Silvester am Kölner Hauptbahnhof

Ich denke, dass es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Herkunft und sexuellen Delikten gibt.
Ich bin auch fest davon überzeugt, dass das Bild der Frau in unserer Kultur ein anderes ist als in anderen Kulturen.
Daher *glaube* ich das tatsächlich - belegen kann ich es nicht.
 
Heike, wir sind doch nicht im Rotlichtmileu.;)

Aber davon ab. heute war bei uns eine Razzia.

Was aber verschwiegen wird, von den 230 "Ankömmlingen", konnten heute morgen um 7:00h nur 150 angetroffen werden.
Davon hatte fast die Hälfte mehrere Identitäten und auch Drogen wurden gefunden.


Auch schauen!

Da schätze ich doch die Schweiz.
 
Wenn ich mir hier und auch die Diskussionen da draußen UND auch bei und zwischen den Politikern ansehe, dann hab ich immer das Gefühl, das Alle irgendwie am wahren Kern des Missstandes vorbei reden.

Natürlich ist das nicht schön, was da passiert ist, keine Frage. Ich selbst war Sylvester auf dem Hamburger Kiez und habe davon jedoch so gar nichts mitbekommen. Wobei ich hier in Hamburg für die Reeperbahn auch eigentlich keine Sorgen mache. Im Hintergrund mag hin und wieder Mord und Totschlag herrschen, aber alle dort Leben von den Besuchern. Nichts bringt dir schnelleren und gründlicheren Ärger ein auf dem Kiez, wenn die Besucher/Touristen/Gäste sich nicht mehr sicher fühlen und weg bleiben. Inzwischen (laut einer Zeitung) gehen ja dann auch Türsteher der verschiedensten Läden hier auf und ab um für Sicherheit zu Sorgen. Laut einem Insider von mir, gabs inzwischen auch schon zwei mal banal auf die Fresse. Wobei, um es dazu zu sagen, waren das in beiden Fällen Deutsche. Aber das nur mal am Rande erwähnt.

Irgendwie hab ich bei dem Ganzen, was ich zur Zeit zu hören und zu sehen bekomme, einfach das Gefühl, das sich alle an der Frauenbelästigung fast zwangsgestört geifernd aufgeilen. Das die bekannten Schmierblätter, die um Auflagenzahlen und Politiker, die um Stimmen kämpfen dies tun, kann ich ja noch nachvollziehen. Das sich blindes und/oder (meistens und) blödes Pack sich von diesen Beiträgen einfangen lässt, ist leider so. Woran dies liegen könnte, wäre wohl eine Abhandlung über mehrere tausend Seiten. Erspare ich mir und euch.

Was mir jedoch in dem ganzen Gewurschtel von Beiträgen hier und Berichten dort und eigentlich so überhaupt komplett abgeht, ist die Unterhaltung über den fehlenden Respekt. Wir Leben in einem Staat, der zumindest zur Zeit am ehesten noch mit 'leben und leben lassen' umschrieben werden kann. Wir (also die Meisten von uns) respektieren - oder versuchen es zu mindesten - die Anderen. Völlig egal, welchen Geschlechts, welcher Einstellung, welcher Rasse, Herkunft, sexueller Ausrichtung, Hautfarbe, Haarwuchs, Bärtigkeit, Outfit, Vorlieben, Beruf, Stand, etc. Irgendwie wird überall nur von Frauen gesprochen, aber seltsamerweise sieht niemand die Gesamtheit. Es geht um Menschen! Bzw. eben der fehlende Respekt vor diesen.

Die Auslöser wären so eine schöne Gelegenheit sich um das Gesamtproblem, welches unsere Gesellschaft hat, zu kümmern. Stattdessen wird sich (wie immer eigentlich!) nur auf eine bestimmte Gruppe eingeschossen. Anstatt sich mit dem gesamten Problem zu befassen, versucht man jetzt auf Teufel komm raus, Lösungen zu finden, für einen kleinen Teil des Problems, welches schon vorher existiert hat und wohl weiter existieren wird.
 
Heike, wir sind doch nicht im Rotlichtmileu.;)
Nö, sind wir nicht. Ist zwar schon ein paar Jährchen her, aber der Gang bei uns durch die Werkhalle mit 99% männlicher Belegung, oder etwas später in meiner beruflichen Laufbahn, über eine Baustelle war nicht immer angenehm. Und da rede ich von Zeiten im Osten mit deutscher Belegschaft.

