Open Source Koalition stellt sich gegen Integration von Teams und OneDrive in Windows

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Open Source Koalition stellt sich gegen Integration von Teams und OneDrive in Windows

Microsoft


Zum Wochenende hin hatten wir berichtet, dass sich das deutsche Open Source Unternehmen Nextcloud beim Bundeskartellamt über Microsoft beschwert hat. Die ganze Geschichte ist allerdings ein paar Nummern größer: Es sind insgesamt 30 Firmen, die sich zu einer „Koalition für fairen Wettbewerb“ zusammengeschlossen haben und welche die EU auffordern, Stellung zu beziehen.

Im Kern geht es um die Integration von Teams und OneDrive in Windows. Die Koalition, der neben Nextcloud auch die Document Foundation (LibreOffice) angehört, wehrt sich gegen die immer tiefere Integration von Microsoft 365 in Windows. Diese mache es Wettbewerbern so gut wie unmöglich, auf der Windows-Plattform nennenswerte Marktanteile zu erreichen.

Die Beschwerdeführer ziehen den Vergleich zur Integration des Internet Explorer in Windows, welche das Ende des Netscape Navigator einläutete. Der Vergleich drängt sich zwar auf, ich hätte ihn an deren Stelle allerdings nicht gewählt. Verfolgt man die Geschichte der Browser unter Windows weiter, dann könnte man auch argumentieren, dass bessere Produkte sich trotzdem durchsetzen können – wie man am Beispiel von Google Chrome sieht.

Wie sehr „Big Tech“ dem Wettbewerb schadet, wird in der veröffentlichten Erklärung weiter ausgeführt: Microsoft, Google und Amazon hätten in der EU ihren Marktanteil auf 66 Prozent ausgebaut, während im selben Zeitraum der Marktanteil kleinerer Anbieter von 26 auf 16 Prozent gesunken sei. Es wird allerdings nicht erklärt, worauf sich diese Prozentanteile genau beziehen und wie sie errechnet wurden.

Die EU wird aufgefordert, Stellung zu beziehen und das Vorgehen der Branchenriesen auf den Prüfstand zu stellen, um so für faire Bedingungen zu sorgen, die den Kunden eine wirklich freie Wahl ermöglichen.

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