[Hinweis] Kostenlose Beschäftigung von Ex-Mitarbeitern gefordert

A.Tetzlaff

schläft auf dem Boardsofa
Kostenlose Beschäftigung von Ex-Mitarbeitern gefordert

Kostenlose Beschäftigung von Ex-Mitarbeitern gefordert

Im Ringen um die Übernahme des insolventen Handy-Herstellers BenQ Mobile stellt der potenzielle Investor weit gehende Bedingungen. Nach Informationen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" fordert das Investoren-Konsortium für eine Fortführung des Betriebs die kostenlose Beschäftigung von ehemaligen BenQ-Mitarbeitern, die in eine Qualifizierungsgesellschaft gewechselt sind. Demnach sollen rund 800 frühere BenQler für mehrere Monate an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, ohne dass der neue Eigentümer zahlen müsste.

Hier gefunden: BenQ: Investor fordert kostenlose Beschäftigung | tagesschau.de


:unsure: Verstehe ich das richtig. Die wollen 800 Leute einstellen aber nicht dafür bezahlen?

A.Tetzlaff
 
Ich glaub, die haben einen an der Waffel :stupid
Auch wenn das jetzt hart klingt: Entweder, man kann in Deutschland wirtschaftlich sinnvoll die Dinger produzieren, oder man lässt es bleiben.
Da mit Landessubventionierung zu arbeiten ist absolut nicht sinnvoll.
 
Bio-logisch schrieb:
Entweder, man kann in Deutschland wirtschaftlich sinnvoll die Dinger produzieren, oder man lässt es bleiben.
Stimmt, aber wer sagt dir wann etwas sinnvoll oder wirtschaftlich ist? Wirtschaftlichkeit ist eine Stromgröße, sodass es auch sinnvoll ist in schlechten Zeiten weiterzuarbeiten.
So einfach ist es nun doch nicht, sondern eher eine Glaubensfrage wieviel Potential in dem Standort drinsteckt.
 
Für mich sieht das so aus, als ob hier nur spekuliert wird.Erst die öffentlichen Gelder absahnen und dann schnell weg.Der deutsche Steuerzahler ist dann wieder der Dumme.Wie Bio schon schrieb:Entweder man kann die Dinger hier herstellen oder eben nicht.
Für die Menschen würde es mich freuen wenn sie wieder einen Arbeitsplatz hätten aber es ist nun mal kein realer Arbeitsplatz.Da könnte man ja in jeden Betrieb einen oder mehrere Arbeitssuchende schicken die für den Arbeitgeber kostenlos arbeiten oder man nimmt nur noch Arbeitlosengeldempfänger und gar keine Festangestellten mehr.;)
Ich finde die Bedingungen der Investorengruppe als unverschämt.Würde mich nicht wundern wenn da Siemens mit in der Investorengruppe ist.

:wutkoch A.Tetzlaff
 
Ich finde auch, nach derzeitigen Infos stinkt die Sache böse:motz.
 
Wenn ich schon den Ausdruck Deutsch Amerikanische Investoren (Heuschrecken) höre, stellen sich die Nackenhaare auf.

Da ist wirklich was Oberfoul.
Warum macht der Staat, das Land sowas überhaupt mit?

Nur kurz zur Info:
Selbst Dacia (ja genau das Auto was aus Rumänien kommt) lässt in der Schweiz Anbauteile für das Auto produzieren. Und das bei den Lebenserhaltungskosten. Da scheint es doch auch zu funktionieren. Aber bei den Heuschrecken muß der Gewinn eben unbedingt bei 300% und mehr liegen, damit man "Wirtschaftlich" arbeiten kann. ;)
 
Zum Investor habe ich diese Tage noch was gelesen, ist mir wieder entfallen, wer das ist.
Derjenige hat sich aber aus seiner Branche abgekoppelt und will das allein durchziehen,
irgendein unbekanntes Gesicht.

Allerdings melden sich immer die Spacken zu Wort, die am wenigsten betroffen sind und
wie immer 'ne grosse Schnauze haben. Ich bekomme die Regionalpresse und daraus zwei
Auszüge, wie die Bevölkerung das sieht:

(man beachte das Kleingedruckte im Kästchen - glatte Erpressung)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die Idee genial: Jeder Existenzgründer bekommt für die ersten 12 Monate eine handvoll arbeitsloser Fachkräfte auf Staatskosten an die Seite gestellt ...

Da gehen die Start-ups aber mal wieder richtig nach vorne ...:ROFLMAO:

Ich befürcht aber das Schlimmste, und zwar das der Staat sich tatsächlich erpressen läßt. Vielleicht finanziert er nicht dieses Gimmick, aber irgendwie wird dem Investor schon Puderzucker in den Ar... geblasen ...!
 