PS: Und selbst jetzt, nach einigen Jahren (ich bin jetzt schon 50) begegnen mir einige Typen auf den Baustellen nicht immer mit Respekt, sondern schmeißen mit "blöden" Sprüchen und plumpen "Anmachen" um sich.
 
Heike schrieb:
Nö, sind wir nicht. Ist zwar schon ein paar Jährchen her, aber der Gang bei uns durch die Werkhalle mit 99% männlicher Belegung, oder etwas später in meiner beruflichen Laufbahn, über eine Baustelle war nicht immer angenehm. Und da rede ich von Zeiten im Osten mit deutscher Belegschaft.

PS: Und selbst jetzt, nach einigen Jahren (ich bin jetzt schon 50) begegnen mir einige Typen auf den Baustellen nicht immer mit Respekt, sondern schmeißen mit "blöden" Sprüchen und plumpen "Anmachen" um sich.
Ich weiß nun nicht, wie viele Jahre zwischen diesen beiden Beispielen liegen, aber ja, dies ist einer der Beispiele, die ich meine. (Gibt da wahrscheinlich noch ein paar tausend mehr! - den gelinkten Bericht von dir, aus der Berliner Zeitung finde ich übrigens ziemlich Klasse.(y) Eigentlich zu kurz, aber er deutet schon ganz richtig an, wo es denn deutlich hapert.)

Jedoch sehe ich da eher keinen Unterschied bei Männchen oder Weibchen. In der 'Gruppe' fühlen sich Menschen einfach stärker, als alleine. Dementsprechend treten sie dann auch auf. Wobei ganz klar eher die Männchen auffallen. Die Art und Weise von denen ist einfach unangenehmer als die von Weibchen. Meist wird ja dann auch das Belästigen von Weibchen als Interesse aufgefasst. Gaaanz viele Männchen checken (schecken?) das gar nicht, das sie da verarscht werden.

Erschreckend fand ich dann jedoch (ich häng das hier mal einfach mal mit ran) diese Aussage von Gammas Link aus Beitrag #48
Du läufst durch die Straßen, siehst, dir kommt eine Gruppe von Männern (oder Jungs, wechselt) entgegen, die schwarze Haare haben und die du sofort als Araber, Kurden, Türken oder von mir aus Nordafrikaner identifizierst, und du weißt, es dauert noch ein paar Schritte und dann sagen sie was. Ob Du ficken willst, dass dein Arsch und deine Titten gut sind, und wenn du richtig Pech hast, fassen sie dir im Vorbeigehen irgendwohin. Meiner kleinen Schwester sage ich, dass sie auf den Boden gucken und schnell weiter gehen soll, wenn sie sieht, dass ihr eine Männergruppe entgegen kommt, auf die die eben genannten Kriterien (eigentlich genau diese Kriterien: schwarze Haare, dunkle Augen, breitbeiniger Gang, Bock auf Stress) zutreffen.
Ich kenne diese Angst. Hatte ich meine ganze Kindheit lang. In dem extrem fremdenfeindlichen Land namens Bayern hab ich meine Kindheit verbracht. Im Regelfall hatte ich solange meinen Frieden, bis ich etwas sagen musste. Da ich nur Hochdeutsch kann, war ich dann sofort als Ausländer (Saupreiß) abgestempelt. Und jeder der Bock hatte auf Stress, konnte sich bei mir fast ungestraft austoben.

Diese Angst vor Menschen, besonders vor Gruppen, hab ich bis heute nicht abgelegen können. Das Beispiel oben bezieht sich zwar deutlich eher auf Araber und dessen respektloses Verhalten, aber die Problematik besteht im Allgemeinen und nicht nur in dieser Bevölkerungsgruppe.
 
... In dem extrem fremdenfeindlichen Land namens Bayern hab ich meine Kindheit verbracht. ...

:ROFLMAO: Ja, das merkt man besonders, wenn Bayern-Fans auf Löwen-Fans treffen :D
Also ich wohne mittlerweile 38 Jahre in Bayern und hatte nie Probleme, ganz im Gegenteil. Hast du da in einem 100-Einwohner-Dorf (inklusive Friedhofsbewohner) im tiefsten Bayerischen Wald gelebt?
 
