, wählt Dynamics >> VST-Dynamics. In dem sich öffnenden Fenster sieht man eine Menge an Drehreglern, aber auch ein ein Auswahlmenü (s. Screenshot), in dem man bequem einige der Voreinstellungen auswählen kann.

5. Auf Cubase-Projektordner über das Startmenü zugreifen
Das neue Cubase SX Dateikonzept zwingt Einsteiger zu einer gewissen Ordung, weil man bereits beim Anlegen eines Projekts einen sog. Projektordner angeben muß. Dieser Projektordner sollte sich unter Windows XP im Ordner "Eigene Musik" befinden, einem Unterordner von "Eigene Dateien". So kann man mit wenigen Mausklicks direkt auf die Cubase Dateien zugreifen. Wir klicken dazu mit der rechten Maustaste auf den Start-Button von Windows XP und wählen "Eigenschaften". In dem erscheinenden Fenster klicken wir auf "Anpassen...". In dem wiederum neuen Fenster wählen wir die Registerkarte "Erweitert" und setzten im Fenster "Startelemente" den Unterpunkt "Eigene Musik" auf "als Menü anzeigen". Nun klicken wir auf die "OK" Buttons der beiden Fenster. Nun können wir direkt aus dem Startmenü (indem wir auf "Eigene Musik" zeigen und uns zu dem Projektordner durchwühlen) auf unseren Projektordner zugreifen.

6. Blöcke an beliebiger Stelle einrasten lassen
(Screenshot)
Wenn Blöcke länger oder kürzer als das vorgegebene Cubase SX Taktraster sind (s. Screenshot), ist es problematisch, sie taktweise zu verschieben. Die Einrastfunktion von Cubase sorgt dafür, daß sie wieder am Taktanfang einrasten. Man kann nun zwar die Einrastfunktion ausstellen (s. Screenshot), dadurch sind aber Verschiebungen ungenau und geraten zur Glückssache. Hier bietet Cubase die Möglichkeit, den Punkt frei zu wählen, an der unser Block sich im Taktraster festklinkt. Dazu klickt man den Block mit der linken (markieren) und dann der rechten Maustaste (Kontextmenü). Man wählt Audio >>> Rasterpunkt zum Positionszeiger. Dies bewirkt, daß ein blauer Strich im Block erscheint, und zwar an der aktuellen Abspielposition. Diese muß sich dabei innerhalb des Blocks befinden, sonst erscheint der Menüpunkt "Rasterpunkt zum Positionszeiger" gar nicht erst!
7. Aussetzer und Knackser bekämpfen
Sie sind entweder Resultat von schlecht abgestimmter Hardware oder der falschen Treibereinstellung. Bei Letzterem kann Abhilfe geschafft werden:
Wir klicken im Menü "Geräte" auf "Geräte konfigurieren", dann auf "VST Multitrack". Hier heißt es dann: probieren, probieren, probieren...
- einen anderen ASIO Treiber wählen (hilft oft)
- Audioblockanzahl und -größe verändern (hilft selten)
- auf "Einstellungen" >> "Erweiterte Optionen" klicken und für Ein- und Ausgang jeweils die Puffergröße auf 4096 und die Anzahl der Puffer auf 4 setzen. Alternativ auch "Puffergröße ermitteln" wählen, manche Soundkarten mögen dies aber nicht
- auf "Experte" klicken. Hier Audiopriorität auf "sehr hoch" setzen, evtl. "Preload"-Wert erhöhen.

8. Priorität von Cubase SX verändern
Wer Cubase parallel mit anderen Programmen betreiben will, stößt oft auf zwei Probleme: Entweder benötigt Cubase zu viel Prozessorleistung, so dass das andere Programm nur schleppend läuft. Oder die Sache ist umgedreht: Antiviren-Software, WWW-Clients oder was-auch-immer provizieren Cubase zu längeren Aussetzern und Wartezeiten.
Wer unter Windows 2000/XP auf STRG+ALT+ENTF drückt, gelangt in den Task-Manager. Unter der Registriertkarte sind alle aktiven Prozesse aufgelistet. Man kann nun auf den Prozess "Cubasesx.exe" mit der rechten Maustaste klicken und bei "Priorität festlegen" die gewünschte Priorität festlegen. Eine Erhöhung der Priorität von Cubase SX macht das Programm schneller, aber auch "exklusiver", so dass sich andere Programme hinten in die Schlange anstellen müssen.
Eine Erniedrigung der Priorität ist dann sinnvol, wenn man während der langen Mixdown-Zeit von Cubase SX andere Aufgaben erledigen will
 
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