Das Beste wird sein, wenn der Investor es sich anders überlegt und sich ein anderes Betätigungsfeld sucht.

Und wenn ich diesen Artikel in der "Regionalpresse" lese, stellen sich mir die Nackenhaare. Es steht außer Frage, dass es wichtig ist, dem Leser klar zu machen, dass hinter der Zahl der Entlassenen auch menschliche Schicksale stehen. Aber muss das auf so plakative und unsachliche Weise geschehen? In dem Artikel (der sich nur vom Bildzeitungsstil unterscheidet, weil die Überschrift kleiner und der Text länger ist), wird ein Bild gezeichnet, dass derart einseitig und polemisch ist, dass zwar der (entsprechende) Leser etwas rumgeifern kann, ein realistisches Bild wird aber nicht gezeichnet.

Da wird eine alte Frau auf die Straße gesetzt, nachdem sie Jahrzehnte ohne jegliche Bezahlung unter schlimmsten Arbeitsbedingungen wie eine Sklavin ausgebeutet wurde. Wer um ernsthafte Berichterstattung bemüht ist, verhindert einen solchen Eindruck. Ohne der Dame Böses zu wollen, ist stark anzunehmen, dass sie während der Jahre bei Siemens regelmäßig Lohn für die geleistete Arbeit erhalten hat. Und für den Verlauf der gesamten Geschichte mit Siemens, BenQ und der Transfergesellschaft sind die Arbeitsbedingungen (es dürften jedem ausreichend Beispiele einfallen, bei denen erhöhte Belastungen zur Berufsbeschreibung gehören) nicht von Bedeutung.

Die arrgoganten Siemens-Managerbonzen zerstören Kinderträume, weil sie der armen Mutter das Häuschen unter dem Hintern wegreißen. Wer um ernsthafte Berichterstattung bemüht ist, schreibt nicht so. Wenn der Ernst der Lage damit zum Ausdruck gebracht werden soll, dass eine Familie keinen Garten mehr hat oder es sich nicht leisten kann ein Haus zu finanzieren (ich weiterzufinanzieren!), dann wird der Sache ein Bärendienst erwiesen.

Und das Zitat "Mama sind wir dann arm?" ist dann der Gipfel. Warum nicht gleich "Mama, gehören wir dann zum Präkariat?"?

Nochmal: Ich kritisiere nicht, dass das Verhalten von Siemens und BenQ in Frage gestellt wird. Und auch nicht, dass über Betroffene berichtet und Solidarität demonstriert wird. Ich kritisiere nur die Art und Weise. Die dient nämlich nicht der Sache sondern lediglich als Häppchen für die Meute der Empörten und natürlich der Auflagensteigerung.
 
Polemik hin oder her:
Wer Geld in ein gefährdetes Unternehmen investiert, bekommt es billig - dabei hat er die Chance, das Unternehmen wieder auf Vordermann zu bringen und dann richtig fett abzukassieren - gleichzeitig geht er das Risiko ein, dass seine Geld komplett futsch ist, wenn es schief geht.
So ist das nun mal - hohe Chancen, hohes Risiko. Sollte den Investoren das Risiko zu hoch sein, empfehle ich ein Sparbuch mit gesetzlicher Kündigungsfrist, da kommt das Geld ganz sicher nicht weg - die Rendite ist gering, aber garantiert :D.
 
chmul schrieb:
Ich kritisiere nur die Art und Weise. Die dient nämlich nicht der Sache sondern lediglich als Häppchen für die Meute der Empörten und natürlich der Auflagensteigerung.

Na, und??

Was ist gegen die Meute der Empörten einzuwenden? Und wen meinst du genau damit?
Arbeitnehmer die befürchten über kurz oder lang genau so abserviert zu werden?
Was ist so verwerflich daran in diese Art der Unternehmensführung derart zu polemisch zu kritisieren?

Hast du dir das kleingedruckte Kästchen in Brummelchens Beitrag mal durchgelesen?

Unabhängig davon, sind wir jedoch davon überzeugt, dass wir Sie Ordnungsgemäß im Sinne des §613a ABS.5 BGB, unterrichtet haben. Ihr Widerspruch gegen den Übergang Ihres Arbeitsverhältnisses auf die BenQ Mobile GmbH &Co OHG kann daher nicht zu einer Weiterbeschäftigung bei der Siemens AG führen; aus diesem Grund besteht kein Rechtsanspruch gegen die Siemens AG.