Meine Frau und ich waren heute im Schwimmbad und da waren auch ein paar Flüchtlinge, die haben sich tadellos benommen. Man konnte aber eine gewisse Beklommenheit spüren.
Als ich rauskam, waren da zwei Typen, Südländer, mit Plastiktüten fürs Schwimmzeug die sich da umgezogen haben. Kam ein 1,95 großer Deutscher rein, rümpfte quasi die Nase und wechselte die Kabine :ROFLMAO:
Man spürt schon die Ängste und Besorgtheit, teilweise auch die Fremdenfeindlichkeit im Moment. Und alles nur weil da ein paar Idioten im Promillebereich Mist gebaut haben.
 
:ROFLMAO: Ja, das merkt man besonders, wenn Bayern-Fans auf Löwen-Fans treffen :D
Also ich wohne mittlerweile 38 Jahre in Bayern und hatte nie Probleme, ganz im Gegenteil. Hast du da in einem 100-Einwohner-Dorf (inklusive Friedhofsbewohner) im tiefsten Bayerischen Wald gelebt?
Schpaik wird sich sicherlich noch dazu äußern - aber wenn ich mich recht erinnere, war es bei weitem nicht so riesig. :D
 
Ich habe mit dem Thema ein Problem.
Zu gern würde ich mich zu reißerischen Parolen gegen jegliche Art von sich daneben benehmenden ausländischen Flüchtlingen hinreißen lassen.
Und würde es mich persönlich treffen, ich würde aller Wahrscheinlichkeit nach ein kleines bisschen austicken.

Was mir aber immer wieder durch den Kopf geht, sind Reporte deutscher Urlauber als Gäste in fremden Ländern. Die sich dann zu allerlei extremen Ausschweifungen und furchtbarem Fehlverhalten hinreißen lassen. Wohl gemerkt sind die da nicht unter perma Stress, zusammengepfercht auf engstem Raum, mit dem Bild der kürzlich vom Granatensplitter zerlegten Schwester, sondern zur Entspannung und Erholung.
Selbstverständlich wird das nicht so arg in den Medien breit getreten, weil Mallorca, Thailand und wie sie alle heißen sind weit weg und können froh sein, wenn der deutsche sein Geld da lässt, Nämlich!

Selbstverständlich sind ja nicht alle Deutschen so. Die Meisten benehmen sich natürlich ordentlich...


Wie oben schon geschrieben, ich würde auch zu gern bei derartigen Themen in den Medien das Fenster aufreißen und "elende Drecksacksauen aus jenseits der deutschen Grenzen" hinaus brüllen. Und vielleicht mache ich das auch irgendwann. Aber für den Moment versuche ich zumindest, auch über meinen Tellerrand zu gucken.
 
Das verstehst du falsch: wenn Deutsche sich im Ausland daneben benehmen, sind das christliche Werte und unsere Kultur.
Wenn Flüchtlinge das hier tun, ist das der Islam und deren Kultur :ROFLMAO:
 
Despo schrieb:
Hast du da in einem 100-Einwohner-Dorf (inklusive Friedhofsbewohner) im tiefsten Bayerischen Wald gelebt?
Kleiner! Zumindest die meiste Zeit. Zunächst ist meine Familie '76 von Berlin Tegel nach Aldersbach gezogen. Ein knappes Jahr später nach Leberfing. (Falls du es auf einer Karte suchen möchtest, schau nach Landkreis Rottal-Inn, Gemeinde Roßbach, Leberfing. - Das ist also nicht der Bayrische Wald sondern das tiefste Niederbayern.) Auf diesem "Einöd-Hof" hab ich den größten Teil meiner Kindheit verbracht. Fast 10 Jahre.

Natürlich habe ich auch ne Menge schöner Kindheitserinnerungen und so ganz generell hatte ich mit 'Erwachsenen Bayern' auch kaum Schwierigkeiten. Aber sobald keiner von denen mehr in Sichtweite war, ging es häufig ziemlich rund. Ganz klar bin ich auch nicht an allem unschuldig. Mit meinem ADHS und den diversen Familienproblemen im Hintergrund war ich bestimmt kein einfaches Kind. Aber über Ausgrenzung, Bedrohung, unrechtem Verhalten, Sachbeschädigung, Ungerechtigkeiten, falschen Anzeigen, Quälen, Foltern, Verfolgung, sexuellem Missbrauch, Selbstmordversuchen.... war eigentlich alles dabei. Mord und Totschlag gab es nicht. Aber das ist auch so das ziemliche Einzige was mir an Ausnahme einfällt.
 
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