Schluss mit dem Gender-Unfug

Hier finde ich sie sehr inkonsequent, weil sie in keinem Fall darauf eingeht, das wir auch Menschen haben, die sich eben nicht zu männlich oder weiblich dazugehörig fühlen.
Dann ist die Sprache allgemein Inkonsequent. Denn wo gesteht geschrieben, dass ich mich der Menschheit zugehörig fühlen muss? Gibt es da einen extra Begriff, der abgesehen von der Wissenschaft, den Sprung in die Umgangssprache gefunden hat?

Tatsächlich (und ich glaube, ich erwähnte das schon in einer anderen Diskussion) bewegen wir uns auf eine wenig erstrebenswerte Zukunft zu. Möchte ich eine Sprache aufgezwungen bekommen, in der ich mich von einer verbalen Tretmine zur nächsten bewege? In der ich mehr auf die Form der Sprache achten muss, als auf den eigentlichen Inhalt? Mich hat es schon vor langer Zeit in den USA angewidert, wie der Versuch, politische Korrektheit über die Wahrheit zu stellen, die Wahrheit letztlich irgendwie in den Hintergrund gerückt hat.

Mir ist es zunächst völlig egal, ob ein Mensch einen Schniepel hat oder nicht. Oder ob er zwar einen Schniepel hat, aber gerne keinen hätte. Oder einen hatte und jetzt keinen mehr. Oder keinen hatte, aber jetzt eben doch. Das macht für mich ebenso wenig einen Unterschied für den "Wert" den ein Mensch für mich hat. Wer seinen eigenen Wert darüber definiert, dass bei einer Ansprache seiner Person in *in angefügt wird, sollte das eigene Wertesystem einfach mal überprüfen.

Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass wir mal wieder eine richtige Katastrophe brauchen (Krieg, Hungersnot, o.ä.), damit die Menschen sich mal wieder auf das Wesentliche besinnen und sich nicht aus offensichtlicher Langeweile mit so einem Quatsch befassen müssen ...
 
Wenn wir Menschen wenigstens noch ernsthaft aus unseren Fehlern für die Zukunft lernen würden, statt in der Vergangenheit herum zu stochern, um dort die Fehler zu erkennen, um sie jetzt anzuprangern!

Und aktuell werden immer wieder neue Fehler gemacht und die werden dabei einfach liegen gelassen.

Weltweit werden viele Millionen unterdrückt, misshandelt, vertrieben, vergewaltigt, ermordet, hingerichtet, unschuldig eingesperrt.... eine endlose Kette und wir sollen uns damit beschäftigen, die "richtige Wahl" der Worte zu finden. 🤬🤪😱🥶

Das ist einfach nur krank und blanker Hohn!
 
Ich habe mich ein wenig von der Überschrift verleiten lassen und hänge/hing eigentlich in einem anderen Bereich der Gender-Diskussion fest. Diesbezüglich hatte ich dann diese Broschüre herausgesucht:

Als ich dann noch einmal an den Anfang des Threads ging, viel mir mein Irrtum auf. Geht ja hier vielmehr um die Sprache bzw. um die Schreibweisen.

Dazu gibt es auch einige interessante Links:

- "Gendern": Was soll das eigentlich? Wie "gendere" ich richtig?
- Geschlechtergerechte Sprache – Wikipedia
- Geschlechtergerechte Sprache | GfdS

Sehr interessant finde ich die Geschichte dahinter. Also wie es dazu kam und was die Auslöser sind. (steht in den Links mit drin)
 
Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap zufolge lehnen 65% der Befragten Gendersprache ab.
80% halten gendergerechte Sprache für unwichtig. Ich denke mal, auch das hält den Unsinn nicht auf.
 
Die heute Show hat das Thema gestern aufgegriffen. Wie immer sehr informativ. (Vorsicht Satire!)

Interessant finde ich hier auch den Faktencheck "Hintergründe zur Sendung".

Dort habe ich dann auch die Meinungsumfrage, die Desperado zitiert, gefunden.

Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap zufolge lehnen 65% der Befragten Gendersprache ab.
80% halten gendergerechte Sprache für unwichtig. Ich denke mal, auch das hält den Unsinn nicht auf.

Wo er jetzt jedoch diese 80% her hat, erschließt sich mir hier nicht. Selbst die FAZ, die diese Meinungsumfrage in Auftrag gegeben hat, erwähnt diesen Wert nicht. Umfrage von Infratest Dimap: Die Bürger wollen keine Gendersprache

Am schönsten fand ich im Video von der heute Show dieses hier:

"Fakt ist doch: Sprache entwickelt sich, die verändert sich ununterbrochen; und was die Menschen nicht annehmen, das wird sich am Ende sowieso nicht durchsetzen. Mit Zwang geht da gar nix."
 
Frage für keinen Freund. ;) :oops::D
 

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"Fakt ist doch: Sprache entwickelt sich, die verändert sich ununterbrochen; und was die Menschen nicht annehmen, das wird sich am Ende sowieso nicht durchsetzen. Mit Zwang geht da gar nix."

