Neuigkeit Im internationalen Vergleich hat Deutschland einen hohen Anteil Geringverdiener

Schpaik

jeder nach seiner Façon
Laut einer heute veröffentlichten Studie des IAB verdienten 2010 etwa ein Viertel aller Beschäftigten in Deutschland weniger als den "Medianlohn".

ot:
Medianlohn = Man stelle sich alle Lohnbezieher eines Landes in einer Reihe vor, angeordnet nach der Höhe ihres Lohns.
Diejenige Person, die genau in der Mitte dieser Reihe steht bzw. die Reihe in zwei Hälften teilt, verdient den Medianlohn.


Im Internationalem Vergleich mit 17 Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Belgien, die Niederlande, Griechenland, die drei skandinavischen EU-Länder, Zypern, Bulgarien, Polen, Ungarn, Litauen und Slowenien) schneidet Deutschland ziemlich schlecht ab.

Links:

 
Schön. Was sagt uns das? Es sagt uns das Hartz IV den Lohn nach unten gezogen hat. Aber das ist nicht so wirklich neu. Und auch so gewollt. Denn auch heute noch schimpfen alle auf Hartz IV Empfänger, siehe letzte Studie Bertelsmann. Da kommt doch keiner in der Studie auf die Idee das es Löhne gibt die nicht zum Leben reichen. Anstatt dessen erklärt man mal eben nebenbei das angeblich Hart IV Empfänger besser stehen. Wer genauer hinsieht sieht die Lüge. Denn auch Geringverdiener können hilfen in Anspruch nehmen.
Das alles kann aber nicht das Ziel sein! Denn Löhne die zu weit unten sind, schaffen keine brauchbare Rente. Wobei das Thema ja wirklich im Argen liegt. Und die Ausflucht das Hartz IV eine Lohnuntergrenze ist, haben wir der aktuell regierenden Partei zu verdanken. Nur scheinbar wacht die Politik auf. Aber da in unserem Land im Vergleich zu Griechenland keiner mehr eine Demo anzettelt. Gleichen wir hier auch eher einer Schafherde.
 
Im internationalen Vergleich mit 27 Ländern schneidet Deutschland ziemlich gut ab.

Arbeitslosenquote in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union im Mai 2013 (saisonbereinigt)

Was sagt uns das? In Deutschland scheint die Bereitschaft, einer geregelten Beschäftigung nachzugehen, statt einfach auf dem heimischen Sofa hocken zu bleiben (selbst dann, wenn die Bezahlung vergleichsweise schlecht ist), deutlich höher zu liegen als in den meisten anderen Ländern.

Was sagt uns das noch? Man findet für jede Aussage die passende Statistik! ;)
 
Im vergleich zu Sambesi geht es uns doch saugut. Jeder der jammert, soll mal da drei Monate wohnen und arbeiten.
 
Was sagt uns das? In Deutschland scheint die Bereitschaft, einer geregelten Beschäftigung nachzugehen, statt einfach auf dem heimischen Sofa hocken zu bleiben (selbst dann, wenn die Bezahlung vergleichsweise schlecht ist), deutlich höher zu liegen als in den meisten anderen Ländern.

Na, die Statistik halte ich nicht gerade für aussagekräftig. Deutschland hat vergleichsweise viel Geld übrig um die Arbeitslosigkeitszahlen zu schönen. Die Leute, die nämlich in 1 € Jobs stecken oder die, die "Maßnahmen" und "Fortbildungen" machen, werden unter "beschäftigt" geführt, sind jedoch im Grunde genommen Arbeitslos.
 
Na, die Statistik halte ich nicht gerade für aussagekräftig. Deutschland hat vergleichsweise viel Geld übrig um die Arbeitslosigkeitszahlen zu schönen. Die Leute, die nämlich in 1 € Jobs stecken oder die, die "Maßnahmen" und "Fortbildungen" machen, werden unter "beschäftigt" geführt, sind jedoch im Grunde genommen Arbeitslos.

Das ist durchaus auch richtig so. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege ... aber die "1-Euro-Jobber" verdienen sich dadurch, dass sie ihren Hintern gezwungenermaßen doch vom Sofa bewegen müssen, noch ein paar Euro dazu, statt nur die Kohle, die sie eh vom Staat bekommen, einzustreichen. Es ist ja nicht so, dass diese Leute für einen Stundenlohn von nur 1 Euro an die Schüppe müssten.

Ähnlich sehe ich das bei Leuten, die in den von dir genannten "Maßnahmen" oder "Fortbildungen" stecken. Diese Leute sind nicht arbeitslos. Zumindest nicht arbeitsloser als ein Student. Und durch die Teilnahme an diesen "Maßnahmen" oder "Fortbildungen" bemühen sie sich zumindest, ihre Chancen auf einen "normalen" Job (also das, was du offenbar als einzigen, nicht arbeitslosen Zustand ansiehst) zu erhöhen.
 