So weit so "gut", aber es geht noch weiter:

Wir weisen Sie in diesem Zusammenhang vorsorglich darauf hin,dass Ihr Widerspruch zur Folge haben kann, dass der Insolvenzverwalter bis zum Abschluss des Verfahrens bezüglich der von Ihnen geltend gemachten Ansprüche alle Zahlungen aus dem Arbeitsverhältnis verweigert.

Darüber hinaus weisen wir Sie darauf hin, dass die Siemens AG gegenüber der Agentur für Arbeit verpflichtet ist, die Namen der Widersprecher mitzuteilen (§315 SGB III). Dies kann zur Konsequenz haben, dass die Agentur für Arbeit diesen Personen gegenüber die Auszahlung von Insolvenzgeld verweigert.

Vor diesem Hintergrund empfehlen wir Ihnen sorgfältig abzuwägen, ob Sie Ihren Widerspruch aufrecht erhalten wollen.

Mit freundlichem Gruß

Siemens Aktien Gesellschaft

Das ist doch unglaublich, das so etwas auch noch veröffentlicht werden darf, ohne, das den Schreibtischtätern in der Chefetage davon etwas angelastet werden kann!
Das ist doch Erpressung in Reinkultur!
[Ironie] Bzw. natürlich keine Erpressung, sondern lediglich: das, vor-Augen-halten-der-Konsequenzen wenn sie(die Arbeiter), sich nicht bereitwillig in Schicksal fügen[/Ironie]

Und was die Auflage dieses Blättchens betrifft:
Wie sollten solche Vorgänge denn sonst bekannt werden, wenn nicht durch die Berichterstattung der Presse? Soll Otto Normalbürger diese Informationen aus veröffentlichten Bilanzen im Wirtschaftsteil der FAZ oder so herauslesen?
 
Nein, ich habe ja ausdrücklich betont, dass solche Vorgänge in der Presse auftauchen sollen und dass es wichtig ist, auch die Menschen hinter der Zahl zu zeigen. Polemik hilft aber nicht und sollte nicht Teil einer ernsthaften Diskussion sein.

Erpressung ist ein sehr starkes Wort. Mir fehlen ausreichen Informationen um beurteilen zu können, ob der gezeigte Ausschnitt auch nur annähernd diesem Tatbestand gerecht wird. Auch fehlen mit die Informationen um beurteilen zu können, ob der geschilderte Sachverhalt so richtig ist. Das liegt auch zum Teil daran, dass der Brief nur auszugsweise veröffentlicht wurde. Das halte ich übrigens auch für fragwürdig, weil (zumindest bei mir) dann Zweifel bleiben, ob diese Passage im Gesamtzusammenhang nicht vielleicht anders interpretiert werden könnte.

Unter der Voraussetzung, dass Siemens im genannten Fall tatsächlich eine Meldung machen muss und dadurch u.U. tatsächlich kein Insolvenzgeld bezahlt wird, dann vermag ich darin keine Erpressung zu erkennen. Je nach Wahrscheinlichkeit, dass es dazu kommt, hätte man sicher "weicher" formulieren können, aber wenn einem Unternehmen vor Gericht gedroht wird (und wenn ich das richtig verstanden habe, sagt der Widersprecher mit dem Widerspruch ja eigentlich, dass die gesamte Transaktion nicht korrekt ist), dann ist es ja normal, dem Gegner die möglichen Konsequenzen vor Augen zu führen.

Aber auch hier mein Hinweis. Es geht mir nicht um die Wertung des Verhaltens der Beteiligten, sondern um die Art wie darüber berichtet wird, wie Sachverhalte dargestellt werden.
 
Unter der Voraussetzung, dass Siemens im genannten Fall tatsächlich eine Meldung machen muss und dadurch u.U. tatsächlich kein Insolvenzgeld bezahlt wird, dann vermag ich darin keine Erpressung zu erkennen.

Nein, Siemens muss keine Meldung an die Agentur für Arbeit machen. Im SGB III ist lediglich davon die Rede, dass Antragsteller, deren Anghörige oder deren etwaige Arbeitgeber auf Verlangen zur Auskunft verpflichtet sind.

§ 315 SGB III
Allgemeine Auskunftspflicht Dritter
Achtes Kapitel (Pflichten)
Erster Abschnitt (Pflichten im Leistungsverfahren)
Dritter Unterabschnitt (Auskunfts-, Mitwirkungs- und Duldungspflichten)/i]

(1) Wer jemandem, der eine laufende Geldleistung beantragt hat oder bezieht, Leistungen erbringt, die geeignet sind, die laufende Geldleistung auszuschließen oder zu mindern, hat der Agentur für Arbeit auf Verlangen hierüber Auskunft zu erteilen, soweit es zur Durchführung der Aufgaben nach diesem Buch erforderlich ist.

