Interlaced Video / Kammeffekt

mikmy

Herzlich willkommen!
Hi zusammen,

kennt einer das Problem mit dem Interlace Effekt, auch Kammeffekt genannt, beim digitalisieren von analogem Videomaterial? Eigentlich zeigt sich der Effekt auch beim überspielen von meiner digitalen Kamera über Firewire, da diese Kamera wohl in Halbbildern und nicht progressiv aufnimmt. Ansonsten benutze ich für analoges Material eine Pinnacle Studio DC10 PLus. Als Editor versuche ich mich z.Zt. mit Premiere 6 und als MPEG-2 Encoder habe ich am meisten mit TMPGEnc rumgespielt.
Ich hab letztens meinem mal in einem Forum gelesen, dass interlaced aufgenommenes Videomaterial, wenn es denn später auch wieder über einen Fernseher, z.B. als SVCD wiedergegeben wird, auch interlaced in MPEG-2 encodiert werden sollte. Der Fernseher spielt dann eh wieder die beiden Halbbilder hintereinander ab und der Effekt verschwindet.
Ich hab jetzt schon so einiges versucht, bei mir siehts immer beschissen aus. Teilweise sehen die Konturen schon nicht mehr nur aus wie ein Kamm, sondern eher wie die Zinnen einer Burgmauer.
Vielleicht hat ja einer von euch schon so seine Erfahrungen gemacht und kennt ein Rezept, wie man das Video dann auch in akzeptabler Qualität als SVCD auf den TV bekommt.

Danke im Vorraus

Gruß
mikmy
 
Ja, kenn ich zur genüge. Ich benutze immer die Deinterlace-Funktion bei TmpgEnc/Einstellung Eaven Field(unter Einstellungen/Erweitert) und bin damit zufrieden. Für Avis nehme ich den Deinterlace Filter von VirtualDub.
Mit Interlace Codierung hatte ich bis jetzt noch keinen Erfolg.

cu

MartyStuart
 
Deinterlace-Funktionen machen ja eigentlich nichts anderes, als zwei aufeinenderfolgende Halbbilder zu einem progressiven Bild, sozusagen zu einem Frame zu verschmelzen (meine ich zunmindest, korregiert mich bitte wenn ich iregendetwas fasch verstanden haben muss!). Die Optionen "eaven-" und "odd-field first" geben an ob bei den geraden oder ungeraden Zeilen begonnen wird.
Der Kammeffekt entsteht eigentlich gerade bei dieser Technik, weil bei horizontalen Bewegungen, z.B. ein Schwenk nach rechts, sich Objekte im zweiten Halbbild weiter links befinden. Verschmelzt man nun diese beiden Halbbilder, erkennt man diese horizontal versetzten Zeilen. Das macht z.B. ein Computermonitor, welcher ja keine Halbbilder wiedergeben kann.
Zeile1 xxxxoooooxxxx
Zeile2 xxxoooooxxxxx
Zeile3 xxxxoooooxxxx
Zeile4 xxxoooooxxxxx
Eine andere Methode des Deinterlacens ist, man macht einfach aus einem Halbbild ein einziges ganzes. Der Nachteil hierbei ist, dass 50% der Bildinformationen fehlen, nämlich jede zweite Zeile. Dadurch wird das Bild entsprechend kleiner, i.d.R. ein viertel der Originalgrösse.
Wie gesagt, sollen Interlaced Viedeos zu Ausgabe auf einem Fernseher keine Probleme bereiten, da der FS das Video sowiso nur in Halbbilder ausgibt.
Keine Ahnung was ich da falsch gemacht habe, ich werd wohl nicht drum rum kommen, bei nächster Gelegenheit nochmal sämtliche Settings auszuprobieren. Wenn aber jemand von euch schon erfolgreich war, wäre ich dankbar für eine Step-by-Step-Anleitung mit TMPGEnc (oder was anderes), mit interlaced AVI als Ausgangsmaterial und encodiert zu MPEG2/SVCD. Am besten ein digitalisiertes Analog-Video. Beim Rippen und Encodieren von DVDs gelten ganz andere Regeln.
Mit VirtualDub habe ich übrigens noch garnicht gearbeitet, das werde ich mir mal ansehen. Wird der Filter dort schon beim Capturen des Videos angewendet, oder wie??? Ich dachte VirtualDub wäre ein reines Capture Programm und zum Zerstückeln und encodieren eines Videos in AVI-Formate.

Danke
mikmy
 
Hallo,

habs mir grad runtergeladen. Dieses Programm behebt den Deinterlace-Effekt allerdings nur bei Standbildern (Bitmaps), also wenn man sich z.B. ein Foto von einem Deinterlaced Standbild ziehen möchte. Das Ausgangsmaterial für diese Software muss daher auch als *.BMP vorliegen, so stehts zumindest in der Anleitung.

Danke trotzdem für den Tip

mikmy
 
Oben