Heilpflanzen sind in der EU verboten

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Gelöschtes Mitglied 15291

Gast
Seit 1. April 2011 wird der Verkauf aller Mittel aus Heilpflanzen in der EU verboten die nicht lizenziert sind. Die Pharma- und Agrarmultis wollen jeden Aspekt unser Gesundheit und Ernährung kontrollieren und alles was dem im Wege steht wird vernichtet. Wer in Zukunft Produkte aus Heilkräutern anbietet und eine heilende Wirkung verspricht, muss den gleichen aufwendigen und teuren Prüfungsprozess durchlaufen wie für Arzneimittel, was viele eliminieren wird. Dabei spielt es keine Rolle, dass die Kräuter und Pflanzen aus der Natur seit Jahrtausende sich bewährt haben.

Wer über die genauen Hintergründe nachlesen möchte findet hier eine gute Zusammenfassung

Übrigens- habe letzte Woche 1 Packung Aspirin mit 24 Tabletten für 99 Cent im Supermarkt gekauft. Sind umgerechnet etwa 72 Cent bei Euch.
 
Dreht man das Ganze um, dann bedeutet das aber auch, dass nicht irgendwelche Scharlatane ein paar selbst gepflückte Blumen als Wundermittel gegen Krebs verkaufen dürfen - und das wiederum kann man nur gut heißen.
 
Boah, nicht schon wieder...Ich dachte das Thema wär durch? Das Gerücht kursiert nun schon seit Monaten im Internet.

Zum letzten Mal: Nein es gibt kein Heilkräuterverbot in der EU. Es gibt keine Verschwörung der Pharmalobby. Ja, die Ökos haben sich an Ihrem eigenen Feindbild soweit hochgeschauckelt, dass sie die Realität aus den Augen verloren haben.
Aufregung um vermeintliches Heilpflanzenverbot der EU
Naturheilkunde: Irreführende Petition gegen angebliches Heilpflanzen-Verbot
Das EU-Heilpflanzenverbot, das es gar nicht gibt

Man wird weiterhin in entsprechenden Läden alle Arten von Kräutern kaufen können.

Das eine Wirkung nachgewiesen werden muss, wenn sie versprochen wird ist doch wohl richtig so. Irgendwie scheinen alle zu glauben, dass demnächst sämtliche pflanzlichen Mittel vom Europäischen Markt verschwinden und man nicht mal mehr Kräutertees kaufen kann. Dem ist aber keinesfalls so. Nur ein ganz kleiner Bruchteil der Produkte ist betroffen und ich gehe jede Wette ein, dass kaum jemand im nächsten Monat Änderungen feststellen wird.

Naja, wer sich dafür interessiert, kann ja in die Links oben schauen.

Gute Nacht.

[Update:] Das muss ich noch sagen: Ja, unserer Medikamente sind zum größten Teil zu teuer, trotzdem gehört Medizin nicht in den Supermarkt! Mir ist durchaus bewusst, dass es in einigen Ländern lockerere Gesetze bezüglich des Verkaufs gibt und dass die Bürger das größtenteils befürworten. Trotzdem ist es so, dass selbst Aspirin Nebenwirkungen hat. Medikament dürfen meines Erachtens nur von Fachkräften verkauft werden - also in Apotheken. Ich bin auch gegen die Internetapotheken. Supermarkt-Medikamente führen doch nur dazu, dass Menschen diese bei jeder Kleinigkeit einschmeißen und schon wie Nahrung konsumieren. Man muss nicht bei jedem kleinen Wehwehchen zur Tablette greifen. Die LEute wissen garnicht, was sie Ihrem Körper und nachfolgenden Generationen damit mittelfristig antun (Immunisierung von Bakterien/Viren, Nebenwirkungen, Langzeitschäden). Ich kann nicht verstehen, wie man Heilkräuter gutheißt und gleichzeitig pro Supermarktmedikamente ist. Einerseits natürliche, nahezu Nebenwirkungen-freie Mittel einnehmen und gleichzeitig die "schädlicheren" Medikamente besser zugänglich machen... Nee...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Gegenseite der Medaille:

Johanniskraut, ein bekanntes und pflanzliches Medikament gegen (leichte) Depression (wird sogar u.a. von Aldi vertrieben).
Das Dumme daran: Es gibt beispielsweise ziemliche Wechselwirkungen mit best. "Herzmedikamenten" wie Digitalis oder Marcumar.

Da es zu Wechselwirkungen u.a. mit Herzmitteln (Herzglykosiden), Gerinnungsmitteln wie Marcumar kommt, sollte man sich vor der Einnahme unbedingt mit dem Arzt und Apotheker besprechen.


LASEA (Lavendelöl) - Beworben u.a. in Zeitschriften wie Hörzu, einer ausgewiesenen Medizinerzeitschrift. (n)
Problem:
Im Heilmittelwerbegesetz unter Paragraph 10 (2) heisst es:
Für Arzneimittel, die dazu bestimmt sind, bei Menschen die Schlaflosigkeit oder psychische Störungen zu beseitigen oder die Stimmungslage zu beeinflussen, darf ausserhalb der Fachkreise nicht geworben werden.



Damit will ich keine Angst schüren, aber auch sogenannte pflanzliche "harmlose Medikamente" können manchmal heftige unerwünschte Nebenwirkungen haben.

Auch hier gilt: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
 
Bei Arznei- und Heilmitteln sollte man niemals "ist rein pflanzlich" zur Verharmlosung benutzen - das ist der Knollenblätterpilz auch ;).
 
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