1 €ureler erhalten, je nachdem was sie tun, eine Aufwandsentschädigung zwischen 1,20 und 1,60 die Stunde. Also für Anwesenheit. Wer nicht da ist, ob krank oder ähnliches erhält für diese Zeit nichts.

Bei Fortbildungen und Maßnahmen (die beide keine Ausbildung darstellen) wird im Gegensatz zum ein Euro Job aller höchstens die Fahrtkosten gestellt, sonst gibt es nichts weiter dazu.

Das "Bemühen" gibt es tatsächlich bei einigen. Andere haben mit dem Thema längst abgeschlossen. Warum diese Verweigerer (nicht zu verwechseln mit den hoffnungslosen Fällen!) überhaupt in solche Kurse gesteckt werden, kann ich mir tatsächlich nur vorstellen, damit die Statistiken geschönt werden.
Da werden schlicht Gelder verschwendet für Leute, die unfreiwillig in solche Sachen gesteckt werden.

Beispiel gefällig? - In meiner jetzigen Maßnahme sind etwa 40% der Leute tatsächlich daran interessiert, ihren Zustand zu ändern. Der Rest sitzt dort den ganzen Tag rum und surft im Internet. Der Staat hat für jede Person die sich dort aufhält, rund 1600 Euro gezahlt. Wir sind, da es eine fließende Maßnahme ist, zwischen 22 und 30 Personen. (Wer seine fünf Wochen abgesessen hat, darf gehen.)
 
Bei dir gabs noch Aufwandentschädigung? Wow. Ich hab ein paar Monate CJD hinter mir, aber zum Glück noch vor Antritt dort eine Bewerbung abgegeben und kurz darauf meinen Traumjob bekommen, dan ich nächste Woche antrete :)
Dummerweise musste ich dennoch meine Zeit in der CJD vergeuden, bis der Arbeitsvertrag besiegelt war.
Aber irgendwelche Zusatzgelder bekam ich nicht, abgesehen von Fahrtkosten, die gerademal das Nötigste decken.
War ne lustige Zeit, Ökotrupp und Künstlerwerkstatt. Mit meinem Sohn die Nachmittage auf dem Rad verbringen und ihm endlich das Schwimmen beibringen wär effektiver gewesen. Und billiger.
 
1 €ureler erhalten, je nachdem was sie tun, eine Aufwandsentschädigung zwischen 1,20 und 1,60 die Stunde. Also für Anwesenheit. Wer nicht da ist, ob krank oder ähnliches erhält für diese Zeit nichts.

Mir sind Stundensätze zwischen 1,00 - 2,50 Euro bekannt. Klar, es handelt sich dabei um eine Aufwandsentschädigung ... deshalb ist es eben so klar, dass man davon nichts sieht, wenn man sich nicht dem Aufwand unterzieht, morgens aus dem Bett zu steigen.

Bei Fortbildungen und Maßnahmen (die beide keine Ausbildung darstellen) wird im Gegensatz zum ein Euro Job aller höchstens die Fahrtkosten gestellt, sonst gibt es nichts weiter dazu.

Müsste sich dann auch sehr geändert haben; ich kenne das durchaus auch so, dass man im Rahmen dieser Maßnahmen mit deutlich mehr als nur einer Fahrtkostenerstattung unterstützt wird - so eine entsprechende "Bedürftigkeit" denn gegeben ist.

Warum diese Verweigerer (nicht zu verwechseln mit den hoffnungslosen Fällen!) überhaupt in solche Kurse gesteckt werden, kann ich mir tatsächlich nur vorstellen, damit die Statistiken geschönt werden.
Da werden schlicht Gelder verschwendet für Leute, die unfreiwillig in solche Sachen gesteckt werden.

Weil eigentlich nicht einzusehen ist, dass Menschen, die durchaus noch was aus ihrem Leben machen bzw. einer geregelten Arbeit nachgehen könnten, der Lebensunterhalt von der Gemeinschaft finanziert wird, ohne dass diese dafür irgendetwas tun müssten ... und sei es nur, morgens genau so früh aufzustehen und sich auf den Weg zu machen wie das "normal" arbeitende Volk.

Beispiel gefällig? - In meiner jetzigen Maßnahme sind etwa 40% der Leute tatsächlich daran interessiert, ihren Zustand zu ändern. Der Rest sitzt dort den ganzen Tag rum und surft im Internet. Der Staat hat für jede Person die sich dort aufhält, rund 1600 Euro gezahlt. Wir sind, da es eine fließende Maßnahme ist, zwischen 22 und 30 Personen. (Wer seine fünf Wochen abgesessen hat, darf gehen.)

