Grainger schrieb:
Das ist wie bei der Diskussion um höhere Kfz-Steuern für großvolumige Dreckschleudern, warum sollte diejenigen, die es sich leisten können, die Umwelt verschmutzen dürfen und die anderen, die es sich nicht leisten können, dürfen auf Sauberkeit achten?
Erinnert irgendwie an Ablaßhandel.
Letztendlich ist das ganze Kyoto-Protokoll und die Diskussionen darum aber ohnehin nur Spiegelfechterei, denn selbst wenn eine Nation das Protokoll unterschreibt und anschließend einfach nicht beachtet sind die Sanktionsmöglichkeiten doch sehr eingeschränkt (bzw. real kaum vorhanden).
Und die Amerikaner machen es noch einfacher und unterschreiben es gar nicht erst, da können wir Deutschen uns zu Tode sparen und es wird nichts ändern.
Zu Punkt 1: Leider funktionieren Maßnahmen wohl nur, wenn es ans Geld geht. Ob das jetzt mit Anreizen wie gestaffelten Verboten ist oder durch höhere Belastungen in Form von Steuerabgaben. Mich kotzen die ganzen Steuern auch an - vor allem die, die nicht mehr abgeschafft werden (Soli, Sektsteuer o.a.).
De fakto besteht aber der Anreiz, neben den staatlichen 330 Euro auch noch niedrigere KfZ-Steuern zahlen zu müssen und damit schonmal seinen Teil zu leisten.
(Frage am Rand als betroffener Dieselfahrer: Wie bekommt man die 330 Euro denn genau? Beantragen?)
Die Anreize für Staaten aber auch für Privatleute müssen natürlich noch viel besser sein. Wenn man als Häuslebauer vor den zu hohen Kosten für Solardächer zurückschreckt/zurückschrecken muss, läuft irgendwas schief.
Punkt 2: Im Film wird gegen Ende eine Initiative gezeigt, derzufolge mehrere Us-Städte das Kyoto-Protokoll befürworten. Ich halt politisch nicht viel, besser gar nichts, von den Amis aber den Film dann schlecht zu reden, würde auch die kleinsten Funken Hoffnung dadrüben zum Erlöschen bringen.
Zu deinem Spiegelbeitrag (Textende):
"Dass es sich bei der Elektrizität, welche die Gores offenbar in größeren Mengen verbrauchen, um Ökostrom handelt, berichten auch seriöse US-Medien erst, seit Kreider darauf hingewiesen hat."
Seit Edward Bernays gilt, dass die richtige Lancierung von Informationen immer das A und O ist, gewollte Stimmungen in der Bevölkerung / den Massen zu erwirken. Völlig egal ob diese richtig sind oder nicht.
Von der Meldung halte ich gar nichts und würde den Film kein Stück in seiner Richtigkeit einschränken.
Wichtig ist, dass über das Thema endlich diskutiert wird. Wie auch anfangs gesagt, so unbequem das auch sein mag.