SoNie und der Versand nach UK - Lik-Sang weg

B

Brummelchen

Gast
Immer wieder schändlich, sowas zu lesen...
http://www.lik-sang.com/news.php?artc=3901
FOR IMMEDIATE RELEASE - OUT OF BUSINESS NOTICE

Hong Kong, October 24th of 2006 - Lik-Sang.com, the popular gaming retailer from
Hong Kong, has today announced that it is forced to close down due to multiple legal
actions brought against it by Sony Computer Entertainment Europe Limited and Sony
Computer Entertainment Inc. Sony claimed that Lik-Sang infringed its trade marks,
copyright and registered design rights by selling Sony PSP consoles from Asia to
European customers, and have recently obtained a judgment in the High Court of
London (England) rendering Lik-Sang's sales of PSP consoles unlawful.

As of today, Lik-Sang.com will not be in the position to accept any new orders and will
cancel and refund all existing orders that have already been placed. Furthermore,
Lik-Sang is working closely with banks and PayPal to refund any store credits held by
the company, and the customer support department is taking care of any open
transactions such as pending RMAs or repairs and shipping related matters. The staff
of Lik-Sang will make sure that nobody will get hurt in the crossfire of this
ordeal.
http://www.lik-sang.com/news.php?artc=3666
FOR IMMEDIATE RELEASE

Hong Kong, August 8, 2005 - Lik-Sang.com, leading online retailer for videogame
systems, games and cutting-edge gaming gear, was today informed that Sony
Computer Entertainment Europe Limited and Sony Computer Entertainment Inc
commenced legal actions against Lik-Sang.com in the High Court of Hong Kong for
selling PSP consoles.

Sony of Europe alleges that Lik-Sang.com has breached Sony's Trade Mark rights by
offering the PlayStation Portable (PSP) for sale to customers in the UK, and seeks a
court order that would prevent Lik-Sang.com from selling or offering systems, games
and accessories to customers in the UK and the European Economic Area (EEA).

Auf gut deutsch - SoNie hat erfolgreich gegen Lik-Sang geklagt, dass diese die PSP
nach England/Großbritannien (UK) vertickt haben. Lik-Sang ist zur Schließung gezwungen.

:kotz
 
Wo kämen wir denn auch hin, wenn die Kunden plötzlich auch globalisiert arbeiten?
Es ist schon erschreckend, welche Macht, die Unterhaltungskonzerne inzwischen haben. Gesetzgebung, Gerichte, Strafverfolgung - die gesamte Justiz tanzt weltweit nach deren Pfeife.
 
Ich gehe mal davon aus, dass Lik-Sang Verträge gebrochen oder gesetzliche Regelungen verletzt hat. Dafür ist Sony nicht verantwortlich. So lange internationales Recht einem Hersteller die Möglichkeit gibt, den Verkauf seiner Produkte zu steuern, muss ein Verkäufer die Konsequenzen tragen, wenn er sich über die Vorgaben hinwegsetzt.

Opfer sind so oder so die entlassenen Arbeiter, die Täter sitzen (abgeleitet aus den beiden geposteten Artikeln) aber nicht bei Sony sondern im Management von Lik-Sang (und den Käufern, wenn man es genau nimmt).

Nachtrag (ich hab wieder mal zu lange gebraucht): Wenn niemand die PSP kauft, hat sich das Problem erledigt. Wenn "findige" Käufer für ein paar Pfund den für den englischen Markt gedachten Preis umgehen wollen (oder den Verkaufsstart), dann trifft man damit sicher nicht den Hersteller, wie man sieht.
 
chmul - soweit ich das mitbekommen habe, hat SoNie rechtliche Schritte eingeleitet, um
den Versand nach UK zu unterbinden - "legal" heisst rechtlich, aber nicht, dass Rechte
verletzt wurden. SoNie Europe sah einfach seine Felle schwimmen...

Ich hab das mal holprig übersetzen lassen:

Sony behauptete, der verletzte seine Schutzmarken, copyright und Rechte
des eingetragenen Designs, indem es Sony PSP Konsolen von Asien zu den
europäischen Kunden verkaufte,
die sich nicht an strengen die EU- oder Großbritannienverbraucher
Sicherheit Standards anpaßt, wegen der Spannung Versorgungsmaterial
Unterschiede und des cetera; ist nicht - im PS3's Fall - rückwärts kompatibel
entweder mit Software PS1 oder PS2; spielt nicht europäische Blau-Strahl
Filme oder DVDs; und wird nicht durch Garantie "abgedeckt. Lik sang ist stark
mit Meinung Sonys, daß ihre Kunden diese Art des Schutzes benötigen und
unterstrichen, daß die PSP Konsolen, die von versendet wurden, enthaltene
echte Sony 100V-240V Wechselstrom Adapter Lik-Sangen, die CER und
andere Sicherheit Markierungen tragen und kompatibles weltweites sind. Alle
PSP Konsolen waren in Übereinstimmung mit allem EU- und Großbritannienverbraucher
Sicherheit Regelungen.
Ausserdem haben Sony zum London hohen Gericht freigeben nicht
können, das nicht nur die weltweite Spielgemeinschaft in mehr als 100
Ländern Lik-Sang an für ihre Spielnotwendigkeiten baute, aber auch Sony
Europa sehr obere Direktoren erhielt wiederholt ihren Sony PSP hart besitzen,
oder Software-Importe, in freundlich verpackt, Pakete mit freiem Lik-Sang
Becher oder Lik-Sang die Abzeichen-Halter Lik-Sang und gerade zwei Tage
nach Japans amtlicher Freigabe, schon in Dezember 14. 2004 begann (mehr
als neun Monate früher als das Rechtsverfahren).

