Neue Pläne für Abschußerlaubnis

---rOOts---

Senior Member
Innenminister Schäuble arbeitet weiter an Plänen, entführte Flugzeuge im Notfall abschießen zu dürfen. Dafür müsse im neuen Luftsicherheitsgesetz eine Regelung geschaffen werden, die terroristische Angriffe dem Verteidigungsfall gleichstelle, so Schäuble. Der Grünen-Politiker Beck warnte vor einer "Lizenz zum Töten". [mehr]

Dieser Mann wird langsam aber sicher selbst zu einer Gefahr!
Er hat nicht nur eine Paranoia, dass er wieder Opfer eines Anschlages werden könnte, nein, er ist mittlerweile völlig durchgeknallt!
 
Wieso durchgeknallt? Ist es nicht seine ureigenste Aufgabe für die Sicherheit in unserem Lande zu sorgen?

Bis so ein Gesetz überhaupt steht, werden wohl Jahre vergehen und es werden noch viele Diskussionen und Instanzen zu überwinden sein.
 
Durchgeknallt oder nicht? Egal!
Diese Regierung haben wir gewählt (eigentlich die haben es gewählt, die nicht zu Wahl gegangen waren) und jetzt müssen wir damit klar werden. :smokin

ot:
So lange ich nicht in dem Flugzeug sitze... :angel
 
Nun ja, ob wir nun so ein Gesetz haben oder nicht scheint im Falle eines Falles wohl fast egal zu sein ....

Ich denke da ganz konkret an den armen verwirrten Mann, der vor ein paar Jahren über Frankfurt/M. mit einem kleinen Plastikflieger unterwegs war.....

Ich möchte mir nicht vorstellen, was wirklich passiert wäre, wenn man versucht hätte ihn mittels Beschuß der Bordkanone einer F4F (oder war es F4E) vom Himmel zu holen. Die Schäden und das Risiko daraus wären ungleich größer gewesen, als ihn einfach in irgendweine Fasade hineinfliegen zu lassen. Für eine automatische Zielerfassung war der viel zu klein und zu langsam.

Auch scheint es nicht gerade einfach zu sein, eine große Passagiermaschine abzuschießen. Die damaligen sowjetischen Streitkräft haben das in den 80ern mit einer koreanischen 747 leider erfolgreich vorgeführt. Bis es allerdings gelang - das war ein echtes Drama. Was die Trümmer eines solchen Flugzeugs anrichten können - nicht auszumalen - siehe "Lockerbie".

Wie auch immer - wir befinden uns nicht mehr im "kalten Krieg", auch wenn viele Politiker sich in der Verantwortung in Richtung "Terrorschutz" sehen. Eine solche Maßnahme ist meiner Meinung nach mehr als überzogen.
 
Ich bin schon etwas erschüttert, wie solche Pläne von manchen gutgeheißen werden können, so schön nach dem Motto 'Risikoabwägung'. Rede bitte keiner derjenigen mehr von 'Ich bin gegen die Todesstrafe', das wäre es nämlich de facto! Todesstrafe, weil man zur falschen Zeit im falschen Flugzeug hockt.

journalismus - nachrichten von heute


gruß schrotti :) :)
 
Würde ich abgeschossen werden wollen, wenn ich in einem entführten Flugzeug sitze?

Nein, natürlich nicht!

Würde ich wollen, dass ein von Terroristen gesteuertes Flugzeug abgeschossen wird, bevor es mir aufs Dach fällt?

Aber klar doch!

Würde ich derjenige sein wollen, der im Ernstfall die Entscheidung zu treffen hat, welche Variante mehr Menschenleben rettet, als sie auslöscht?

Für kein Geld der Welt...
 
Ich weiß jetzt zwar nicht wie ich darauf komme aber die Gefahr, dass in Deutschland jemand ein Flugzeug entführt um in ein Haus zu fliegen halte ich für gering.
Die Umstände die ein solcher Terrorakt mit sich bringt, seitens der Terroristen, ist doch viel zu hoch.
Acht Jahre haben die Leute von Al Quaida an dem Anschlag vom 11.9. hingearbeitet.
Flugzeugentführung mit anschliessender Erpressung ist wahrscheinlicher.

