[Information] Der "Problembär" ist keiner mehr

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Der "Problembär" ist keiner mehr

Kam gerade im Frühstücks-TV (mas man sich im Hotelzimmer so alles antut :rolleyes:).
Braunbär "Bruno" wurde abgeschossen :(.
Wir haben weiß Gott wichtigere Probleme, trotzdem ärgert mich das. Das perfekte Sinnbild für das völlig kranke Verhältnis zwischen Mensch und Natur.
 
ot:
Und wann wird der Stoibär zum Abschuß freigegeben? :devil


Das vertehe ich auch nicht. Vermutlich hat man ferngesteuerte Raketenwerfer eingesetzt. grrrrr. :mad
Das ist auch eine Form von Hilflosigkeit.
 
BouquetKranz.jpg
 
Da war wohl ein "Jäger" prestigegeil und sehr vorschnell -
das Tier hätte in Tirol erst ab heute und in Bayern ab Dienstag getötet werden dürfen.
Der arme Bruno
Wenns darum geht, ihn mit einem Gewehr zu betäuben, dann findet man ihn 2 Wochen lang nicht bzw er entwischt einem immer! Kaum darf man ihn erschießen, wird er in der ersten Nacht gefunden und auch noch getroffen!!!!!! Das kann doch nicht deren Ernst sein!!!! Ich finde auch dass die ganze Sache mächtig stinkt!!
Quelle:
Leserbrief aus der Tiroler Tageszeitung

Dem ist wohl nichts hinzuzufügen als ein kräftiges "Pfui Teufel" an den Schützen... :mad
 
Besser so, als in irgendeinem Käfig zur Schau gestellt...
Aber seltsam ist es schon, dass er von "Spezialisten" 2 Wochen lang nicht gefunden wird und dann sofort.
 
bastelmeister schrieb:
Besser so, als in irgendeinem Käfig zur Schau gestellt...
Ganz sicher nicht,
es war geplant, das Tier entweder zurück in das Trentino (von wo es herkam)
oder in ein Bärengehege in Niederösterreich zu verbringen, wo es in freier Wildbahn hätte leben können.
bastelmeister schrieb:
Aber seltsam ist es schon, dass er von "Spezialisten" 2 Wochen lang nicht gefunden wird und dann sofort.
Das Ganze stinkt jedenfalls von und nach allen Seiten -
da dürfte sich jemand die Hände kräftig mit Euroscheinen abgewischt haben.

Mehr Leserbriefe
 
Zuletzt bearbeitet:
Verabscheuungswürdig. So demonstriert der Mensch wieder einmal, wer ganz oben in der Nahrungskette steht. :( (n) Dabei ist die Spezies "Mensch" das größte Raubtier.
 
Wie sieht's denn mit den Leserbriefen und der allgemeinen Entrüstung bzgl. Robbenschlachten und kommerziellem Walfang aus?

Ich habe mich nicht mit dem Thema befasst und weiß nicht, wie viel Schaden der Bär angerichtet hat. Ich kann auch nicht beurteilen, wie viele Leute das Tier zu Tode erschreckt hat bzw. wie viele Leute Angst hatten, weil das Tier in der Nähe unterwegs sein könnte. Außerdem weiß ich nicht, was die Aktion bisher gekostet hat und was eine bärenfreundliche Lösung des Problems zusätzlich gekostet hätte. Ich habe also wirklich keine Ahnung.

Aber ich habe den Eindruck, dass da ein bisschen viel Wind drum gemacht wird.

EDIT: Wahlfang? Autsch! Danke für den Hinweis! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ja ich denke nicht dass wir uns aufregen müssten der Bär hat schon einige Gelder verschlungen die natürlich der Steuerzahler aufbringen muss und hätte der Bär einen Menschen zerfleischt (was gar nicht so unwahrscheinlich war) hätten sich doch die gleichen Leute wieder aufgeregt.
btw. Braunbär <> Teddybär

ot:
Manche Leute werden einfach mit dem falschem Namen geboren:
"...der bayerische Bärenbeauftragte Manfred Wölfl..."
 
Dir Ironie an dem Ganzen ist nur, dass im Vorfeld Hundertausende für Auswilderungs- und Wiederansiedlungsmaßnahmen sowie aufwendige Zuchtprogramme ausgegeben werden. Ist all dies erfolgreich geglückt, stellt man erschrocken fest, dass ja größere Raubtiere so ganz und gar nicht mehr ins Naturwanderpfad-Idyll passen. Also wird's lästig und "gefährlich" und schwupps, muss er weichen.
Ein ähnliches Schicksal wird sicher auch bald die Wölfe ereilen, die sich neuerdings in einigen Teilen Deutschlands wieder ansiedeln.
 
chmul schrieb:
Wie sieht's denn mit den Leserbriefen und der allgemeinen Entrüstung bzgl. Robbenschlachten und kommerziellem Wahlfang aus?
War da Käpt'n Blaubär's Walversprechen mit beteiligt? ;)
Oder nur der olle Freud? :D

Wegen dieser Bären-Sache sehe ich keine große Sinnkrise im Verhältnis Mensch-Tier heraufziehen. So lange man den ehemals alpinen gefährlichen Beutejägern kein adäquates Revier unter Ausschluss menschlicher Besiedelung und Bewirtschaftung zur Verfügung stellt, ist die ganze Aufregung über den schnellen Abschusstod von Bär "Bruno" doch nur ein medial hochgepuschtes Sommerlochthema. :smokin

