[Hinweis] Für Münte gibt es keine Schichten

Auf einer Wahlkampfveranstaltung vor der letzten Wahl ist Münte, vor laufender Kamera, von einer Jugendlichen angesprochen worden, die keine Leerstelle findet.
O-Ton (aber nicht wörtlich, das kriege ich nicht mehr zusammen):
Sie solle noch ein paar Jahre warten, dann würde sich das Problem durch weniger werdende Schulabgänger von allein lösen. :wand


Wie sagte es Volker Pispers:

Merkel hat einen neuen Arbeitsplatz geschaffen.
Für den ehemaligen Superminister Wolfgang Clement ...

man erinnert sich:
Das ist der Mann, der gesagt hat, wir werden in Deutschland nie wieder über 5 Mio. Arbeitslose haben.
Darauf können Sie Gift nehmen.

Hätten wir es getan, hätte er Recht behalten.

... hat sie 2 Leute eingestellt.
Müntefering und Michael Gloß.
Nur welcher Bauer ersetzt eine Kuh, die keine Milch gibt, durch 2 Ochsen?
Und warum Michael Gloß?
Lothar Matthäus hätte doch auch Zeit gehabt.
 
Ich frage mich so langsam wieviele Deutsche Bin Laden beim Sprengstoff-Schleppen helfen würden, wenn dieser ankündigen würde den Deutschen Bundestag in die Luft jagen zu wollen.

Obwohl - bei unserer Mentalität würden die meisten vermutlich nur fragen, wer denn nachher den ganzen Dreck wegmacht. :rolleyes:
 
A.Tetzlaff schrieb:
Danke Münte .....hoffe dir geht es gut.

Ihm gehts bestimmt gut. Da kannst Du Dir Sicher sein.
Deshalb labert er ja auch so einen Dünnsinn.
Seine ganzen Politikerkollegen singen ja auch: "Du bist nicht allein..."
Leider denken unsere Volksvertreter alle so.
 
Aber auch nur weil unsere Politiker in Berlin jedliche Realität zur wirklichkeit verloren haben. Und von denen wacht keiner auf aus ihrem Tiefschlaf. Weil wir haben eine Unterschicht und zwar heißt das in DE Hartz 4. Und bei diesem System verdienen ganz wenige sehr viel Geld und die wo es bedrifft die bleiben auf der Strecke. Weil gemacht wird für die Menschen die in diesem System drinstecken egal Ost wie West rein gar nichts. Und das allein haben unsere Politiker zu verantworten und niemand anders. Ich habe schon einmal erwähnt solange einer Arbeit hat, und sich mit seinen eigenen Sachen rumschlägt der sieht diesen Dreck nicht. Weil es ihn noch nicht betrifft. Die Menschen werden dann erst hellhörig wenn sie sich mit diesem System auseinander setzen müßen. Und dann ist das Geschrei sehr groß. Also wird es Zeit das man sich gegen die Regierung auflehnt, so wie ich es gerade tue
Also Regierung nachbessern(n) (n)
 
Legionär schrieb:
Also Regierung nachbessern


Wie denn?

Bei der "Wahl" kannst du dich doch nur zwischen 'korrupt und unfähig 1' und 'korrupt und unfähig 2' etc. auswählen. Warum haben die Rechten denn so einen Zulauf?

Wenn jetzt einer das Argument bringt, jammern können alle, also engagiere dich doch selbst in einer Partei und verändere das System von innen, dann bringe ich vorsichtshalber schon einmal das Gegenargument.

Wenn du in einer Partei oder Gewerkschaft versuchst, eigene, nicht parteikonforme Gedanken zu entwickeln, wirst du immer auf der untersten Ebene bleiben. Parteiinterner Aufstieg ist nur möglich mit einer totalen Aufgabe des eigenen Gedankenguts. Folglich haben wir dort oben immer die gleichen Typen sitzen,

Leider fällt mir dazu auch nichts Besseres ein!

:(
 
Aber mittlerweile tuen ein paar Herschaften nachdenken, sonst würde diese Debatte gar nicht hochkommen. Das da vielleicht etwas schief läuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit welchem Ergebnis denken die denn nach.

Wir haben also keine Unterschicht, sondern ein Prekariat, man muss etwas für deren Ausbildung bereits in jungen Jahren tun (Mann, ist das neu), leider aber auch aus haushaltspolitischen Gründen über eine Kürzung von Hartz IV nachdenken.

