Ich möchte nur mal kurz mein Statement etwas klarer darstellen:
Natürlich hat man sich nicht krank zu melden, wenn man nicht krank ist. Allerdings sehe ich diese Masche trotzdem als verwerflich an.
Ich habe ja z.B. nie etwas über die "Masche" gesagt, sondern nur das ich kein Mitleid mit denen habe. Wie groß das Engagement eines Beamten ist sei mal dahingestellt, denn das hängt noch immer von der einzelnen Person ab. Allerdings ist die Verbeamtung für mich ein Privileg, das heutige und zukünftige Angestellte des Staates nicht mehr bekommen. Diese Leute wurden ja nicht in die Mienen geschickt, sondern nur "auf Abruf" nachhause. Wer sooo dumm ist und sich krankschreibt...
Da gibt es viel miesere Maschen in der Praxis, von denen wiederum einige sogar illegal sind.
Diese ist für meine Begriffe weder die Mieseste noch illegal. Will man hier über die Affäre vielleicht wieder an den Boss, à la Mehdorn?
Und was die "Pfandbon"-Geschichte angeht - natürlich war es illegal, aber 1. scheint die Sache einige Unklarheiten aufzuweisen. Damit gilt in unserem Staat im Zweifelsfall für den Angeklagten.
Leider völlig falsch, da die Frau nicht die Angeklagte war, sondern die Klägerin. Was du bestimmt meinst ist die Unschuldsvermutung. Die wirkt hier nicht, da man jemanden Kündigen kann wenn man einen begründeten Verdacht hat, wie in diesem Fall durch Zeugenaussagen.
Das man das Missbrauchen kann sollte natürlich jedem klar sein. Das ist aber bei vielen Rechten der Fall!
Stell dir aber mal vor du hast ein Unternehmen und einen Mitarbeiter im Verdacht. Dieser Verdacht erhärtet sich, durch z.B. eine Zeugenaussage oder durch eine Situation in der DU davon überzeugt bist, dass kann nur dieser Mitarbeiter gewesen sein.
Das ist noch lange kein Beweis, den man z.B. bei einer Straftat braucht, stimmt.
Wärst du damit einverstanden, dass es dir als Unternehmer (sagen wir mal als Kleinunternehmer, da hier anscheinend viele den Unterschied zwischen Reichen und Armen machen), gerichtlich VERBOTEN wäre dich von so jemanden zu trennen? Tut mir leid, aber ich muss meinen Leute voll vertrauen können. Da es für mich keinen Unterschied macht, wie groß ein Unternehmen ist oder wie "reich" der Unternehmer ist, kommt für mich dieselbe Logik auch hier zur Anwendung.
2. ist der Betrag schlicht und ergreifend eine Bagatelle. Damit ist a) eine Kündigung unverhältnismäßig (eine Abmahnung hätte es im Zweifelsfall auch getan) und b) ist es eine Frechheit das sich unser Rechtsapparat mit so etwas herumschlagen muss.
Moment, was für dich eine Bagatelle ist muss es für andere ja nicht sein. Stell mal vor ein Bekannter klaut dir was aus der Wohnung bei einem Besuch (also ohne Einbruch). Den Täter (auf frischer Tat ertappt) lässt die Polizei gehen, weil sie deine Comicsammlung als Bagatelle sieht.
Wer soll das denn entscheiden?
Wenn du jemanden vertrauen musst und du kannst es eben nicht, sollte dich keiner zwingen müssen, diesen weiter zu beschäftigen. Eine Beschränkung auf eine Abmahnung ist da eben nicht ausreichend, wenn man eben nicht mehr will (siehe mein Bsp. weiter oben)
Sorry Leute, aber sein wir mal ehrlich. Wieviel Kulis und Büroklammern wandern allein aus Unachtsamkeit im Laufe eines Berufslebens von einem Unternehmen zu einem Angestellten? Wird das in Zukunft auch sanktioniert?
Ist dir klar was du da schreibst? Illegal - legal - Scheißegal? Die Sachen gehören dir nicht! Basta!
(PS: Hier geht es mir nicht um die unachtsamen Fälle, sondern um die vorsätzlichen)