Obwohl, wir sagen in Deutschland: "zum Bleistift" "Schitteböhn" und "Schlepptop" aber sagen Gendern verhunzt die Sprache? :unsure:
 
Tatsächlich gibt es viele Wortschöpfungen, die ich als Sprachvergewaltigung empfinde. Allerdings entsteht die Übernahme dieser Worte auf freiwilliger Basis und selten Aufgrund irgendwelcher Beschlüsse. Der inflationäre Gebrauch des Wortes „geil“ war in den Achtzigern wohl jedem Erwachsenen ein Dorn im Auge (oder eher im Ohr?), ennoch hat es sich durchgesetzt (und wird heute gefühlt wesentlich seltener benutzt).
Gendern halte ich zum Einen durch die politische Diskussion, zum Anderen durch einen sprachlichen Dammbruch für eher schwierig. Demnächst möchte dann jeder seine persönliche Ansprache in der deutschen Sprache verankert sehen. Ich vermisse jetzt schon beim Gendern die Anrede für nicht binäre Personen ...

Also wer es gerne möchte, soll in seiner Ansprache gerne gendern, aber einen diktierten Wandel der deutschen Sprache halte ich für den falschen Weg ...
 
Was bei uns das Wort "geil" war (einfach alles war "geil") scheint momentan bei der Generation U30 "mega" zu sein.
Zumindest in meinem Freundes- und Bekanntenkreis in dieser Altersgruppe ist einfach alles "mega". :D
 

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übrigens, bei der Uni Kassel gibt es Punktabzug, wenn nicht gegendert wird
kaum zu glauben, daher bitte selber googeln
Müsste es nicht Punkt*innen heißen? Ich würde mir wünschen, dass das mal jemand bei mir versucht. Es wäre interessant zu sehen, wie die Gerichte das beurteilen ...
 
übrigens, bei der Uni Kassel gibt es Punktabzug, wenn nicht gegendert wird
kaum zu glauben, daher bitte selber googeln
Könntest du lesen Hättest du lesen wollen - und nicht einfach nur etwas polemisches in den Raum hineinwerfen wollen ohne den Hauch von Intelligenz - dann hättest du in Beitrag #48 bereits diese gefakte Nachricht erkennen können.

Senioren müssen jedoch unterstützt werden.. daher hier ein aufklärender Link: Gendern an Universitäten: Der Streit ums Sternchen

Für all diejenigen, die den Westen für stumpf halten
Omg….seid ihr im Westen echt so stumpf?
hier eine kurze Zusammenfassung:

Praxisübungen zu Sprachsensibilität


Die Studierenden sollen dafür lernen, dass es Sprachsensibilität gibt und zwar nicht nur bei Geschlechtern, sondern etwa auch bei umstrittenen Begriffen wie "Reichskristallnacht". Sie sollen das in Praxisübungen anwenden, gendergerechte Sprache ist dabei nur eines von insgesamt 15 Kriterien neben etwa Zitierweisen. Das werde vorher so angekündigt, Noten gibt es nicht, nur "bestanden" oder "nicht bestanden"


Oder noch einfacher ausgedrückt:
Wenn eine Mathe-Klausur mit fünfzehn (15) Aufgaben ansteht und eine Aufgabe komplett nicht angegangen wird, dann wird das mit Punktabzug bestraft.

Es geht nicht um ein MUSS, sondern ob man es kann. In einer Klausur.
 
Falls ich es bin, dem du jeglichen Hauch von Intelligenz absprechen willst - mir gefällt dein Humor


interessanterweise findet sich die Meldung zum Vorfall in doch sehr vielen unterschiedlichen, seriösen Quellen - es ist kein Fake

Reichsprogromnacht wird in meiner Umgebung gesagt - bewusst seit Gymnasium in den 70ern…mag bei dir anders sein, bleib von mir aus bei Kristallnacht

das mit dem „stumpf“ bezog sich auf den Begriff Nazi
dieser Begriff ist für mich untrennbar mit dem dritten Reich und dem Holocaust verbunden und hat hier nix verloren, außer man glaubt wirklich, dass alle AFDler und deren Wähler komplett dafür einstehen

rechtsradikal, rechtsextrem…es gibt treffendere Bezeichnungen
außerdem spreche ich den meisten Mitgliedern und den Wählern dieser Partei die Intelligenz für eine politische Meinung ab
 
Über den Kanal von Frank Laufenberg wurde ein sehr gut geschriebener Leserbrief aus der FAZ zitiert.
Der Verfasser (oder die Verfasserin!) steht nicht dabei, aber ich sehe das absolut genauso.


