[Politik] Pressefreiheit

Blackthorne

assimiliert
Pressefreiheit

Spiegel online vom 24.10.2006:

Die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat in vielen westlichen Ländern eine alarmierende "Aushöhlung der Pressefreiheit" festgestellt: Besonders in den USA, in Frankreich und in Japan. Die USA rutschten gegenüber dem Vorjahr um neun Plätze ab und belegten den 53. Rang. "Die Beziehungen zwischen den Medien und der Bush-Administration haben sich massiv verschlechtert, seitdem dem Präsidenten jeder Journalist verdächtig erscheint, der den "Anti- Terror-Krieg" kritisch hinterfragt", urteilte ROG. In mindestens 17 US-Bundesstaaten werde der Quellenschutz abgelehnt. Die USA stehen hinsichtlich der Pressefreiheit jetzt auf einer Stufe mit Botswana, Kroatien und Tonga. Bei der erstmaligen Erstellung des Berichts 2002 waren sie noch auf Platz 17.

[...]

Deutschland fiel vom 18. auf den 23. Platz zurück.

[...]

An der Spitze der Rangliste stehen nach wie vor nordeuropäische Länder wie Finnland, Irland, Island und die Niederlande, die sich den ersten Platz teilen.
 
Die USA in einer Rangliste der Pressefreiheit - wird Österreich eigentlich auch in der Rangliste der erdölfördernden Länder geführt? :ROFLMAO:
 
Zuletzt bearbeitet:
A.Tetzlaff schrieb:
Finnland, Irland, Island und die Niederlande sind das nun die neuen Schurkenstaaten?:ROFLMAO:

Die gehören wahrscheinlich alle zur neuen Nordachse des (B)bösen .... USA-kritischen und weitgehend ungegängelten Journalismus, glaube ich. ;)

gruß schrotti :) :)
 
Hmmm, mich kotzt der Bericht trotzdem an. Sorry, aber ich hab da irgendwie den "nationalistischen" Ehrgeiz, daß Deutschland mindestens unter die TOP 10 kommt. Nach GESTAPO und MFS sollte sich Deutschland sich doch etwas mehr Pressefreiheit gönnen. Aber anscheinend macht der BND die ersten zaghaften Schritte Richtung der beiden großen "Vorbilder". :mad
 
Sag mal, wie definierst du denn Pressefreiheit? Darf da dann jeder schreiben wie er will? Auch unkontrolliert und ohne Konsequenzen?
Ich halte das im Allgemeinen nicht sehr erstrebenswert.

Deswegen rege ich mich auch nicht so auf, dass Deutschland nicht in der Top 10 ist. Wer weiß was die für "Pressefreiheit" halten?
 
Nimm's mir nicht übel, aber wenn der BND Journalisten bespitzelt halte ich das für ein Unding. Vorallem in dem Ausmaß wie geschehen. Industriespione dürfen sich ungefährdet in Deutschland tummeln, aber Mitglieder eines Berufstandes, der eben dafür da ist unbequeme Wahrheiten ans Licht zu bringen wenn die gesetzlichen Kontrollinstanzen versagen, dürfen bespitzelt werden. Super! :rolleyes: (Hatten wir das nicht '62 schon mal?)

Das Journalisten nicht alles dürfen ist mir auch klar, aber da sollten wir, wenn überhaupt, mal anfangen "im Kleinen zu trainieren". Ich denke da an eine gewisse Zeitung mit vier großen Buchstaben die in schöner Regelmäßigkeit vom Bundespresserat gerügt wird. Geändert hat das bis heute nichts.
 
Der Geheimdienst tut das, was ein Geheimdienst eben tut. Ich finde es nur peinlich, wenn sie sich dabei erwischen lassen.

Viel schlimmer finde ich, dass die Presse mit gezielten und kalkulierten Rechtsverletzungen Geld verdient.
Bei einem heiklen Thema wird gerechnet:

zu erwartende Auflagensteigerung - zu erwartende Geldstrafe/Entschädigung

Kommt eine positive Zahl raus, wird gedruckt.
Ich bin daher sehr gespannt, was hierbei rauskommt:
NETZEITUNG PEOPLE: Jauch will 300.000 Euro
Genau so muss das laufen.
 
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