Geänderte Füllmengen - Augen auf beim Einkauf!
Kürzlich kam ein Bericht im Morgenmagazin von ARD/ZDF, der sich mit der anstehenden Mehrwertsteuererhöhung und einer Gesetzesvorlage im europäischen Parlament beschäftigt.
Wir alle werden ja schon reichlich mit Aktionen eingedeckt, die sich auf die MwSt-Erhöhung beziehen, beispielsweise gibt es Autos mit 16% Nachlass. Wir sollen also animiert werden noch vor der Erhöhung zuzuschlagen, was sich bei bestimmten Dingen auch durchaus lohnen kann. Grundsätzlich wird speziell bei Produkten der Unterhaltungselektronik abgeraten, wenn der Kauf nicht sowieso geplant war.
Neu hinzugekommen ist jetzt aber das Versprechen (meist im Lebensmittel- und Drogeriebereich, dass die Preise zum ersten Januar nicht erhöht werden sollen. Dem informierten Verbraucher kommt das spanisch vor, gilt doch der deutsche Lebensmittelmarkt als äußerst umkämpft. Bei vergleichsweise niedrigen Lebensmittelpreisen fragt man sich, wie der Handel das kompensieren kann.
Gar nicht. Und deshalb werden die Preise eben nicht zum 01.01. erhöht, sondern schon vorher. Und weil es schlecht kommt, ein Produkt, das der Kunde schon seit langem für 2,99 gekauft hat, plötzlich mit einem Preis von 3,09 auszuzeichnen, muss man eben die Füllmengen reduzieren. Statt gleich viel zu höheren Kosten, gibt's dann halt weniger zum selben Preis. Das hat auch den Vorteil, dass es dem Verbraucher kaum auffällt.
Hinzu kommt, dass Brüssel im Zuge der Entbürokratisierung, die Vorschriften zu Füllmengen komplett abschaffen will. Dies würde zum Beispiel bedeuten, dass wir künftig die Preise von 1 Liter Pepsi, 950 ml Coke und 0,77 Liter Afri-Cola vergleichen müssen. Bei Gummibärchen kennt man das schon und der Bäcker hat auch schon mal größere Brezeln gebacken. Ein bekannter Hersteller von Dosenchips reduzierte die Füllmenge von 200 auf 170 g. Das sind mal eben 15%. Da kann man durchaus großzügig sein und zum Jahreswechsel auf eine Preiserhöhung verzichten.
Also Augen auf beim Einkaufen!
Verbraucherzentrale Bundesverband
Verbraucherzentrale Hamburg
EDIT: Max' Hinweis berücksichtigt.
Kürzlich kam ein Bericht im Morgenmagazin von ARD/ZDF, der sich mit der anstehenden Mehrwertsteuererhöhung und einer Gesetzesvorlage im europäischen Parlament beschäftigt.
Wir alle werden ja schon reichlich mit Aktionen eingedeckt, die sich auf die MwSt-Erhöhung beziehen, beispielsweise gibt es Autos mit 16% Nachlass. Wir sollen also animiert werden noch vor der Erhöhung zuzuschlagen, was sich bei bestimmten Dingen auch durchaus lohnen kann. Grundsätzlich wird speziell bei Produkten der Unterhaltungselektronik abgeraten, wenn der Kauf nicht sowieso geplant war.
Neu hinzugekommen ist jetzt aber das Versprechen (meist im Lebensmittel- und Drogeriebereich, dass die Preise zum ersten Januar nicht erhöht werden sollen. Dem informierten Verbraucher kommt das spanisch vor, gilt doch der deutsche Lebensmittelmarkt als äußerst umkämpft. Bei vergleichsweise niedrigen Lebensmittelpreisen fragt man sich, wie der Handel das kompensieren kann.
Gar nicht. Und deshalb werden die Preise eben nicht zum 01.01. erhöht, sondern schon vorher. Und weil es schlecht kommt, ein Produkt, das der Kunde schon seit langem für 2,99 gekauft hat, plötzlich mit einem Preis von 3,09 auszuzeichnen, muss man eben die Füllmengen reduzieren. Statt gleich viel zu höheren Kosten, gibt's dann halt weniger zum selben Preis. Das hat auch den Vorteil, dass es dem Verbraucher kaum auffällt.
Hinzu kommt, dass Brüssel im Zuge der Entbürokratisierung, die Vorschriften zu Füllmengen komplett abschaffen will. Dies würde zum Beispiel bedeuten, dass wir künftig die Preise von 1 Liter Pepsi, 950 ml Coke und 0,77 Liter Afri-Cola vergleichen müssen. Bei Gummibärchen kennt man das schon und der Bäcker hat auch schon mal größere Brezeln gebacken. Ein bekannter Hersteller von Dosenchips reduzierte die Füllmenge von 200 auf 170 g. Das sind mal eben 15%. Da kann man durchaus großzügig sein und zum Jahreswechsel auf eine Preiserhöhung verzichten.
Also Augen auf beim Einkaufen!
Verbraucherzentrale Bundesverband
Verbraucherzentrale Hamburg
EDIT: Max' Hinweis berücksichtigt.
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