ZuluDC
assimiliert
(z.B psychisch:Kokain)
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Wie bei allen Dingen im Leben ist es eine Sache der eigenen Einstellung.
@Aristocat:
Manche Sachen sind wirklich nur eine Sache der eigenen Einstellung dazu, aber Kokain....?
Ich kenne einige Leute die schon mehrfach die Nase gepudert haben; manche sehr häufig - Andere gelegentlich. Aber Eines ist bei Kokain ganz klar: es ist eine wirklich schwere Droge - absolut nicht vergleichbar mit Cannabis. Das erkennt man alleine schon dadurch, das jeder der damit Erfahrungen gemacht hat und vielleicht auch an sich überaus wenig konsumiert sagt:"Jepp! Ich hab's im Griff. Ich komsumiere echt wenig. Klar - wenn mir nun einer bestes Pulver aus Adam (Amsterdam) unter die Nase hält werd ich auch mal dran schnuppern, aber das war's dann wieder. Selbstkontrolle ist das Mittel!"
Dazu kann ich nur eines sagen:"Das glaube ich nicht". Man muss solchen Personen nur astreines Koks unter die Nase reiben und gleich ein Kilo davon anvertrauen - in einigen Monaten haben sie alles restlos hochgezogen - keiner wird es im Griff haben, was vielleicht nicht ganz stimmt: von 1Mio. Menschen schafft es vielleicht Einer nicht darin zu versinken. Das Pulver ist zu stark um es wirklich komplett in den Griff zu bekommen (wenn man direkt damit konfrontiert wird).
Ich will niemanden angreifen - echt ned, nur bin ich in Sachen Kokain vorbelastet...nicht, das ich es je konsumiert hätte - nein, Gottseidank nicht. Ein guter Kumpane von mir hat auch immer recht wenig konsumiert und Sätze wie oben zum Besten gegeben. Das letzte Jahr aber hatte er mal ein Tief und innert kürzester Zeit soviel Pulver reingezogen, dass es fast zum (finanziellen und moralischen) Kollaps seiner Ehe mit 2 wirklich lieblichen Kindern führte. Zudem - und das fällt mir jetzt reichlich schwer auszusprechen - ist einer meiner besten Kumpels aus der Jugendzeit, den ich kurzfristig mal aus den Augen verloren habe, in einem Wald regelrecht exekutiert worden, sprich: Er wurde mit 5-6 Schüssen vorsätzlich hingerichtet. Erfahren hab ich es aus einer der grössten Tageszeitungen in diesem Lande. Ich kann Dir gar nicht sagen wie weh mir das getan hat und immer noch tut jemanden so für immer zu verlieren, der so etwas wie ein grosser Bruder für mich war. Tja, er hatte auch nur sporadisch die Nase im Pulver - sehr kontrolliert wie er es von sich aus auch immer behauptete - doch eine Phase des Abtauchens in irgendeine Szene mit irgendwelchen dubiosen Gestalten und schon war er Geschichte...Jedesmal wenn ich daran denke kämpfe ich mit den Tränen, so auch jetzt.
Wo natürlich auch klar ein Unterschied bezüglich Kokain und Cannabis ist...Cannabis verstärkt die Sinne und wirkt auf die Psyche. Man kann sehr gut in sich selber 'versinken'. Der Strudel von Gedanken, Gefühlen und Assoziationen kann sich des Ich's bemächtigen. Kokain aber macht aus Stechmücken Hornissen. Man hat eigentlich gar nicht richtig das Gefühl 'drauf' zu sein, sondern man ist einfach 200% hier. Die Power ist endlos und irgendwie besitzt man eine Geistesgegenwart, die Einem das Gefühl geben kann irgendwie schon beinahe Gott zu sein - solange man drauf ist; wenn sich aber erste Verfolgungswahnängste einstellen sollte man langsam merken, dass es wieder Zeit ist mal auszusetzen. The day after: Will bitte ja niemand Einen laut anlabbern oder irgendwie sonstwie zusemmeln. Man ist gereizt, ausgelaugt und überempfindlich.
Meine Phase des Kiffens hatte sicher auch damit zu tun irgendwie abzuschalten - wegzusinken - von einer Gesellschaft, die mit ihren erklärten Wertschätzungen definitiv nicht deckungsgleich zu den Meinen waren. Da kommt man in einem der demokratischsten aller Länder zur Welt und geniesst global gesehen doch irgendwie Privilegien - doch richtig glücklich machte mich das früher nie richtig. Die Scheidung der Eltern trug natürlich auch nicht dazu bei Wohlbefinden in mir auszulösen - von der Familiengeschichte selber im Gesamten könnte man locker ein ganzes Buch füllen ohne sich zu langweilen. Ich kann also sagen, dass in mir immer eine Art 'Zerrissenheit' herrschte, der ich aber heute bedeutend klarer ins Gesicht blicken kann. Es hilft nicht wegzurennen - man muss sich der Sache annehmen und sie so gut wie möglich zu verarbeiten versuchen - von allen Seiten betrachten, Fragen stellen, Gründe suchen, versuchen Antworten zu geben, nochmals betrachten - wieder Nächte darüber schlafen. Die Zeit heilt die Wunden...
Ich muss ganz klar gestehen: Die Flucht in mich selber hab ich damals wirklich gebraucht. Ich wäre nicht der, der ich jetzt bin, hätte es diese Phase in meinem Leben nie gegeben. Das soll beileibe keine Glorifizierung sein - das ist ein Faktum. Das gilt wirklich nur für mich selber. Es gibt obercoole Typen, die nie rauchten, Alkohol konsumierten oder sonstwie sich des Rausches bemächtigten - es gibt aber Leute, die bräuchten genau dies einmal, denn sie sind nur öde, fad, einfach langweilig ohne Ende und zudem komplett antriebslos.
1.) Kann ich dem, von dem ich diese Art von Zigarette bekomme vertrauen, dass das Ding nicht so gestopft iss, dass ich so abdreh und mir womöglich was antue???? Muss ich Ahnung davon haben? Muss ich das wirklich?"
2.) Abgesehen davon...........Wie hoch ist für mich das Risiko, wenn ich mir eine Droge rauche, dass ich danach zum normalen Glimmstengel wieder greifen werde?
1.) Wirklich eine Vollahnung muss Du nicht haben, aber Du musst dir gewiss sein, dass Du sicher genau das rauchst was man Dir da erzählt. Man kann auch Heroin oder Kokain rauchen..
2.) Wenn Du einmal rauchst würd ich sagen 'gering'. Sobald Du sporadisch zu rauchen beginnst kaufst Du wieder regelmässig Zigaretten...
Den Satz von Aristocat finde ich bezeichnend und kann dem voll und ganz zustimmen: Die Frage der Sucht muss jeder für sich selbst ehrlich beantworten.
Schlussendlich denke ich ist es das Beste, wenn man soweit kommt ohne irgendwelche Drogen viele gute und schöne Momente zu erleben - sich des Lebens und seiner selbst erfreuen kann - sich erhobenen Hauptes auch den Widerwärtigkeiten des Lebens stellt und versucht alledem trotzdem noch ein kleines frisches Lächeln abzugewinnen.
Schaut Euch nur schrotti an: Der lächelt dauernd obwohl sich die ganze Welt schon längst gegen uns verschworen hat