Herr Schäuble sollte sich meiner Meinung nach mehr um die Sicherheit an unseren Bahnhöfen kümmern. Es ist nämlich immernoch überhauptkein Problem einen Koffer stehen zu lassen.

Dieser Typ hat wohl nicht begriffen welchem Disaster wir enkommen sind @Kofferbomber von Köln und Koblenz im letzten Jahr.
Nur weil die zwei Typen zu blöd dazu waren eine gescheite Zündung zu bauen heist das noch lange nicht, dass die nächsten zwei auch so dumm sind.

Aber Nein, Herr Schäuble muß ja auf ganz große Type machen und sich den Kopf zerbrechen über Dinge die höchstwahrscheinlich eh nicht eintreten werden.
 
Klar, Supi, die Zwickmühle sehe ich auch.

Nur, ich rede hier nicht vom Endergebnis 'Tod' an sich, sondern von der Art, wie die Unglücklichen auch immer in einer solchen Situation dahin gelangen. Ein angeordneter Abschuss ist eine Todesstrafe ohne richterliche Anordnung, also angewandtes Kriegsrecht.

Sind wir wirklich schon so weit bei uns im heroischen Abwehrkampf gegen den Terror? Wer definiert dann ein Flugzeug als terroristisch? Welche Flugroute muss es haben, damit der Abschussbefehl gegeben werden kann? Stimmt da der Bundestag dann darüber ab, oder hat Schäuble dafür einen Hebel am Rollstuhl?? :eek:

Man mache sich mal die Mühe, zu recherchieren, wann und wo wirklich aus glasklarer Faktenlage heraus Terroristen ein Flugzeug mit sich selbst und allen Passagieren zum Absturz gebracht haben. Ach ja, bitte fangt aber nicht mit 9/11 an, da werden wir nicht mehr fertig sonst. :smokin


gruß schrotti :) :)


PS: Sehe ich auch so wie Du, Skalp! Wobei mir das mit den Kofferbomben auch reichlich suspekt vorkommt.
 
schrotti schrieb:
Man mache sich mal die Mühe, zu recherchieren, wann und wo wirklich aus glasklarer Faktenlage heraus Terroristen ein Flugzeug mit sich selbst und allen Passagieren zum Absturz gebracht haben.
Für mich gehst du die Sache von der falschen Seite aus an. Es ist bestimmt schwierig so ein Flugzeug zu identifizieren und wie dort ein zuverlässiger Mechanismus aussehen soll, weiß ich auch nicht, aber gehe doch mal davon aus, das Flugzeug wäre EINDEUTIG identifiziert und man hätte so ein Horrorszenario.
Sollte man dann?


PS: Es ist 2007 und die Frist ist abgelaufen, schrotti. Wer hat dich aus dem Käfig gelassen? :microwave
 
schrotti schrieb:
... oder hat Schäuble dafür einen Hebel am Rollstuhl?

Ach ja, bitte fangt aber nicht mit 9/11 an, da werden wir nicht mehr fertig sonst.

Wobei mir das mit den Kofferbomben auch reichlich suspekt vorkommt.

Diese Aussagen hättest Du auch einfach zusammenfassen können:

Es gibt keine Terrorgefahr und deshalb sind alle Maßnahmen dagegen überflüssig.
 
Nein....

.... ein Flugzeug welches abgeschossen werden soll, fliegt sicherlich nicht ( auch nicht zufällig ) über einem menschenleeren Gebiet. Ergo: Das gibt mehr als einen Toten.

Einen Menschen willkürlich zu töten ist schon schlimm und verwerflich. Übler sieht die Sache aus, wenn gleich noch mehr ( unschuldige ) Menschen im Flugzeug und evtl auch später unter dem Flugzeug dran glauben müssen.....

Da auch die Handlungen eines ( potentiell ) psyschich auffälligen Täters nicht wirklich exakt vorherzusehen sind, ist auch der Verlauf der Entführung nicht, wäre es sinniger, ein wenig Geschicklichkeit anzuwenden, um den Fall glimpfllicher zu lösen. Wieso nur möchten diese Leute gleich den Allmächtigen persönlich spielen und ohne zu fackeln "den Hammer" rausholen, und alles zu Klump feuern. Das was der Mensch schon immer hervorragend behrschte, war sich selbst zu bekriegen und in den Abgrund zu befördern.

