Induktive Last - Was ist zulässig?

chmul

Moderator
Teammitglied
Nehmen wir einmal an, wir hätten ein Vier-Kanal-Lauflicht mit folgenden Angaben: 230V, 1150 W(max), max. 5A.

An dieses Gerät sollen pro Kanal 3 PAR36 Punktstrahler angeschlossen werden, die ihrerseits mit 6V/30W angegeben sind.

Die Fragmente meines E-Technikwissens verdichten sich dahingehend, dass induktive Lasten (die Punktstrahler haben ja einen Trafo) anders zu bewerten sind, als normale Glühlampen, auch weil der Einschaltstrom recht hoch ist. Ich hab mal bei Wikipedia geschaut, aber irgendwie bin ich schon zu lange weg von der Schule als dass mein Gehirn die ganzen Formeln in sinnvolle Aussagen umwandeln könnte.

Also meine Frage an Euch: Würde das Gerät die drei Punktstrahler aushalten? Und warum (nicht)?

Danke schon mal! :)
 
Aha!? Das heißt also, dass mir das Ding nicht flöten ginge, wenn ich die drei Punktstrahler pro Kanal dranhänge, ja?
 
3x30W ist weniger als 1150:4, glaube ich :D

Ich würde mir eher mal die Trafos anschauen, was da so für eine Qualität vorliegt. Dieses dauernde an/aus ist ja nun nicht gerade optimal. Schlecht gewickelte Billigartikel könnten das vielleicht mal übelnehmen, wahrscheinlich aber nicht.
Einfach probieren...achja, doof ist natürlich, wenn der Trafo ohne Last betrieben wird (keine Birne drin oder alle putt), da würde ich dann nicht mehr vorhersagen wollen, ob das gutgeht. Da kommen dann schon Spannungsspitzen zurück. Das Problem hast Du aber immer bei solchen Trafo-Geschichten.

Gruss
Tim
 
Diese Rechenaufgabe habe ich auch schon gelöst und wenn ich der Ansicht gewesen wäre, dass Trafos sich genauso verhalten wie Glühlampen, dann hätte ich gar nicht erst gefragt. :p

Es gibt ja Lichtsteuerungen, bei denen ausdrücklich vermerkt ist, dass keine induktiven Lasten angehängt werden dürfen. Das muss ja einen Grund haben.
 
Was soll ich nun sagen ?
WARUM ein Trafo unter den von mir oben genannten Voraussetzungen eben KEINE induktive Last darstellt ?
Oder willst Du wissen, wo das Problem mit induktiven Lasten in Verbindung mit einer Triac-Steuerung liegt, obwohl Dich das gar nicht betrifft ?
(Phasenverschiebung und Spannungsspitze beim Abschalten würde ein Triac nicht so toll finden).
Es gibt eigentlich keinen induktiven Verbraucher, der von Deiner Steuerung gesteuert wird. Entladungslampen kommen nicht in Frage, alles andere ist nicht induktiv.
Ein Motor vielleicht, für einen Springbrunnen...aber ob das den Verfassern dieser Warnung am Herzen lag ?
Mir fällt auf die Schnelle keine Lampe ein, die induktiv ist und an ein Lauflicht rankommen könnte. (evtl. eine Kaltkathodenlampe, aber da gibt es auch versch. Varianten...Konstantstromtrafo, Streufeldtrafo, EVG...)
Und da würde man heutzutage eher einen Lichtschlauch nehmen.

Aber nochmal: Ein XX Watt Trafo muss auch XX Watt Last dran haben

Gruss
Tim
 
Ok, dann eine letzte Frage: Ich hatte mal ein Problem mit einer Halogenlampe. Nach einer Weile habe ich dann herausbekommen, dass einfach nur die Sicherung durch war. Bis dahin habe ich aber auch allen möglichen Leuten Löcher in den Bauch gefragt. Dabei habe ich erfahren, dass der Einschaltstrom deutlich höher liegt, als danach bei Normalbetrieb. Vermutlich kommt daher meine Skepsis bezüglich der Punktstrahler.

Konkret: Gibt es bei einem solchen Punktstrahler auch einen erhöhten Einschaltstrom? Könnte der die 5A-Grenze erreichen?

Hab' Nachsicht mit mir, ich bin in E-Technik eine Niete gewesen und kann bis heute nicht erklären, wie ich das Abi bestehen konnte. :)
 
Du hast bei jeder Lampe diesen Einschaltstrom, da sie kalt ist.

Im allerersten, klitzekleinen Moment ist das fast wie ein Kurzschluss.
Damit die Sicherung eben NICHT kaputt geht gibt es ein sogenanntes Auslöseverhalten, das - wen wundert das schon- in einer DIN-Norm Platz gefunden hat :D
Die Unterscheidung ist hierbei, wie lange ein 1,5 facher Nennstrom fliessen darf, OHNE dass die Sicherung sich verabschiedet.
Bei Halogenlampen darf also keine F wie ´flink´ Charakteristik Verwendung finden.
Einen erhöhten Einschaltstrom gibt es aber immer. Logisch, ein Auto braucht ja auch mehr Sprit, wenn es kalt ist.
Ein Auto ist also wie eine Glühbirne, nur anders :D
Am brutalsten ist das Einschalten von Ringkerntrafos, das macht richtig bumms (optimal ist hier übrigens NICHT das Schalten im Nulldurchgang, auch wenn es viele denken)
Schaltnetzteile sind auch fies. Da ist immer eine Kapazität, die aufgeladen werden muss. Ein Kondensator ist im ersten Moment auch wie ein Kurzschluss.

In der Art, wie mit diesen Problemchen umgegangen wird, unterscheiden sich gute und schlechte, teure und billige Produkte.
Leider gilt das heute nicht mehr uneingeschränkt :D

Gruss
Tim
 
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