Diskussion Schülerstreik

Wie denkst du zum Thema Schülerstreik?

  • Gute Idee.

    Stimmen: 13 36,1%
  • Ich weiß nicht so recht, was ich dazu sagen soll.

    Stimmen: 4 11,1%
  • Ich halte nichts davon.

    Stimmen: 12 33,3%
  • Ist mir egal.

    Stimmen: 7 19,4%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    36

andi p

dem Board verfallen
tagesspiegel schrieb:
Die Schüler-Initiative „Bildungsblockaden einreißen!“ ruft zu einer bundesweiten Protestaktion am 12. November auf. Im Mittelpunkt der Kritik stehen das Festhalten der Politik am mehrgliedrigen Schulsystem, Studiengebühren, zu große Klassen und zu wenig Lehrer.
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Weitere Artikel zum Thema:
newsclick.de - Braunschweiger Zeitung, Wolfsburger Nachrichten, Salzgitter-Zeitung
Schüler rufen zum Streik auf - AN-Online.de
Kultusministerium gegen Schülerstreiks während des Unterrichts - Aschaffenburg 24 > regional > Bayern

Was haltet ihr davon?

Einerseits besteht natürlich schon die Gefahr, dass die Teilnehmer sich nicht genug für den Sinn dieser Aktion interessieren und nur auf einen schulfreien Tag aus sind. Auch deshalb ist es sehr fraglich, ob das ganze etwas bewirkt.
Andererseits finde ich es aber auch gut, wenn sich Schüler nicht alles gefallen lassen und auch mal ihre Meinung zum Ausdruck bringen. Ich bin mit unserem Schulssystem auch nicht wirklich zufrieden und heilfroh, dass ich wenigstens noch in den Genuss des neunjährigen Gymnasiums komme.

Hinweis:
In Deutschland gibt es kein Streikrecht für Schüler, Teilnehmer, die vom Unterricht fernbleiben, müssen also mit Konsequenzen rechnen!
 
Zuletzt bearbeitet:
mh... Schüler werden eh nicht ernst genommen, da wird so eine Demo nichts ändern.
Bin ich mal gespannt ob es in Dresden auch ne Demo gibt, hier wird schließlich auch gegen das neue Hochschulgesetz Demonstriert.
 
@Brummelchen
Danke:ROFLMAO:

@Topic
Wenn ich mir die Zustände an unserer Schul anschaue, dann denke ich nur, warum bist du noch hier. Das wiederrum führt mich zu der Antwort, dass ich mein Abitur haben will und es für mich aus familiären gründen (Opa und Mutter beides Lehrer) recht gefährlich wäre aufzuhören:D
Die Politik hat in den letzten Jahren einiges versäumt, was das Bildungssystem betrifft. Außerdem passiert alles auf Kosten der Schüler. Deshalb hielte ich es schon für sinnvoll, dass diese malauf sich aufmerksam machen wrden. Aber wie Jochen schon schrieb, ist der Nutzen einer solchen Aktion fraglich.
Ich bi jedenfalls froh, wenn ich in 2 einhalb Jahren hier weg bin:weg
 
Schüler sollen streiken? :stupid
Anständigt übers Knie legen und den Hintern richtig versollen, das wäre was für die mit dem Streikgedanken !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Also mal ehrlich, da wird sich seitens der Schüler öffentlich beschwert das das Lern und Leistungspensum zu gering ist aus welchen Gründen auch immer, und dann wollen sie Streiken :stupid
Setzen und 10.000x folgenden Satz handschriftlich und sehr gut leserlich schreiben:
Ich will nicht streiken sondern mich mit voller Konzentration voll und ganz meinen Unterrichtsstunden und den mir aufgegebenen Hausaufgaben widmen, damit aus mir einmal was anständiges wird und ich eine ordenliche Lehre beginnen kann.
 
Zu meiner Zeit gab's jede Menge Aktionen seitens Eltern und SV die sich gegen den verhassten Kultusminister Holzapfel richteten. Gebracht hat es nicht.

Selbst als die SV meiner Schule quasi über Nacht einen halbwilde Schülerstreik organisiert hat um sich irgendwie gegen sein Sparprogramm und gegen die Reaktion der Lehrer (offizieller Dienst nach Vorschrift) zu wehren, hat's außer einer Meldung in der lokalen Presse nichts bewirkt.