Tja ... dann gehört der, der diese Maßnahme leitet, für mich definitiv gekündigt, wenn er das nicht besser im Griff hat. Und denen, die da nichts Besseres zu tun haben, als nur ihre Zeit abzusitzen, geht es offenkundig immer noch zu gut ... insofern sollte da vielleicht mal über eine angemessene Anpassung der Bezüge (und zwar nach unten) nachgedacht werden. Wobei das Geschrei dann ja auch wieder groß wäre ...
 
Kaum ändert sich das Thema, ist unsere Verfassung nicht mehr so wichtig! Ist der Gedanke kein Schutzrecht mehr (Daten).
eine angemessene Anpassung der Bezüge (und zwar nach unten) nachgedacht werden.
Art 1GG schafft dann auch ein "Herr Khelben2000" mal so eben ab! Ich frage mich wie viele Stellen er wohl gerade dem Markt anbietet? Oder ist er gar wirklich wie der Schreibstil vermuten lässt, gut gestellter Angestellter der alles nur runterpfeift was bestimmte Intressenvertreter verkünden.

Aber wenn ich so etwas lese, mache ich mir nicht einmal die Mühe aufzuzeigen das Ausbeutung, in dem über Sozialverbände 1 € Jobber in echte Stellen gebracht werden passieren. So in unserem Unternehmen dutzend mal passiert. Nach außen waren die dann immer noch in dem Verband um einen Tagesablauf zu lernen. Durften aber voll knüppeln und haben uns nichts gekostet.
Aber die Klugscheißer zu dieser Ausbeutung, finden sich erstaunlich oft an einer ähnlichen Position im Leben und quatschen was sie gelesen haben.
 
ich kenne das durchaus auch so, dass man im Rahmen dieser Maßnahmen mit deutlich mehr als nur einer Fahrtkostenerstattung unterstützt wird - so eine entsprechende "Bedürftigkeit" denn gegeben ist.

Unterstützung ist je nach Art der Maßnahme oder Fortbildung gegeben. Zum Beispiel jetzt in meiner, werden Mappen, Fotos, Papier und Porto vom Träger übernommen. Zusätzliche Fahrtkosten bei persönlichen Vorstellungsgesprächen jedoch nicht.
Ein kostenloses Frühstück ist noch dabei.

Tja ... dann gehört der, der diese Maßnahme leitet, für mich definitiv gekündigt, wenn er das nicht besser im Griff hat.

Was hat den der Leiter der Maßnahme damit zu tun? Der kann doch den Teilnehmern nur anbieten zu helfen.

Aus meiner Sicht, sind hier die Arbeitsvermittler der ARGE die Schuldigen. Aber auch denen kann man nur bedingt einen Vorwurf machen. Die haben ihre Anweisungen von oben, haben aus "datenschutzrechtlichen Gründen" nur eine ganz oberflächliche Einsicht über ihre Klienten (? - Kunden?.... keine Ahnung wie die mich intern bezeichnen) und wechseln dann sowieso noch alle ein zwei Jahre ihren Namensbereich. Sprich: Ich muss mich alle ein bis zwei Jahre mit einem neuen Arbeitsvermittler auseinander setzen.

Die armen Arbeitsvermittler haben natürlich auch nen doofen Job abbekommen. Bei meiner ARGE ist es zumindest so, das ein Vermittler zwischen 180 und 400 Leute zu betreuen hat. Das es da zu manch absonderlichen Zuweisungen kommen kann, halte ich für verzeihlich, ist aber natürlich nicht sehr schön für den Einzelnen.
Als ich jetzt diesen Monat meine Maßnahme angetreten habe, hat unser "Leiter" zwei gleich wieder nach Hause geschickt. Den einen, weil der drei kleine Kinder zu Hause hat, für die er keine Aufsicht hat und den anderen, weil der kein Deutsch spricht. Warum diese beiden überhaupt für diesen Kurs eingeschrieben wurden, kann ich mir nur mit mangelnder Bereitschaft der Vermittler erklären, die ihren Job nicht vernünftig ausführen. Tja, jeder hat mal nen schlechten Tag.

Und denen, die da nichts Besseres zu tun haben, als nur ihre Zeit abzusitzen, geht es offenkundig immer noch zu gut ... insofern sollte da vielleicht mal über eine angemessene Anpassung der Bezüge (und zwar nach unten) nachgedacht werden. Wobei das Geschrei dann ja auch wieder groß wäre ...
Halte ich für den völlig falschen Ansatz! Es muss ja einen Grund geben, warum diese Menschen die Hoffnung aufgegeben haben bzw. warum sie sich Verweigern. Und nein, denen geht es eben nicht gut. Gerade weil es denen nicht gut geht, sind sie ja in dieser Situation.
Druck aufzubauen (was durchaus gängige Praxis ist) halte ich für unmenschlich und falsch.

