Das war sinnbildlich zu sehen, nicht persönlich - ich weiss nicht mal, was du arbeitest.
Aber es ist so, das die meisten, die gut in Arbeit stehen - evtl noch nie arbeitslos
waren - die Probleme derjenigen, die heutzutage alles hinnehmen für einen Job,
nicht allzu doll verstehen.
Der Bericht wurde absichtlich so geschrieben. Denn wenn da ein Herr X aus K sagen
würde "dann sind wir bald arm", müsste es heissen "geh wieder arbeiten".
Aus einem Kindermund ist ganz klar ein Appell/Bitte an die Verursacher gerichtet.
Da du eigene Kinder hast - stell dir einfach mal vor, du müsstest deinem Kind erklären,
dass ihr aus der tollen Wohnung/Haus ausziehen müsstet, weil man deine
Arbeitskraft nicht mehr haben möchte. Dazu das Auto verkaufen und Essen wird
auch nur noch ganz einfach gekocht. Zu Weihnachten gibt es weniger Geschenke usw.
Durch diese Art der Berichterstattung wird der Eindruck vermittelt,
der Ex-Siemensmitarbeiter sei ärmer dran, als jemand dessen Firma (ganz
ohne Managementfehler) unter anderen Umständen zu Grunde gegangen ist.
Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Wenn jemand mit seiner Firma draufgeht, ist er meistens selbst schuld.
Die Mitarbeiter haben alles mögliche getan (ausser für umsonst zu arbeiten), um
das Werk zu erhalten, sogar doppelt - und kassieren auch den doppelten Arschtritt.
Schau nicht so sehr auf dir Richtigkeit der Paragraphen, chmul, sondern mehr darauf,
ob das alles in allem der richtige Weg ist - denn die Mitarbeiter tragen keine Schuld.
Und was du als Mitleid abstempelst, ist blanke Solidarität.