Liest bescheiden, daher kommentiere ich das:
- Ein Sprecher SoNies hat nicht bei Gericht gesprochen, sondern auf einer Webseite:
-- der Spannungsadapter sei nicht zertifiziert und das Gerät würde keine europäischen Blue-Ray-Disks abspielen - darauf hätte man keine Garantie letztlich.
-- Lik-Sang widersprach, dass das originale PSP-Spannungs-Adapter (Netzteil) beiläge, sogar mit CE ausgezeichnet wäre.
-- alle PSP-Konsolen wären nach geltendem EU-Standard/Recht gefertigt
-- weiterhin hat SoNie nicht deutlich machen können, warum ausgerechnet UK und nicht 100 andere Länder weltweit so behandelt wurde
-- zumal die die Besteller wie das who-is-who der Gamerscene lesen

"Heute SoNie Europe gegen HongKong - morgen SoNie Europe gegen Sonie USA"
 
Zuletzt bearbeitet:
@chmul
Es geht einfach darum, dass hier das Wiederverkaufsrecht des Händlers unterbunden wurde.

Der Händler hat die PSP von Sony in Japan gekauft und in England verkauft. Das ist alles.
Sony wollte das aber nicht und hat geklagt. Und hat Recht bekommen, nur weil angeblich Markenrechte verletzt worden seien.

Wo und wie, ist mir nicht klar. Es waren original Sony-Geräte, die gehandelt wurden, nichts weiter. Hoffentlich reagiert der englische Gesetzgeber und macht unterbindet diesen Rechtsmißbrauch.
 
Grundsätzlich ist es so, dass ich nicht annähernd genug Einblicke in die Gesamtsituation habe um irgendwelche Sachverhalte festzustellen.

Wenn Sony vor Gericht zieht um LS davon abzuhalten nach England zu verkaufen, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Die Klage wird abgeschmettert oder es gibt eine Möglichkeit aufgrund von gesetlichen Regelungen oder den Verträgen zwischen Sony und den Wiederverkäufern, den Verkauf nach England zu unterbinden. Wenn LS nun schließt und die Mitarbeiter entlässt, dann muss doch davon ausgegangen werden, dass Sony im Recht war.

Ob dann eventuell das Gesetz fehlerhaft ist, muss in einer anderen Diskussion geklärt werden. In Europa hat die Automobilindustrie ja schon gezeigt bekommen, dass es auch anders geht. Generell bin ich aber der Ansicht, dass ich eben mit der Verkaufsstrategie und den Preisen eines Herstellers leben muss, wenn ich sein Produkt unbedingt haben will. Das lässt sich zwar nicht auf alle Bereiche ausdehen (z.Bsp. Medikamente) aber auf sehr viele und mit Sicherheit auf den Bereich der Unterhaltungselektronik.

Ich bin nämlich nicht verpflichtet, das Produkt zu kaufen. Und wenn mir die die Preise oder die Strategie oder das Gehalt des Vorstandsvorsitzenden oder das Gesicht seiner Sekretärin nicht gefällt, dann muss die Konsequenz lauten: Ich kaufe sein Produkt nicht.

Mich aufzuregen und das Produkt - auf welche Weise auch immer - trotzdem zu kaufen, ist in meinen Augen Heuchelei.

NACHTRAG (samma, tippe ich heute soo langsam): Markenrechte? Das klingt in der Tat fadenscheinig. Aber ich bleibe dabei: Wenn es eine legale Möglichkeit gibt, dann muss der Hersteller sie auch nutzen dürfen. Wenn es von übergeordnetem Interesse ist, muss das Gesetz eben geändert werden. Das sollte meiner Ansicht nach aber die Ausnahme sein. Schließlich steht in der Europäischen Verfassung wohl nirgends, dass jeder Bürger das Recht auf eine möglichst billige PSP.
 
Hallo zusammen.

Hier handelt es sich um sog. Grauimporte (Grauimport - Wikipedia) Ersetze Kraftfahrzeug durch PSP. ;)

Alles eine Lizenzsache, also gehts hier nur um das große Geld!!
Sony verkauft eine Lizenz an einen Generalimporteur für teuer Geld und dann kommt die Firma LS und macht das ohne sich eine Lizenz gekauft zu haben, also befürchtet Sony das der Generalimporteur seine Lizenzgebühr zurück möchte, Somit klagt Sony gegen LS und bekommt recht!!

Einfach, oder! :(
Crawl
 
Schon nach der Aktion mit dem Rootkit auf den Audio-CDs war SoNie für mich als Kunde gestorben, die könnten sonstwas auf den Markt bringen und ich würde es nicht kaufen.

Mündige Verbraucher nennen so etwas Konsumverzicht.

Davon mal abgesehen das meine letzte Speilkonsole ein Atari 2600 war und ich seither keinen Grund mehr gesehen habe mir so etwas anzuschaffen. :D
 
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