Ich sehe das wie Jochen11, was meint ihr, was los gewesen wäre, wenn der Bruno mal eben einen ausgewachsenen Wanderer verhackstückt hätte, der ihm zufällig in einer bedrängten Lage in die Quere gelaufen wäre? :eek:

Und, wetten, dass niemand mehr davon nur eine Silbe erwähnt, wenn Deutschland die Fußball-WM gewonnen hat? ;)

Wenn die nächste Walherde, durch Sonar irregeleitet, in Tasmanien strandet, können wir uns dann ja wieder richtig ins Zeug legen mit unserer Tierliebe.

gruß schrotti :) :)
 
Der arme Bruno
Wenns darum geht, ihn mit einem Gewehr zu betäuben, dann findet man ihn 2 Wochen lang nicht bzw er entwischt einem immer! Kaum darf man ihn erschießen, wird er in der ersten Nacht gefunden und auch noch getroffen!!!!!! Das kann doch nicht deren Ernst sein!!!! Ich finde auch dass die ganze Sache mächtig stinkt!!
Ganz so einfach ist es nicht. Zum Betäuben muss man sich viel näher am Objekt befinden, zusätzlich muss man absolut freie Schussbahn haben, also nichts mit ein paar Blätter und Zweige dazwischen, die ein Gewehrgeschoss nicht abhalten können.

Ich war selbst mal auf der Suche nach einem entlaufenen und ziemlich verwilderten (nicht lachen) Rind unterwegs. Tagelang waren wir im Wald unterwegs und haben uns regelrecht zum Affen machen lassen. Schlussendlich wurde es, da wir nie in die Entfernung zur Betäubung kamen, dann auch abgeschossen.

Dass es letzlich so ausgehen würde war wohl jedem klar. Pervers ist nur, dass in ein paar Wochen von den selben Leuten, die dem Bär wegen ein par Schafen den Tod gewünscht haben darüber sinieren wie schade es ist, dass es viele von früher bekannte Tiere mehr gibt.
dass nach der Freigabe die Anzahl der potentiellen Schützen natürlich rapide anstig ist auch logisch - wer bekommt schon nochmals die Möglichkeit einen Bären zu schießen. ;)
 
Ein Fötus mit einem wirklich schweren Erbschaden oder einer schweren Behinderung hat ein Recht auf Leben..... oder warum darf ein alter Mann, der vom Krebs zerfressen ist, nicht nach seinem Willen sterben ?

Warum haben wir Tierschutzgesetze und -bünde ?

Aber der Braunbär muss trotzdem sterben, ja ?

stern.de

Bruno hätte gewarnt sein müssen - die Deutschen sind nicht bekannt dafür, Sommerloch-Tiere besonders gut zu behandeln. Auf den Kaiman Sammy schossen sie 1994 mit großkalibrigen Büchsen, die Kängurudame Skippy überfuhren sie mit einem Zug und auch Killerwels Kuno endete mit dem Bauch nach oben in seinem Weiher bei Mönchengladbach.
Original

Es sind ja scheinbar alles "nur" Tiere...

In welcher Gesellschaft leben wir bitte? Es wird schon wieder Zeit, einfach zu gehen.... ist mir alles zu schizophren....
 
Tierschutz hin, Sommerloch her:
Auf alle Fälle ist der Bär dieses Jahr zum zweiten mal in Deutschland ausgestorben.

War es richtig ihn abzuschießen?
Da muss ich ehrlich sagen, dass ich es nicht beurteilen kann. Wirklich viel Schaden hat er ja nicht angerichtet (nur ein paar Hühner, Kaninchen, Bienen und Schafe). Wie sieht es mit dem Menschen aus? Der gehört nicht zu seinem Beuteschema (zu groß), daher wäre eine Gefahr für Menschen relativ gering.

Wie sieht es mit den nächsten Bären aus, die sicher einwandern werden? Der Bayrische Wald, oder auch der Schwarzwald sind angestammte Lebensräume. Kann man ihm dort einen Lebensraum bieten? Groß genug sind die Flächen und Beute gibt es auch (Hasen, Rehe, Kaninchen, etc...). Darüber sollte man nachdenken...

MfG, Bio
 
Bio-logisch schrieb:
Wirklich viel Schaden hat er ja nicht angerichtet (nur ein paar Hühner, Kaninchen, Bienen und Schafe).

Komisches Argument. Ein Tier ist also mehr wert als das andere, wenn es größer ist?

Mir wäre es auch lieber gewesen, Bruno wäre lebend in einen Tier- oder Wildpark gekommen, aber es ist nunmal anders gelaufen. Meine Güte....
 
Ach..... und der Vogel darf den Wurm nicht fressen ??

/edit

oki,..... Blödes Beispiel, weil der Wurm kein Nutztier ist, für das jemand u.U. noch Kohle geblecht hat, und dadurch einen wirtschaftlichen Schaden erleidet.....

Die Besitzer der Nutztiere ahnten ja nichts,....

Trotzdem rechtfertigt das in keiner Weise, diesen Bären zu erlegen. Diese Doppelmoral geht mir aufn Zeiger. Sonst wird ständig das Aussterben der Tierarten gepredigt.....
 
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