Lauter unbrauchbare Security Tools

Timok

fühlt sich hier wohl
Ja ich gebe zu, ich habe die Contenance verloren und schreibe den Beitrag genau aus dem Grund. Der Rechner an dem ich dato sitze ist mein alter Thinkpad R50e den ich meiner Ex geschenkt habe. Seit einigen Tagen verhielt sich der Rechner merkwürdig doch eigentlich gab es keinen triftigen Grund sich Sorgen zu machen, denn 1. ist der Rechner mit

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geschützt und erst vor ein paar Tagen hab ich mal wieder Hijaack This verwendet und das Logfile hier auswerten lassen und nichts Verdächtiges gefunden. Außerdem hatte ich in den letzten Tagen Malwarebytes Anti-Malware und Eset Sysinspector jeweis als portable Version laufen lassen ohne dass irgendeine Warnmeldung Anlass zur Nervosität gegeben hätte.

Durch die Seite von robo88

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war ich hier

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gelandet und hatte von combofix erfahren und es auch gleich runtergeladen. Nach einigem Nachdenken hab ich mich dann entschlossen das Teil versuchsweise mal einzusetzen und bekam als Resultat dieses Logfile das ich dann in einem Forum auswerten ließ. Das Resultat der Auswertung war die Aussage, dass ein Backdoor auf dem Rechner gewesen sein soll.

OK auf dem Rechner läuft eben nicht eines der angeblichen Top Tools aber kann man heute nicht mehr ins Netz ohne sich eines dieser Tools

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zu kaufen? Anmerken sollte man an dieser Stelle, dass auf dem Rechner ein Original XP SP3 läuft bei dem alle Updates usw. automatisch gemacht wurden = es ist deshalb auch Microsoft Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software 3.8 = Jun 2010 installier was offensichtlich ebenso sinnlos war.

Nun wollte ich wissen ob noch irgendwelche Reste des Backdoor vorhanden sind und hab mir zuerst den

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geholt der mir sofort durch seine unbeschreiblichen Fehlfunktionen auffiel denn PrintfolderPro ist ein Tool zum Ausdruck von Verzeichnisstrukturen –inhalten und auch noch legal erworben.

Auch der Hinweis

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ist einfach nur Müll denn zum Einen ist auch Folder Lock ein legal erworbenes Tool zur Verschlüsselung und außerdem ist an dem angegebenen Ort augenscheinlich nichts

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was eine Spezialität des Tools zu sein scheint denn

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was im Widerspruch dazu steht

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Also setzen wir das nächste Tool ein denn einem Computernutzer ist ja aus Prinzip langweilig.

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das nichts zu beanstanden hat.

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Kann ja sein, dass ein anderes Tool doch noch was findet also mach ich mal ein Update

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doch auch der Scan wirkt nicht beunruhigend

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Ich hatte da doch durchaus positives über den

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im Netz gelesen

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und bin mal gespannt was denn die Analyse ergibt. Ich bekomm dann so was

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zu sehen, was letztendlicher Müll ist, denn ich frage mich ernsthaft warum mich das Teil auf die von mir gelb gekennzeichneten Einträge hinweist. Wer sich den gesamten Unsinn durchlesen will kann ihn sich hier durchlesen

Das Resultat für die PC Besitzerin ist, dass ich ihr einfach ein sichereres Windows

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gekauft habe.
Dieses Beispiel zeigt meiner Ansicht nach schön, dass das Thema PC Sicherheit ein zweischneidiges Schwert ist, denn letztlich ist ein Computer nichts anderes als ein Schraubenzieher oder ein Messer = ein Werkzeug um z.B. Informationen aus dem Netz zu beschaffen.

Wenn die sogenannten Security Tools nicht mal annähernd zu identischen Resultaten kommen bzw. es nicht schaffen blödsinnige Hinweise zu unterlassen kann und sollte man auf sie einfach verzichten denn derartige Tools erzeugen dann nur ein vollkommen unbegründetes Gefühl von Sicherheit beim Anwender und ein Laie ist mit der Interpretation mancher Resultate schlicht überfordert.


