t_matze
Senior Member
Temporärer Abschied vom Board
Liebe Boardies,
die Entscheidung, die ich diese Woche getroffen habe, hat mich viel Überwindung gekostet. Ich werde für einige Zeit (bis Jahresende?) nicht mehr auf's Board kommen. Warum?
Im Frühling hat sich mein Alltag in zwei wichtigen Punkten grundlegend geändert: am 30. März wurde Tonja geboren und zwei Tage später trat ich meine erste Stelle als chirurgischer Assistenzarzt an. Zunächst war es eine halbe Stelle, so dass ich in zwei Wochen 5 Tage arbeitete, aber seit Mitte Juni ist es eine volle Stelle.
Leider habe ich meine Doktorarbeit, an der ich jetzt mehrere Jahre geforscht habe, noch nicht fertig geschrieben, das fordert noch einiges an Zeit. Seit ich die volle Stelle habe, bin ich aber praktisch gar nicht voran gekommen, weil in meinem Tagesablauf dafür kein freier Zeitraum übrig war: Morgens um sieben ist Arbeitsbeginn, nach meist ausgefallener Mittagspause und regulärem Dienstschluß um 15:45h komme ich dann irgendwann zwischen 17 und 19 Uhr aus der Klinik heim. Dann freue ich mich erstmal darauf, mit Tonja zu spielen und sie little_bird abzunehmen. Nach dem Abendessen für uns und später für sie wird sie von mir schlafen gelegt, das ist mir als regelmäßiger Kontakt zu ihr wichtig. Dann ist es neun, und little_bird und ich können noch etwas Zeit miteinander verbringen. Der letzte, feste Tagesablaufspunkt ist dann der Besuch auf dem Board, wo ich inzwischen ja wieder zu einem etwas stilleren Mitglied geworden bin, ich lese vieles, weil mich vieles interessiert, Kommentare von mir sind aber seltener geworden. Dennoch benötige ich für das "Aufarbeiten" der Beiträge des letzten Tages oder der letzten paar Tage (kommt auch mal vor) immer etwa zwei Stunden.
Warum erzähle ich das so ausführlich? Weil ich nach einer Möglichkeit suche, regelmäßig ein paar kleine Schritte mit dem Schreiben meiner Dissertation weiter zu kommen. Und der einzige regelmäßig anfallende, aber am ehesten ohne Einbußen für meine Familie oder meine Arbeit zu streichende Zeitblock, ist eben der Besuch an Board. Ich komme wahnsinnig gerne auf's Board und lese interessiert mit, aber genau das ist für die Fertigstellung meiner Diss ein Hindernis. Deshalb - und weil ich mich kenne - kann ich auch nicht sagen, 'dann lese ich eben nur noch eine halbe Stunde am Abend', sondern ich muß das für die Zeit bis zur Fertigstellung konsequent und komplett durchziehen. Sonst verfange ich mich doch wieder ein paar Stunden an Board oder werde von Diskussionen gedanklich abgelenkt, wenn ich eigentlich eine Fachpublikation lesen sollte.
Daher habe ich mich diese Woche entschieden, mir einen sehr konkreten Zeitplan für die restlichen Arbeiten an meiner Dissertation zu machen und nicht nur auf den einen Urlaub zu bauen, den ich mit Schreiben verbringen werde, sondern allabendlich ein wenig und an den Samstagen ein wenig mehr davon zu erledigen. Um dies zu ermöglichen, werde ich leider komplett 'abstinent' sein und auf Besuche an Board verzichten müssen. Ein weiterer Anreiz, möglichst zügig fertig zu werden. Ich komme dann mit dem guten Gefühl wieder, ein großes Projekt abgeschlossen zu haben, und kann es wieder ungetrübt genießen, an den Diskussionen teilzunehmen und vielleicht hier oder da eine Hilfestellung zu geben.
So, jetzt isses raus - und jetzt stehe ich in der Pflicht, mich zu disziplinieren und die Arbeit abzuschließen. Drückt mir die Daumen, dass nicht - wie häufig in der Forschung - noch irgendwo Hindernisse auftauchen, die mich wieder ausbremsen oder zurückwerfen. Davon hatte ich inszwischen eigentlich genug.