Weil eigentlich nicht einzusehen ist, dass Menschen, die durchaus noch was aus ihrem Leben machen bzw. einer geregelten Arbeit nachgehen könnten, der Lebensunterhalt von der Gemeinschaft finanziert wird, ohne dass diese dafür irgendetwas tun müssten
"Könnten" ist hier das Zauberwort. Die proletarische Mehrheit des Volkes denkt immer noch "Sie könnten wenn sie wollten!" Nach meiner eigenen Erfahrung ist dies jedoch häufig so, das sie eben nicht können. Auch wenn viele versuchen ein geregeltes Leben vorzuspiegeln, so hängt es bei ganz vielen die ich so über die letzten zwei Jahrzehnte getroffen habe an kleinen und/oder großen Dingen, die verhindern, das sie "könnten".
Das schlimme daran ist, das viele nicht wissen, was mit ihnen nicht stimmt. Und noch viel schlimmer ist, dass das Leben/die Umwelt/die Gesellschaft auf solche Leute eigentlich keine Rücksicht nimmt. Die einzige Maßnahme die den Verantwortlichen dann einfällt ist Druck machen, was sehr häufig die Sachlage noch verschlimmert.

... und sei es nur, morgens genau so früh aufzustehen und sich auf den Weg zu machen wie das "normal" arbeitende Volk.
Das Argument höre ich immer wieder. Meist schwingt dann auch noch Verärgerung in der Stimme mit. (Schwang bei dir Verärgerung in der Stimme?)
Es ist jedoch einer der Sätze, bei dem ich im realen Leben nicht mehr drauf eingehe. Die Leute, die so etwas mit Verärgerung sagen, bestehen aus Vorurteilen, haben nichts begriffen und beneiden sogar vielleicht noch die Arbeitslosen.

Das ist dümmlichste Stammtischargumentation. Das ist genauso ein dummer Satz wie: "Die Ausländer nehmen uns die Arbeit weg."


Ich kann in den Maßnahmen und ein Euro Jobs zwar den positiven Effekt sehen, das die Teilnehmer mal wieder unter Leute kommen und den meisten das sogar gut tut, aber einen arbeitsrelevanten Erfolg sehe ich bei den wenigsten. Es wird viel zu wenig auf den einzelnen Menschen eingegangen. Das Ziel ist, diese Leute in Arbeit (irgendwelche) zu bekommen. Meist ohne Rücksicht auf Verluste. Oder wenigstens aus der Arbeitslosenstatistik.
Es mag bei einigen funktionieren, aber für den Großteil der HartzIVler ist das eigentlich nur sinnlose Verbrennung von Zeit.

(Wobei das mein persönlicher Eindruck ist, den ich über die vielen Jahre erhalten habe. Es mag durchaus bei anderen gut oder besser verlaufen sein.)

@Threepwood

Glückwunsch!
Was bitte ist CJD?
 
Danke :)
CJD Zentrale - die Chancengeber

Wiedereingliederung, in Form von Werkstattarbeit ("Kennenlernen von, Umgang und Sicherheit mit Maschinen im Berufsleben"), Ökotrupp (rausfahren und städtische Hecken schneiden, Verkehrsinseln trimmen etc), Unterrichtseinheiten im Sinne von Arbeitsrecht, Ernährung, Soziales und latürnich ab und an mal Bewerbungstraining. Mal ehrlich, ich hab mich so RTL gefühlt, dort zu sein, so nützlich und wertvoll...
 
Einrichtungen wie den CJD mögen die hauptberuflichen Mitarbeiter des Grünflächen Amtes hier nicht. Weil die städische Grünanlagen eben pflegen. Wurden bei der Stadt feste Jobs gestrichen und nun laufen angebliche beglückte mit neuer Chance an ihren Arbeitsplatz herum. Und manche dürfen nun selber diese Chance beschnuppern weil sie raus geworfen wurden.
 
Kaum ändert sich das Thema, ist unsere Verfassung nicht mehr so wichtig! Ist der Gedanke kein Schutzrecht mehr (Daten). Art 1GG schafft dann auch ein "Herr Khelben2000" mal so eben ab!

Ich glaube, du verwechselst da gerade etwas. Ich gehörte hier noch nie zu der Fraktion, die – mit Blick auf das Grundgesetz – die Forderung in den Raum gestellt hat, dass von Seiten der Politik die Einhaltung etwaiger vermeintlicher Rechte gewährleistet werden müsse. Ich bin der, der hier nach wie vor die Hilfe zur Selbsthilfe propagiert.

