Mindestabstand zwischen Radar-Blitzer und Straße?

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Heute mal eine Frage zu Radarfallen, die vielleicht etwas ungewöhnlich ist:
Gestern wurde ich in einer 30er Zone geblitzt - ich hatte knapp 40 km/h auf dem Tacho. Selbst schuld, Pech gehabt - keine Diskussion, so teuer wird es ja wohl auch nicht werden.
Die Straße, an der geblitzt wurde, ist ziemlich schmal, und direkt am Straßenrand wird geparkt. In einer solchen Parklücke hatte sich das Blitzerauto 'versteckt'. Und da man auf der engen Straße ziemlich dicht an den parkenden Autos vorbei fährt, traf mich der Blitz sozusagen aus nächster Nähe und ziemlich frontal, so dass ich direkt rein geschaut habe. Die Folge war, dass ich wirklich für 1-2 Sekunden nichts sehen konnte - was glücklicherweise ohne weitere Folgen blieb. Mir geht's echt nicht um den Strafzettel, ich hab ihn ja verdient - aber den Blitzer so aufzustellen, halte ich für extrem gefährlich.
Gibt es diesbezüglich eigentlich irgendwelche Regelungen?
Ich denke, ich werde ganz unabhängig davon mal ans Ordnungsamt schreiben und auf das Problem hinweisen. Mal sehen, ob und in welcher Form da eine Reaktion kommt.
 
Da würde ich mal zu einem Anwalt für Verkehrsrecht gehen. es gibt so einige Vorgaben, die beim Aufstellen eines Blitzers zu beachten sind.
 
meine Lösung für dieses Problem: Kennzeichen des Blitzerwagens und die Uhrzeit notieren und bei der nächsten Polizeidienststelle Strafanzeige gegen die Besatzung des Fahrzeugs erstatten, Tatbestand: gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr

§ 315b StGB Gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr - dejure.org

rauskommen wird dabei nichts, höchstens ein (inoffizieller) Tritt in den Hintern für die Blitzerwagenbesatzung vom Vorgesetzten, aber es hat den angenehmen Nebeneffekt das 1. die Aufstellung in Zukunft vorschriftsgemäß erfolgt und 2. du den Strafzettel sicher nicht bezahlen musst da hier davon auszugehen ist das die Messung ungültig war
 
Du hast einen Fehler gemacht. Der gefaehliche Eingriff in den Strassenverkehr wird erst relevant wenn es durch den Blitz zu einem Unfall kommt. Jedenfalls in Berlin.Schoenhauserallee Ecke Bornholmerstr. War der Standblitzer so eingestellt das wir LKW Fahrer immer geblendet wurden. Trotz Einspruch der Fahrer und des ADAC passierte nicht. Eine Aenderung wurde erst vorgenommen als ein Tanklasterfahrer sage und schreibe 12PKWs zu Schrott machte. OK das liegt schon 10 Jahre zuruek
 
Also eigentlich hatte ich wie gesagt nicht vor, deswegen irgendwelches Theater zu machen.
Wenn ich jetzt aber einen freundlichen Hinweis ans Ordnungsamt schreibe und die sich da genau so freundlich drüber kaputt lachen, hilft das nicht wirklich weiter. Mir geht es ja darum, dass ich das wirklich gefährlich finde. Man stelle sich mal vor, da wäre genau in dem Moment jemand auf die Straße gerannt - dann wäre ich der blinde Raser gewesen, der unschuldige Fußgänger umnietet.
Ich will meinen ehrlich verdienten Strafzettel bezahlen, denke also nicht mal an Widerspruch, aber ich würde auch gerne verhindern, dass so etwas nochmal passiert - mit dann vielleicht schlimmen Folgen.
 
Schreib denen unabhängig von Deinem Vergehen und schildere denen Deine Bedenken. Mehr wirst Du wohl nicht nicht tun können.
 
Wenn ich jetzt aber einen freundlichen Hinweis ans Ordnungsamt schreibe und die sich da genau so freundlich drüber kaputt lachen, hilft das nicht wirklich weiter.

Genau das würde aber dabei raus kommen. Vermutlich lässt sich das Fahrzeug dort nicht anders platzieren. Da dort aber kontrolliert werden soll/muss, wird dies auch weiterhin so gemacht. Alternativ könnte an so eine Stelle per "Radarpistole" Kontrolliert werden. Dies wäre jedoch mit einem höheren Personalaufwand verbunden, da die bösen Sünder mangels Beweisfoto an Ort und Stelle zur Kasse gebeten werden müssten.
 
@Duftie:
Genau das habe ich jetzt auch erst mal getan.
Bin gespannt, ob ich Antwort erhalte. Sollte dem so sein, melde ich mich natürlich.

