[Multimedia] Kaffeine

Spinoza

treuer Stammgast
Kaffeine

Moin,

ich bin absoluter Linux- Neuling. Ich habe festgestellt, das sich hier Leute treffen, die von der Materie Ahnung haben und wissen von was sie reden.

Meine Frage ist:" Wie spielt der Kaffeineplayer, alle Videoformate ab, oder mindestens, mpg, wmv, und avi?

"Wie spielt der Kaffeineplayer, Dvd´s ab?

Herzlichen Dank für die Antworten im voraus!

Spinoza
:)
 
Ich will den Experten nicht vorgreifen, aber meines Wissens ist sehr vieles, was Multimedia unter Linux betrifft, mindestens in einer rechtlichen Grauzone, weil es keine kommerziellen/offiziellen Programme gibt. Daher darf man dazu keine Hilfestellung geben, sondern darf nur auf Google&Co. verweisen.
 
Ich glaube die rechtliche Grauzone besteht nur bei DVDs und mp3s. Bei mp3s geht es aber meines Wissens auch nur um kommerzielle Nutzung.

Außerdem gibt es inzwischen einen kommerziellen DVD-Player unter Linux.


Zur eigentlichen Frage:
Kaffeine ist nur ein Frontend für verschiedene andere Programme, die dann im Hintergrund die eigentliche Multimedia-Ausgabe vornehmen. Das bedeutet, dass Kaffeine das abspielt, was das jeweilige Backend abspielen kann.

MPG-Videos sind kein Problem, bei AVI kommt es darauf an, was darin enthalten ist (ist nur ein Container-Format). Wenn da z.B. divX oder Xvid drin ist, stellt das kein Problem dar. WMV ist nicht ganz einfach, weil es ja von Microsoft ist, aber bis WMV9 hat man eigentlich nie Probleme, aber bei WMV10 hakt es oft (oder geht gar nicht? Konnte ich bisher nicht einwandfrei feststellen - bei mir hat's nie funktioniert).

Die meisten anderen Videoformate lassen sich eigentlich auch abspielen. Man muss nur für manche etwas mehr basteln bis sie laufen als für andere.

DVDs sind wie gesagt in der rechtlichen Grauzone, außer man kauft einen Player. Das Problem dabei ist, dass DVDs in der Regel verschlüsselt sind (als Kopierschutz) und wenn man die DVDs nicht mit einem dafür vorgesehenen Programm entschlüsselt und wiedergibt, umgeht man den Kopierschutz möglicherweise widerrechtlich. Deswegen kann ich dir dazu nur sagen, dass es funktioniert, nicht schwierig ist und wenn du es auf deinem PC nur dazu verwendest DVDs anzusehen und sie nicht kopierst, wirst du vermutlich nie rechtliche Schwierigkeiten haben, aber eine Anleitung geben kann ich dir nicht, weil ich dann das Forum und mich in Schwierigkeiten bringe.

Wer den kommerziellen DVD-Player für Linux angeboten hat, weiß ich grad nicht, aber das wird hier sicher noch jemand erwähnen. Damit wärst du dann auf der sicheren Seite.
 
MITTAG ... :D

Hallo "Spinoza".
Der Kaffeine-Mediaplayer ist ein KDE-Frontend für das Programm XINE. Als Windows-User kannst du dir XINE als Ausführungsgerüst ohne Display für den Win-Mediaplayer vorstellen. Unter der Benutzeroberfläche KDE wird häufig Kaffeine als Benutzeroberfläche für eben dieses Programm genutzt. Es gibt, ähnlich wie der Win-Medienplayer, die verschiedenen Medienformate unter Zuhilfenahme der passenden Codecs wieder. Die Codecs befinden sich, ähnlich wie bei Windows, in einem bestimmten Ordner und der Medienplayer greift während der Wiedergabe darauf zu.
Zur Wiedergabe von unverschlüsselten DVDs brauchst du verschiedene Programmbibliotheken, auf die eigentlich alle Mediaplayer unter Linux zugreifen - normalerweise werden sie bei der Standard-Installation der meisten Distris gleich mit installiert - wenn nicht - einfach beim entsprechendem Paketmanager mal das Stichwort "dvd" in die Suche eintragen und in den Beschreibungen schauen, was du noch so brauchst.
Man kann selbstverständlich, wie bei Windows auch, verschlüsselte DVDs wiedergeben - meine "Vorredner" haben dazu aber schon alles gesagt.

Soviel erstmal zur groben Funktionbeschreibung ...
 
Erst mal

:) Hallo,

vielen Dank für eure Tipps, und für die Mühe.

Ich werde mal alles genau auf mich Wirken lassen, und meine Frage hier weiter auf Antworten beobachten.


:) Spinoza
 
Ich wollte nur kurz noch den Wikipedia-Artikel zu Kaffeine erwähnen. Dort ist recht übersichtlich beschrieben was Kaffeine alles kann, mit welchen Backends es zusammenarbeitet und es gibt einige Links.

Ist vielleicht für eine allgemeine Einführung recht interessant und ein guter Ausgangspunkt für genauere Informationen bzgl. der Wiedergabe spezieller Formate.
 
Codecs werden von den Distributoren nicht mehr vorinstalliert, weil da Patente drauf sind und evtl. Lizenzforderungen an die Distributoren geltend gemacht werden könnten.

Du darfst dir Codec zum privaten Gebrauch sehr wohl installieren und bei den meisten Distris wird es einem auch leicht gemacht sie nachträglich zu installieren.

