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OpenAI droht zu implodieren – Microsofts gefährliche und chancenreiche Zwickmühle
OpenAI kommt nicht zur Ruhe. Nachdem CEO Sam Altman am Freitag gefeuert und inzwischen von Microsoft eingestellt wurde, musste dessen frisch ernannte Nachfolgerin nach zwei Tagen ihren Stuhl räumen und wurde durch Emmett Shear ersetzt. Derweil droht OpenAI komplett zu implodieren, weil der Großteil der Mitarbeiter nicht bleiben und womöglich dem Ex-Chef zu Microsoft folgen will.
Auf den ersten Blick könnte man das als eine gewaltige Chance für Microsoft betrachten. Eine Übernahme von OpenAI, die Microsoft mutmaßlich lieber heute als morgen vollzogen hätte, wäre finanziell kaum zu stemmen gewesen und hätte die Kartellwächter international in Alarmbereitschaft versetzt. Nun könnte das geballte KnowHow hinter den Produkten von OpenAI sozusagen frei Haus nach Redmond geliefert werden.
Wie ich bereits heute Vormittag im Forum schrieb, gehe ich davon aus, dass die Einstellung von Altman zu einem guten Teil von Panik geleitet war. Ein geschwächtes OpenAI ist ein Risiko für Microsoft, was man aber am allerwenigsten gebrauchen kann, ist ein neues, von Altman gegründetes Unternehmen, in das man sich erneut einkaufen muss, ohne eine wirksame Kontrolle zu haben. Ob das Alphatier Altman in einem Großkonzern funktioniert, wo er sich mindestens einer Person unterordnen muss? Dahinter würde ich aktuell ein dickes Fragezeichen setzen. Aber Microsoft hatte keine andere Wahl.
Dazu kommt, dass bei OpenAI jetzt ein gefährliches Vakuum droht, wenn wie angedroht ein Großteil der Belegschaft das Unternehmen verlässt. Microsoft ist nämlich bei seiner KI-Offensive existenziell auf ein funktionierendes OpenAI angewiesen. Man hat Milliarden investiert, um ChatGPT und DALL-E in seine Produkte integrieren zu können. Beinahe alles, worauf sich Microsofts Copiloten und all die anderen KI-Funktionen stützen, ist nur geliehen.
Sollte OpenAI zusammenbrechen, würde Microsoft in seinen KI-Bemühungen erheblich zurückgeworfen, denn selbst wenn Altman alle kreativen Köpfe von OpenAI nach Redmond holt, wird man nicht über Nacht Alternativen im eigenen Haus entwickeln können.
Es liegt auf der Hand, dass die gegenwärtige Situation auch juristisch ganz erhebliches Konfliktpotenzial hat. Aus der Ehe zwischen Microsoft und OpenAI könnte ganz schnell ein schmutziger Rosenkrieg werden.
Es ist eine Zwickmühle, in der Microsoft steckt. Es besteht einerseits die große Chance, sich aus der Abhängigkeit von OpenAI zu befreien und künftig eigene Lösungen zu entwickeln, aus denen ein Wettbewerbsvorteil entsteht. Auf der anderen Seite lauert das Risiko, ganz erheblich eingebremst zu werden, wenn der bisherige Partner keiner mehr ist bzw. nicht mehr wie geplant liefern kann.
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OpenAI kommt nicht zur Ruhe. Nachdem CEO Sam Altman am Freitag gefeuert und inzwischen von Microsoft eingestellt wurde, musste dessen frisch ernannte Nachfolgerin nach zwei Tagen ihren Stuhl räumen und wurde durch Emmett Shear ersetzt. Derweil droht OpenAI komplett zu implodieren, weil der Großteil der Mitarbeiter nicht bleiben und womöglich dem Ex-Chef zu Microsoft folgen will.
Auf den ersten Blick könnte man das als eine gewaltige Chance für Microsoft betrachten. Eine Übernahme von OpenAI, die Microsoft mutmaßlich lieber heute als morgen vollzogen hätte, wäre finanziell kaum zu stemmen gewesen und hätte die Kartellwächter international in Alarmbereitschaft versetzt. Nun könnte das geballte KnowHow hinter den Produkten von OpenAI sozusagen frei Haus nach Redmond geliefert werden.
Wie ich bereits heute Vormittag im Forum schrieb, gehe ich davon aus, dass die Einstellung von Altman zu einem guten Teil von Panik geleitet war. Ein geschwächtes OpenAI ist ein Risiko für Microsoft, was man aber am allerwenigsten gebrauchen kann, ist ein neues, von Altman gegründetes Unternehmen, in das man sich erneut einkaufen muss, ohne eine wirksame Kontrolle zu haben. Ob das Alphatier Altman in einem Großkonzern funktioniert, wo er sich mindestens einer Person unterordnen muss? Dahinter würde ich aktuell ein dickes Fragezeichen setzen. Aber Microsoft hatte keine andere Wahl.
Dazu kommt, dass bei OpenAI jetzt ein gefährliches Vakuum droht, wenn wie angedroht ein Großteil der Belegschaft das Unternehmen verlässt. Microsoft ist nämlich bei seiner KI-Offensive existenziell auf ein funktionierendes OpenAI angewiesen. Man hat Milliarden investiert, um ChatGPT und DALL-E in seine Produkte integrieren zu können. Beinahe alles, worauf sich Microsofts Copiloten und all die anderen KI-Funktionen stützen, ist nur geliehen.
Sollte OpenAI zusammenbrechen, würde Microsoft in seinen KI-Bemühungen erheblich zurückgeworfen, denn selbst wenn Altman alle kreativen Köpfe von OpenAI nach Redmond holt, wird man nicht über Nacht Alternativen im eigenen Haus entwickeln können.
Es liegt auf der Hand, dass die gegenwärtige Situation auch juristisch ganz erhebliches Konfliktpotenzial hat. Aus der Ehe zwischen Microsoft und OpenAI könnte ganz schnell ein schmutziger Rosenkrieg werden.
Es ist eine Zwickmühle, in der Microsoft steckt. Es besteht einerseits die große Chance, sich aus der Abhängigkeit von OpenAI zu befreien und künftig eigene Lösungen zu entwickeln, aus denen ein Wettbewerbsvorteil entsteht. Auf der anderen Seite lauert das Risiko, ganz erheblich eingebremst zu werden, wenn der bisherige Partner keiner mehr ist bzw. nicht mehr wie geplant liefern kann.
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