Timok
 
Zunächst mal vielen Dank für den ausführlichen Beitrag!
Aber mal Hand aufs Herz - die Laien, von denen Du hier sprichst, würden sich diese Mühe doch niemals machen.

Als Ergebnis Deines ausführlichen Tests könnte man auch festhalten:
Ein mit aktuellen Patches ausgerüstetes System, auf dem zudem noch ein aktuell gehaltenes Antivirenprogramm läuft, ist sicher - denn nichts anderes haben Deine verschiedenen Auswertungen ergeben.

Die unterschiedlichen Ergebnisse erklären sich aus unterschiedlich scharf arbeitender Heuristik, die eben auch mal einen Fehlalarm produzieren kann - das ist nun wirklich nichts Neues.

Die Schlussfolgerung, dass deshalb alle Programme nichts taugen, ist meiner Meinung nach unzulässig. Ich mach ja auch nicht mit drei verschiedenen Autos eine Probefahrt, und behaupte am Ende, die sind alle Mist, nur allein weil sie ein unterschiedliches Fahrgefühl bieten ;).

Ich sehe mich durch Deinen Beitrag eher in meinem grundsätzlichen Rat bestätigt, den ich meinen "Kunden" gebe: Halte Dein System aktuell, verwende ein Antivirenprogramm (genau eines, nicht mehr ;)), und vor allem: Halte die Augen offen.
 
@Supernature

Das Problem ist, dass vor dem Rechner normalerweise eine nach eigenen Angaben PC-blonde Frau sitzt der ich für alles mögliche schon Video Anleitungen gemacht habe weil sie sich manches (krankheitsbedingt) einfach nicht merken kann / will.

Ich an meinem Rechner habe nie solche Probleme (auch dank Brummelchen nicht - da ich gelegentlich auf seinen Rat höre) und in kritischen Bereichen Tools wie Sandboxie usw. verwende.

Natürlich sitzt die Quelle der meisten PC Probleme 40 cm vor dem Monitor aber auch für diese Fälle muss es eine gangbare Lösung geben.

Timok
 
Ich fang mal hinten an: Sie haben Post.
Und von vorn - ich wurde darauf angesprochen ;)

Die Essenz davon:
Zusammenfassung:
LUA+Tweaks, Avast5, Firefox/Opera, Backup, Sandboxie. Ggf W7FC als Firewall.

Eigentlich ganz einfach, wenn man sich dran hält ;)
Zum Thema - nutze selbst Avast5, bin soweit zufrieden. Aber... es ist nicht meine
einzige Sicherheitsbarriere, sondern Teil eines Konzeptes.

a) alles neue kommt in eine Box, sei es Sandboxie (ja) oder VirtualBox (nicht hier)
b) Sandboxie wurde entsprechend abgesichert, das bebilderte Thema dazu kennst du ja
c) Alles gezeigte im Browser wurde mindestens einmal gefiltert
(Av und/oder Proxomitron/Ad Muncher - alternativ AdBlock Plus+NoScript)
d) kein Java, aktuelles Flash und ähnliches - Betonung liegt auf "aktuell"
e) sicherer Browser, hier Firefox, aber durch die Mailkomponente würde ich hier Opera
empfehlen - für Endandwender dürften sich kaum Unterschiede ergeben.
Ausserdem minimiert sich das Risiko und der Aufwand, Firefox und Thunderbird
betreuen zu müssen.
f) Nutze Torchsoft Malware Defender, ist HIPS und Firewall zugleich. Ich kann damit
auch umgehen. Als einfachere Variante würde ich dann eher Windows 7 Firewall Control
Free empfehlen (Ja/Nein Auswahl).
g) Backup, Backup, Backup - und keine buggy Systemwiederherstellung. ;)

Bin momentan von Eset abgerückt - zum einen, weil das Produkt nicht mehr
die versprochene Qualität beinhaltet und zum anderen mit den neuesten
Ausgaben das System mehr bremst also vorher. Da muss Eset echt nachlegen.

