Ich musste bisher schon an mehr als einem IQ Test teilnehmen…
Ich auch.
…und war ziemlich entsetzt, als ich sah, wie man Intelligenz testen wollte. Personen mit höherer Bildung hatten in allen Fällen eindeutige Vorteile und das obwohl Intelligenz nichts - aber auch rein garnichts - mit Wissen zu tun hat.
Die meisten IQ-Tests sind zu einem großen Teil in Wahrheit Bildungs- oder Wissenstests.
Sie drückt lediglich die Fähigkeit aus, unbekannte Probleme zu lösen. Sprich: Genau die Probleme, die man nicht aus reinem Wissen heraus lösen kann.
Zum Teil macht das natürlich die Intelligenz aus. Aber auch die Fähigkeit, z.B. von zwei bekannten Fakten auf ein bisher unbekanntes Faktum zu folgern.
Da aber alle Intelligenztests von Menschen erstellt werden und man keine unbekannten Problemstellungen willentlich erschaffen und auf einen Zettel bannen kann, da sie dann nicht mehr unbekannt sind, weil man für die Auswertung die Lösung haben müsste, sind Intelligenztests absoluter Bullshit.
Zumindest wird es schwierig, wenn man eine Intelligenz testen will die erheblich größer als die eigene (bzw. des Test-Erstellers) ist.
Davon mal abgesehen, das es überhaupt keine allgemeingültige Definition des Begriffes
Intelligenz gibt (und vermutlich auch in naher Zukunft nicht geben wird). Ein Problem, mit dem sich u.a. die KI-Forschung herum schlägt.
Die versuchen nämlich, etwas zu bauen bzw. zu entwickeln, das noch nicht mal ordentlich definiert ist (oder sich gar der Definition entzieht).
Weiterhin kommt das psychologische Phänomen zum Tragen, dass Personen, die sehr oft an Tests teilnehmen, ein "Testbewußtsein" entwickeln und immer besser abschneiden (auch in ihnen unbekannten Tests).
Scheinbar entwickelt man eine "gewisse" Intuition für die richtigen Antworten.
Menschen mit einem IQ von unter 70 nennt man heutzutage auch nicht mehr "schwachsinnig", sondern vornehmer "grenzdebil". Das macht sie zwar auch nicht intelligenter, hört sich aber irgendwie besser an.