Daher würde ich nach meinen Erfahrungen sagen: Solche Aktionen sind weitestgehend nutzlos. Einzig und allein die Eltern haben alle vier bis fünf Jahre die Möglichkeit etwas zu verändern. Wobei das hier in Hessen auch nicht so recht geklappt hat. Die Bildungspolitik der CDU wird als noch schlimmer wahrgenommen, als die von Rot/Grün in den 90ern. Und dabei ist Bildung hier in Hessen immer wieder ein oder sogar DAS Top-Wahlkampfthema. Das öffentliche Bewusstsein ist also da.
 
Zitat von tagesspiegel
Die Schüler-Initiative „Bildungsblockaden einreißen!“ ruft zu einer bundesweiten Protestaktion am 12. November auf. Im Mittelpunkt der Kritik stehen das Festhalten der Politik am mehrgliedrigen Schulsystem, Studiengebühren, zu große Klassen und zu wenig Lehrer.

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.... und viel zu schlechte Vorlesungen trotz mittlerweile 4 Semestern Studiengebühren.

Gestern abend sprach ich noch mit meiner Schwester (13) über Schule und Lehrer. Fazit aus ihrem Mund war eigentlich nur das Infragestellen der Fähigkeit der Lehrer. Sinngemäßer O-Ton: Die Lehrer, die die heutigen Schüler nicht verstanden haben, können gleich wieder aus der Klasse raus gehen. Eine olle Schreckschraube werde nicht akzeptiert. Dagegen ein Lehrer (wohl tatsächlich vorhanden), der sich auch mal mit den Schülern ein wenig "rauft", werde hingegen deutlich eher (und natürlich mehr als Frau Schreckschraube) akzeptiert, wenn er anschliessend Disziplin und Mitarbeit fordere.... Diese werden dann wohl auch erbracht.

So etwas in dieser Art muss ich leider unterstützen. Didaktik im Unterricht mag wichtig sein, aber mindestens genauso wichtig finde ich es, dass sich die Kinder von jemandem inspirieren lassen, der sie ernst nimmt. Schule könnte ungleich einfacher sein, wenn man unterschiedliche Arten der Motivation/ Belohnung/ angenehme Atmosphäre anwendet, anstatt die althergebrachte Disziplin. Die kommt meist von ganz alleine.

Wie es geht, sollte man sich seit dem Pisa-Ranking in verschiedenen Ländern anschauen können. Mein Favorit (nicht nur in schulischen Dingen): Finnland!

Einen kleinen Einblick findet man hier:

Die finnische Schule entwickelt Kompetenzen und unterstützt die Entwicklung der Gesellschaft — Virtual Finland
Schule in Finnland
http://www.pisa-schuleninfinnland.net/


Nunja, nun zu mir. Ich studiere seit 2004. Weder vor noch nach den Studiengebühren habe ich eine ernstzunehmende Anzahl an guten Vorlesungen erleben dürfen. Mein Uni-Lebenslauf ist charakterisiert durch eigenständiges Fressen durch Bücher, dickere Bücher und noch schwierigere Bücher. Der Stoff wird unüberschaubar, man selber kann keine Grenzen setzen (Wie auch, wenn es der Prof noch nicht einmal kann). Wobei immer noch nicht gesagt ist, dass man damit Klausuren besteht. Studieren besteht eigentlich nur darin, eine geeignete (meist verschiedene) Taktik anzuwenden, bruchstückhaftes Wissen zu erwerben, um damit den Schein zu bekommen. Anschliessend das lückenhafte Wissen aufgrund zu geringer Vernetzung sofort wieder zu vergessen und den nächsten Kurs genauso motivationslos zu absolvieren.

Das war natürlich etwas überspitzt. Aber leider trotzdem irgendwo wahr. Gute Veranstaltungen (ich sage mittlerweile schon "Vorstellungen", um den zirkusähnlichen Charakter hervorzuheben) , mit inspirierendem Charakter und nachhaltigem Wissenserwerb sind immer noch selten.