Combofix zerstört mehr als dass es hilft - selbst ausprobiert. Dann lieber ganz neu.

MBAM als Diagnosemittel ist ok (die gezeigten anderen hier ebenso), aber es
gibt KEIN aktuelles Programm, welches ein betroffenes System bereinigen
kann - das ist Werbe-Quatsch!

VB100 RAP ist lediglich eine Entscheidungshilfe, aber keine Empfehlung.
Zwischen Eset und Avast gab es hier Avira, Kaspersky und andere sowie
die bezahlten Varianten von Avast und Avira. Avast5 Free bietet als Webnutzer
schon den besten Rundumschutz. Es lässt sich auch relative einfach einstellen,
iG zu Eset oder Kaspersky - für blonde Bären sozusagen :D

MBAM ist jedoch als zusätzlicher Scanner auf Anforderung (also Freeware)
nicht zu unterschätzen. (y) (nutze ich auch als dritte Meinung)

Die Überschrift halte ich für irreführend - eigentlich sind die getroffenen
Aussagen bzw Ableitungen davon das, was als "unbrauchbar" einzustufen sind.
Je mehr man nutzt umso vielfältiger die Aussagen - das kann ein Laie dann
nicht mehr überblicken und dreht meistens ab und verzweifelt.
Viele Köche...

Besser: weniger, dafür das Richtige und richtig konfiguriert! (siehe oben)
Und sollte dann eines ausfallen, sind immer noch mindestens 3 andere
Ebenen zu durchbrechen.

Da kommen dann so Tips zusammen wie zB "Downloads von Firefox landen bei
mir in einer Sandbox" also von aussen nach innen, aber es geht nichts raus,
ausser ich verschiebe es bewusst!

Unbekannt Software - rechte Maustaste "In Sandboxie starten". Erstmal anschauen,
was da so passiert, ob das überhaupt das richtige für mich ist.

Oder Java wie oben angesprochen - ich hab ne Sandbox speziell nur mit Java drin.
Wenn ich Java im Web nutzen möchte, geht das nur über die Box - Firefox,
rechte Maustaste, in Sandboxie starten.

Auf illegale Software verzichten, bringt nur Scherereien letztlich, für Blond sowieso.
 
Natürlich sitzt die Quelle der meisten PC Probleme 40 cm vor dem Monitor aber auch für diese Fälle muss es eine gangbare Lösung geben.
Bei W7: Nur noch mit VHDs in VM arbeiten - ach nee, geht ja nicht - ist ja wieder mal gespart worden, muss man ja wieder mindestens Business oder so haben.
Bei XP: Nach wie vor Steady State mit den härtesten Einstellungen. System runtergefahren, hochgefahren alles wieder wie es war, alles heruntergeladene weg falls überhaupt runterladen erlaubt ist. Ende im Gelände. Ist bei Blond am besten und fürs Surfen braucht man nicht mehr.

Was mich ja schon wundert ist, wieso sich da überhaupt was installieren konnte - ca. 90% aller Schädlinge scheitern schon daran, überhaupt die nötigen Rechte zu bekommen - oder surft da evtl. noch jemand als Admin bzw. kennt als Blond überhaupt das Admin PW? Oder, falls es ein Home ist: Hat da jemand vergessen, das Administrator Administrator PW zu setzen?
 
@QuHno

  1. kann man sich trefflich darüber streiten ob und wenn ja was und von wem da überhaupt etwas war - wenn mich das ernsthaft interessiert hätte wäre ich anders vorgegangen
  2. sollte man sich in dem Zusammenhang mal Gedanken machen was dieses Combofix überhaupt taugt - ich werd in den kommenden Tagen ein sauberes System aufsetzen und davon einen Systemsnapshot machen, dann Combofix drüber jagen und noch einen Systemsnapshot machen um die dann beide zu vergleichen denn es gibt Berichte von Schäden bei Usern die Combofix eingesetzt haben.
  3. Wie man es richtig machen kann ist einem Teil der Menschheit bekannt nur was bitte ist mit dem anderen Teil - Otto Normalverbraucher traut sich nach x Jahren daran seien PC neu einzurichten nur von LUA hat er zwar schon was gehört aber was man da genau tun muss sagen ihm höchstens zweifelhafte Internetseiten = sinnlos bis gefährlich - die Seite von der Combofix stammt macht auch keinen soooo schlechten Eindruck

