Neuigkeit Google setzt Partnerschaft mit Huawei aus

Gamma-Ray

Moderator
Teammitglied
Der Handelsstreit mit China nimmt bizarre Folgen an und Trump hat es auf die großen Konzerne abgesehen.
So musste Google jetzt Abstand von der Partnerschaft mit Huawei nehmen, wobei die Folgen dazu noch nicht
ganz klar sind.
Wenn Huawei aber keine Aktualisierungen auf den Androidgeräten durchführen kann, sohat das auch Folgen
auf den Umsatz.
Ich habe vor einigen Wochen bereits gelesen, dass Huawei ein eigenes Betriebssystem in der Hinterhand hat,
weil man genau das befürchtet hat.

Quelle: https://winfuture.de/news,109012.html
 
Der Handelskrieg könnte ein paar "nützliche" Nebeneffekte haben. Chinas Vormarsch in allen relevanten Bereichen zur Supermacht braucht dringend einen Dämpfer. Der Westen hat dort sehr lange tatenlos zugesehen, um sich nicht seine Gewinne entgehen zu lassen. Und so sehr sich die USA zum shithole-country gewandelt haben, so sind mir die Amis immer noch lieber als die Chinesen, die jetzt schon mit ihrem Bürgerüberwachungssystem PRISM wie eine armselige kleine Datensammelmaschine zu Werbezwecken aussehen lassen.

Zumal es auch für uns einen sehr einfachen Vorteil hat. Solang Trump sich mit den sehr viel mächtigeren Chinesen herumschlägt, bleibt uns schwächlichen Europäern etwas mehr Luft zum Atmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aktuelle Ergänzungen zu der Nachricht:
Die Maßnahmen beziehen sich auf keine Geräte, die bereits verkauft wurden oder im Lager liegen. Bereits auf dem Markt befindliche Huawei-Smartphones können weiterhin auf den Google Play Store und Google Play Protect zugreifen. Damit können Nutzer weiterhin Apps herunterladen und das Android-Betriebssystem sorgt für Sicherheit durch Virenscans, Fernsperrung des Geräts nach Verlust oder sicheres Surfen in Chrome.

Wenn Google die neuen Sicherheitsupdates (Patches) verteilt, die kritische Schwachstellen schließen, wäre Huawei weiterhin unter den Empfängern, weil die Aktualisierung das Open-Source-Projekt (Android Open Source Project) betrifft und dieses nicht von Googles Maßnahmen betroffen ist. So die Zusage von Google.
 
Die Tech-Werte an der Börse haben schon mal angedeutet, wie die Anleger sowas finden. Jetzt sorgt man sich schon, wie Microsoft den Umsatzrückgang verschmerzen könnte, falls die keine Betriebssysteme für Tablets mehr an Huawei verkaufen dürfen.

Aber vielleicht weist Trump seinen geheimsten Geheimdienst dazu an, Windows mit Backdoors zu versehen und zur Gegenspionage anzusetzen.
 
Aber vielleicht weist Trump seinen geheimsten Geheimdienst dazu an, Windows mit Backdoors zu versehen und zur Gegenspionage anzusetzen.
Ich habe keinen Zweifel daran, dass diese Backdoors in vielen Bereichen bereits bestehen.
 
Müssen Backdoors, damals noch angeblich zur Verbrechensbekämpfung, nicht schon seit den späten 90ern in den USA eingebaut werden? Meine mich da an etwas zu erinnern.
 
Müssen Backdoors, damals noch angeblich zur Verbrechensbekämpfung, nicht schon seit den späten 90ern in den USA eingebaut werden? Meine mich da an etwas zu erinnern.

Wenn mich mein Gedächtnis nicht ganz verlassen hat, betraf das damals Verschlüsselungssoftware.
Gut möglich, dass im Zertifikat Storage eine entsprechende Routine eingebaut ist, andererseits gibt es ja genügend Zero-Day Lücken für die Geheimdienste.

ot:
Argh, ich gehe mal eben den "Paranoia-Modus aus"-Knopf suchen ...
 
Wenn mich mein Gedächtnis nicht ganz verlassen hat, betraf das damals Verschlüsselungssoftware.
Na nicht nur das. Um die Zeit von Snowden herum kam ja unter anderem heraus, das schon bei der Herstellung von gewissen Festplatten ganz automatisch eine Hintertür eingebaut worden ist. Also sozusagen ab Werk.

Eine gesunde Paranoia halte ich bei Rechnern aller Arten für durchaus angebracht.
 
Nun kommen weitere US-Firmen hinzu, die sich von den Geschäftsbeziehungen mit Huawei distanzieren.
Es betrifft auch die Schnittstelle Bluetooth, was besonders hart ist und es betrifft Firmen wie Microsoft.
Das PC-Geschäft ist nicht betroffen, oder muss man sagen "noch nicht"?