Viele Grüße, und benehmt Euch anständig, solange ich weg bin... :angel
Liebe Boardies,
die Entscheidung, die ich diese Woche getroffen habe, hat mich viel Überwindung gekostet. Ich werde für einige Zeit (bis Jahresende?) nicht mehr auf's Board kommen. Warum?
Im Frühling hat sich mein Alltag in zwei wichtigen Punkten grundlegend geändert: am 30. März wurde Tonja geboren und zwei Tage später trat ich meine erste Stelle als chirurgischer Assistenzarzt an. Zunächst war es eine halbe Stelle, so dass ich in zwei Wochen 5 Tage arbeitete, aber seit Mitte Juni ist es eine volle Stelle.
Leider habe ich meine Doktorarbeit, an der ich jetzt mehrere Jahre geforscht habe, noch nicht fertig geschrieben, das fordert noch einiges an Zeit. Seit ich die volle Stelle habe, bin ich aber praktisch gar nicht voran gekommen, weil in meinem Tagesablauf dafür kein freier Zeitraum übrig war: Morgens um sieben ist Arbeitsbeginn, nach meist ausgefallener Mittagspause und regulärem Dienstschluß um 15:45h komme ich dann irgendwann zwischen 17 und 19 Uhr aus der Klinik heim. Dann freue ich mich erstmal darauf, mit Tonja zu spielen und sie little_bird abzunehmen. Nach dem Abendessen für uns und später für sie wird sie von mir schlafen gelegt, das ist mir als regelmäßiger Kontakt zu ihr wichtig. Dann ist es neun, und little_bird und ich können noch etwas Zeit miteinander verbringen. Der letzte, feste Tagesablaufspunkt ist dann der Besuch auf dem Board, wo ich inzwischen ja wieder zu einem etwas stilleren Mitglied geworden bin, ich lese vieles, weil mich vieles interessiert, Kommentare von mir sind aber seltener geworden. Dennoch benötige ich für das "Aufarbeiten" der Beiträge des letzten Tages oder der letzten paar Tage (kommt auch mal vor) immer etwa zwei Stunden.
Warum erzähle ich das so ausführlich? Weil ich nach einer Möglichkeit suche, regelmäßig ein paar kleine Schritte mit dem Schreiben meiner Dissertation weiter zu kommen. Und der einzige regelmäßig anfallende, aber am ehesten ohne Einbußen für meine Familie oder meine Arbeit zu streichende Zeitblock, ist eben der Besuch an Board. Ich komme wahnsinnig gerne auf's Board und lese interessiert mit, aber genau das ist für die Fertigstellung meiner Diss ein Hindernis. Deshalb - und weil ich mich kenne - kann ich auch nicht sagen, 'dann lese ich eben nur noch eine halbe Stunde am Abend', sondern ich muß das für die Zeit bis zur Fertigstellung konsequent und komplett durchziehen. Sonst verfange ich mich doch wieder ein paar Stunden an Board oder werde von Diskussionen gedanklich abgelenkt, wenn ich eigentlich eine Fachpublikation lesen sollte.
Daher habe ich mich diese Woche entschieden, mir einen sehr konkreten Zeitplan für die restlichen Arbeiten an meiner Dissertation zu machen und nicht nur auf den einen Urlaub zu bauen, den ich mit Schreiben verbringen werde, sondern allabendlich ein wenig und an den Samstagen ein wenig mehr davon zu erledigen. Um dies zu ermöglichen, werde ich leider komplett 'abstinent' sein und auf Besuche an Board verzichten müssen. Ein weiterer Anreiz, möglichst zügig fertig zu werden. Ich komme dann mit dem guten Gefühl wieder, ein großes Projekt abgeschlossen zu haben, und kann es wieder ungetrübt genießen, an den Diskussionen teilzunehmen und vielleicht hier oder da eine Hilfestellung zu geben.
So, jetzt isses raus - und jetzt stehe ich in der Pflicht, mich zu disziplinieren und die Arbeit abzuschließen. Drückt mir die Daumen, dass nicht - wie häufig in der Forschung - noch irgendwo Hindernisse auftauchen, die mich wieder ausbremsen oder zurückwerfen. Davon hatte ich inszwischen eigentlich genug.
Viele Grüße, und benehmt Euch anständig, solange ich weg bin... :angel