Unterstützung ist je nach Art der Maßnahme oder Fortbildung gegeben. Zum Beispiel jetzt in meiner, werden Mappen, Fotos, Papier und Porto vom Träger übernommen. Zusätzliche Fahrtkosten bei persönlichen Vorstellungsgesprächen jedoch nicht.
Ein kostenloses Frühstück ist noch dabei.

Und ansonsten kassierst du keinerlei Gelder vom Staat?

Was hat den der Leiter der Maßnahme damit zu tun? Der kann doch den Teilnehmern nur anbieten zu helfen.

Ich weiß nicht, wie eure Maßnahme da angelegt ist. Ich denke aber, dass derjenige, der diese Veranstaltung leitet, sehr wohl einen Überblick darüber haben sollte, wer mitziehen will und wer nicht. Und wenn die, die nicht mitziehen wollen, dann nicht aussortiert oder sanktioniert werden können, läuft bei der ganzen Geschichte irgendwas falsch.

Halte ich für den völlig falschen Ansatz! Es muss ja einen Grund geben, warum diese Menschen die Hoffnung aufgegeben haben bzw. warum sie sich Verweigern. Und nein, denen geht es eben nicht gut. Gerade weil es denen nicht gut geht, sind sie ja in dieser Situation.
Druck aufzubauen (was durchaus gängige Praxis ist) halte ich für unmenschlich und falsch.
Ich halte es für den einzig richtigen Ansatz.

Da geht man von Staatsseite schon her und sponsert diverse Maßnahmen mit dem Ziel, zumindest einigen der Teilnehmern einen Weg (zurück) ins Berufsleben zu weisen. Und dann gibt es immer noch Leute, die meinen, das sie das nicht nötig hätten und da einfach ihre Zeit absitzen könnten? Denen geht es um Längen zu gut!

"Könnten" ist hier das Zauberwort. Die proletarische Mehrheit des Volkes denkt immer noch "Sie könnten wenn sie wollten!" Nach meiner eigenen Erfahrung ist dies jedoch häufig so, das sie eben nicht können. Auch wenn viele versuchen ein geregeltes Leben vorzuspiegeln, so hängt es bei ganz vielen die ich so über die letzten zwei Jahrzehnte getroffen habe an kleinen und/oder großen Dingen, die verhindern, das sie "könnten".
Das schlimme daran ist, das viele nicht wissen, was mit ihnen nicht stimmt. Und noch viel schlimmer ist, dass das Leben/die Umwelt/die Gesellschaft auf solche Leute eigentlich keine Rücksicht nimmt. Die einzige Maßnahme die den Verantwortlichen dann einfällt ist Druck machen, was sehr häufig die Sachlage noch verschlimmert.

Wie heißt es so schön? Das Leben ist kein Ponyhof! Warum sollte es in Ordnung sein, dass der Teil der Gesellschaft, der einer geregelten Beschäftigung nachgeht, Geld verdient und davon auch seine Steuern zahlt, die „gescheiterten Existenzen“ auf Dauer mit durchzieht, nur weil die meinen, in diesem Leben nicht klarkommen zu können?

Das ist dümmlichste Stammtischargumentation. Das ist genauso ein dummer Satz wie: "Die Ausländer nehmen uns die Arbeit weg."

So einen Satz wirst du von mir nie lesen. Hat aber auch rein gar nichts damit zu tun, dass offenbar ein signifikanter Teil der deutschen Bevölkerung durchaus damit zufrieden zu sein scheint, keiner geregelten Beschäftigung nachzugehen, sondern einfach den Staat für sich zahlen zu lassen. Und erzähle mir nicht, es sei anders.
 
Und ansonsten kassierst du keinerlei Gelder vom Staat?

Sonst? Nö, eigentlich nicht. Anträge auf irgendwelche Zusatzleistungen enden gewöhnlich im Papierkrieg. Der Staat rückt für mich gerade soviel raus, wie er sich verpflichtet hat. Zur Zeit sogar noch 10% für die nächsten zwei Monate weniger, weil ich einen Termin zu spät bemerkt habe.
Naja, und jetzt eben die Maßnahme für die er für mich ne 80 Euro teure Fahrkarte springen lässt.

