Neues von der SPD...

andi p

dem Board verfallen
Spiegel Online schrieb:
Bei der SPD-Klausur am Schwielowsee überschlagen sich die Ereignisse: Kurt Beck hat nach wenigen Minuten das Tagungshotel verlassen - er wird als Parteichef zurücktreten, die Kanzlerkandidatur überlässt er Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Im Gespräch als neuer SPD-Chef ist Franz Müntefering.
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Dass Beck mit der Führung der Partei nicht sonderlich erfolgreich ist und als Kanzlerkandidat wohl nicht so gut abschneiden würde ist ja schon länger klar. Aber Steinmeier und Müntefering:(...
 
Ist nicht der Eine so gut oder schlecht wie der Andere? Manchmal hab ich den Eindruck, wir haben lediglich die Wahl zwischen Teufel und Belzebub!
Gisqua
 
Die SPD ist aus meiner Sicht schon Geschichte, sie hat es nur nur nicht gemerkt oder will es nicht merken.

Von der "Arbeiterpartei", wie sie ja auch heute noch genannt wird, ist sie meilenweit entfernt (und entfernt sich immer weiter).

:)
 
Der rechte Flügel der SPD hat sich durchgesetzt!
Die SPD ist schon lange keine Arbeiterpartei mehr!
Die Überlappungen von CDU/CSU, FDP und SPD sind meiner Meinung nach
so gewaltig, dass sie sich auch gleich zusammen schließen könnten!
Doch es sprechen zu viele Gründe dagegen! Geld!
Des weiteren wäre das das Ende der Demokratie,
denn wir hätten dann wieder eine "Einheitspartei".
Wobei, im Grunde ist es jetzt mit den drei Gleichen auch nicht anders!
Opposition gibt es faktisch nicht!
Parlament beschließt, Bundesrat nickt ab!
Wer glaubt, dass da auch nur ein Hauch von demokratischen
Verhältnissen vorhanden sind, ist ein Träumer!

Wie es weiter gehen wird mit der SPD?
Sie werden so dahin dümpeln, in der Bedeutungslosigkeit geeint
mit Grünen, FDP, Linken und denen den es in Zukunft per Zufall gelingt,
in ein Parlament ein zu ziehen!

Das dumme Wahlvieh wird weiterhin glauben,
dass es dem Volke gut gehen wird, wenn den Konzernen
der Arsch gepudert wird!

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Steinmeiers Ziel eine Politik sein wird, die an die Agenda 2010 anknüpft. Er will die SPD als wirtschaftsfreundliche und reformorientierte Kraft in der politischen Mitte positionieren.
Quelle
Noch Fragen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ausgerechnet Münte als Vorsitzender :wand
Der hatte damals mit an 2010 geschraubt, so wie Steinmeier es will -
dabei ist 201 schon mehr als einmal gefloppt. Das diese Pappnasen
das nicht einsehen wollen.
 
Damit ist die Niederlage der SPD 2009 endgültig besiegelt. Die Parteibasis ächzt jetzt schon unter 2010. Eine Neuauflage mit Münte und den Stones wird auch den hartgesottensten Parteisoldaten den Rest geben. Für einen offenen Aufstand der Parteibasis wird's zwar wieder nicht reichen, aber motivierte Strassenkämpfer in Rot wird man '09 nur bei den Linken sehen. Von weiterem Schwund an Mitgliedern mal ganz zu schweigen. Heute kann Lafo schon mal ein Fläschen Champus aufmachen und sich auf glänzende Zeiten freuen, wenn Münte und Steinbrück wieder der Oberschicht in den Arsch kriechen und weitere Unter- und Mittelschichtler Richtung Linke treiben.

Und der größte Witz daran - in einem halben Jahr wird sich die SPD nach der Hamsterbacke zurücksehnen, wenn Münte und die Stones das letzte Tafelsilber an Grundsätzen verscherbelt haben. War ja bei Stoiber und der CSU auch nicht anders.
 
Teils zum Lachen, dann aber doch eher zum Weinen.

Steinmeier beim Bierzelt-Popularitäts-Test irgendwo in Bayern. Nachdem ich die Kommentare gehört habe (nur 50 Prozent der Inhalte konnte mein Gehirn dechiffrieren ;)), weiß ich nicht mehr, wie es die Bayern mit ihrer hochgelobten Durchschnittsbildung auf die oberen Ränge schafft. Wer nicht mal die Politiker der einzigen dort akzeptierten Partei kennt..... Ohne Worte. :rolleyes:

Oder es sollte einfach der Ausschank dieser Hefeweizen-Plirre nach dem Vorbild eines ungesunden Mittelstahles verboten werden, die dort in rauen Mengen vernichtet wird.;)

Video - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
 
Eigentlich kann man der SPD nur noch ein resigniertes "Geh doch sterben!" zurufen.

Dem Beck weine ich sicher keine Träne nach, aber Müntefering ist doch wohl eher Teil des Problems als mögliche Lösung. Mit ihm, Schröder und Konsorten begannen die Schwierigkeiten der SPD doch erst so richtig.
 
Die SPD hat gar keine andere Wahl, als Münte wieder zu installieren:
Die Agenda war schmerzhaft in dem sie die Partei gespalten und "die Linkspartei" geschaffen und groß gemacht hat. Wenn sie jetzt aber hergehen würde und die Agenda zurück riefen, würden sie die SPD noch stärker schwächen, weil sich dann die Frage stellt, wen soll man wählen?

