Marco Huck verpasst WM-Titel im Schwergewicht

Supernature

Und jetzt?
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Es sollte nicht sein - Marco Huck wird vorerst nicht der erste deutsche Schwergewichts-Weltmeister seit Max Schmeling, er verlor in Stuttgart nach Punkten gegen Titelverteidiger Alexander Povetkin.
Aber: Was für ein Kampf, oder?
Wie sich die beiden teils mit offenem Visiert bekämpft haben, das war schon äußerst spektakulär. Mehrmals hatte man bei Povetkin das Gefühl: Ein Schlag noch, dann kippt er um. Aber er tat es leider nicht, und außerdem war Huck nach seinen Attacken oft so ausgepumpt, dass er eben diesen Schlag nicht mehr setzen konnte.
Dass er nach Punkten verlieren würde, war ziemlich früh klar - zu unsauber und ungestüm waren die Attacken zeitweise vorgetragen.
Obwohl ich schon den Eindruck hatte, dass Alexander Povetkin doppelt so oft durch tiefes Bücken den Schlägen ausgewichen ist, als er von Huck niedergedrückt wurde. Vielleicht hätte man beiden frühzeitig einen Punktabzug aufbrummen sollen.
 
Das recht eindeutige Ergebnis kann ich nicht vollständig nachvollziehen. Dafür hat Huck zu gut gekämpft. Das war auch kein Vergleich zu seinen sonstigen Kämpfen, in denen er oft einen lustlosen Eindruck ab der 6.-7. Runde gemacht hat, wenn der Gegner noch nicht kurz vorm K.O. stand.

Ich hoffe nur, dass Huck nicht zurücksteckt und baldmöglichst wieder angreift, denn der Kampf verspricht mehr, als letztlich dabei rum gekommen ist. Das Publikum war bei jedem Treffer voll da, das hat wirklich Spaß gemacht.
 
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