Wobei,....ehrlich? - Das ist jetzt speziell auf mich gemünzt schlicht rausgeworfenes Geld. Der Träger bekommt mehr Geld als ich für einen Kurs, der mich nicht die Bohne weiterbringt. Das aller Schlimmste finde ich jedoch, das die ARGE nach wie vor daran fest hält, das ich da aufzutauchen habe, obwohl ich vom Inhalt des Kurses im Grunde genommen befreit worden bin. Meine Verpflichtung besteht darin, dort Morgens um acht anwesend zu sein und um 16 Uhr zu gehen. Mehr nicht. Für fünf Wochen. Mehr nicht. Und dafür geben sie 1600 Euro aus (plus 80 für die Fahrkarte). Wenn das keine Verschwendung von Steuergeldern ist....und dann wird mir erzählt, das kein Geld für eine Umschulung da ist. :eek:

Ich halte es für den einzig richtigen Ansatz.
Da geht man von Staatsseite schon her und sponsert diverse Maßnahmen mit dem Ziel, zumindest einigen der Teilnehmern einen Weg (zurück) ins Berufsleben zu weisen. Und dann gibt es immer noch Leute, die meinen, das sie das nicht nötig hätten und da einfach ihre Zeit absitzen könnten? Denen geht es um Längen zu gut!
Da geht man von Staatsseite schon her und sponsert diverse Maßnahmen.......gebe ich dir recht, leider jedoch meist ohne Sinn und Verstand. (siehe dazu auch weiter oben) Und das du danach anfängst zu pauschalisieren, empfinde ich als Schade. Wie gesagt, das ist Stammtisch Argumentation. Anstatt den Problemen auf den Grund zu gehen, werden lieber die Vorurteile gehegt und gepflegt und es wird nach der falschesten Lösung verlangt.

Überlege mal selber, wie du dich fühlst, wie du reagierst, wenn du permanent unter Druck gehalten wirst. Also so richtig schönen existentiellen Druck.

Wie heißt es so schön? Das Leben ist kein Ponyhof! Warum sollte es in Ordnung sein, dass der Teil der Gesellschaft, der einer geregelten Beschäftigung nachgeht, Geld verdient und davon auch seine Steuern zahlt, die „gescheiterten Existenzen“ auf Dauer mit durchzieht, nur weil die meinen, in diesem Leben nicht klarkommen zu können?

Nur weil die meinen...? - Sag mal, ließt du noch mit oder steigerst du dich nur noch in das Thema rein? Es geht nicht um meinen. Ich schrieb, das sie es nicht können. Das ist ein Unterschied.

Wobei du natürlich recht hast, dass das Leben kein Ponyhof ist. Nur, was sollen wir denn machen mit den Leuten, die nicht so belastbar sind? Die nicht so fähig sind?
Druck ausüben, damit es denen noch gleich viel schlechter geht? - Am besten gleich vergasen, weil die in ihrem Leben nicht klarkommen und nur eine Belastung für die Gesellschaft darstellen?
Wie schon einmal erwähnt, das ist Stammtisch Argumentation. Jammern und Klagen, das man Steuern zahlt und dann den Schwächsten in der Gesellschaft die Schuld geben.

Weißt du, wir können nix dafür, das du Steuern zahlst. Wir können auch nix dafür, das eventuell deine Steuern bei uns landen. Auch wenn ich nicht für alle sprechen kann, so weiß ich doch, das wir uns unsere beschissene Situation nicht freiwillig so ausgesucht haben.

So einen Satz wirst du von mir nie lesen.
Schön! - Leider lese ich von dir sehr ähnliche Sätze. Diese zum Beispiel:


  • Weil eigentlich nicht einzusehen ist, dass Menschen, die durchaus noch was aus ihrem Leben machen bzw. einer geregelten Arbeit nachgehen könnten, der Lebensunterhalt von der Gemeinschaft finanziert wird, ohne dass diese dafür irgendetwas tun müssten
  • Und denen, die da nichts Besseres zu tun haben, als nur ihre Zeit abzusitzen, geht es offenkundig immer noch zu gut
  • Und wenn die, die nicht mitziehen wollen, dann nicht aussortiert oder sanktioniert werden können, läuft bei der ganzen Geschichte irgendwas falsch.
  • Ich halte es für den einzig richtigen Ansatz.
  • Und dann gibt es immer noch Leute, die meinen, das sie das nicht nötig hätten und da einfach ihre Zeit absitzen könnten? Denen geht es um Längen zu gut!
  • Warum sollte es in Ordnung sein, dass der Teil der Gesellschaft, der einer geregelten Beschäftigung nachgeht, Geld verdient und davon auch seine Steuern zahlt, die „gescheiterten Existenzen“ auf Dauer mit durchzieht, nur weil die meinen, in diesem Leben nicht klarkommen zu können?