@DerJogi:
Vermutlich hast Du Recht - ich habe jetzt zumindest mein Gewissen beruhigt, in dem ich auf die Gefährlichkeit hingewiesen habe. Und ich hoffe, dass ich nie den Lokalteil unserer Zeitung aufschlage und sagen muss: Genau das habe ich befürchtet.
 
Ein ähnlicvhes Erlebnis wie Supi ist mir vot gut 3 Jahren passiert:
War geschäftlich in einem unbekannten kleinen Dorf. Es war Winterzeit und dunkel.
Fahre also heim; langsam durch das Dörfchen, danach aufs Gas getreten (jetzt nicht übermäsig doll, aber halt Gas gegeben/ ich war wohlbemerkt schon außerhalb des Dorfes). Und plötzlich knallt mir mit voller Wucht ein roter Blitz ins Gesicht. Aber volle Kanne! Ich bin zwar erschrocken, aber ich hatte mich gleich gefangen.
Bin mir allerdings sicher, dass so manch anderer hier einen Unfall gemacht hätte!
Waren übrigens meine ersten 3 Punkte und gut 100.- :(
 
@Duftie:
...dass ich nie den Lokalteil unserer Zeitung aufschlage und sagen muss: Genau das habe ich befürchtet.

Mit einem Leserbrief zur Thematik wirst Du vermutlich mehr Erfolg haben, oder aber einem Hinweis an Journalisten für einen Artikel dazu.

Es gibt meines Wissens keine Regelung dafür, jeder sitzt ja auch anders im Fahrzeug, Höhe und Größe des Fahrzeugs muss man da berücksichtigen, dazu die des Fahrers. Wäre sicher eine Problematik die im Ernstfall Gerichte jahrelang beschäftigt und Gutachter am Fressen hält.

Ich hatte hier bei uns mal ein längeres Gespräch dazu mit einem Polizisten, da muss unterschieden werden ob der Kreis blitzt oder die Polizei. Die Polizei muss dabei z.B. die StVO einhalten, der Kreis darf sie ignorieren ohne, dass die Polizei etwas machen kann. Heißt im Klartext, Blitzen aus dem Halteverbot, von Bürgersteigen, aus Bushaltestellen, direkt vor Einmündungen. Ob das für ganz Deutschland gilt weiß ich nicht, hier im Oberbergischen Kreis ist es so. Im Zweifel bleibt da nur die Presse mit einem schicken Foto.
 
Mach´s beim (hoffentlich nicht) nächsten mal wie ich vor ein paar Jahren ...

Blitz .. fast blind ... Vollbremsung ... dann, nächste Parkmöglichkeit angesteuert ... zum Auto der netten "Kollegen" gegangen und gegen die Scheibe geklopft ... kurzes "Aufklärungsgespräch" geführt ... und so haben sie ihr Equipment auf "Nacht" umgestellt und sich bei mir entschuldigt ... und ich keine Post bekommen ...

Sind halt auch einfach nur Menschen die mal Fehler machen.
 
ob der Kreis blitzt oder die Polizei. Die Polizei muss dabei z.B. die StVO einhalten, der Kreis darf sie ignorieren ohne, dass die Polizei etwas machen kann. Heißt im Klartext, Blitzen aus dem Halteverbot, von Bürgersteigen, aus Bushaltestellen, direkt vor Einmündungen. Ob das für ganz Deutschland gilt weiß ich nicht, hier im Oberbergischen Kreis ist es so. Im Zweifel bleibt da nur die Presse mit einem schicken Foto.

Selbst das Personal das Blitzt wird nur in einem Schnellkurs mit den Gerätschaften vertraut gemacht. Hier werden teilweise Kreisangestellte (Mitarbeiter vom RD) zu Bitzaktionen abkommandiert.
 
Vermutlich lässt sich das Fahrzeug dort nicht anders platzieren. Da dort aber kontrolliert werden soll/muss, wird dies auch weiterhin so gemacht. Alternativ könnte an so eine Stelle per "Radarpistole" Kontrolliert werden. Dies wäre jedoch mit einem höheren Personalaufwand verbunden, da die bösen Sünder mangels Beweisfoto an Ort und Stelle zur Kasse gebeten werden müssten.
... und dann bleibt unterm Strich halt kein Gewinn mehr.

GENAU aus diesem Grund bin ich ja der Meinung das Geschwindigkeitskontrollen ausschließlich Sache der Polizei zu sein haben und das die Einnahmen aus diesen Aktivitäten zu 100% zugunsten von nicht staatlichen, gemeinnützigen Organisationen sein sollten. Dann würde sich nämlich die Abzockerei mit dem Blitzer aufhören ...

was da läuft hat mit Verkehrssicherung nichts zu tun sondern stellt (wie man hier mal wieder sieht) oft selbst eine Gefährdung dar
 
Es war ja heute mal wieder ein Blitzmarathon;)

@Martin
da ich gerade gesehen hatte, dass ein Gast dieses Thema gelesen hatte, möchte ich doch noch einmal nachfragen.:D;)
 
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