Diskussion Männerkrieg im deutschen Abendprogramm?

Schpaik

jeder nach seiner Façon
Irgendwie hab ich das Gefühl, das wir zur Zeit nen großen Schwanzvergleich im deutschen Abendprogramm haben. Zumindest auf zwei Sendern.


Da wäre in der einen Ecke für Bertelsmann Dieter Bohlen. Mit DSDS und nur DS verklebt er RTL.

In der anderen Ecke für ProSiebenSat.1 Media AG steht Stefan Raab, der mit seinen TV-Total Aktivitäten das gleiche auf Pro7 macht.



Oder wie seht ihr das?
 
Beziehst Du Dich auf das auffällig häufige Erscheinen der von Dir genannten Personen? Das richtet sich nach dem Geschmack des Publikums. Und wenngleich ich mir nicht vorstellen kann, dass wirklich noch so viele Leute Bohlen sehen wollen, so muss es wohl doch so sein.

Der Vorteil beim Fernsehen ist ja, dass man das ganz nach Gusto gestalten kann. Zum Beispiel durch abschalten.

Bei den kommerziellen Sendern geht es - mehr noch als bei den Öffentlich-Rechtlichen - ums Geld. Und wenn man Gesichter hat, die das Volk sehen will, dann muss man die eben so lange wie möglich so oft wie möglich ins Programm bringen. Als Raab vor langer Zeit von 1 x wöchentlich auch täglich umgestellt hat, waren viele skeptisch, aber offensichtlich reicht die Quote. Man riskiert zwar eine Übersättigung aber da muss man eben abwägen zwischen dem möglichen Gewinn und dem vorzeitigen Verlust der Zuschauergunst.
 
Beziehst Du Dich auf das auffällig häufige Erscheinen der von Dir genannten Personen?

Ja, tue ich.

wenngleich ich mir nicht vorstellen kann, dass wirklich noch so viele Leute Bohlen sehen wollen, so muss es wohl doch so sein.

Anscheinend ja.

Traurig eigentlich. Wobei ich von jeher ein Bohlen Boykottiberer bin. Ich mochte schon in den 80gern seine Musik nicht. Das Wenige, was ich von ihm mitbekomme habe, machte ihn bisher nicht Sympathischer für mich.

Auch Raab ist eigentlich nicht so mein Fall. Auch wenn er für mich gefühlt wesentlich abwechslungsreicher ist, Gut, er hat in meinen Augen schon einmal nen Bonus, weil er die Blöd für sich und seine Karriere ausschließt. Auch was sein "Angebot" im TV angeht, scheint es wesentlich mehr Abwechslung zu geben.
Aber es wundert mich doch deutlich, das er damit durchkommt. Ist das Volk denn nicht langsam überdrüssig den beiden Millionären zu zu sehen?
 
Nicht umsonst sind 80 % der Sendezeit dieser privaten Sender mit Reality-Soaps, Gerichtssendungen und sonstigem Kram gefüllt. Im Abendprogramm dann Live-Bespaßung - Tipp: Guck dir so Sendungen wie Bauer sucht Frau oder Frisch verliebt! an, die ständigen Alliterationen á la "die Kindergärtnerin erzählt dir eine Geschichte" sollten Hinweis genug sein wie es um das gewünschte Niveau bestellt ist.
 
Schlimm sowas. Wobei, ich schau sehr selten geplant Fernsehen. Die einzige Standart-Sendung in meinem Repertoire ist eigentlich die Sportschau Samstag Abends. Ansonsten mach ich halt die Glotze an, wenn mir danach ist. Ne Fernseh Zeitung hab ich schon seit 15 Jahren nicht mehr. Mir begegnen solche Sendungen (bzw. die Vormachtstellung dieser beiden Typen) also eher Subjektiv, aber sie begegnen mir halt andauernd. Daher ist ja auch meine Frage abgeleitet.
 
Dann ist ja noch die Tatsache, das Stefan Raab und Dieter Bohlen maches gemeinsam haben. Beide sind Komponisten/Musikproduzenten, der eine eher nur für DSDS, der andere für den ESC. Im gegensatz zu Bohlen kann Raab auch singen (siehe ESC 2000) oder auch gute Teilnehmermusik in Musikwettbewerben vermitteln (siehe ESC's 2004, 2006, 2010).

Was ich aber gut finde, und darum schaue ich mir Raab-Sendungen auch gerne an - er ist ne Art "Alleskönner" und hat im Gegensatz zu Bohlen Ahnung von Unterhaltung. :)
 
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