Sky will Bundesliga gemeinsam mit der Telekom vermarkten

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Und jetzt?
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Sky-Chef Brian Sullivan schlägt angesichts der anstehenden Neuvergabe der Bundesliga-Übertragungsrechte ab 2013 unerwartete und ungewohnt versöhnliche Töne gegenüber der Telekom an: "Jeder, der an den Rechten interessiert ist, hat Optionen: Man kann sich wie wir selbst um die Rechte bewerben und das gleiche Risiko tragen oder mit uns zusammen arbeiten" sagte Sullivan in einem Interview mit der Financial Times Deutschland. In Richtung Telekom wurde er deutlich, wie er sich eine Kooperation vorstellt: "Gemeinsam mit Sky können sie alle unsere Inhalte vermarkten, und wir reden hier nicht nur über die Bundesliga. Sie bieten es ihren Kunden an und teilen sich mit uns die Einnahmen. Das ist ein verdammt gutes Geschäftsmodell für sie".
Ob die Telekom das wirklich für "verdammt gut" hält? Mit der Abhängigkeit von Sky hat man nämlich bereits schlechte Erfahrungen gemacht: Bis 2009 wurden Sky-Inhalte auch über das IPTV-Angebot "Entertain" der Telekom ausgeliefert, bis Sky plötzlich den Hahn zudrehte.
Jetzt redet man aber offenbar wieder miteinander, wie digitalfernsehen.de berichtet.
In der Tat könnte es für beide Unternehmen von Nutzen sein, sich zu verbünden, anstatt sich im Wettbieten mit anderen Konkurrenten gegenseitig zu schwächen.
Neben Sky und der Telekom sind nämlich noch 13 weitere Unternehmen für das Ausschreibungsverfahren zugelassen, darunter vermutlich auch kapitalschwere Medienunternehmen aus dem Ausland.
Der zahlende Kunde darf sich zwar nur wenig Hoffnungen machen, dass Pay-TV durch eine eventuelle Allianz günstiger wird - immerhin könnte sie aber verhindern, dass die Bundesligarechte ins Ausland wandern, wo man sich z.B. gegenüber den öffentlich-rechtlichen Sendern weit weniger kompromissbereit zeigen dürfte. Insofern hätten indirekt auch die Sportschau-Zuschauer etwas davon.
 
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