Timok
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei W7: Nur noch mit VHDs in VM arbeiten - ach nee, geht ja nicht - ist ja wieder mal gespart worden, muss man ja wieder mindestens Business oder so haben.
Wer hat Dir denn das erzählt? Frag doch mal jemanden, der sich damit auskennt ;) - der sagt Dir dann, dass Windows Virtual PC unter allen Windows 7 Versionen läuft - sogar den berühmten "XP Modus" kann man benutzen:
Windows 7 XP Modus auch für die Home-Versionen - Dr. Windows

Aber im Ernst - Du wirst doch dem typischen Käufer eines Fertig-PCs nicht ernsthaft etwas von virtuellen Maschinen erzählen wollen?

Ich will wirklich nicht abschätzig von "Normalanwendern" sprechen - aber wer einem solchen in Punkto Sicherheit einen Gefallen tun will, der setzt im ein frisches Windows 7 auf, zieht die UAC auf die höchste Stufe, aktiviert die automatischen Updates und installiert einen Virenscanner seiner Wahl. Und dann sagt er ihm "bei Allem, wo Du Dir unsicher bist, klickst Du auf Abbrechen".
Noch besser: einen eingeschränkten Account einrichten und das Admin-Passwort nicht verraten.

Jeder Versuch, den Leuten etwas beizubringen, endet damit, dass sie verwirrt und überfordert sind und am Ende eher resignieren.
Nicht, weil die Leute doof sind, sondern weil es sie schlichtweg zu wenig interessiert.
Es sind eben nicht alle so verstrahlt und beschäftigen sich stundenlang nur zum Selbstzweck mit ihrem Blechheini, so wie wir das tun ;).
 
Wer hat Dir denn das erzählt?
Uups, habs mit dem direkten booten in die VHD verwechselt - das soll nicht unter Home klappen (kann ich aber auch nicht zu 100% sagen, denn ich habe kein Home).

Aber wo wir schon bei VHDs sind: Die sind auch prima für Backups geeignet, bzw W7 kann legt die darin an, ohne dass man zusätzliche Software benötigt - macht die Neuinstallation deutlich einfacher, wenn's doch mal scheppern sollte :)

Zu Steady State: Man muss halt noch einen Administrator einrichten, dessen PW man nicht rausgerückt - ansonsten kann man sich damit prima selbst aussperren (schon ausprobiert) :ROFLMAO:

BTW: Fällt mir grad noch was ganz anderes ein: Haben nicht mittlerweile die meisten Sicherheitspakete eine eigene Sandbox direkt integriert, in die sie Sachen einsperren, solange sie nicht explizit freigegeben wurden bzw. in der man auch absichtlich Programme dauerhaft laufen lassen kann? Den Browser darin einzusperren wäre evtl. nicht die schlechteste Idee :D
 
@QuHno

All das was Du vorgeschlagen angedacht hast solltest Du am Wochenende bei einem spontan und wahllos ausgesuchten Silversurfer testen - bekommt der das ohne Anleitung hin ist es allgemeintauglich

Und damit Du endlich verstehst, dass es nicht darum geht was man alles tun sollte / machen könnte

auch auf dem Rechner gibt es

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und in jedem der Folder automatische Sicherung xxxxxxxxxx

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nur kann die Userin mit Ausnahme der Acronis Files nichts davon zurücksichern. Weil ich es so eingestellt habe bleiben ihre Mails 4 Wochen auf dem Server = die aktuellen sind noch da wenn ein Restore nötig wird und dank Windows Search und Lookeen findet sie notfalls auch in den indexierten Sicherungsfoldern das Meiste wenn sie danach sucht.

Timok
 
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