Und wenn wir schon 9/11 erwähnt haben ( was wir ja nicht sollten ), dann glaube ich nicht im Geringsten daran, dass eine Abschusserlaubnis eine Wendung gebracht hätte. Sitzt ein wirklicher Selbstmordattentäter in der Maschine, so fackelt dieser nicht lange herum, sondern will schnell und sicher an sein "Ziel". In der Zeit haben sicherlich die hohen Herren am Tisch keine Entscheidung getroffen, und gleich eine Horde Kampfjets hinterhergesendet.

Sollen die sich doch alle zu Brei schiessen und bekriegen,.... aber hoffenltlich kann ich dann schon vom Planeten fliehen und irgendwo bei Beteigeuze abtauchen..... oder so ;)
 
Quetzal, das Gesetz der Größten Anzunehmenden Sch**** gilt sicher, alles was denkbar ist an menschlichem Abgrund, wird sich wohl irgendwann auch materialisieren, nur müssen dafür eigentlich immer noch radikalere "Vorsichtsmaßnahmen" ergriffen werden?

Vollbesetzte Verkehrsflugzeuge aus der Luft brutal runterzuholen, das haben bislang nur die SU und die US geschafft( KAL 007 1983 sh. Schokokruemmel und USS-Vincennes). Müssen wir zu diesen Spiegelbildern an militärischer Arroganz auch noch dazu kommen?

Ich möchte schon mal wissen, welche kranken Hirne sich all diese Monstrositäten ausdenken, sowohl was Planung, Durchführung und auch Verhinderung betrifft. Das scheint mir ein und dieselbe Gattung Geisteskranker zu sein.

Und noch zu 2007. Meine Timeline, die Du mir mal herausprovoziert hattest, war falsch, keine Ausrede. Ich war eigentlich immer schon auf das Zeitfenster Ende März/Anfang April fixiert, mit dem Irankrieg als Fanal. Dieser Krieg kommt so sicher wie das Amen in der Kirche, ich hatte ihn schon 2006 erwartet. Sollte es nun 2007 werden, keine Überraschung! Aber falsch getimed bleibt falsch getimed, das ist wahr. :eek:

Mein letzter Post zu DEM Thema, wenn es soweit sein sollte, dann nur zwei Worte!:mad

@chmul
Es gibt weit größere Gefahren als die Terrorgefahr im Land. Z.B. die Gefahr in einen mörderischen Krieg unter dem Vorzeichen 'War on Terror' noch weiter hineingezogen zu werden.


gruß schrotti :) :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleine Anmerkung am Rande!

Sollten wir ein solches Abschussgesetz bekommen,
bekommen wir MEHR Probleme, als ohne!!
Warum?
Weil JEDE entführte Maschine, welche deutsches Hoheitsgebiet befliegt,
abgeschossen werden MUSS!!!

Überlegung!
Ein Flieger wird kurz nach dem Start in Prag entführt und nimmt Kurs
auf Frankfurt a.M. !

Ohne Abschuss wird gebibbert, ob der Flieger irgendwo landet,
oder ob er in der City zum Absturz gebacht wird.
Fertig!!
Sollte letzteres geschehen, wird es zwar Stimmen geben, die
den Abschuss gefordert hätten, aber auf Grund bestehender
Gesetze wäre dies ja nicht möglich gewesen und
JEDER hätte sagen können, dass alles getan worden ist!

Mit Abschussgesetz!
Ein Flieger wird kurz nach dem Start in Prag entführt und nimmt Kurs
auf Frankfurt a.M. !
Der Flieger MUSS abgeschossen werden! Die Frage lautet nur WO!!

Niemand wird die Gefahr eingehen wollen, dass der Flieger in
Frankfurt a.M. knallt!
Den dann hieße es ja zu Recht ....


Und zu Guter letzt, möchte ich nicht in dünn besiedeltem Gebiet wohnen!
Es könnte ja sein, dass es Tod regnet!!
 
Wenn es sich aber rumspricht, dass abgeschossen wird, dann fliegt keine entführte Maschine mehr von Prag nach Frankfurt a.M.