Die original Linkspartei oder die wieder nach links schlingernde SPD?
Meine Prognose:
Für die "neue Mitte" (nach Schröder) wäre die SPD dann nicht mehr wählbar, die zur Linkspartei abgewanderten Wähler würden aber auch nicht zurück kehren, da Gysi und Lafontaine programmatisch immer eine Schippe mehr auflegen würden als die SPD, egal wie unrealistisch die Finanzierung sei.

Imho die denkbar schlechteste Variante.
 
@ Grainger: Unter Schröder lief es doch richtig gut für die SPD. Er und Fischer waren das Dreamteam im innen- und außenpolitischen Schlagabtausch (Vergleiche einmal nur Steinmeier mit Fischer. Der hat doch dagegen kein Charisma) .
Sieh dir jetzt mal das Durchsetzungsvermögen innerhalb der SPD an. Da kann doch jeder machen, was er will. Kurt Beck hat mit seiner inkompetenten Führung die Partei zügellos gelassen. Münte ist der Letzte mit Zug. Aber er ist zu alt. Es muss ein frischer Wind rein. Nur sind jüngere Entscheidungsträger nicht gerade erwünscht.
 
Es war doch genau dieser Müntefering, der jetzt die Partei erneuern und retten soll, der öffentlich darüber gejammert hat, dass die bösen und unfairen Wähler eine Partei doch tatsächlich an ihren (gebrochenen) Wahlversprechen messen.

Und eine Partei mit so einem Parteivorsitzenden soll ich wählen? :angel

Also so total verblödet bin ich ja nun doch noch nicht.
 
Die "Rechten" der SPD haben der Partei den Gar aus gemacht!
Die "rechte" SPD hat meiner Meinung nach keine Daseinsberechtigung.
Eine CDU bzw, FDP gibt es schon, da ist kein Platz mehr!
 
Ich habe eher das Gefühl, dass die CDU sozial geworden ist. Wenn ich sie so mit der SPD vergleiche, dann sind wohl beide Parteien vom Kurs abgekommen. Die eine zum Vor- und die andere zum Nachteil.
 
Die SPD hat gar keine andere Wahl, als Münte wieder zu installieren:
Die Agenda war schmerzhaft in dem sie die Partei gespalten und "die Linkspartei" geschaffen und groß gemacht hat. Wenn sie jetzt aber hergehen würde und die Agenda zurück riefen, würden sie die SPD noch stärker schwächen, weil sich dann die Frage stellt, wen soll man wählen?

Die original Linkspartei oder die wieder nach links schlingernde SPD?
Meine Prognose:
Für die "neue Mitte" (nach Schröder) wäre die SPD dann nicht mehr wählbar, die zur Linkspartei abgewanderten Wähler würden aber auch nicht zurück kehren, da Gysi und Lafontaine programmatisch immer eine Schippe mehr auflegen würden als die SPD, egal wie unrealistisch die Finanzierung sei.

Jein, aber genau hier zeigt sich das derzeitige Hauptproblem der SPD (imho). Was war denn bis 1998/2002 mit der SPD? War sie wirklich so links? Oder hat sich nur unser Verständnis von "links" gewandelt?

Zur Verdeutlichung: '98 hat man nicht nur den Genossen der Bosse gewählt, sondern auch einen Herrn Lafontaine. Waren die Deutschen deswegen gleich alle Hardcore-Linke?

Irgendwie hab ich so das Gefühl, daß in Deutschland mittlerweile alles was nicht 100% Arbeitgeber-freundlich ist, gleich am äußeren linken Rand angesiedelt wird. Das Spektrum "Mitte-Links" wie es die SPD vor der Agenda 2010 besetzt hat, scheint mittlerweile aus der politischen Wahrnehmung verschwunden zu sein.

Und genau da liegt meiner Meinung nach das Problem der SPD. Sie hat nicht nur ihre Heimat im politischen Spektrum verlassen, sondern auch noch gleich abgefackelt. Ein Neuaufbau wäre schwer, da nun die Linke wunderbar alles rechts von ihnen als "CDU light" verunglimpfen können und die CDU dasselbe links von ihnen als "Linke/Kommunisten light" niedermacht.
 
Man könnte an dieser Stelle eine Ei/Henne-Diskussion beginnen.
Aber nicht mit der Frage "was war zuerst da", sondern mit der Frage "was ist zuerst verschwunden":
Die Partei mit einem Programm leicht links der Mitte, oder die entsprechende Zielgruppe?
Die Ideale, die einst im Programm der SPD standen, sind doch heute gar nicht mehr gefragt.
Solidarität der Arbeitnehmer? Soziales Engagement, soziale Gerechtigkeit?
Fehlanzeige, will doch keine Sau mehr - alles, was sich außerhalb der eigenen vier Wände abspielt, juckt nicht.
Aufbegehren, revoluzzen, demonstrieren? Kann ich nicht, gibts an meiner Fernbedienung keinen Knopf für.
Aus lauter Bequemlichkeit beten die meisten Arbeitnehmer den Scheiß einfach nach, den ihnen die Bosse erzählen.
 
Die Steineschmeißerolympiade ist erst wieder am 1. Mai. ;)

Was mich aufregt, ist die Heuchelei der SPD-Spitze. Steinmeier und Münte waren ja sooo geschockt, als Beck abdankte, nachdem man ihm den Rücktritt nahegelegt und bei eventuellem Widerstand innerparteiliche Konsequenzen versprochen hat.
Halten die den Wähler für derart bescheuert? :mad
 
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