Real-Life-UT?

chmul

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In der Abonnenten-Zeitschrift "INSIDE" der Computerzeitschrift Chip ist ein interessanter Artikel über die Zukunft des Computerspiels enthalten.

Im Kern geht es darum, dass der PC und das Internet mit dem realen Leben gepaart werden und man so im echten Leben ein virtuelles Spiel spielt.

Als der Film A.I. in die Kinos kam, hatte die Verleihfirma das Filmplakat mit einem Code versehen, der es dem Entdecker ermöglichte mit Hilfe des Internets und einem Netz von speziell dafür aufgesetzten Sites ein Geheimnis zu ergründen.

Auch Electronic Arts hat in diese Richtung etwas probiert. Die Spieler mussten ein kleines Programm herunter laden und wurden danach von den künstlichen Spielfiguren per Telefon, Mail, Fax oder Messenger kontaktiert und somit in's Spiel einbezogen. Der Verschwörungsthriller war aber wohl einerseits seiner Zeit zu weit voraus und andererseits noch nicht ausgereift und blieb deshalb erfolglos.

Die nächste Stufe waren Gotcha-ähnliche Varianten mit Wasserpistole/-bombe. Dabei war man drei Wochen lang ein potentielles Opfer und musste sich seinerseits darum kümmern, sein Opfer zu finden, das man dann mit einem Wasserschwall aus dem Spiel nehmen konnte. Man weiß eben nur sehr wenig darüber, wer es auf einen abgesehen haben könnte und verlebt eine andrenalinreiche Zeit, in der man beim Anblick einer Wasserpistole nervös wird und in Deckung geht. Koodiniert wird das alles natürlich über Rechner und Internet.

Aber das ist Kinderkram verglichen mit dem Vorhaben, das derzeit von Forschern angegangen wird. Dabei tragen die Spieler einen mobilen PC auf dem Rücken und eine Spezialbrille auf der Nase. Die Brille zeigt Gegner und Hindernisse und Bewegungssensoren erkennen, in welche Richtung man sich dreht, wo man hinsieht und welchen Weg man geht. Einem UT-Match auf Aldi-Parkplätzen quer durch die Republik stünde dann nichts mehr im Wege. Allerdings ist die Technik noch nicht so weit, dass sie massentauglich wäre. Aber die Sache hat was.

Denkbar wäre auch eine halbvirtuelle Schnitzeljagd bei der man den Mitspielern Hinweise oder Gegenstände an bestimmten Stellen der Stadt hinterlässt, die "normale" Menschen nicht sehen können. Man könnte ein Lokal besuchen um Zeuge eines Verbrechens zu werden, das für die Lösung des Falles wichtig ist. Die Möglichkeiten scheinen unendlich.

Nintendo hat etwas Ähnliches bereits verwirklicht: Mit ihrem Nintendogs kann man virtuelle Hunde Gassi führen. Trifft man dabei auf andere Nutzer, spielen die Hunde miteinander und die "Herrchen" können Spielzeuge austauschen. Das ist zwar noch ein ganzes Stück von obiger Idee entfernt, aber man weiß ja, wie schnell sowas gehen kann.

Klingt verlockend, finde ich.
 
Klingt interessant - aber spätestens, wenn der erste Spieler vor ein Auto dodget (denglish, hurra!), wird das auch rechtlich kompliziert. ;)

Eine 2. Schicht virtuell über unserer normalen Welt klingt aber schon sehr cool - da könnte man einiges machen.
 
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