Schade.... es könnte so einfach sein.... An unserem Schulsystem muss sich etwas ändern! Alleine aufgrund der Tatsache, dass die soziale Schere auch hier im Schulsystem greift: Die Anforderungen für die eine Kohorte werden immer höher und sind irgendwann sicher auch nicht mehr zu schaffen. Während die andere Kohorte nur damit beschäftigt ist, auf das Leben mit HartzIV vorbereitet zu werden.
 
mh... Schüler werden eh nicht ernst genommen

Ja, da hast du wohl recht. Aber gerade auch deshalb sollte man vielleicht auch einmal zeigen, dass man nicht alles mit sich machen lässt.

Schüler sollen streiken? :stupid
Anständigt übers Knie legen und den Hintern richtig versollen, das wäre was für die mit dem Streikgedanken !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Kein Kommentar (n)

Ich will nicht streiken sondern mich mit voller Konzentration voll und ganz meinen Unterrichtsstunden und den mir aufgegebenen Hausaufgaben widmen, damit aus mir einmal was anständiges wird und ich eine ordenliche Lehre beginnen kann.

Ja, einfach schön die Klappe halten, sich alles bieten lassen und darauf hoffen, dass die erfahrene Erwachsenenwelt das schon alles regeln wird... :rolleyes:
 
Ja, da hast du wohl recht. Aber gerade auch deshalb sollte man vielleicht auch einmal zeigen, dass man nicht alles mit sich machen lässt.

Vielleicht gehts auch einfach darum, dass man als Schüler ernst genommen werden will. Denn was soll aus Schülern werden, die schon von vorne herein als unmündig eingestuft werden. Junge Leute von heute kann man inspirieren, indem man sich qualifiziert mit ihnen auseinander setzt und Diskussionen auf einem normalen Niveau mit ihnen führt. Heutzutage erreicht man halt eben mehr mit sachlichen Argumenten statt Gehorsam. Und das funktioniert sogar in etwas anderem Rahmen auch bei Schülern aus Problemfamilien/ -vierteln/ -etc ....
 
Ähem ...
ist nicht der alltägliche Wahnsinn an Schulen und Unis heutzutage schon "streikähnliches Verhalten"?
Ich möchte beileibe nicht pauschalisieren, ABER die Zustände heute sind ein Produkt dessen, was Schüler & Studenten (wenn auch im entfernten Sinne) mit verursacht haben. Ob sachliche Argumente bei (spät-)Pubertierenden etwas bringen, bezweifle ich. Ich war nicht gerade der Liebling des Lehrerkollegiums, aber ich habe mich darauf eingestellt, daß ich ohne sie nicht wirklich weiterkomme: Danke an meinen Alten, der mir immer wieder paar "hinter die Löffel" gab und Danke an meine Klassenlehrerin, die (ohne mein Wissen damals) permanent in telefonischen Kontakt mit meiner Mutter stand!
Zumindest weiß ich heute, daß mich der Respekt vor Lehrern, Profs und auch meinen Eltern dahingebracht haben, wo ich heute stehe!

Mfg - der hexenmeister69
 
Ähem ...
ist nicht der alltägliche Wahnsinn an Schulen und Unis heutzutage schon "streikähnliches Verhalten"?
Den Schülern/Studenten kann man auch nicht grundsätzlich Unterrichtsverweigerung attestieren. Und wenn die Lernbereitschaft geringer ist als sie sein sollte, hat das wohl auch etwas mit der Bildungspolitik und den Zukunftsperspektiven zu tun.
Ich möchte beileibe nicht pauschalisieren, ABER die Zustände heute sind ein Produkt dessen, was Schüler & Studenten (wenn auch im entfernten Sinne) mit verursacht haben.
:unsure: Seit wann sind die Schüler verantwortlich für das Schulsystem?
Ob sachliche Argumente bei (spät-)Pubertierenden etwas bringen, bezweifle ich.
Wo wir wieder beim Thema ernst nehmen wären ;)
 
......genauso wichtig finde ich es, dass sich die Kinder von jemandem inspirieren lassen, der sie ernst nimmt. Schule könnte ungleich einfacher sein, wenn man unterschiedliche Arten der Motivation/ Belohnung/ angenehme Atmosphäre anwendet, anstatt die althergebrachte Disziplin. Die kommt meist von ganz alleine....

