Gold-Gunda nicht zur Olympiade

Eintracht

R.I.P.
Erfurt - Die goldenen Olympia-Träume von Gunda Niemann-Stirnemann sind geplatzt. Die 35-jährige haushohe Olympia-Favoritin erklärte am Mittwoch in Erfurt überraschend ihren Verzicht auf die Teilnahme an den Rennen in Salt Lake City.

"Ich bin schwanger. Es ist ein kleiner Querschläger, der nicht eingeplant war, aber halt kommen wollte und sollte", sagte die 19-malige Eisschnelllauf-Weltmeisterin aus Thüringen. Erst am Montag habe sie selbst davon Kenntnis erhalten, befinde sich die siebte Woche in anderen Umständen.

Erst kamen ihr die Tränen

Gunda Niemann-Stirnemann, die in Salt Lake City nach drei Goldmedaillen in Albertville 1992 (3000 Meter/5000 Meter) und Nagano 1998 (3000 Meter) die ganz große Chance hatte, allein zur erfolgreichsten Winter-Olympionikin Deutschlands aufzusteigen, gab zu, zunächst in Tränen ausgebrochen zu sein, als sie mit ihrer neuen Situation konfrontiert worden war.

"Ich war zunächst wütend, weil die ganze Planung nun durcheinander gerät. Aber je mehr ich mich mit der Schwangerschaft befasst habe, ist die Freude durchgebrochen. Ich habe mir doch immer so sehr ein Kind gewünscht", gestand sie.

"Da ist es jetzt auch völlig egal, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird", fügte ihr Gatte und Manager Oliver Stirnemann hinzu.
Die Saison-Vorbereitung war bislang voll nach Plan gelaufen, die Ausgangswerte waren noch besser als in den Vorjahren. "Deshalb war ich ja auch so perplex, als ich es erfuhr", führte sie aus.

Erst im März dieses Jahres hatte Gunda Niemann-Stirnemann mit WM-Erfolgen auf dem Olympia-Eis von Salt Lake City über 3000 und 5000 Meter ihre ungebrochene Dominanz auf den langen Strecken unter Beweis gestellt.

Quelle: Sport1

Meine Meinung: Damit ist die wohl sicherste Goldbank Deutschlands geplatzt. Ich denke aber, dass das ungeplante "Gold" sie mehr als entschädigen wird. Glückwunsch Gunda.
 
Eine schöne Geschichte - wieviel besessene Sportlerinnen hätten wohl abgetrieben um dem zweifelhaften und überaus vergänglichen Ruhm nachzueifern.
Starke Entscheidung von Gunda Niemann, die Ihr bei mir mehr Sympathiepunkte einbringt als jeder Rekord oder jede Medaille. Hoffentlich geht alles gut.
 
Ich denke mal wer 35 ist, hat auch mal ein Recht auf ein Privatleben, zumal gerade Gunda bereits für Deutschland einiges geleistet hat. Da könnte sich so mancher Fußballprofi, der x-mal mehr verdient eine Scheibe abschneiden.
 
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