Jedenfalls muss Huawei mit großen Einbußen rechnen und der Preisverfall dürfte jetzt bereits spürbar sein.
 
Nach dem, was man so liest, ist Huawei nicht unvorbereitet.
Vermutlich im Herbst, spätestens im Frühjahr, erscheint wohl das firmeneigene OS.
Beeindruckend.
Ein Unternehmen, das Risiken abschätzt und einen Plan B entwickelt, bevor die Katastrophe eintritt.
Kennt man von unseren Klitschen nicht unbedingt.
Die finanziellen Verluste mögen hart sein.
Allerdings wird China seinen nationalen Champion nicht im Stich lassen.
Schon gar nicht im Wirtschaftskrieg mit seinem globalen Hauptgegner.
 
Für einen Verein aus China, dessen Rechtssystem wir ablehnen.... nicht schlecht!

Von einem Land mit einem nicht zurechnungsfähigen Präsidenten, dessen menschenverachtendes Wertesystem ich ablehne und dessen Geheimdienst mindestens genaus so viel Spionage betreibt, wie der "Gegenpart" - doch: sehr schlecht.
(Ich wette Huawei ist in die chinesischen Regierungsgeschäfte ungefähr genauso verstrickt, wie Microsoft in die Amerikas - und deren Spionagesoftware läuft nicht nur seit Jahren auf fast all unseren PCs, sondern hört uns nun auch noch mit diversen freiwillog installierten Wanzen dauerhaft ab - gelle, Alexa, ok Google?)

Einach wieder nur ein jämmerliches Beispiel, daß wir als Menschheit noch sehr weit davon entfernt sind, uns als globale Gemeinschaft zu begreifen.
 
Es gibt einen überraschenden Rückzieher von Huawei.
Damit sieht die Angelegenheit doch für Huawei viel schlechter aus, wenn die USA die Sanktionen wieder verschärfen.
Das groß angekündigte eigene Betriebssystem ist nämlich kein lauffähiges für den Massenmarkt.
Das könnte sich nun aber doch ernsthafter für das Geschäft auswirken, wenn Trump die Sanktionen verschärft.
Auch die Unsicherheit für den Käufer darf man schon als Verlust bezeichnen.

https://www.computerbase.de/2019-07/huawei-ark-os-smartphones-android/
 
Dass dieses demonstrative "Wir sind vorbereitet, das macht uns gar nichts aus" von Huawei pure PR war, daran hat hoffentlich niemand auch nur eine Sekunde gezweifelt. Und selbst wenn sie ein fertiges Betriebssystem gehabt hätten, ohne den Play Store ist jedes Smartphone, das kein iPhone ist, Dead on Arrival oder bestenfalls Nischenware.
Wäre das Embargo von Dauer, würde Huawei viel kleiner werden als jetzt, aber sie würden es überleben, China ist groß genug und Google ist dort verboten, das hätte ihnen also nicht weiter geschadet. Alle amerikanischen Partner von Huawei hätten allerdings einen viel schlechteren Schnitt gemacht, darum glaube ich nicht, dass das Embargo nochmal zurück kommt.
Am Ende ging es ohnehin nicht um eine drohende Smartphone-Dominanz von Huawei, um Windows oder Android, sondern um 5G. Huawei ist dem Rest der Welt hier um Längen voraus und droht der dominante Ausrüster zu werden.
Vermutlich geht es einfach nur darum, Huawei zu beschädigen und sie ein wenig zurück zu werfen - was Netzwerkinfrastruktur angeht, ist die "Notverordnung" ja nach wie vor in Kraft. Natürlich haben die USA ein Interesse daran, dass amerikanische Firmen wie Cisco bei 5G auch mitspielen dürfen. Ob es dabei nur um wirtschaftliche Interessen geht, das bleibt dann wieder dem individuellen Paranoia-Level überlassen.
 
Wenn die Chinesen die USA bestrafen wollten, würden sie den Handel mit "neue Erden" einfrieren.
Die USA bezieht 80% davon aus China.

Leben und Leben lassen ist vermutlich die beste Lösung.
 
@Gamma die seltenen Erden sind gar nicht selten, es gibt ganz viel davon. Sie sind allerdings schwer zu fördern und bisher machen die Chinesen das am billigsten. Die würden sich auch nur selbst in den Fuß schießen, wenn sie den Handel damit einschränken.
 
Aha, wieder was dazu gelernt. Die Medien haben das bisher nicht so deutlich herausgestellt.

Die größten Vorkommen von Seltenen Erden befinden sich aber in China in der Inneren Mongolei sowie in Australien und Kanada.
Und China fördert dann mit seinen billigen Arbeitskräften > 97% des Weltmarktes.

Es gibt also Alternativen, aber die sind teurer.
 
Oben