Ehrlich gesagt, verwirrst du mich mit deinen Sätzen. Du bist meiner Meinung nach nicht dumm. Daher verstehe ich im Grunde genommen nicht, wie du dich zu solch schwachsinnigen Argumenten hinreißen lassen kannst. Deine Herangehensweise sieht nach einem schwarz und weiß Prinzip aus. Das kann in einer Welt voller Grautöne jedoch nicht funktionieren. Es gibt in vielen Situationen einfach nicht nur richtig oder falsch. Die Menschen sind zwar in ihren groben Verhaltensmuster recht ähnlich, aber jeder Mensch ist verschieden.

dass offenbar ein signifikanter Teil der deutschen Bevölkerung durchaus damit zufrieden zu sein scheint, keiner geregelten Beschäftigung nachzugehen, sondern einfach den Staat für sich zahlen zu lassen.
Ich kann dir versichern, das dieser signifikanter Teil nicht zufrieden ist. Es ist eher so, das man sich damit abgefunden hat im Grunde genommen ein Nichts zu sein. Es ist eine aktzeptierte Hoffnungslosigkeit.
Es gibt in diesem Stadium eigentlich nur zwei Wahlmöglichkeiten. Man kann versuchen mit diesem absoluten Minimum an Geld sich irgendwie zu arrangieren und zumindest ein wenig Freude am Leben zu haben oder man bekommt einen Job, von dem man nicht Leben kann um gleich noch ein wenig unglücklicher zu sein.

Und erzähle mir nicht, es sei anders.

Doch, tue ich, werde ich auch weiterhin tun. Du siehst nämlich nur das Oberflächliche und nicht das, was dahinter ist.


** Außerdem hab ich nicht wirklich was besseres zu tun, solange mir von deinen Steuergeldern nicht meine Umschulung finanziert wird. :D
 
Sonst? Nö, eigentlich nicht. Anträge auf irgendwelche Zusatzleistungen enden gewöhnlich im Papierkrieg. Der Staat rückt für mich gerade soviel raus, wie er sich verpflichtet hat.

Und uneigentlich? Du schreibst doch selbst, dass der Staat Geld für dich rausrückt. Warum sollte der Staat dir das schenken, ohne eine Gegenleistung dafür einfordern zu dürfen?

Der Träger bekommt mehr Geld als ich für einen Kurs, der mich nicht die Bohne weiterbringt. Das aller Schlimmste finde ich jedoch, das die ARGE nach wie vor daran fest hält, das ich da aufzutauchen habe, obwohl ich vom Inhalt des Kurses im Grunde genommen befreit worden bin.

Worum genau geht es denn da in eurem Kurs? Und wie kann man sich von dem Inhalt befreien lassen?

Anstatt den Problemen auf den Grund zu gehen, werden lieber die Vorurteile gehegt und gepflegt und es wird nach der falschesten Lösung verlangt.

Überlege mal selber, wie du dich fühlst, wie du reagierst, wenn du permanent unter Druck gehalten wirst. Also so richtig schönen existentiellen Druck.

Nur weil die meinen...? - Sag mal, ließt du noch mit oder steigerst du dich nur noch in das Thema rein? Es geht nicht um meinen. Ich schrieb, das sie es nicht können. Das ist ein Unterschied.

Wobei du natürlich recht hast, dass das Leben kein Ponyhof ist. Nur, was sollen wir denn machen mit den Leuten, die nicht so belastbar sind? Die nicht so fähig sind?

Worin mögen denn die Probleme bestehen, von denen du sprichst? Und worin liegen sie begründet? Was hält die Menschen, auf die du dich beziehst, davon ab, morgens aufzustehen, zur Arbeit zu gehen und ihren Job auszuüben, so wie „jeder“ andere das auch tut? Und wenn sie nicht so „fähig“ sind wie andere – wer hat das zu verantworten? Muss man die Schuld da wirklich bei jemand anderem suchen als bei genau diesen Leuten selbst?

Was den Druck angeht: meinst du, den hätte man im „normalen“ Arbeitsleben nicht? Es ist ja nicht so, dass die erbrachte Leistung da nicht bemessen bzw. bewertet würde und sich am Ende keine Konsequenzen aus dem Ergebnis dieser Bewertung ergeben würden.

Am besten gleich vergasen, weil die in ihrem Leben nicht klarkommen und nur eine Belastung für die Gesellschaft darstellen?
Wie schon einmal erwähnt, das ist Stammtisch Argumentation.

Nein, das ist ausgesprochen unangemessen. Dass du diesen Vergleich heranziehst, meine ich. Bzw. mir damit eine gewisse Gesinnung unterstellen möchtest.