Danke. (y)

Ich wollte erst nochmal deinen ganzen Text zitieren. So sehr stimme ich dir zu. Deshalb habe ich einfach nur mal den "schönsten" Gedanken aufgegriffen.

:)

@Chris
Sorry, aber ich glaube du warst schon lange nicht mehr in der Schule. Ich war noch bis letztes Jahr in diesem "Bau".
Bei uns war das größte Problem, dass wir im letzten Jahr eine Lehrerin bekamen, die von unserer Branche keine Ahnung hatte. Wir durften ihr alles erklären. Sie hat auch ganz interessiert zu gehört. War toll, nur das dieses Thema ein Prüfungsthema war, und sie uns eigentlich unterrichten sollte, ist ihr wohl damals entfallen.
Das Ende vom Lied war, dass nach unzähligen Reklamationen unsererseits, diese Dame wieder zurück geschickt wurde. In den Gemüsebau, gut halt erst nach meiner Prüfung. Aber egal. D.h. ich hab ein Schuljahr in ihren Stunden, mir genauso gut einen reinziehen können, und ich hätte sogar meinen Spass dabei gehabt.

Die besten Lehrkörper waren einfach die, welche von Anfang an ihr Grenze aufgezeigt hatten. Echte Freigeister, die mit Badehose und Magnumhemd in die Schule gekommen sind, und so lässig unterrichtet haben. Die aber umgekehrt die den Knüppel in Nacken geknallt haben, wenn du Scheisse gebaut hattest.
Dort waren die besten Noten, die beste Laune und der größte Respekt. Ach und wir reden hier von einer Berufsschule, in einer Klasse wo ich nicht zu den Ältesten zählte ;)

Wenn die Schüler in der heutigen Zeit streiken gehen. Super. Finde ich klasse. Für jeden anderen Müll wird ein Aufstand gemacht. Aber die wo uns später evtl. eine Rente sichern "sollen", legen wir Steine in den Weg. Bescheuert oder?
Und nur weil ein paar sich daneben benehmen, muss man noch lange nicht alle unter einen Hut stecken.

Aber wie gesagt, jeder hat seine eigene Meinung, ot:
wir sind ja in einem freien Land :p :D
Das wird sich ändern wenn ich die Weltherrschaft an mich gerissen hab
 
Ähem ...
ist nicht der alltägliche Wahnsinn an Schulen und Unis heutzutage schon "streikähnliches Verhalten"?
Ich möchte beileibe nicht pauschalisieren, ABER die Zustände heute sind ein Produkt dessen, was Schüler & Studenten (wenn auch im entfernten Sinne) mit verursacht haben. Ob sachliche Argumente bei (spät-)Pubertierenden etwas bringen, bezweifle ich.

Nunja...... aber selbst, wenn es pubertierende Jugendliche sind, dann ist das die Zielgruppe, mit der wir es zu tun haben. Was wohl aber nicht heissen soll, dass auch diese nicht ihre Meinung hat und selbige auf gewissem Niveau ganz anderen Argumenten stand halten muss. Wir müssen uns wohl von der Meinung eines "einfachen pubertären Verhaltens" verabschieden und akzeptieren, dass "pubertierende Jugendliche" heute tatsächlich argumentationsfreudige Kontrahenden sind, von denen wir auch Dinge annehmen können und sie in ein System integrieren können, welches durchaus aus allgemein "erwachsenen" Vorstellungen besteht. Beides schließt sich keineswegs aus! Im Gegenteil! Ich bin fester Überzeugung, dass beides tatsächlich miteinander vereinbar ist. Selbst in schon angesprochenem "sozialen Brennpunkt"! Das kann man durchaus auch auf verschiedene Ebenen transferieren und umsetzen.

Niemand mehr (ob pubertierend oder nicht) möchte irgendetwas über seinen Kopf entschieden haben! Und so muss ich den Schülern auch dieses Recht zugestehen, in vernünftigem Rahmen die eigenen Bedingungen zum Teil mit zu diskutieren und anzuregen. Selbstverständlich muss es, wie immer, jemanden geben, der per Fachkompetenz, angemessenem Reflexionsmodus und ausgreiftem soziologischem Verstand die finale Entscheidung treffen muss.

