Microsoft Edge: Übergriffiger Import von Chrome-Daten ohne Zustimmung?

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Microsoft Edge: Übergriffiger Import von Chrome-Daten ohne Zustimmung?

Microsoft Edge Titelbild


Importiert Microsoft Edge die Browserdaten von Google Chrome auch ohne explizite Zustimmung? Einige Chrome-Nutzer haben in den vergangenen Tagen entsprechende Erfahrungen gemacht.

Prominentestes “Opfer” dieses Verhaltens war Tom Warren von TheVerge. Er berichtet, dass nach der Installation eines Windows-Updates und dem obligatorischen Neustart plötzlich Microsoft Edge startete und alle Browser-Tabs anzeigte, die vor dem Neustart in Google Chrome geöffnet waren. Warren schreibt, dass er Edge grundsätzlich nicht benutzt und auch nie seine Chrome-Daten importiert hat. Bei X/Twitter bestätigten mehrere andere Nutzer das exakt selbe Phänomen.

Es gibt für den dauerhaften Import von Chrome-Daten einen Schalter in Microsoft Edge, der diesen Import bei jedem Start durchführt (Profile / Benutzerdaten importieren). Die Idee dahinter ist, dass man Lesezeichen und andere Browserdaten beim Wechsel zwischen beiden Browsern immer auf dem aktuellen Stand hält. Aktiviert man die von Microsoft “empfohlenen Browsereinstellungen”, wird dieser Schalter aktiviert. Diese Empfehlung erscheint im Vollbild inzwischen während der Einrichtung von Windows und auch nach der Installation von Updates in regelmäßigen Abständen und folgt der üblichen Gestaltung: Ein riesiger Button zur Zustimmung sowie ein Link zum Ablehnen, den man mit der Lupe suchen muss.

In diesem konkreten Fall aber geben die Betroffenen an, keine dieser Einstellungen vorgenommen oder bestätigt zu haben. Ob das von Microsoft so beabsichtigt ist oder vielleicht einfach nur ein Bug ist, lässt sich derzeit nicht sagen. Es wäre allerdings nicht das erste Mal, dass Microsoft Benutzervorgaben einfach ignoriert und abwartet, ob es jemand bemerkt. Wenn es dann auffällt, kann man ja immer leicht behaupten, es wäre ein Softwarefehler gewesen. Insofern wird uns die offizielle Stellungnahme hierzu, so es denn eine geben wird, nicht schlauer machen.

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