Schön! - Leider lese ich von dir sehr ähnliche Sätze. Diese zum Beispiel:


  • Weil eigentlich nicht einzusehen ist, dass Menschen, die durchaus noch was aus ihrem Leben machen bzw. einer geregelten Arbeit nachgehen könnten, der Lebensunterhalt von der Gemeinschaft finanziert wird, ohne dass diese dafür irgendetwas tun müssten
  • Und denen, die da nichts Besseres zu tun haben, als nur ihre Zeit abzusitzen, geht es offenkundig immer noch zu gut
  • Und wenn die, die nicht mitziehen wollen, dann nicht aussortiert oder sanktioniert werden können, läuft bei der ganzen Geschichte irgendwas falsch.
  • Ich halte es für den einzig richtigen Ansatz.
  • Und dann gibt es immer noch Leute, die meinen, das sie das nicht nötig hätten und da einfach ihre Zeit absitzen könnten? Denen geht es um Längen zu gut!
  • Warum sollte es in Ordnung sein, dass der Teil der Gesellschaft, der einer geregelten Beschäftigung nachgeht, Geld verdient und davon auch seine Steuern zahlt, die „gescheiterten Existenzen“ auf Dauer mit durchzieht, nur weil die meinen, in diesem Leben nicht klarkommen zu können?


Ehrlich gesagt, verwirrst du mich mit deinen Sätzen. Du bist meiner Meinung nach nicht dumm. Daher verstehe ich im Grunde genommen nicht, wie du dich zu solch schwachsinnigen Argumenten hinreißen lassen kannst. Deine Herangehensweise sieht nach einem schwarz und weiß Prinzip aus. Das kann in einer Welt voller Grautöne jedoch nicht funktionieren. Es gibt in vielen Situationen einfach nicht nur richtig oder falsch. Die Menschen sind zwar in ihren groben Verhaltensmuster recht ähnlich, aber jeder Mensch ist verschieden.

Und trotzdem meine ich jeden Satz so, wie ich ihn da geschrieben habe. Vielleicht erinnerst du dich an meine Argumentation in dem PRISM-Thread – auch da habe ich dafür gesprochen, Dinge selbst in die Hand zu nehmen bzw. sich selbst zu helfen, statt darauf zu warten, dass es ein anderer für einen selbst tut. Das sieht hier nicht anders aus. Insofern kann ich deiner Ansicht, dass Menschen quasi unverschuldet zu schwach und zu unfähig in diese Welt geboren wurden, um einem regulären Lebensablauf standhalten zu können, auch nicht wirklich folgen. Wobei ich hier ausdrücklich nicht von etwaigen Behinderungen oder irgendwelchen Krankheiten spreche, die das verhindern mögen.

Es gibt in diesem Stadium eigentlich nur zwei Wahlmöglichkeiten. Man kann versuchen mit diesem absoluten Minimum an Geld sich irgendwie zu arrangieren und zumindest ein wenig Freude am Leben zu haben oder man bekommt einen Job, von dem man nicht Leben kann um gleich noch ein wenig unglücklicher zu sein.

Verstehe ich das jetzt richtig, dass du somit die Möglichkeit, z.B. über die Anstellung bei einer Zeitarbeitsfirma in einen regulären Job zu rutschen, konsequent ablehnst? Weil das dann ja "Sklavenhaltung" und somit - im Vergleich zur staatlichen Zuwendung, für die man keinen Finger zu krümmen braucht - in jedem Fall abzulehnen wäre? Sollte das so sein, erzähle du mir nichts von Oberflächlichkeit.

Da draußen sind viele Leute unterwegs, die das Jammern auf hohem Niveau zu einer eigenen Kunstform entwickelt haben. Dass sie an der Situation, in der sie stecken, nicht ganz so unbeteiligt sind, wie sie sich selbst (und auch anderen) weismachen wollen, wird dabei offensichtlich gerne mal unter den Teppich gekehrt.
 
oder man bekommt einen Job, von dem man nicht Leben kann um gleich noch ein wenig unglücklicher zu sein.

Zu einem Job von dem man nicht leben kann, bekommt man dann aber weitere Unterstützung. Und man hat einen Einstieg. Mein Stundenlohn hat sich in den letzten 3 Jahren stetig erhöht. Hätte ich nicht für einen "unwürdigen" Lohn angefangen, hätte ich jetzt immer noch genau NULL eigenes Einkommen!

BTW: Jemand, der nicht so fähig ist, um vlt. z.B. in der Chefetage zu landen, muss halt die Arbeit tun, zu der er fähig ist! Wenn das nicht genehm ist, kann nur der betreffende selbst was dafür!
 
Bitte wer denkt denn bei vergasen gleich an Nazis? Die Amis vergasen heute noch!
Da steckt weder ein Nazi, noch Gesinnung hinter.

BigMac und Kelbhen, ihr solltet euch schämen, gleich die Nazikeule auszupacken.
 
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