Wollen wir nicht eine mündige Gesellschaft haben? Wie sonst würden wir sonst eine solche herangezogen bekommen? Schaut euch die Diskussionen und Gesetze und Schlagzeilen an, die unsere Jugend betrifft. Soll das so weitergehen? Mitnichten! Ihr, die mündige Bürger seid, setzt also aktiv ein Zeichen!
 
Hallo,

Danke für Eure Antworten auf meine vielleicht provokante Schreibweise. Aber ich habe eine etwas komplexere Einstellung zu dem Thema, ich versuche sie Euch zu erläutern:

Vorab nur mal der Hinweis, sich diesen Satz auf der Zunge zergehen zu lassen: Schüler streiken. Und weil es so schön ist nochmal: Schüler streiken. Spätestens jetzt sträuben sich mir die Nackenhaare und tausende Gedanken schießen mir quer durch den Kopf.
Ein Streik ohne jeglichem sinnigen Konzept und das hier in Deutschland, wo ein solcher Streik beim Entscheider die Frage hervorruft, ob er die linke oder rechte Augenbraue kurz heben soll oder dirket in Kohl´scher Manier einfach nur Aussitzen?
Machen wir uns nichts vor, die Politik ist mittlerweile zu großen Reformen absolut unfähig und versucht mit fragwürdigen Modellen einem Trend entgegen zu steuern, was sich letztendlich immer wieder als purer Aktionismus bestätigt hat. und jetzt solll noch gestreikt werden ... HAHA-HAHAHA-HAHAHAHAHAHA!!!

Zur Handlungskompetenz von Schülern und Studenten:
Streikt nicht für einen Ziel, wenn kein sinnvolles Konzept dahinter steht. Und das fehlt mir hierbei - sorry!
Schüler sollten hier zwar Ihre Wünsche äußern können, aber Ihnen fehlt die Weitsicht und Tragweite! (was bei mir damals unbestritten auch der Fall war!) einer solchen "Streik"-Aktion!

In Deutschland ist man ab einem Alter von 18 Jahren erwachsen und für sich verantwortlich, das ist gesetzlich so geregelt und das ist grundsätzlich auch gut so; entspricht das aber auch der Realität? Leben und Denken junge Menschen in diesem Alter wirklich selbstverantwortlich und erwachsen, also reif für Entscheidungen und deren Konsequenzen? Nein, man wächst dort herein, der eine früher, der andere später, mancher nie!

Und jetzt sollen es die Politiker gemäß der Eltern- und Schülerwünsche richten? (Klingt nach Wünsch-Dir-Was - Konzert!) Das ist doch völlig daneben, (Achtung: eigene Wortkreation folgt:) "danebener" geht schon garnicht mehr! Aufgrund der Reformfreude (Steuerreform, Rechtsreform, Gesundheitsreform) der Politiker erliege ich nicht mehr der Naivität, daß jene unter den gegebenen Umständen dazu weder gewillt oder gar fähig sind (--> Inkompetenz nenne ich es mal!).
Eltern, die nicht in der Lage sind oder waren, ihren Kids im Rahmen der Erziehung die Dinge mit auf den Weg zu geben, um später mit beiden Beinen im Leben zu stehen? Kinder einer "liberalen" Erziehung?

Defacto werden die Anforderungen an die Arbeitnehmer von morgen immer höher geschraubt, das Bildungsniveau sinkt aber weiter.
Der Wirtschaftsstandort Deutschland lebt zukünftig von Schlüssel- und Hochtechnologie, Nischenprodukte sowie Dienstleistungen. Das massenproduzierende Gewerbe ist bald bis auf wenige Ausnahmen (derzeit noch die Automobilbranche) gänzlich verschwunden. Es wäre jedoch interessanter, wenn die Zielgruppe des Schulsystems (ich lerne, um später mein Geld zu verdienen, also die Wirtschaft oder deren Interessenvertreter) miteinbezogen wird, denn sie muss "die Früchte ernten"!
Lehrern, Eltern und Schülern ist doch gar nicht bewusst, was dort draussen in diesem "Haifischbecken Wirtschaft" gefordert wird, Indikatoren dafür sind beispielsweise:
- die Rechtschreibfehlerquote ist für ein "Land der Dichter und Denker" einfach beschämend oder gar unterirdisch!
- das Arbeiten an einem PC mit Standard-Office-Anwendungen fehlt bei Berufsanfänger.
- mangelnde Handlungskompetenz
- Respektlosigkeit, die sich in Sätzen äußert wie "wenn Du das kannst, warum machst Du das nicht?"
- ... (könnte ich beliebig fortführen)

