RollerChris
R.I.P.
[ 21. März 2002 ]
Laut verschiedenen Medienberichten und auch nach Angaben des Betreibers, wurden alle Index-Einträge der Site xenu.net von Google gesperrt. Aus einem bei Politechbot.com veröffentlichten Google-Schreiben geht hervor, dass die Sperrung aufgrund einer Drohung der Church of Scientology erfolgte.
http://www.xenu.net/
http://xenu.net/news/20020320-google.txt
http://www.politechbot.com/p-03281.html
http://www.operatingthetan.com/google/
Die "Operation Clambake" (xenu.net), in erster Linie betrieben von dem Norweger Andreas Heldal-Lund, gilt seit Jahren als wichtige Anlaufstelle für Informationssuchende in Sachen Scientology. Die kritische Auseinandersetzung mit der Sekte hat dem Norweger schon viel Ärger beschert.
Google erklärt die Sperrung mit einer Drohung der Church of Scientology. Diese hat die Entfernung der Index-Einträge verlangt, weil xenu.net angeblich gegen den Digital Millenium Copyright Act (DMCA) verstößt. Auf xenu.net sollen demnach urheberrechtlich geschützte Inhalte der Scientologen zu finden sein. Solche Inhalte werden dort aber allenfalls auszugsweise und im Rahmen der Ausnahmeregelung des "fair use" (faire Nutzung, z.B. Zitate) verwendet.
Die Suchmaschine gibt weiter an, dass sie selbst nicht über den Wahrheitsgehalt dieser Beschwerde befinden wird. Wenn die gesperrten Seiten wieder in den Index aufgenommen werden sollen, muss der Betreiber einen Widerspruch ("counter notification") formulieren. Damit würde der Norweger aber auch einwilligen, sich den US-Gesetzen zu unterwerfen und vor allem müsste er dann den von der Church of Scientology zu bestimmenden Gerichtsstand in den USA akzeptieren.
Ganz egal, wie aussichtsreich eine mögliche Klage der Scientologen wäre, ist der Vorgang sehr bedenklich. Vor allem, weil die von manchen schon als "sanfter Monopolist" bezeichnete Suchmaschine sich so schnell und widerstandslos einer Drohung unterwirft.
Die kritiklose Einwilligung Googles dürfte sich zum Bumerang entwickeln, denn nun werden sicher weitere Personen oder Organisationen versuchen, unliebsame Inhalte aus dem Index zu verbannen.
Laut verschiedenen Medienberichten und auch nach Angaben des Betreibers, wurden alle Index-Einträge der Site xenu.net von Google gesperrt. Aus einem bei Politechbot.com veröffentlichten Google-Schreiben geht hervor, dass die Sperrung aufgrund einer Drohung der Church of Scientology erfolgte.
http://www.xenu.net/
http://xenu.net/news/20020320-google.txt
http://www.politechbot.com/p-03281.html
http://www.operatingthetan.com/google/
Die "Operation Clambake" (xenu.net), in erster Linie betrieben von dem Norweger Andreas Heldal-Lund, gilt seit Jahren als wichtige Anlaufstelle für Informationssuchende in Sachen Scientology. Die kritische Auseinandersetzung mit der Sekte hat dem Norweger schon viel Ärger beschert.
Google erklärt die Sperrung mit einer Drohung der Church of Scientology. Diese hat die Entfernung der Index-Einträge verlangt, weil xenu.net angeblich gegen den Digital Millenium Copyright Act (DMCA) verstößt. Auf xenu.net sollen demnach urheberrechtlich geschützte Inhalte der Scientologen zu finden sein. Solche Inhalte werden dort aber allenfalls auszugsweise und im Rahmen der Ausnahmeregelung des "fair use" (faire Nutzung, z.B. Zitate) verwendet.
Die Suchmaschine gibt weiter an, dass sie selbst nicht über den Wahrheitsgehalt dieser Beschwerde befinden wird. Wenn die gesperrten Seiten wieder in den Index aufgenommen werden sollen, muss der Betreiber einen Widerspruch ("counter notification") formulieren. Damit würde der Norweger aber auch einwilligen, sich den US-Gesetzen zu unterwerfen und vor allem müsste er dann den von der Church of Scientology zu bestimmenden Gerichtsstand in den USA akzeptieren.
Ganz egal, wie aussichtsreich eine mögliche Klage der Scientologen wäre, ist der Vorgang sehr bedenklich. Vor allem, weil die von manchen schon als "sanfter Monopolist" bezeichnete Suchmaschine sich so schnell und widerstandslos einer Drohung unterwirft.
Die kritiklose Einwilligung Googles dürfte sich zum Bumerang entwickeln, denn nun werden sicher weitere Personen oder Organisationen versuchen, unliebsame Inhalte aus dem Index zu verbannen.