Gruss
Tim
 
schrotti schrieb:
@chmul
Es gibt weit größere Gefahren als die Terrorgefahr im Land. Z.B. die Gefahr in einen mörderischen Krieg unter dem Vorzeichen 'War on Terror' noch weiter hineingezogen zu werden.

Verdammte Axt!!

Welche Terrorgefahr?

Die Wahrscheinlichkeit, dass ich durch Passivrauchen an Krebs erkranke ist,
tausendmal großer! Und was wird dagegen unternommen?

Terrorgefahr, Terrorgefahr, Terrorgefahr!
Paranoia!!
Mehr nicht!
Einfach nur Schwachsinn, aber es lassen sich dadurch so wunderbare
Gesetze durch drücken!

Heil ....
ja sakra wer denn?

Ach wie nannte Schäuble dieses Szenario, "Quasi-Verteidigungsfall"!
Echt Klasse und wann erlässt er die "Notstandgesetze - Reloadet" ?
 
TBuktu schrieb:
Wenn es sich aber rumspricht, dass abgeschossen wird, dann fliegt keine entführte Maschine mehr von Prag nach Frankfurt a.M.

Gruss
Tim

Wann wurde das letzte mal eine Maschine in Europa entführt?

Und warum machen sich Irre dann gedanken um ein Abschussgesetz?
 
Dass der Staat im Hinblick auf bei uns noch eher hypothetische Gefahren wie z.B. Flugzeugentführungen mit terroristischem Hintergrund im rechtlichen und organisatorischen Rahmen Vorsorge ergreift, sei ihm unbenommen. Viele werden wohl sagen, er hat die verdammte Pflicht dazu.

Es bleibt allerdings ein schaler Beigeschmack übrig, wenn man z.B. die vereitelten Anschläge von London-Heathrow letztes Jahr als Aufhänger dazu benutzt. Das sah nämlich alles sehr konstruiert aus mit den erst im Flugzeug zusammenzumixenden TATP-Flüssigkeitsbomben, die ja gottlob noch rechtzeitig entdeckt wurden.

Ich sehe wie roots auch eine analoge Weiterführung der Eskalationsspirale staatlicher Gewalt in Richtung noch stärkerer Überwachung und Entrechtung der Bundesbürger (sh. Schäubles Vorstoß vom 26.12. zum anonymen staatlichen Ausspähen von Privat-PCs).

Noch ist auch der Bundeswehr der innerstaatliche militärische Einsatz im Nichtkriegsfall grundgesetzlich untersagt, das soll sich wohl ändern gemäß Schäubles Vorstoß. Da liegt der Hase im Pfeffer. Mit kriegsrechtlicher Handhabe lässt sich z.B. auch im Falle des inneren Aufruhrs noch mehr deichseln als jetzt schon unter der bestehenden Notstandsgesetzgebung.

Hier sind uns die USA ja schon weit voraus, die haben offenbar schon fertig eingerichtete Konzentrationslager mit Wachen und Stacheldraht. Nur die Insassen fehlen bislang. Und die rechtliche Handhabe zur Internierung ohne Gerichtsbeschluss ist durch den Military-Commissions-Act auch schon frisch vorhanden.

Da heißt es für Schäuble, mitspielen, mitgewinnen mit dem großen Lehrmeister in Sachen Demokratie. :mad Fragt sich nur, wer jetzt eigentlich dabei gewinnt. Sinnvolle Einrichtungen wie Katastrophenschutz, Bau von Schutzbunkern und Vorsorge zur Verproviantierung aller Bundesbürger für den wirklichen Krisenfall wurden ja seit Jahren schon gezielt heruntergefahren, weil es per def. ja keine echten Feinde mehr für die Deutschen gibt und der ewige politische Frieden in Europa schon ausgebrochen ist. Wenn nicht diese ewig stänkernden Terroristen wären ... :smokin

Kurzum, ich finde die Diskussion über Schäubles Vorstoß mitnichten überflüssig. Das höhere Ziel von Schäuble mag ein ganz anderes sein als das der Abwehr noch größeren Schadens. :(


gruß schrotti :) :)
 
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