Und gerade im vorletzten Satz zeigt sich dann, was Lehrer und Eltern versäumt haben, ihren Kindern beizubringen: Selbstdisziplin, Motivation, Eigeninitiative, Autodidaktik, Eigenverantwortung, Zielstrebigkeit, ...
Mir ist bewusst, daß ich mit dieser Aussage gerade viele Eltern und Lehrer angegriffen habe, deren Reaktion zeigt mir aber, ob sie sich zumindest objektiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben, ob sie überhaupt zur Selbstkritik fähig sind (Konfliktkompetenz)! Ist es vielleicht ein Erbe einer zu liberalen Erziehung? Sind hier nicht die Eltern die eigentlichen "Versager", wenn sie heute ein Streikrecht für Schüler einfordern oder gar unterstützen?

Was ist mit unseren Lehrern los? Diese haben 14 Wochen Urlaub im Jahr und schaffen es nicht, in den verbleibenden 38 Wochen ein Horde (Spät-)Pubertierende in den Griff zu bekommen? Was machen die nur in den 14 Wochen, wenn sie (in lichten Momenten) erkennen, daß Sie diesen nicht mehr oder nur annähernd gewachsen sind - erkennen sie auch die Notwendigkeit einer Persönlichkeitsentwicklung als Lehrperson mit didaktischem Auftrag und der einhergehenden Autorität vor einer manchmal ausartenden Masse an kleinen Tyrannen?

Schüler und Studenten haben einen Auftrag, der da heißt: Lerne für einen Start ins Berufsleben (danach darfst Du das meiste vergessen, weil Du andere Inhalte wissen musst), aber heute schon das Recht haben zu dürfen wie Bildung beeinflusst werden kann mit einem Kampfmittel aus der Arbeitswelt, halte ich für völlig falsch. Und Streik ist nun mal ein Kampfmittel aus dem Wirtschaftsleben (kollektive Arbeitsniederlegung) und hat nichts im Schulbetrieb zu suchen - sorry, aber das wird nicht überall Unterstützung finden.

Erfindet etwas anderes, versucht auf andere Art und Weise Euren Wünschen Gehör zu verschaffen, aber bitte nicht per Streik. Damit wird schon "Kindern" fälschlicherweise die Richtigkeit und Angemessenheit von Aktionen zugetragen, die sie nicht richtig qualifizieren können. Und das ist falsch - sorry, das ist neben einer zu liberalen Erziehung ein weiteres Mittel, was sich letztendlich als falsches Mittel herauskristallisieren wird.

Schade, aber allen Schülern und Studenten kann ich abschließend nur sagen: Setzt Euch auf den Allerwertesten, macht mehr als nur Eure Hausaufgaben und vor allem: lernt zu Lernen und schaut über den Tellerrand.
Die Zukunft wird härter als durch die Bankenkrise (und folgenden Weltwirtschaftskrise) derzeit bekannt ist.
Die Ordnung wird sich verschieben und die Arbeitsplätze in West-Europa knapper.

So long - have a nice day!

der hexenmeister69
 
Zuletzt bearbeitet:
Schüler können in diesem Sinne nicht streiken.
.. und falls sie doch etwas in der Art machen sollten, wird es keinen Interessieren.
Ausser die zuständigen Jugendämter :eek:

Aber es ist immer das selbe Thema, mir gefällt etwas nicht, och dann streike ich.


Da fällt mir der gute feine Satz meines Großvaters ein >
Lehrjahre sind keine Herrenjahre !
 
Ich finde das ist gut.(y)
Denn das neue Schulsystem ist *******!!!
Man nichts mehr abwählen und man muss viel mehr lernen.Das hat zum vorherogem system überhaupt keine Vorteile.:rechtschreib Sogar weniger Leute schafen das Abi. Und es wird keine Kurse mehr geben. Mich trifts auch, denn ich bin erst 7. klasse. Deshalb hoffe ich, wenn ich 10. bin das es ein besseres system gibt.
Streik

@Jochen
mh... Schüler werden eh nicht ernst genommen, da wird so eine Demo nichts ändern.
Bin ich mal gespannt ob es in Dresden auch ne Demo gibt, hier wird schließlich auch gegen das neue Hochschulgesetz Demonstriert.
Es gab mal eine Demo wegen diesem Thema in Dresden.Ich glaube im April 08.
 