Vermutlich wird Angie dann mal eine Hauptschule in Neukölln besuchen und betroffen sein, während die DAX-Vorstände ihre Millioneneinkommen weiter erhöhen (weil man sonst keine qualifizierten Leute bekommt und überhaupt im internationalen Vergleich ..).

Net mulle, wirke (nicht reden, arbeiten), sagen wir in Aachen. Wir sollten sie an ihren Taten messen.

:)
 
Legionär schrieb:
Die Menschen werden dann erst hellhörig wenn sie sich mit diesem System auseinander setzen müßen.

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die Menschen beschäftigen sich erst mit dem System, wenn es ihnen schlecht geht. Die Leute die derzeit dem deutschen Bundestag angehören, wurden nicht als Außenminister, Fraktionsvorsitzender oder einfacher Abgeordneter geboren. Es sind also Leute aus dem Volk. Und sie sind vom Volk gewählt.

Es gibt vermutlich kaum einen Satz, der bei schlechter Lagehäufiger verwendet wird als "Die machen ihren Job schlecht, das könnte man besser machen" (wobei die ein tolles Wort ist, weil es praktisch immer passt, drückt es doch kurz und prägnant aus, dass ich nichts damit zu tun habe). Genau so häufig ist bedauerlicherweise die fehlende Bereitschaft selbst Hand anzulegen, wenn es die wieder nicht schaffen. Etwas weniger häufig aber dennoch oft genug fehlt es zudem an konstruktiver Kritik, teilweise auch deshalb, weil man dafür wesentlich mehr Hintergrund- und Fachwissen benötigt als bei der beliebten Allgemeinkritik.

Diese Meinung bezieht sich nicht speziell auf einen Boardie, ich sehe hier ein generelles Problem. Ein Problem, nebenbei bemerkt, das durch Sprengstoffgürtel definitiv nicht gelöst werden kann. Entsprechende Bemerkungen in dieser Richtung finde ich außerdem deplatziert.

Zum Thema Unterschicht: Mir ist nicht klar, weshalb um dieses Wort ein solcher Rummel gemacht wird. Einkommen, Vermögen, Bildung und Motivation sind nunmal unterschiedlich verteilt und es gab immer schon eine Gruppe von Menschen, die von allem zu wenig hatten. Die Untersuchung hat belegt, dass diese Gruppe 8% der Bevölkerung ausmacht (hängt natürlich stark von den Grenzen ab, aus denen die Einteilung abgeleitet wird). Die Größe dieser Gruppe steigt. Aber auch das ist nichts Neues. Bisher hat man eben nur davon gesprochen, dass die "Schere zwischen arm und reich" weiter aufgeht.

Unterschicht ist halt schön griffig, eignet sich gut als Schreckgespenst, zur Bestätigung, wie schlecht es einem geht und natürlich für das Parteiprogramm. Müntefering mag sich nur nicht so recht damit anfreunden, weil er während der letzten Jahren an der Regierung war. Ansonsten passte das Wort doch perfekt in den Sprachgebrauch des Genossen.

EDIT: Hätte vor dem Abschicken wohl nochmal reinschauen sollen, bleibe aber trotzdem dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
chmul schrieb:
Zum Thema Unterschicht: Mir ist nicht klar, weshalb um dieses Wort ein solcher Rummel gemacht wird.

Vor allem, weil wir schon immer eine Mittelschicht hatten und der Begriff auch gerne verwendet wird. Oberschicht ist schon schwieriger für manche, aber Unterschicht darf nicht sein. Man traut sich halt nicht, das Ding beim Namen zu nennen.

:)
 
compired schrieb:
Vor allem, weil wir schon immer eine Mittelschicht hatten und der Begriff auch gerne verwendet wird. Oberschicht ist schon schwieriger für manche, aber Unterschicht darf nicht sein. Man traut sich halt nicht, das Ding beim Namen zu nennen.

:)


ot:

Ohne Unterschicht wird doch die Mittelschicht zur Unterschicht....
Optisch gesehen... ;)
 
Die Behauptung Münteferings das es in Deutschland keine (sozialen) Schichten gäbe ist natürlich hahnebüchener Unsinn, überhaupt lassen mich seine Äußerungen in der letzten Zeit an seinem Verstand oder seiner Kompetenz (oder an beidem) zweifeln.

Ich möchte wetten das es noch nie eine menschliche Gesellschaftsform ohne soziale Schichten gab, das mag in manchen Gesellschafter ausgeprägter sein (Kastensysteme) als in anderen (Sozialdemokratien), aber vorhanden sind sie immer.
 
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