Quetzalcoatl schrieb:
Den Vorwurf, die Politiker sehen die Basis als blöd, ignorant und dumm an, den erfüllst du doch viel eher gegenüber den Politikern.
Das ist wiederum eine Unterstellung Deinerseits, so etwas habe ich mit keinem Wort erwähnt. Ich halte Politiker viel eher für nicht vertrauenswürdig.
Quetzalcoatl schrieb:
Du kannst doch nicht einfach der Politik ihre Legitimität absprechen, nur weil du denkst das deinen Interessen nicht nachgekommen wird. Das nenne ich ignorant.
Natürlich kann ich einer solchen Politik die Legitimation absprechen, auch das ist eines der Wesensmerkmale einer echten Demokratie und wird ganz sicher durch mein Recht zur freien Meinungsäußerung gedeckt.
Und mein Demokratiebegriff beinhaltet es nun mal das eine Politik zum größtmöglichen Nutzen der größtmöglichen Anzahl der Bürger gemacht wird, natürlich müssen in einer Demokratie auch die Rechte von Minderheiten in
angemessenem Umfang berücksichtigt werden.
Und das ich
meine eigenen Interessen politisch verterten sehen will ist ja so weltfremd nicht, das will schließlich jeder.
Falls diese meine Interessen von einem größeren Teil der Bevölkerung geteilt werden und weder gegen das Gesetz noch das Völkerrecht verstoßen ist es wohl auch legitim von der Politik eine entsprechende Umsetzung zu erwarten, ganz egal was evtl. einzelne Politiker davon halten mögen.
Quetzalcoatl schrieb:
Und das viele ihre Interessen als nicht vertreten sehen, halte ich für eine Ausrede.
Ich nicht, abe so hat eben jeder seine Meinung.
Quetzalcoatl schrieb:
Stimmt die Lohntüte, dann ist doch den meisten egal was beschlossen wird.
Die muss eben auch stimmen, von sozialromantischen Träumen werde ich nicht satt.
Quetzalcoatl schrieb:
Erst wenn es ernst wird und auch eingesparrt werden muss, sieht man plötzlich seine Interessen als nicht vertreten an.
Ich habe kein Problem damit mein Scherflein zum Allgemeinwohl beizutragen, nur müssen die Lasten und der Nutzen einer Solidargemeinschaft auch gleichmäßig verteilt werden.
Quetzalcoatl schrieb:
Des weiteren bist du noch garnicht darauf eingegangen, wie denn bitte mehr Volksentscheide zu einer Verbesserung führen. In deinen Ausführungen erwähnst du den Euro, Auslandseinsätze und die EU-Osterweiterung. Das sind alles dinge die du kippen und verhindern willst.
Mehr unmittelbare Demokratie kann ja eigentlich nicht schlechter sein als weniger Demokratie. Um mal beim Beispiel Euro zu bleiben: die Diskussionen und Meinungsumfragen im Vorfeld der Euro-Einführung haben es ja ganz klar gezeigt das eine überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung
gegen den Euro war, wer etwas anderes unterstellt muss sich wirklich wie die berühmten drei Affen verhalten haben.
Natürlich hätte
ich gerne alle der genannten Punkte verhindert, hätte aber ein Volksentscheid ergeben das eine Mehrheit dafür wäre müsste ich mich eben damit abfinden.
Das ich Volksnetscheide u.a. auch für Entscheidungen haben möchte deren Durchführung ich verhindern sehen will ist doch absolut kein Argument gegen Volksentscheide.
Quetzalcoatl schrieb:
Politik besteht nun mal aber nicht nur daraus Dinge zu verhindern. Es muss auch mal etwas beschlossen werden. Jetzt wirds unangenehm. Da lässt du dann bestimmt wieder die Politiker ran um dann wieder mit dem Finger darauf zeigen zu können.
Politik besteht aber
auch daraus Dinge zu verhindern und nicht alles durchzuwinken und abzunicken nur weil bstimmte wirtschaftliche Interessengruppen gute Lobbyarbeit leisten.
Und auch der Beschluss etwas
nicht zu tun ist ein Beschluss, unter Umständen sogar der bessere.