Ein exzellenter Leserbrief in der FAZ zum Thema "gendern". Endlich mal mit Hirn & Kompetenz argumentiert ...
Sehr lesenswert!
"In der deutschen Sprache gibt es ein natürliches Geschlecht (Sexus) und ein grammatisches Geschlecht (Genus). Beides wird von feministischen Linguistinnen gerne verwechselt, um nicht zu sagen: wild durcheinandergeworfen. Dabei können auch sprachwissenschaftliche Laien, wenn ihr Blick nicht ideologisch getrübt ist, den Unterschied leicht erkennen.
Erstens nämlich gibt es drei Genusformen (maskulin, feminin, neutrum), aber nur zwei biologische Geschlechter (männlich und weiblich). Zweitens wird das Genus auch für Objekte ohne jede erkennbare Parallele zum natürlichen Geschlecht verwendet: der Herd, die Straße oder das Buch. Auch dass der Busen maskulin, die Eichel feminin und das Glied neutrum sind, beruht ganz offensichtlich nicht auf irgendwelchen biologischen Hintergründen.
Ähnlich verhält es sich z. B. mit der Leser oder der Kunde. Während der Genus übergeschlechtlich verwendet wird (der Gast, der Mensch, die Person, die Waise, das Kind, das Individuum), stellt der Sexus eine weitere Aufsplitterung in männlich und weiblich dar.
Wir haben es hier mit etwas zu tun, was man in der Sprachwissenschaft "Synonymie" nennt. Synonyme sind gleichlautende Wörter, die aber unterschiedliche Dinge meinen. Ein "Flügel" kann beispielsweise der Teil eines Vogels sein, der Teil einer Fußballmannschaft oder ein Klavier. Manchmal sind diese Synonyme nicht so leicht auseinanderzuhalten, und da kommt es dann zu Missverständnissen wie in der feministischen Sprachwissenschaft. "Kunden" kann nämlich ebenfalls zweierlei bedeuten: "Menschen, die einkaufen" ebenso wie "Männer, die einkaufen". Indem Sprachkritiker*innen behaupten, mit "Kunden" seien nur Männer gemeint, erzeugen sie den Eindruck, Frauen würden sprachlich unterdrückt. Sie richten sich nicht danach, was Menschen meinen, wenn sie etwas sagen, sondern danach, was sie ihnen unterstellen, was sie meinen: "Sie reden ja nur von den Männern! Uns Frauen lassen Sie mal wieder unter den Tisch fallen!"
Aber das ist ebenso Nerv tötend wie falsch.
Auch sorgt der Artikel im Singular mit dem grammatischen Geschlecht für den Unterschied zwischen der (frohen) Kunde und dem Kunden sowie der Leiter und dem Leiter...
Aus eben den soeben erklärten Gründen sind 99 Lehrerinnen und ein Lehrer zusammen hundert Lehrer: Es wird nämlich der grammatikalische Oberbegriff verwendet, sobald eine auch nur irgendwie gemischte Gruppe besteht. Ohne einen solchen Oberbegriff, der für beide Geschlechter gilt, würden sich bestimmte Sachverhalte auch überhaupt nicht formulieren lassen (etwa "Jeder dritte Unternehmer in Österreich ist eine Frau." oder "Wir kennen nicht mal das Geschlecht des Verdächtigen.") Ein "Tag" mit seinen 24 Stunden besteht aus Tag und Nacht, genauso wie "der Kunde" männlich oder weiblich sein kann - unabhängig von seinem grammatischen Geschlecht. Ähnlich verhält es sich mit "die Katze": Die weibliche Form steht als Oberbegriff sowohl für das weibliche Tier als auch für das männliche, das wir, wenn wir es genauer spezifizieren möchten, als "der Kater" bezeichnen (so wie "der Kunde", wenn weiblich, zu "die Kundin" wird). Zu behaupten mit "der Kunde" seien nur Männer gemeint, allein weil "der" davorsteht, ist grammatisch ungefähr so durchdacht wie es die Argumentation ist, mit "die Kunden" seien offenbar nur Frauen gemeint, weil "die" davorsteht. In Wahrheit drückt natürlich keiner der beiden Artikel den Sexus aus: "die" bezieht sich auf die Pluralform, "der" auf den Genus. Erst durch die konsequente Doppelbenennung in der feministischen Sprache "die Kunden und Kundinnen" wird der Sexismus in die Sprache eingeführt, wo er vorher durch den geschlechtsunabhängigen Oberbegriff nicht vorhanden war.
Im Übrigen bin ich öfter mal "die Vertretung" für einen Kollegen. Ist kein Problem für mich.
Aber ich kenne auch den Unterschied zwischen Genus und Sexus. Und ehrlich gesagt, möchte ich nicht so gerne ein Vertreter, ein Klinkenputzer sein... Aber ein Mann, der allen Frauen mit Respekt auf Augenhöhe gerne begegnet und hofft, dass alsbald keine Lohn-/Gehaltsdifferenz zwischen den Geschlechtern mehr besteht. Denn nur damit unterstützen wir die Emanzipation – nicht aber mit umständlichem Gender-Sprich-und-Schreib-Stil.“
 
Gestern Abend bei WDR 5 oder war es Info Radio Kultur, ich weiß es nicht mehr.
Ich lag im Einschlummern und wurde durch den Genderunfug wieder wach gemacht.
Das Thema kann ich gar nicht wieder geben.
Aber eine Interviewte gab es zum besten. :" .....die Schauspieler*Innen und Schauspieler ....". Mehr hab ich dann nicht mehr zugehört.

Das ist doch jetzt doppelte Vermännlichung und nur eine Verweiblichung. Ungerecht! Ich blick da nun gar nicht mehr durch.
 
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