Nach Italien: Deutschland debattiert über Sperrung von ChatGPT – Problem für Microsoft?

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Nach Italien: Deutschland debattiert über Sperrung von ChatGPT – Problem für Microsoft?

Die Suchmaschine Bing mit Integration von ChatGPT


Nachdem die italienischen Datenschutzbehörden als erstes Land in Europa die Nutzung von ChatGPT untersagt haben und OpenAI den Dienst in dem Land daraufhin vorerst abschalten musste, nimmt die Debatte über ein ähnliches Vorgehen jetzt auch in Deutschland Fahrt auf. Während das zuständige Bundesministerium von FDP-Politiker Volker Wissing einen solchen Schritt prinzipiell ablehnt, hält Bundesdatenschützer Ulrich Kelber einen solchen Schritt durchaus für denkbar.

Entsprechendes teilte seine Sprecherin dem Handelsblatt mit. Die Sperrung von ChatGPT in Italien ist aufgrund der Annahme erfolgt, dass sich OpenAI nicht an dortige Regeln für den Daten- und Jugendschutz halte. Die Behörde von Kelber hat sich deshalb nun mit den italienischen Kollegen in Verbindung gesetzt, um weitere Informationen zu erhalten und diese dann den Landesdatenschutzbehörden zu übermitteln. Über eine etwaige Sperrung der Dienste in einzelnen oder allen Bundesländern wurde dann dort entschieden.

Die spannende Frage wird sein, welche Bedeutung ein solcher Schritt eigentlich für Microsoft hierzulande hätte. Das von GPT-4 abgeleitete Prometheus-Modell treibt bekanntlich nicht nur das neue Bing an sich an, sondern die Redmonder haben auch bereits zahlreiche andere Integrationen vorgelegt, die entweder schon aktiv sind (wie in Edge) oder bald kommen sollen (wie in diversen Office-Projekten wie Word, PowerPoint oder Teams). Und auch sonst treibt Microsoft seine KI-Pläne in anderen Bereichen wie Microsoft Start oder bei GitHub weiter voran.

Zwar gilt in Deutschland eine entsprechende Datenschutzerklärung, aber dass die Bundesländer an der diverse Zweifel haben, sehen wir schon seit einigen Jahren, wenn es um die Diskussion über den Einsatz von Microsoft 365 an Schulen geht. Dienste wie Teams waren hier ja nicht nur einmal angezählt und die Integration solcher KI-Funktionen dürfte eher noch zusätzliche Munition für die Datenschützer sein, um gegen Microsoft vorzugehen.

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