Streikt nicht für einen Ziel, wenn kein sinnvolles Konzept dahinter steht. Und das fehlt mir hierbei - sorry!

Ok, da ist die Aktion wirklich noch verbesserungswürdig.

Schüler sollten hier zwar Ihre Wünsche äußern können, aber Ihnen fehlt die Weitsicht und Tragweite! (was bei mir damals unbestritten auch der Fall war!) einer solchen "Streik"-Aktion!

Du bist also die positive Ausnahme :D

Und jetzt sollen es die Politiker gemäß der Eltern- und Schülerwünsche richten? (Klingt nach Wünsch-Dir-Was - Konzert!) Das ist doch völlig daneben

Ich hielte es gar nicht mal für so daneben, wenn man in der Politik auch ein wenig mehr auf die Betroffenen hören würde.

Aufgrund der Reformfreude (Steuerreform, Rechtsreform, Gesundheitsreform) der Politiker erliege ich nicht mehr der Naivität, daß jene unter den gegebenen Umständen dazu weder gewillt oder gar fähig sind [...]

Damit könntest du recht haben.

Es wäre jedoch interessanter, wenn die Zielgruppe des Schulsystems (ich lerne, um später mein Geld zu verdienen, also die Wirtschaft oder deren Interessenvertreter) miteinbezogen wird, denn sie muss "die Früchte ernten"!

Die Schüler sind die Zielgruppe des Schulsystems, nicht die Wirtschaft! Schule soll Schüler auf ihr späteres Leben, und damit natürlich auch auf die Arbeit vorbereiten, aber es geht in erster Linie um sie und nicht um die Wirtschaft.
Aber selbstverständlich ist unbestritten, dass es auch unserer Wirtschaft besser geht, wenn Schüler besser ausgebildet sind.

- die Rechtschreibfehlerquote ist für ein "Land der Dichter und Denker" einfach beschämend oder gar unterirdisch!
- das Arbeiten an einem PC mit Standard-Office-Anwendungen fehlt bei Berufsanfänger.

Das könnte aber auch eventuell mit dem Schulsystem zu tun haben.

Was ist mit unseren Lehrern los? Diese haben 14 Wochen Urlaub im Jahr und schaffen es nicht, in den verbleibenden 38 Wochen ein Horde (Spät-)Pubertierende in den Griff zu bekommen?

Du stellst dir den Lehrerberuf aber auch ein bisschen arg einfach vor.

Erfindet etwas anderes, versucht auf andere Art und Weise Euren Wünschen Gehör zu verschaffen, aber bitte nicht per Streik.

Wenn das mal so einfach wäre. Vorschläge bitte!
 
Vor einigen Jahren (Jahrzehnten?) hatten wir an unserer Schule auch mal so eine Aktion - gebracht hat sie natürlich nichts.

Damals ging es um Sparmaßnahmen der NRW - Regierung basierend auf einem Gutachten der Firma Kienbaum.

Eins muss klar sein: Das ist illegal, in Deutschland herrscht Schulpflicht. Ihr werdet also die Fehlstunden unentschuldigt auf dem Zeugnis haben, weitere Konsequenzen nicht ausgeschlossen.
Wir hatten damals das Glück, dass der Streik kurz vor der Zeugnisvergabe war - da waren die Zeugnisse schon geschrieben, die hätten alle neu geschrieben werden müssen - daher hatte die Schule bei der zuständigen Behörde die Genehmigung, die ausnahmsweise nicht mit aufzulisten.

Was jetzt dieses Konkrete Projekt anbelangt - ich denke nicht, dass das in diesem Fall die richtige Aktion wäre:
Die Frage pro / contra 3 - gliedriges System ist imho zu komplex, als dass man das in einem Streik lösen könnte.
 
Da muss ich dir leider Recht geben.:tränen
Naja...wir könnten ja eine große Unterschriften Aktions machen.:D
Obwohl ich glaube dass, das noch wenieger bringt.:(
 
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