(2) Wer jemandem, der eine laufende Geldleistung beantragt hat oder bezieht, zu Leistungen verpflichtet ist, die geeignet sind, die laufende Geldleistung auszuschließen oder zu mindern, oder für ihn Guthaben führt oder Vermögensgegenstände verwahrt, hat der Agentur für Arbeit auf Verlangen hierüber sowie über dessen Einkommen oder Vermögen Auskunft zu erteilen, soweit es zur Durchführung der Aufgaben nach diesem Buch erforderlich ist. § 21 Abs. 3 Satz 4 des Zehnten Buches gilt entsprechend. Für die Feststellung einer Unterhaltsverpflichtung ist § 1605 Abs. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs anzuwenden.

(3) Wer jemanden, der
1.

eine laufende Geldleistung beantragt hat oder bezieht, oder dessen Ehegatten oder Lebenspartner oder
2.

nach Absatz 2 zur Auskunft verpflichtet ist,

beschäftigt, hat der Agentur für Arbeit auf Verlangen über die Beschäftigung, insbesondere über das Arbeitsentgelt, Auskunft zu erteilen, soweit es zur Durchführung der Aufgaben nach diesem Buch erforderlich ist.

(4) Die Absätze 1 bis 3 gelten entsprechend, wenn jemand an Stelle einer laufenden Geldleistung Kurzarbeitergeld oder Winterausfallgeld bezieht oder für ihn eine dieser Leistungen beantragt worden ist.

(5) Sind im Rahmen einer Bedürftigkeitsprüfung Einkommen oder Vermögen des Ehegatten, des Lebenspartners oder des Partners einer eheähnlichen Gemeinschaft zu berücksichtigen, haben
1.

dieser Ehegatte, Lebenspartner oder Partner,
2.

Dritte, die für diesen Ehegatten, Lebenspartner oder Partner Guthaben führen oder Vermögensgegenstände verwahren,

der Agentur für Arbeit auf Verlangen hierüber Auskunft zu erteilen, soweit es zur Durchführung dieses Buches erforderlich ist. § 21 Abs. 3 Satz 4 des Zehnten Buches gilt entsprechend.


Du hast insofern Recht, als das Erpressung tatsächlich ein zu starkes Wort für diese ganze Aktion ist. Dass die betroffenen Menschen durch eine solche Aussage massiv unter Druck gesetzt werden ist aber meines Erachtens nicht zu leugnen.

Du magst auch dahingehend Recht haben, dass Polemik in einer sachlichen Diskussion nichts zu suchen hat. Mir drängt sich da allerdings die Frage auf, was für eine Alternative haben diese Menschen zur Polemik?
Auf der einen, der betriebswirtschaftlichen Seite, stehen sachliche Bilanzen und Zahlen auf der anderen Seite nun einmal "nur" betroffene Menschen und Familien, die Ihr Leben nicht, oder selten, in Bilanzen und Betriebsergebnissen leben.
Welche Möglichkeiten haben denn die Betroffenen, sich zu äußern?
Welche Chance haben sie gegen Bilanzen und Wirtschaftlichkeitberechnungen und wirtschaftlichen Kennziffern?
Wie können diese Menschen nicht polemisch reagieren? Alle Konsequenz, die sie trifft, trifft sie in ihrer unmittelbaren Existenz. In ihrer täglichen Realität.
Und dazu etwas zu sagen ist polemisch?
Wie geht eine Familie, deren finanzielle Sicherung auf einmal wegfällt, damit sachlich um?

Der Betrieb braucht Kosten nicht ohne ohne weiteres hinzunehmen,
er hat die Möglichkeit einzusparen, zu reduzieren oder zu vermeiden
-eben Konsequenzen zu ziehen.
Die Familie aber die von diesen Konsequenzen betroffen ist, hat diese Möglichkeit nicht, oder eher selten.
Die Leasingraten für irgendetwas werden nicht ausgesetzt werden, nur weil die Familie auf einmal über weniger Einkommen verfügt.
Dito, Miete Strom, Gas und Wasser.
Und Kinder können nicht abgeschafft werden!
Familien hingegen treffen solche Konsequenzen unmittelbar und sehr abrupt!
Wer seinen sicher geglaubten Arbeitsplatz unter den genannten Voraussetzungen gefährdet sieht, oder sogar verliert, hat meines Erachtens alles Recht der Welt darauf polemisch darauf zu reagieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
@chmul - egal wie "reisserisch" die Reginalpresse darauf eingeht - ich unterstelle dir
glatt, dass du kaum Kenntnis von den bisherigen Vorgängen bei Siemens hast.