Einzige Ausnahme ist die böse Bibliothek, die es ermöglicht, kopiergeschützte DVDs abzuspielen. Selbst an den Namen der Bibliothek kommst Du in den einschlägigen Foren nur noch schwer. Weißt Du den Namen, findest Du sie auch recht schnell...

Hier ein Auszug aus dem Wiki auf ubuntuusers.de:

DVD Wiedergabe

Leider können wir an dieser Stelle keine Anleitung zur Gangbarmachung von DVDs mehr anbieten. Die Lobby der Musik- und Filmindustrie hat leider unsere Volksvertreter aka. Politiker derart bearbeitet, dass sie sich gegen den Willen ihrer eigenen Bevölkerung gerichtet haben. Das bedeutet, dass es in Deutschland verboten ist, Anleitungen oder Programme zu veröffentlichen, die es ermöglichen, einen Kopierschutz auf Film- oder Musikdatenträgern zu umgehen, egal ob dieser funktioniert oder nicht. Diese Regelung geht sogar so weit, dass es illegal wäre, hier einen Link zu einer englischsprachigen Anleitung zu veröffentlichen! Auf diese Weise ist es illegal, eine DVD auf einen genehmen System abzuspielen, wenn dieses nicht den Segen der Medienindustrie hat!

Wir dürfen hier also noch nicht einmal den Namen der benötigten library nennen, der den auf der dvd enthaltenen Kopierschutz CSS bearbeiten kann. Aber wir können euch natürlich nicht daran hindern eine Suchmaschine zu benutzen...
 
Bei (X/K) ubuntu ist es sogar so, dass wenn man die keineswegs verbotene Bibliothek libdvdread3 runterlädt sich in den Untiefen der Festplatte ein Skript ablegt, welches ausgeführt direkt den vollen DVD-Support ins System pflanzt. Nur merkt man das nicht, weil man davon nix mitbekommt bei der Installation.

Einerseits wird das mit der bestehenden Abhängigkeit (die direkt halt nicht voll aufgelöst wird) zu tun haben; andererseits ist es vielleicht von Canonical vorgesehen dieses Skript mit einer anderen Routine oder anderem angebotenen Service als bezahlbare Komponente installiert zu bekommen irgendwann.
 
Suse 10.0

ZuluDC schrieb:
Bei (X/K) ubuntu ist es sogar so, dass wenn man die keineswegs verbotene Bibliothek libdvdread3 runterlädt sich in den Untiefen der Festplatte ein Skript ablegt, welches ausgeführt direkt den vollen DVD-Support ins System pflanzt. Nur merkt man das nicht, weil man davon nix mitbekommt bei der Installation.

Einerseits wird das mit der bestehenden Abhängigkeit (die direkt halt nicht voll aufgelöst wird) zu tun haben; andererseits ist es vielleicht von Canonical vorgesehen dieses Skript mit einer anderen Routine oder anderem angebotenen Service als bezahlbare Komponente installiert zu bekommen irgendwann.


Also, ich sage es mal so. Es ist bestimmt nicht meine Meinung, oder gar mein Wissen!

Bei Suse 10.0 ist es möglicherweise auch so ähnlich!

Hab das aber nur mal gehört. Aber wo genau weiß ich auch nicht mehr, habs vergessen!


Liebe Grüße

Spinoza :) :) :smokin
 
Es gibt wohl Überlegungen seitens Linspire (vormals Lindows), die eigene modifizierte Xine-Version auch für Ubuntuuser anzubieten. Aber das ist noch Zukunftsmusik.

Für Suse gilt das übrigens genau so:
Es gibt Pakete und Programme, die DVDs abspielen können, aber diese dürfen eben nicht mehr in Deutschland angeboten werden.
Und Frankreich wird wohl als nächstes folgen, wie es zur Zeit aussieht. Ein ernstes Problem für viel Projekte, die sich einen neuen Standort suchen müssen.

Mit dem Nachfolgern (BlueRay und wie hieß der ander noch gleich) wird es noch schlimmer werden, das wird warscheinlich ganz an Linux vorbei gehen :(
 
Bio-logisch schrieb:
Mit dem Nachfolgern (BlueRay und wie hieß der ander noch gleich) wird es noch schlimmer werden, das wird warscheinlich ganz an Linux vorbei gehen :(

Ich halte die Bedeutung des PC als Multimediamaschine eh für überbewertet.

Einen Film guckt man auf dem Sofa mit Bier und Chips... :D
 
Hans- Peter schrieb:
Ich halte die Bedeutung des PC als Multimediamaschine eh für überbewertet.
Einen Film guckt man auf dem Sofa mit Bier und Chips... :D
Da hast du Recht. Direkt am PC schauen möchte ich auch nicht. Aber als digitaler Videorekorder ist der PC schon gut zu gebrauchen und das ist mit den aktuellen Planungen bei HDTV mit Linux nicht mehr möglich.
Außerdem denke ich, dass sich am PC herkömmliches PAL-Material besser auf HDTV skalieren lässt als mit irgeneinem kleinen Chip im Fernseher, weil ich am PC die Parameter genauer bestimmen kann oder evtl. sogar mehr Rechenleistung darauf verwenden kann als ein zwar speziell für diese Aufgabe konstruierter Chip, der aber unterdimensioniert ist. (PAL-Material kann ich natürlich in Zukunft nach wie vor skalieren, weil das ja nicht oder nur schlecht kopiergeschützt ist.)

Kurzum: Fernsehen am PC ist uninteressant (für mich), der PC als Zuspielgerät ist aber sehr interessant.
 
Oben