Dass Siemens laut Kästchen so handeln muss/soll und dass das so seine Richtigkeit hat,
nehme ich so hin, weil ich als Unwissender das nicht anders belegen kann.

Tatsache ist aber, dass diese Werke eine unglaublich hohe Fluktuation an Mitarbeitern
hatte (die meisten kamen von Randstaad) - sprich: es herrschte ein enormer Druck
seitens der AG und Leistung - wer nicht 100% pariert, geht - Ersatz kommt sofort.
Die festen Mitarbeiter hatten zudem auf jede Menge Lohnerhöhungen und sonstige
Leistungen verzichtet, um den Laden am Laufen zu halten. Das war alles vor BenQ.
Mit BenQ derselbe Scheiss nochmal und dann das tatsächliche Aus.

Dann der Umstand mit dem Artikel, wo sehr deutlich steht:
- entweder gehst du mit in den Konkurs, oder du gehst ganz.
D.h. im Klartext: du gehst arbeiten - oder du bist arbeitslos - bekommst aber 3 Monate
kein Geld, weil du es selbst verschuldet hast und deine Ansprüche ggü. Siemens sind
auch bis nach Auswertung der Konkursmasse null und nichtig. Evtl bekommst du gar nichts.

So sieht das aus und nicht anders.

Anders ausgedrückt - man verzichtet doppelt zum Wohle der Firma - falls nicht, ist man erst recht gearscht.

Ich möchte dich mal sehen, wenn man das mit deinem "super-tollen" Job machen würde.
Deine heile Welt ist schlichtweg für'n Arsch.

PS im Falle der Übernahme vom Investor hätten die meisten wohl noch einen Job, fragt
sich nur wie lange und zu welchen Bedingungen. Denn da wird mit Sicherheit auch
nochmal kräftig ausgesiebt und nachgelegt - immerhin kauft man nicht umsonst eine
marode Sparte.

PPS falls du dich fragen solltest, woher ich die Infos habe - direkte Gespräche mit den
damaligen Abteilungsleitern und später mit angeschlossenen Zeitarbeitsfirmen. Man kennt sich...
Schade, dass Legionär nur noch selten hier ist, der könnte wohl ein Lied dazu singen.

Zu den Investoren gefunden:
Hinter den Investoren wird auch der ehemalige hochrangige Daimler-Benz-Manager
Hansjörg Beha vermutet, der gemeinsam mit Investoren aus den USA Beteiligungen
an kleineren Firmen der IT-Branche hält.
Nach einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" ist auch die US-Unternehmensgruppe
Sentex Sensing Technologies an einer Übernahme von BenQ interessiert.
Inservio-Insolvenzverwalter Michael Pluta hat gegenüber wm.tv bestätigt, dass
es Verhandlungen mit einem französischen Investor gibt. „Dabei handelt es sich um
eine Organisation, die uns sehr lieb wäre“, so Pluta. Der Interessent sei mitunter auf
dem Gebiet Handyreparatur spezialisiert, so wie Inservio.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fordere nach wie vor eine gesellschaftliche Ächtung von diesen Arschlöchern.
In Berlin habe ich diverse Machenschaften von Siemens und auch BSH (BoschSiemensHaushaltblabla) hautnah erlebt.
Das Isolvenzrecht ist ziemlich eng gefasst, alles nimmt seinen Lauf. Der Gewinner ist der Insolvenzverwalter..und zwar kein Gewinner von Trostpreisen

´Deutsche, kauft nicht bei Siemens´...darf man ja nicht sagen, hat auch Assoziationen, die man nicht haben will...
Aber ich lebe sowas ganz konsequent.
Ich habe es schon mal erwähnt, aber warum nicht doppelt und dreifach:
Weil Viessmann seinerzeit die Mitarbeiter erpresst hat mit Abwanderungsdrohung in die Tschechei habe ich eben Buderus gekauft.
Widerstand ist NICHT zwecklos.
Je mehr Leute ihren Teil durch Kaufverhalten dazu beitragen, desto effektiver ist es.

Gruss
Tim

PS: Besonders lustig finde ich die momentane Aufregung um schwarze Kassen bei Siemens...davon war in der Fachliteratur schon vor 15 Jahren die Rede und keinen hat es gestört. Jeder weiss doch, dass ohne Bestechung in vielen Gebieten gar nix geht
 
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